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Allgemeine Zeitung, Nr. 94, 4. April 1849.

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[Spaltenumbruch] ßes augenblicklich verfunken sey, ohne daß es dem andern möglich war die
Mannschaft zu retten. -- Dieser Tage wurden 5 der Junius-Angeklagten
in Begleitung von 60 Soldaten und 12 Gendarmen von der Festung St.
Jean nach dem Gefängniß der Presentines geführt; unterwegs gaben sie
sich alle Mühe durch demagogische Gesänge und großes Geschrei die Neu-
gierigen, die dem Zuge folgten, aufzureizen, allein die Menge blieb kalt,
und dergleichen Gesänge mit denen man vor einem Jahr ganze Massen
aufwiegeln konnte, bleiben jetzt ganz ohne Wirkung. -- Heute Nachmit-
tag sind an unsrer Börse die 5proc. Renten von 82.25 auf 84.50 ge-
ftiegen.

Italien.

Prinz Eugen von Savoyen war ausersehen dem
König Karl Albert die politische Leichenrede zu halten. Er that es in folgen-
dem Manifest:

"Eine traurige Kunde habe ich mitzutheilen. Als König
Karl Albert unerschrocken sich dem Kugelregen der Feinde entgegengewor-
fen, um dann das Mißgeschick unserer Waffen zu erleben, wollte er sich
dem feindlichen Schicksal nicht beugen, sondern zog es vor mit einem
neuen Opfer sein Leben zu verherrlichen. Am 23 März hat er zu Gun-
sten des Herzogs von Savoyen abgedankt. Unerschüttert wird ihm das
Volk Dankbarkeit und Anhänglichkeit bewahren. Schaaren wir uns eng
um den neuen König, den würdigen Nacheiferer väterlicher soldatischer
Tapferkeit, den redlichen Hüter constitutioneller Freiheit, welche sein er-
lauchter Vater gewährleistet. Hoch König Victor Emanuel! Turin,
26 März 1849."


Gestern erschien Se. Maj. in Begleitung des
Herzogs Eugen von Savoyen, der Minister und der Adjutanten vor den
vereinigten Kammern im Sitzungssaal des Senats. Der Minister des
Innern fordert die Deputirten auf sich zu setzen. Der Siegelbewahrer
zeigt den beiden Kammern an daß der König Victor Emanuel II bereit
sey in ihrer Gegenwart den Eid zu leisten wie ihn Art. 22 der Verfassung
vorschreibe. Der König erhebt sich, entblößt das Haupt und spricht die
Formel: "Vor Gott schwöre ich die Verfassung treu zu beobachten, meine
königliche Gewalt nur kraft und nach Gesetz zu üben, jedem nach Ver-
dienst volle und genügende Gerechtigkeit werden, und mich überall nur
durch Rücksicht auf Wohlfahrt und Ehre des Volks leiten zu lassen."
Hierauf hält der König folgende Rede: "Indem ich die Regierung des
Staats in gegenwärtiger Lage übernahm, deren gewaltigen Druck und
bittre Noth Ich mehr als jeder andere fühle, habe Ich dem Volk schon
meine Gefinnung und Vorsätze ausgedrückt.*) Die Befestigung Unserer
constitutionellen Institutionen, das Heil und die Ehre Unsres gemeinsamen
Vaterlandes, werden beständig Mein Sinnen und Trachten beschäftigen,
und Ich hoffe mit Hülfe göttlicher Vorsehung und Eurer Mitwirkung
diese, Aufgabe zu lösen. Tief ergriffen von dem Ernste Meiner Pflichten
habe Ich zuvor den feierlichen Eid vor Euch geschworen, welcher der Wahl-
spruch Meines Lebens seyn wird." Hierauf spricht der Prinz Eugen von
Savoyen - Carignan den Eid der Deputirten vor, worauf insgesammt
"Ich schwöre!" nachgesprochen wird. Unter vielfachen Beifallsrufen ver-
läßt der König den Saal. (Gazz. Piem.)



