Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

wegen Diebstahl zu haften hat. Specificiren, namentlich od. genau angeben.


Specifisch, was dem Wesen einer Sache eigenthümlich ist; in der Naturlehre Bestimmung der besondern Schwere eines Körpers, im Vergleich mit dem gleichen Volumen reinen Wassers; se Wärme, s. Wärme; speciös, ansehnlich, schön; scheinbar, täuschend.


Specifische Mittel, lat. specifica, in der alten Heilkunde theils solche Mittel, welche die Erfahrung als in gewissen Krankheiten besonders heilsam erfunden hat, wie China bei Wechselfiebern, Jod gegen Kropf etc., theils solche, welche eine besondere Wirksamkeit auf bestimmte Organe zeigen, wie der Fingerhut aufs Herz, Belladonna auf die Pupille etc. Bei den Homöopathen sind s. M. solche Mittel, welche bei Gesunden besondere Symptome hervorrufen, und deßhalb bei Krankheiten mit den gleichen Symptomen als Heilmittel gelten. Rademacher versteht darunter seine "Eigenmittel", aus deren Heilwirkung in einem gegebenen Krankheitsfall erst die Krankheit erkannt und benannt wird.


Specimen, lat., Probe, Probearbeit, Probeschrift.


Speckbacher, Joseph, geb. 1768 zu Rinn bei Hall im Tyrol, Bauer und Jäger, in seiner Jugend auch nach Bayern streifender Wildschütze, 1809 eines der Häupter des Tyroleraufstands, ein kühner u. mit Feldherrntalent begabter Guerillachef, dem der Ruhm der glücklichsten Schläge gegen Bayer u. Franzosen gutentheils gebührt; er entkam nach Unterdrückung des Aufstands unter unsäglichen Gefahren wie durch ein Wunder im Frühjahr 1810 nach Oesterreich. 1813 leistete er als Major Dienste, st. 1820.


Speckkäfer (Dermestes), Gattung Käfer aus der Abtheilung der Pentameren, mit dickem, oben gewölbtem Körper, kleinem, abwärts hängendem Kopf und Fühlern, die in eine starke, blätterige Keule endigen. Sie leben von thierischer Nahrung und einige sind besonders dem Pelzwerk und den Naturaliensammlungen schädlich; so der Kürschner (D. pellio), 21/2''' lang, schwarz mit zwei weißen Punkten; der gemeine S. (D. lardarius), schwarz mit grauer Flügelbinde.


Speckstein, lat. steatites, Mineral, in derben Massen von unebenem Bruch vorkommend, hat matten Glanz, ist weißlich, fettig anzufühlen, besteht aus Wasser, Talk, Thon, Kiesel, Kalk, Eisenoxyd; spec. Gew. 2,8. Wird zu Bildwerken, Schreibzeugen etc. verarbeitet, zum Putzen von Metall, geschliffenen Steinen, Glaswaaren etc., auch dient er als Kreide (venetian. Kreide).


Speckter, Erwin, Maler, geb. 1806 zu Hamburg, bildete sich unter Cornelius in München, besuchte Italien, und lieferte ausgezeichnete Gemälde, hauptsächlich religiöse, außerdem auch Landschaften und Architekturbilder, st. aber schon 1835. Auch sein Bruder Otto S., geb. 1807 zu Hamburg, malte trefflich, besonders Darstellungen aus dem Thierleben und in der Landschaft.


Spectabilis, spätlat., zwischen illustris u. clarissimus stehender Titel, etwa "hochansehnlich".


Spectaculum, lat., Schauspiel, Spectakel; spectator, Zuschauer.


Spectrum, lat., Bild, Gespenst; in der Physik eine begränzte Stelle in der Luft oder auf einer Fläche, auf der sich ein strahlendes Fluidum (Licht, Wärme) gleichsam abbildet.


Speculation (vom latein. speculari, scharf nach etwas ausschauen, spähen, um sich blicken, erwägen), dann in der Philosophie das Streben nach und Erringen von eigentlichen Vernunfterkenntnissen d. h. von solchen, welche über die Erfahrung zu den ersten Gründen der Erscheinung fortgehen, auf Grundsätzen beruhen und lediglich durch Schlußfolgerungen begründet und dargestellt werden. Speculativ, nach den letzten Gründen forschend, zur Erforschung derselben geneigt u. begabt; speculative Philosophie, bezeichnet zunächst die theoretische Philosophie im Gegensatz zur praktischen, s. Philosophie; dann die nur in der Welt der Vorstellungen u. Begriffe sich bewegende philosophische Forschung, die Erkenntniß a priori im Gegensatz zur empirischen Philosophie, Erkenntniß a posteriori; speculatives Wissen, das von Anschauungen und

wegen Diebstahl zu haften hat. Specificiren, namentlich od. genau angeben.


Specifisch, was dem Wesen einer Sache eigenthümlich ist; in der Naturlehre Bestimmung der besondern Schwere eines Körpers, im Vergleich mit dem gleichen Volumen reinen Wassers; se Wärme, s. Wärme; speciös, ansehnlich, schön; scheinbar, täuschend.


Specifische Mittel, lat. specifica, in der alten Heilkunde theils solche Mittel, welche die Erfahrung als in gewissen Krankheiten besonders heilsam erfunden hat, wie China bei Wechselfiebern, Jod gegen Kropf etc., theils solche, welche eine besondere Wirksamkeit auf bestimmte Organe zeigen, wie der Fingerhut aufs Herz, Belladonna auf die Pupille etc. Bei den Homöopathen sind s. M. solche Mittel, welche bei Gesunden besondere Symptome hervorrufen, und deßhalb bei Krankheiten mit den gleichen Symptomen als Heilmittel gelten. Rademacher versteht darunter seine „Eigenmittel“, aus deren Heilwirkung in einem gegebenen Krankheitsfall erst die Krankheit erkannt und benannt wird.


Specimen, lat., Probe, Probearbeit, Probeschrift.


Speckbacher, Joseph, geb. 1768 zu Rinn bei Hall im Tyrol, Bauer und Jäger, in seiner Jugend auch nach Bayern streifender Wildschütze, 1809 eines der Häupter des Tyroleraufstands, ein kühner u. mit Feldherrntalent begabter Guerillachef, dem der Ruhm der glücklichsten Schläge gegen Bayer u. Franzosen gutentheils gebührt; er entkam nach Unterdrückung des Aufstands unter unsäglichen Gefahren wie durch ein Wunder im Frühjahr 1810 nach Oesterreich. 1813 leistete er als Major Dienste, st. 1820.


Speckkäfer (Dermestes), Gattung Käfer aus der Abtheilung der Pentameren, mit dickem, oben gewölbtem Körper, kleinem, abwärts hängendem Kopf und Fühlern, die in eine starke, blätterige Keule endigen. Sie leben von thierischer Nahrung und einige sind besonders dem Pelzwerk und den Naturaliensammlungen schädlich; so der Kürschner (D. pellio), 21/2''' lang, schwarz mit zwei weißen Punkten; der gemeine S. (D. lardarius), schwarz mit grauer Flügelbinde.


Speckstein, lat. steatites, Mineral, in derben Massen von unebenem Bruch vorkommend, hat matten Glanz, ist weißlich, fettig anzufühlen, besteht aus Wasser, Talk, Thon, Kiesel, Kalk, Eisenoxyd; spec. Gew. 2,8. Wird zu Bildwerken, Schreibzeugen etc. verarbeitet, zum Putzen von Metall, geschliffenen Steinen, Glaswaaren etc., auch dient er als Kreide (venetian. Kreide).


Speckter, Erwin, Maler, geb. 1806 zu Hamburg, bildete sich unter Cornelius in München, besuchte Italien, und lieferte ausgezeichnete Gemälde, hauptsächlich religiöse, außerdem auch Landschaften und Architekturbilder, st. aber schon 1835. Auch sein Bruder Otto S., geb. 1807 zu Hamburg, malte trefflich, besonders Darstellungen aus dem Thierleben und in der Landschaft.