Im ganzen wenig neues. Ueberall wird
gerüstet, wenigstens fehlt es nicht an trefflich stylisirten Aufforderungen
dazu. Wie es scheint, haben die Toscaner zu wenig Muth ihre Haut zu
Markte zu tragen, und zu wenig Herz für ihre nationale Sache nach
Geld in die Tasche zu greifen. Die Alba läßt so etwas merken. "Enkel
des Rienzi und Ferruccio, hört das Wehgeschrei der gemeinsamen Mut-
ter. Eine boshafte Nachrede klagt Euch der Trägheit, der Gleichgültig-
keit an! Wie? Die glorreichen Helden von Vicenza und Curtatone, die
freisten Herzen Italiens träge, gleichgültig? Eine Lüge! Lüge!" So
geht es durch alle Tonarten in den italienischen Blättern. Indessen müs-
sen wir offen gestehen daß wir die heutigen Florenzer Blätter vom 27 d.
nicht ohne Anwandlung von tragischem Mitleid hinweggelegt. Noch
kannte man den Ausgang der Schlacht bei Novara nicht, eine einzige
Nachricht aus Turin vom 27 berichtete dunkel daß etwas furchtbar gro-
ßes geschehen sey. Trotzdem wimmeln die Blätter von schmetternden
Siegesfanfaren. Das erste Radetzky'sche Bulletin wird abgedruckt, jedoch
mit der Bemerkung man müsse schon dem alten Herrn sein Vergnügen
lassen -- im Vertrauen gesagt: sey kein Sterbenswörtchen daran wahr.
Von Lucca langte eine telegraphische Depesche an, nach welcher am 23
die Oesterreicher besiegt, am 24 verfolgt und auf allen Punkten zurück-
getrieben worden. Die Details dieses Gefechtes am 24 werden aufs ge-
naueste angegeben. Wie weit der Italiener im Lügen geht, kann man
daraus sehen daß die italienischen revolutionären Blätter ohne Aus-
[Spaltenumbruch] nahme den Armeebefehl Radetzky's abdruckten, aber wo er seine Soldaten
als "meine heldenmüthige Armee" anredet, nicht anders als valorosa (?)
armata.
Dieses italienische Fragezeichen hinter dem Heldenmuth der
Oesterreicher ist ein historisches Denkmal der italienischen Revolutionen
jüngster Periode. Die Florentiner freiheiteifernde Alba schreibt seit
Wochen dieselben Worte am Anfang des Blattes: Solange Toscana
nicht eins mit Rom, solang Ihr kein Vertrauen zu Eurer Regierung
habt, solange Ihr nicht Geld, Waffen, Soldaten schafft -- wird die Re-
volution von Tostana nichts seyn als beißender Spott, und grausame
Lüge!" Bis jetzt sind die Voraussetzungen der Alba nicht im kleinsten
eingetroffen, ihr Schluß war richtig, noch eine Woche vielleicht und eine
andere, und sie kann schreiben: La rivoluzione di Toscana era un'
amara ironia, una crudele menzogna!


* Wir müssen, gedrängt von dem Ueberströmen des Stoffs, unsern
heutigen Einlauf italienischer Briefe in wenigen Zeilen abthun. Aus
Palermo wird uns unterm 20 März geschrieben, man habe dort den
Waffenstillstand aufgekündigt. Aus Neapel (24) wird entsprechend be-
richtet, der Befehl zu Wiedereröffnung der Feindseligkeiten sey gegeben.
Dennoch fehlt es nicht an Versicherungen, England und Frankreich hätten
die Vermittlungsversuche noch nicht aufgegeben. In Rom (26 März) die
alte Ungewißheit über die nächste Zukunft. In Florenz noch Sieges-
hoffnungen, während die Restauration droht. In Livorno ungezügelte
Pöbelherrschaft. In Turin (31 März) heftige Opposition der Kammern,
aber die Cabinetsordre über Auflösung derselben vom Ministerium bereits
ausgefertigt. Vorerst waren sie bis zum 5 April vertagt. Aus Mailand
(1 April) die Meldung daß Como und Bergamo von den kaiserlichen
Truppen besetzt worden, und daß auch Brescia -- gegen das man 10,000
Mann mit 50 Kanonen aufgeboten -- auf Gnade und Ungnade sich erge-
ben hatte. Der französische und der englische Gefandte waren von Turin
angelangt um wegen Piemonts wieder Unterhandlungen anzuknüpfen, auf
die sich Radetzky nicht einlassen zu wollen schien.

Ostindien.

Der Pariser Moniteur veröffentlicht folgende dem Minister des
Auswärtigen zugesandte telegraphische Depesche aus Marseille:

"Das
französische Consulat in Alexandria läßt Sie benachrichten daß, einer
Beilage der Bombay Times vom 4 März zufolge, von der Armee (am
Dschelum) d. d. 25 Febr. die Nachricht eingelaufen daß Lord Gough einen
Sieg über die Sikh gewonnen, deren Truppen zersprengt wurden, und
ihre Zelte und einen großen Theil ihrer Artillerie auf dem Schlachtfeld
zurückließen.

Handels: und Börsennachrichten.

Consols auf Rechnung 92 5/8 ; Bank Stock 199.
Span. 5proc. 17 1/8 ; 3proc. 301/4; port. 4proc. 281/4; merican. 5proc. 30 3/8 ;
peruan. 6proc. 66.


3proc. 56.30; n. Anleh 88.50; 5proc. 88.35; Bank-
atien 2390; österr. Loose v. 1834 310; neap. 5proc. 81; röm. 731/2; span.
3proc. 30; piem. 860; St. Germain E.-B. 430; Vers. rechte 232.50; linke
187.50; Paris-Orleans 900; Rouen 545; Lyon Certif. 85 75; Straßb. 373.
75; Nordbahn 463.75; Rouen Havre 285; Mars.-Avignon 227.50; Straßb.-
Basel 103.75; Orl.-Vierzon 368.75; Bordeaur 415; Tours-Rantes 333.75;
Dieppe-Fecamp 180.


21/2proc. 491/2; 3proc. 58 1/8 ; 4proc. 77 3/8 ;
Metall. 5proc. 72 7/8 ; Ard. 101/4.


Bayer. 31/2proc. Oblig. 79 P. 4proc. 88 G.
Bankactien I. Sem. 612 G. Promessen 43 P. Oesterr. Met. 5proc. 74 P.
Bankactien I. Sem. 1000 P. Württemb 31/2proc. 781/2 G. 41/2 proc. 94 G.


Oesterr. 5proc. Met. 751/4; Bankactien
1176; preuß. 31/2proc. Staatsschuldsch. 80 3/8 ; bayer. Oblig. 31/2proc. 78 7/8 ;
Ludwigsh.-Berbach 723/4; württemb. 31/2 proc. -- 3 41/2proc. 94; bad. 5proc.
95 7/8 ; 31/2proc. 761/2; darmst. 31/2proc. 773/4; 4proc. 86 1/8 ; nass. 5proc. 991/2;
31/2proc. 801/2; Frankf. 3proc. 77; 31/2proc. 91 7/8 ; 88 1/8 ; Disc. 1.


Neue 31/2proc. Hamb. Anl. 78 3/8 . Hamb. Staats-
Prämienobl. 85 P. Hamb.-Berged. E.-B.-A. 67 P. Hamb.-Berl. E.-B.-A. 481/2.
Altona-Kiel 861/2. Mecklenb. 31. Amerik. 6proc. Anl. 1051/4. Hannov. 5proc.
103 5/8 . Dän. neue 5proc. engl. Anl. 911/4. Russ. 5proc. engl. Anl. 101.
Schwed. 4proc. 96 P. Norweg. 4proc. 93.


Inländische Fonds: Preuß. freiw. Anleh. 1003/4
G. Staatsschuldsch. 791/4 G. Prämiensch. 991/4 P. Eisenbahnactien:
Berg.-Märk. 54 P. Berl.-Anh. AB. 741/2 P. Berl.-Hamb. 493/4 P. Berl.-
Potsd.-Magd. 54 P. Berl.-Stett. 84 G. Köln-Minden 743/4 G. Niederschles.-
Merk. 711/4 G. Oberschl. 911/2 P. Starg.-Posen 703/4 P. Thüringer 481/2 G.



Verantwortliche Redaction:
Dr. Gustav Kolb. Dr. A. J. Altenhöfer. Dr. C. A. Mebold.
Verlag der J. G. Cotta'schen Buchhandlung in Stuttgart.
*) Mit Beziehung auf das gestern mitgetheilte Proclam.