Spectabilis, spätlat., zwischen illustris u. clarissimus stehender Titel, etwa „hochansehnlich“.


Spectaculum, lat., Schauspiel, Spectakel; spectator, Zuschauer.


Spectrum, lat., Bild, Gespenst; in der Physik eine begränzte Stelle in der Luft oder auf einer Fläche, auf der sich ein strahlendes Fluidum (Licht, Wärme) gleichsam abbildet.


Speculation (vom latein. speculari, scharf nach etwas ausschauen, spähen, um sich blicken, erwägen), dann in der Philosophie das Streben nach und Erringen von eigentlichen Vernunfterkenntnissen d. h. von solchen, welche über die Erfahrung zu den ersten Gründen der Erscheinung fortgehen, auf Grundsätzen beruhen und lediglich durch Schlußfolgerungen begründet und dargestellt werden. Speculativ, nach den letzten Gründen forschend, zur Erforschung derselben geneigt u. begabt; speculative Philosophie, bezeichnet zunächst die theoretische Philosophie im Gegensatz zur praktischen, s. Philosophie; dann die nur in der Welt der Vorstellungen u. Begriffe sich bewegende philosophische Forschung, die Erkenntniß a priori im Gegensatz zur empirischen Philosophie, Erkenntniß a posteriori; speculatives Wissen, das von Anschauungen und