[Spaltenumbruch] ßes augenblicklich verfunken ſey, ohne daß es dem andern möglich war die
Mannſchaft zu retten. — Dieſer Tage wurden 5 der Junius-Angeklagten
in Begleitung von 60 Soldaten und 12 Gendarmen von der Feſtung St.
Jean nach dem Gefängniß der Preſentines geführt; unterwegs gaben ſie
ſich alle Mühe durch demagogiſche Geſänge und großes Geſchrei die Neu-
gierigen, die dem Zuge folgten, aufzureizen, allein die Menge blieb kalt,
und dergleichen Geſänge mit denen man vor einem Jahr ganze Maſſen
aufwiegeln konnte, bleiben jetzt ganz ohne Wirkung. — Heute Nachmit-
tag ſind an unſrer Börſe die 5proc. Renten von 82.25 auf 84.50 ge-
ftiegen.

Italien.

Prinz Eugen von Savoyen war auserſehen dem
König Karl Albert die politiſche Leichenrede zu halten. Er that es in folgen-
dem Manifeſt:

„Eine traurige Kunde habe ich mitzutheilen. Als König
Karl Albert unerſchrocken ſich dem Kugelregen der Feinde entgegengewor-
fen, um dann das Mißgeſchick unſerer Waffen zu erleben, wollte er ſich
dem feindlichen Schickſal nicht beugen, ſondern zog es vor mit einem
neuen Opfer ſein Leben zu verherrlichen. Am 23 März hat er zu Gun-
ſten des Herzogs von Savoyen abgedankt. Unerſchüttert wird ihm das
Volk Dankbarkeit und Anhänglichkeit bewahren. Schaaren wir uns eng
um den neuen König, den würdigen Nacheiferer väterlicher ſoldatiſcher
Tapferkeit, den redlichen Hüter conſtitutioneller Freiheit, welche ſein er-
lauchter Vater gewährleiſtet. Hoch König Victor Emanuel! Turin,
26 März 1849.“


Geſtern erſchien Se. Maj. in Begleitung des
Herzogs Eugen von Savoyen, der Miniſter und der Adjutanten vor den
vereinigten Kammern im Sitzungsſaal des Senats. Der Miniſter des
Innern fordert die Deputirten auf ſich zu ſetzen. Der Siegelbewahrer
zeigt den beiden Kammern an daß der König Victor Emanuel II bereit
ſey in ihrer Gegenwart den Eid zu leiſten wie ihn Art. 22 der Verfaſſung
vorſchreibe. Der König erhebt ſich, entblößt das Haupt und ſpricht die
Formel: „Vor Gott ſchwöre ich die Verfaſſung treu zu beobachten, meine
königliche Gewalt nur kraft und nach Geſetz zu üben, jedem nach Ver-
dienſt volle und genügende Gerechtigkeit werden, und mich überall nur
durch Rückſicht auf Wohlfahrt und Ehre des Volks leiten zu laſſen.“
Hierauf hält der König folgende Rede: „Indem ich die Regierung des
Staats in gegenwärtiger Lage übernahm, deren gewaltigen Druck und
bittre Noth Ich mehr als jeder andere fühle, habe Ich dem Volk ſchon
meine Gefinnung und Vorſätze ausgedrückt.*) Die Befeſtigung Unſerer
conſtitutionellen Inſtitutionen, das Heil und die Ehre Unſres gemeinſamen
Vaterlandes, werden beſtändig Mein Sinnen und Trachten beſchäftigen,
und Ich hoffe mit Hülfe göttlicher Vorſehung und Eurer Mitwirkung
dieſe, Aufgabe zu löſen. Tief ergriffen von dem Ernſte Meiner Pflichten
habe Ich zuvor den feierlichen Eid vor Euch geſchworen, welcher der Wahl-
ſpruch Meines Lebens ſeyn wird.“ Hierauf ſpricht der Prinz Eugen von
Savoyen - Carignan den Eid der Deputirten vor, worauf insgeſammt
„Ich ſchwöre!“ nachgeſprochen wird. Unter vielfachen Beifallsrufen ver-
läßt der König den Saal. (Gazz. Piem.)