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0280" n="279"/>
wegen Diebstahl zu haften hat. <hi rendition="#g">Specificiren</hi>, namentlich od. genau angeben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Specifisch</hi>, was dem Wesen einer Sache eigenthümlich ist; in der Naturlehre Bestimmung der besondern Schwere eines Körpers, im Vergleich mit dem gleichen Volumen reinen Wassers; se <hi rendition="#g">Wärme</hi>, s. Wärme; <hi rendition="#g">speciös</hi>, ansehnlich, schön; scheinbar, täuschend.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Specifische Mittel</hi>, lat. <hi rendition="#i">specifica</hi>, in der alten Heilkunde theils solche Mittel, welche die Erfahrung als in gewissen Krankheiten besonders heilsam erfunden hat, wie China bei Wechselfiebern, Jod gegen Kropf etc., theils solche, welche eine besondere Wirksamkeit auf bestimmte Organe zeigen, wie der Fingerhut aufs Herz, Belladonna auf die Pupille etc. Bei den Homöopathen sind s. M. solche Mittel, welche bei Gesunden besondere Symptome hervorrufen, und deßhalb bei Krankheiten mit den gleichen Symptomen als Heilmittel gelten. Rademacher versteht darunter seine &#x201E;Eigenmittel&#x201C;, aus deren Heilwirkung in einem gegebenen Krankheitsfall erst die Krankheit erkannt und benannt wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Specimen</hi>, lat., Probe, Probearbeit, Probeschrift.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Speckbacher</hi>, Joseph, geb. 1768 zu Rinn bei Hall im Tyrol, Bauer und Jäger, in seiner Jugend auch nach Bayern streifender Wildschütze, 1809 eines der Häupter des Tyroleraufstands, ein kühner u. mit Feldherrntalent begabter Guerillachef, dem der Ruhm der glücklichsten Schläge gegen Bayer u. Franzosen gutentheils gebührt; er entkam nach Unterdrückung des Aufstands unter unsäglichen Gefahren wie durch ein Wunder im Frühjahr 1810 nach Oesterreich. 1813 leistete er als Major Dienste, st. 1820.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Speckkäfer</hi><hi rendition="#i">(Dermestes)</hi>, Gattung Käfer aus der Abtheilung der Pentameren, mit dickem, oben gewölbtem Körper, kleinem, abwärts hängendem Kopf und Fühlern, die in eine starke, blätterige Keule endigen. Sie leben von thierischer Nahrung und einige sind besonders dem Pelzwerk und den Naturaliensammlungen schädlich; so der <hi rendition="#g">Kürschner</hi> <hi rendition="#i">(D. pellio)</hi>, 2<hi rendition="#sup">1</hi>/<hi rendition="#sub">2</hi>''' lang, schwarz mit zwei weißen Punkten; der <hi rendition="#g">gemeine</hi> S. <hi rendition="#i">(D. lardarius)</hi>, schwarz mit grauer Flügelbinde.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Speckstein</hi>, lat. <hi rendition="#i">steatites,</hi> Mineral, in derben Massen von unebenem Bruch vorkommend, hat matten Glanz, ist weißlich, fettig anzufühlen, besteht aus Wasser, Talk, Thon, Kiesel, Kalk, Eisenoxyd; spec. Gew. 2,8. Wird zu Bildwerken, Schreibzeugen etc. verarbeitet, zum Putzen von Metall, geschliffenen Steinen, Glaswaaren etc., auch dient er als Kreide (venetian. Kreide).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Speckter</hi>, Erwin, Maler, geb. 1806 zu Hamburg, bildete sich unter Cornelius in München, besuchte Italien, und lieferte ausgezeichnete Gemälde, hauptsächlich religiöse, außerdem auch Landschaften und Architekturbilder, st. aber schon 1835. Auch sein Bruder <hi rendition="#g">Otto</hi> S., geb. 1807 zu Hamburg, malte trefflich, besonders Darstellungen aus dem Thierleben und in der Landschaft.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Spectabilis</hi>, spätlat., zwischen <hi rendition="#i">illustris</hi> u. <hi rendition="#i">clarissimus</hi> stehender Titel, etwa &#x201E;hochansehnlich&#x201C;.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Spectaculum</hi>, lat., Schauspiel, Spectakel; <hi rendition="#i">spectator</hi>, Zuschauer.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Spectrum</hi>, lat., Bild, Gespenst; in der Physik eine begränzte Stelle in der Luft oder auf einer Fläche, auf der sich ein strahlendes Fluidum (Licht, Wärme) gleichsam abbildet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Speculation</hi> (vom latein. <hi rendition="#i">speculari,</hi> scharf nach etwas ausschauen, spähen, um sich blicken, erwägen), dann in der Philosophie das Streben nach und Erringen von eigentlichen Vernunfterkenntnissen d. h. von solchen, welche über die Erfahrung zu den ersten Gründen der Erscheinung fortgehen, auf Grundsätzen beruhen und lediglich durch Schlußfolgerungen begründet und dargestellt werden. <hi rendition="#g">Speculativ</hi>, nach den letzten Gründen forschend, zur Erforschung derselben geneigt u. begabt; <hi rendition="#g">speculative Philosophie</hi>, bezeichnet zunächst die theoretische Philosophie im Gegensatz zur praktischen, s. Philosophie; dann die nur in der Welt der Vorstellungen u. Begriffe sich bewegende philosophische Forschung, die Erkenntniß <hi rendition="#i">a priori</hi> im Gegensatz zur empirischen Philosophie, Erkenntniß <hi rendition="#i">a posteriori</hi>; <hi rendition="#g">speculatives Wissen</hi>, das von Anschauungen und