Im ganzen wenig neues. Ueberall wird
gerüſtet, wenigſtens fehlt es nicht an trefflich ſtyliſirten Aufforderungen
dazu. Wie es ſcheint, haben die Toscaner zu wenig Muth ihre Haut zu
Markte zu tragen, und zu wenig Herz für ihre nationale Sache nach
Geld in die Taſche zu greifen. Die Alba läßt ſo etwas merken. „Enkel
des Rienzi und Ferruccio, hört das Wehgeſchrei der gemeinſamen Mut-
ter. Eine boshafte Nachrede klagt Euch der Trägheit, der Gleichgültig-
keit an! Wie? Die glorreichen Helden von Vicenza und Curtatone, die
freiſten Herzen Italiens träge, gleichgültig? Eine Lüge! Lüge!“ So
geht es durch alle Tonarten in den italieniſchen Blättern. Indeſſen müſ-
ſen wir offen geſtehen daß wir die heutigen Florenzer Blätter vom 27 d.
nicht ohne Anwandlung von tragiſchem Mitleid hinweggelegt. Noch
kannte man den Ausgang der Schlacht bei Novara nicht, eine einzige
Nachricht aus Turin vom 27 berichtete dunkel daß etwas furchtbar gro-
ßes geſchehen ſey. Trotzdem wimmeln die Blätter von ſchmetternden
Siegesfanfaren. Das erſte Radetzky’ſche Bulletin wird abgedruckt, jedoch
mit der Bemerkung man müſſe ſchon dem alten Herrn ſein Vergnügen
laſſen — im Vertrauen geſagt: ſey kein Sterbenswörtchen daran wahr.
Von Lucca langte eine telegraphiſche Depeſche an, nach welcher am 23
die Oeſterreicher beſiegt, am 24 verfolgt und auf allen Punkten zurück-
getrieben worden. Die Details dieſes Gefechtes am 24 werden aufs ge-
naueſte angegeben. Wie weit der Italiener im Lügen geht, kann man
daraus ſehen daß die italieniſchen revolutionären Blätter ohne Aus-
[Spaltenumbruch] nahme den Armeebefehl Radetzky’s abdruckten, aber wo er ſeine Soldaten
als „meine heldenmüthige Armee“ anredet, nicht anders als valorosa (?)
armata.
Dieſes italieniſche Fragezeichen hinter dem Heldenmuth der
Oeſterreicher iſt ein hiſtoriſches Denkmal der italieniſchen Revolutionen
jüngſter Periode. Die Florentiner freiheiteifernde Alba ſchreibt ſeit
Wochen dieſelben Worte am Anfang des Blattes: Solange Toscana
nicht eins mit Rom, ſolang Ihr kein Vertrauen zu Eurer Regierung
habt, ſolange Ihr nicht Geld, Waffen, Soldaten ſchafft — wird die Re-
volution von Tostana nichts ſeyn als beißender Spott, und grauſame
Lüge!“ Bis jetzt ſind die Vorausſetzungen der Alba nicht im kleinſten
eingetroffen, ihr Schluß war richtig, noch eine Woche vielleicht und eine
andere, und ſie kann ſchreiben: La rivoluzione di Toscana era un’
amara ironia, una crudele menzogna!


* Wir müſſen, gedrängt von dem Ueberſtrömen des Stoffs, unſern
heutigen Einlauf italieniſcher Briefe in wenigen Zeilen abthun. Aus
Palermo wird uns unterm 20 März geſchrieben, man habe dort den
Waffenſtillſtand aufgekündigt. Aus Neapel (24) wird entſprechend be-
richtet, der Befehl zu Wiedereröffnung der Feindſeligkeiten ſey gegeben.
Dennoch fehlt es nicht an Verſicherungen, England und Frankreich hätten
die Vermittlungsverſuche noch nicht aufgegeben. In Rom (26 März) die
alte Ungewißheit über die nächſte Zukunft. In Florenz noch Sieges-
hoffnungen, während die Reſtauration droht. In Livorno ungezügelte
Pöbelherrſchaft. In Turin (31 März) heftige Oppoſition der Kammern,
aber die Cabinetsordre über Auflöſung derſelben vom Miniſterium bereits
ausgefertigt. Vorerſt waren ſie bis zum 5 April vertagt. Aus Mailand
(1 April) die Meldung daß Como und Bergamo von den kaiſerlichen
Truppen beſetzt worden, und daß auch Brescia — gegen das man 10,000
Mann mit 50 Kanonen aufgeboten — auf Gnade und Ungnade ſich erge-
ben hatte. Der franzöſiſche und der engliſche Gefandte waren von Turin
angelangt um wegen Piemonts wieder Unterhandlungen anzuknüpfen, auf
die ſich Radetzky nicht einlaſſen zu wollen ſchien.