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[279/0280] wegen Diebstahl zu haften hat. Specificiren, namentlich od. genau angeben. Specifisch, was dem Wesen einer Sache eigenthümlich ist; in der Naturlehre Bestimmung der besondern Schwere eines Körpers, im Vergleich mit dem gleichen Volumen reinen Wassers; se Wärme, s. Wärme; speciös, ansehnlich, schön; scheinbar, täuschend. Specifische Mittel, lat. specifica, in der alten Heilkunde theils solche Mittel, welche die Erfahrung als in gewissen Krankheiten besonders heilsam erfunden hat, wie China bei Wechselfiebern, Jod gegen Kropf etc., theils solche, welche eine besondere Wirksamkeit auf bestimmte Organe zeigen, wie der Fingerhut aufs Herz, Belladonna auf die Pupille etc. Bei den Homöopathen sind s. M. solche Mittel, welche bei Gesunden besondere Symptome hervorrufen, und deßhalb bei Krankheiten mit den gleichen Symptomen als Heilmittel gelten. Rademacher versteht darunter seine „Eigenmittel“, aus deren Heilwirkung in einem gegebenen Krankheitsfall erst die Krankheit erkannt und benannt wird. Specimen, lat., Probe, Probearbeit, Probeschrift. Speckbacher, Joseph, geb. 1768 zu Rinn bei Hall im Tyrol, Bauer und Jäger, in seiner Jugend auch nach Bayern streifender Wildschütze, 1809 eines der Häupter des Tyroleraufstands, ein kühner u. mit Feldherrntalent begabter Guerillachef, dem der Ruhm der glücklichsten Schläge gegen Bayer u. Franzosen gutentheils gebührt; er entkam nach Unterdrückung des Aufstands unter unsäglichen Gefahren wie durch ein Wunder im Frühjahr 1810 nach Oesterreich. 1813 leistete er als Major Dienste, st. 1820. Speckkäfer (Dermestes), Gattung Käfer aus der Abtheilung der Pentameren, mit dickem, oben gewölbtem Körper, kleinem, abwärts hängendem Kopf und Fühlern, die in eine starke, blätterige Keule endigen. Sie leben von thierischer Nahrung und einige sind besonders dem Pelzwerk und den Naturaliensammlungen schädlich; so der Kürschner (D. pellio), 21/2''' lang, schwarz mit zwei weißen Punkten; der gemeine S. (D. lardarius), schwarz mit grauer Flügelbinde. Speckstein, lat. steatites, Mineral, in derben Massen von unebenem Bruch vorkommend, hat matten Glanz, ist weißlich, fettig anzufühlen, besteht aus Wasser, Talk, Thon, Kiesel, Kalk, Eisenoxyd; spec. Gew. 2,8. Wird zu Bildwerken, Schreibzeugen etc. verarbeitet, zum Putzen von Metall, geschliffenen Steinen, Glaswaaren etc., auch dient er als Kreide (venetian. Kreide). Speckter, Erwin, Maler, geb. 1806 zu Hamburg, bildete sich unter Cornelius in München, besuchte Italien, und lieferte ausgezeichnete Gemälde, hauptsächlich religiöse, außerdem auch Landschaften und Architekturbilder, st. aber schon 1835. Auch sein Bruder Otto S., geb. 1807 zu Hamburg, malte trefflich, besonders Darstellungen aus dem Thierleben und in der Landschaft. Spectabilis, spätlat., zwischen illustris u. clarissimus stehender Titel, etwa „hochansehnlich“. Spectaculum, lat., Schauspiel, Spectakel; spectator, Zuschauer. Spectrum, lat., Bild, Gespenst; in der Physik eine begränzte Stelle in der Luft oder auf einer Fläche, auf der sich ein strahlendes Fluidum (Licht, Wärme) gleichsam abbildet. Speculation (vom latein. speculari, scharf nach etwas ausschauen, spähen, um sich blicken, erwägen), dann in der Philosophie das Streben nach und Erringen von eigentlichen Vernunfterkenntnissen d. h. von solchen, welche über die Erfahrung zu den ersten Gründen der Erscheinung fortgehen, auf Grundsätzen beruhen und lediglich durch Schlußfolgerungen begründet und dargestellt werden. Speculativ, nach den letzten Gründen forschend, zur Erforschung derselben geneigt u. begabt; speculative Philosophie, bezeichnet zunächst die theoretische Philosophie im Gegensatz zur praktischen, s. Philosophie; dann die nur in der Welt der Vorstellungen u. Begriffe sich bewegende philosophische Forschung, die Erkenntniß a priori im Gegensatz zur empirischen Philosophie, Erkenntniß a posteriori; speculatives Wissen, das von Anschauungen und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/280
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 279. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/280>, abgerufen am 26.04.2024.