Oſtindien.

Der Pariſer Moniteur veröffentlicht folgende dem Miniſter des
Auswärtigen zugeſandte telegraphiſche Depeſche aus Marſeille:

„Das
franzöſiſche Conſulat in Alexandria läßt Sie benachrichten daß, einer
Beilage der Bombay Times vom 4 März zufolge, von der Armee (am
Dſchelum) d. d. 25 Febr. die Nachricht eingelaufen daß Lord Gough einen
Sieg über die Sikh gewonnen, deren Truppen zerſprengt wurden, und
ihre Zelte und einen großen Theil ihrer Artillerie auf dem Schlachtfeld
zurückließen.

Handels: und Börſennachrichten.

Conſols auf Rechnung 92⅝; Bank Stock 199.
Span. 5proc. 17⅛; 3proc. 30¼; port. 4proc. 28¼; merican. 5proc. 30⅜;
peruan. 6proc. 66.


3proc. 56.30; n. Anleh 88.50; 5proc. 88.35; Bank-
atien 2390; öſterr. Looſe v. 1834 310; neap. 5proc. 81; röm. 73½; ſpan.
3proc. 30; piem. 860; St. Germain E.-B. 430; Verſ. rechte 232.50; linke
187.50; Paris-Orleans 900; Rouen 545; Lyon Certif. 85 75; Straßb. 373.
75; Nordbahn 463.75; Rouen Havre 285; Marſ.-Avignon 227.50; Straßb.-
Baſel 103.75; Orl.-Vierzon 368.75; Bordeaur 415; Tours-Rantes 333.75;
Dieppe-Fecamp 180.


2½proc. 49½; 3proc. 58⅛; 4proc. 77⅜;
Metall. 5proc. 72⅞; Ard. 10¼.


Bayer. 3½proc. Oblig. 79 P. 4proc. 88 G.
Bankactien I. Sem. 612 G. Promeſſen 43 P. Oeſterr. Met. 5proc. 74 P.
Bankactien I. Sem. 1000 P. Württemb 3½proc. 78½ G. 4½ proc. 94 G.


Oeſterr. 5proc. Met. 75¼; Bankactien
1176; preuß. 3½proc. Staatsſchuldſch. 80⅜; bayer. Oblig. 3½proc. 78⅞;
Ludwigsh.-Berbach 72¾; württemb. 3½ proc. — 3 4½proc. 94; bad. 5proc.
95⅞; 3½proc. 76½; darmſt. 3½proc. 77¾; 4proc. 86⅛; naſſ. 5proc. 99½;
3½proc. 80½; Frankf. 3proc. 77; 3½proc. 91⅞; 88⅛; Disc. 1.


Neue 3½proc. Hamb. Anl. 78⅜. Hamb. Staats-
Prämienobl. 85 P. Hamb.-Berged. E.-B.-A. 67 P. Hamb.-Berl. E.-B.-A. 48½.
Altona-Kiel 86½. Mecklenb. 31. Amerik. 6proc. Anl. 105¼. Hannov. 5proc.
103⅝. Dän. neue 5proc. engl. Anl. 91¼. Ruſſ. 5proc. engl. Anl. 101.
Schwed. 4proc. 96 P. Norweg. 4proc. 93.


Inländiſche Fonds: Preuß. freiw. Anleh. 100¾
G. Staatsſchuldſch. 79¼ G. Prämienſch. 99¼ P. Eiſenbahnactien:
Berg.-Märk. 54 P. Berl.-Anh. AB. 74½ P. Berl.-Hamb. 49¾ P. Berl.-
Potsd.-Magd. 54 P. Berl.-Stett. 84 G. Köln-Minden 74¾ G. Niederſchleſ.-
Merk. 71¼ G. Oberſchl. 91½ P. Starg.-Poſen 70¾ P. Thüringer 48½ G.



Verantwortliche Redaction:
Dr. Guſtav Kolb. Dr. A. J. Altenhöfer. Dr. C. A. Mebold.
Verlag der J. G. Cotta’ſchen Buchhandlung in Stuttgart.
*) Mit Beziehung auf das geſtern mitgetheilte Proclam.
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[1440/0008] ßes augenblicklich verfunken ſey, ohne daß es dem andern möglich war die Mannſchaft zu retten. — Dieſer Tage wurden 5 der Junius-Angeklagten in Begleitung von 60 Soldaten und 12 Gendarmen von der Feſtung St. Jean nach dem Gefängniß der Preſentines geführt; unterwegs gaben ſie ſich alle Mühe durch demagogiſche Geſänge und großes Geſchrei die Neu- gierigen, die dem Zuge folgten, aufzureizen, allein die Menge blieb kalt, und dergleichen Geſänge mit denen man vor einem Jahr ganze Maſſen aufwiegeln konnte, bleiben jetzt ganz ohne Wirkung. — Heute Nachmit- tag ſind an unſrer Börſe die 5proc. Renten von 82.25 auf 84.50 ge- ftiegen. Italien. Turin, 26 März. Prinz Eugen von Savoyen war auserſehen dem König Karl Albert die politiſche Leichenrede zu halten. Er that es in folgen- dem Manifeſt: „Eine traurige Kunde habe ich mitzutheilen. Als König Karl Albert unerſchrocken ſich dem Kugelregen der Feinde entgegengewor- fen, um dann das Mißgeſchick unſerer Waffen zu erleben, wollte er ſich dem feindlichen Schickſal nicht beugen, ſondern zog es vor mit einem neuen Opfer ſein Leben zu verherrlichen. Am 23 März hat er zu Gun- ſten des Herzogs von Savoyen abgedankt. Unerſchüttert wird ihm das Volk Dankbarkeit und Anhänglichkeit bewahren. Schaaren wir uns eng um den neuen König, den würdigen Nacheiferer väterlicher ſoldatiſcher Tapferkeit, den redlichen Hüter conſtitutioneller Freiheit, welche ſein er- lauchter Vater gewährleiſtet. Hoch König Victor Emanuel! Turin, 26 März 1849.“ Turin, 30 März. Geſtern erſchien Se. Maj. in Begleitung des Herzogs Eugen von Savoyen, der Miniſter und der Adjutanten vor den vereinigten Kammern im Sitzungsſaal des Senats. Der Miniſter des Innern fordert die Deputirten auf ſich zu ſetzen. Der Siegelbewahrer zeigt den beiden Kammern an daß der König Victor Emanuel II bereit ſey in ihrer Gegenwart den Eid zu leiſten wie ihn Art. 22 der Verfaſſung vorſchreibe. Der König erhebt ſich, entblößt das Haupt und ſpricht die Formel: „Vor Gott ſchwöre ich die Verfaſſung treu zu beobachten, meine königliche Gewalt nur kraft und nach Geſetz zu üben, jedem nach Ver- dienſt volle und genügende Gerechtigkeit werden, und mich überall nur durch Rückſicht auf Wohlfahrt und Ehre des Volks leiten zu laſſen.“ Hierauf hält der König folgende Rede: „Indem ich die Regierung des Staats in gegenwärtiger Lage übernahm, deren gewaltigen Druck und bittre Noth Ich mehr als jeder andere fühle, habe Ich dem Volk ſchon meine Gefinnung und Vorſätze ausgedrückt. *) Die Befeſtigung Unſerer conſtitutionellen Inſtitutionen, das Heil und die Ehre Unſres gemeinſamen Vaterlandes, werden beſtändig Mein Sinnen und Trachten beſchäftigen, und Ich hoffe mit Hülfe göttlicher Vorſehung und Eurer Mitwirkung dieſe, Aufgabe zu löſen. 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Lüge!“ So geht es durch alle Tonarten in den italieniſchen Blättern. Indeſſen müſ- ſen wir offen geſtehen daß wir die heutigen Florenzer Blätter vom 27 d. nicht ohne Anwandlung von tragiſchem Mitleid hinweggelegt. Noch kannte man den Ausgang der Schlacht bei Novara nicht, eine einzige Nachricht aus Turin vom 27 berichtete dunkel daß etwas furchtbar gro- ßes geſchehen ſey. Trotzdem wimmeln die Blätter von ſchmetternden Siegesfanfaren. Das erſte Radetzky’ſche Bulletin wird abgedruckt, jedoch mit der Bemerkung man müſſe ſchon dem alten Herrn ſein Vergnügen laſſen — im Vertrauen geſagt: ſey kein Sterbenswörtchen daran wahr. Von Lucca langte eine telegraphiſche Depeſche an, nach welcher am 23 die Oeſterreicher beſiegt, am 24 verfolgt und auf allen Punkten zurück- getrieben worden. Die Details dieſes Gefechtes am 24 werden aufs ge- naueſte angegeben. Wie weit der Italiener im Lügen geht, kann man daraus ſehen daß die italieniſchen revolutionären Blätter ohne Aus- nahme den Armeebefehl Radetzky’s abdruckten, aber wo er ſeine Soldaten als „meine heldenmüthige Armee“ anredet, nicht anders als valorosa (?) armata. Dieſes italieniſche Fragezeichen hinter dem Heldenmuth der Oeſterreicher iſt ein hiſtoriſches Denkmal der italieniſchen Revolutionen jüngſter Periode. Die Florentiner freiheiteifernde Alba ſchreibt ſeit Wochen dieſelben Worte am Anfang des Blattes: Solange Toscana nicht eins mit Rom, ſolang Ihr kein Vertrauen zu Eurer Regierung habt, ſolange Ihr nicht Geld, Waffen, Soldaten ſchafft — wird die Re- volution von Tostana nichts ſeyn als beißender Spott, und grauſame Lüge!“ Bis jetzt ſind die Vorausſetzungen der Alba nicht im kleinſten eingetroffen, ihr Schluß war richtig, noch eine Woche vielleicht und eine andere, und ſie kann ſchreiben: La rivoluzione di Toscana era un’ amara ironia, una crudele menzogna! * Wir müſſen, gedrängt von dem Ueberſtrömen des Stoffs, unſern heutigen Einlauf italieniſcher Briefe in wenigen Zeilen abthun. Aus Palermo wird uns unterm 20 März geſchrieben, man habe dort den Waffenſtillſtand aufgekündigt. Aus Neapel (24) wird entſprechend be- richtet, der Befehl zu Wiedereröffnung der Feindſeligkeiten ſey gegeben. Dennoch fehlt es nicht an Verſicherungen, England und Frankreich hätten die Vermittlungsverſuche noch nicht aufgegeben. In Rom (26 März) die alte Ungewißheit über die nächſte Zukunft. In Florenz noch Sieges- hoffnungen, während die Reſtauration droht. In Livorno ungezügelte Pöbelherrſchaft. In Turin (31 März) heftige Oppoſition der Kammern, aber die Cabinetsordre über Auflöſung derſelben vom Miniſterium bereits ausgefertigt. Vorerſt waren ſie bis zum 5 April vertagt. Aus Mailand (1 April) die Meldung daß Como und Bergamo von den kaiſerlichen Truppen beſetzt worden, und daß auch Brescia — gegen das man 10,000 Mann mit 50 Kanonen aufgeboten — auf Gnade und Ungnade ſich erge- ben hatte. Der franzöſiſche und der engliſche Gefandte waren von Turin angelangt um wegen Piemonts wieder Unterhandlungen anzuknüpfen, auf die ſich Radetzky nicht einlaſſen zu wollen ſchien. Oſtindien. Der Pariſer Moniteur veröffentlicht folgende dem Miniſter des Auswärtigen zugeſandte telegraphiſche Depeſche aus Marſeille: „Das franzöſiſche Conſulat in Alexandria läßt Sie benachrichten daß, einer Beilage der Bombay Times vom 4 März zufolge, von der Armee (am Dſchelum) d. d. 25 Febr. die Nachricht eingelaufen daß Lord Gough einen Sieg über die Sikh gewonnen, deren Truppen zerſprengt wurden, und ihre Zelte und einen großen Theil ihrer Artillerie auf dem Schlachtfeld zurückließen. Handels: und Börſennachrichten. London, 31 März. Conſols auf Rechnung 92⅝; Bank Stock 199. Span. 5proc. 17⅛; 3proc. 30¼; port. 4proc. 28¼; merican. 5proc. 30⅜; peruan. 6proc. 66. Paris, 31 März. 3proc. 56.30; n. Anleh 88.50; 5proc. 88.35; Bank- atien 2390; öſterr. 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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-03-29T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 94, 4. April 1849, S. 1440. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine94_1849/8>, abgerufen am 16.05.2024.