Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

regelmäßig in der Pfarrkirche oder in einer benedicirten Kapelle statt und ist gewöhnlich mit der priesterlichen Einsegnung der Ehe verbunden. - S. Ehe, dazu Civilehe, gemischte Ehen, Hochzeit.


Travade (trawad), frz., Gewittersturm zur See.


Travancore, brit. Vasallenstaat an der Südwestspitze Vorderindiens, 193 #M. groß, mit mehr als 1 Mill. E., den Hauptstädten T. u. Trivanderam.


Trave, Küstenfluß, entspringt bei Gieselrade im östl. Holstein, bildet den Warder- und Binnensee, nimmt die Steckenitz, Wackenitz u. Schwartau auf, mündet bei T. münde unterhalb Lübeck, ist von Oldeslohe an schiffbar.


Travendal, Traventhal, ehemals Lustschloß der Herzoge von Holstein-Plön, jetzt Amtshaus, an der Trave in Holstein; Friede zwischen Karl XII. von Schweden und Friedrich IV. von Dänemark am 18. August 1700.


Traverse (trawers), frz., Querwall, im Festungsbau eine Brustwehr, um den Wallgang einer Festung, den bedeckten Weg od. den innern Raum einer aufgeworfenen Schanze gegen die von der Seite kommenden Schüsse zu decken; traversiren, quer durchschneiden, durchkreuzen; vom Pferde: sich seitwärts werfen.


Travertino, Kalktuff, Kalkniederschlag aus warmen Quellen, wird zum Theil als Baustein gebraucht.


Travestie, die Umkleidung eines ernsten Gedichtes in ein lächerliches mit Veränderung der Form (wodurch sich die T. von der Parodie unterscheidet); travestiren, lächerlich einkleiden, einen ernsten Gegenstand lächerlich darstellen.


Trawnik, türkisch-bosnische Stadt, Hauptort eines Sandschaks, mit 10000 E., Citadelle.


Traz os Montes d. h. jenseits des Gebirgs, nördl. Provinz in Portugal, vom Duero durchflossen, 189 #M. groß, mit 301000 E., der Hauptst. Braganza.


Trebbia, bei den Alten Trebia, Nebenfluß des Po, kommt vom Apennin, mündet nach 25 St. bei Piacenza. Sieg Hannibals 218 vor Chr.; Suwarows 18. und 19. Juni 1799.


Trebellius, T. Maximus, Volkstribun unter Nero, veranlaßte ein Fideicommißgesetz über die Erbschaften; s. darüber Fideicommiß.


Treber, die Ueberbleibsel ausgepreßter Früchte, Trauben, die Rückstände beim Branntweinbrennen u. Bierbrauen.


Trebisonde, s. Trapezunt.


Trebnitz, preuß.-schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau, mit 4200 E., schöner Kirche (des 1810 aufgehobenen Klosters), Tuchfabrikation. - T., böhmische Stadt im Kreise Leitmeritz, mit 1300 E.


Trebonius, röm.-plebej. Geschlecht; C. T., 45 v. Chr. Konsul, einer der Verschwornen gegen Cäsar, wurde durch Dolabella in Smyrna ermordet.


Tre corde, ital., 3 Saiten.


Treene, Nebenfluß der Eider, mündet bei Friedrichsstadt.


Treffen, ein größeres Gefecht; eine Schlachtlinie, daher 1., 2. u. 3. T.


Trefle (träfl), frz., Kleeblatt; Kreuz auf den Spielkarten.


Treibendes Zeug, s. Transmissionszeug.


Treibhaus, s. Gewächshaus.


Treilhard (Trälljahr), Jean Baptiste, Comte de, geb. 1742 zu Brives, Advokat, Mitglied der Nationalversammlungen der ersten franz. Republik, Präsident des Raths der 500, unter Napoleon I. Staatsrath, st. 1810. Sein Sohn Achille, geb. 1785, war unter Louis Philipp Präfect des Depart. Nieder-Seine u. kurze Zeit Polizeipräfect von Paris.


Treisam, bad. Fluß, kommt aus dem Höllenthal, fließt an Freiburg vorbei, mündet mit der Elz vereinigt in den Rhein. Nach ihm hieß früher ein Kreis der T. kreis.


Trekschuiten, s. Schuite.


Tremando, tremolando, ital., bebend (Musik).


Tremezen, s. Tlemsan.


Tremolit, weiße, strahlige Hornblende.


Tremplin (trampläng), das schräg gestellte Springbrett der Equilibristen, auf welchem sie den Anlauf nehmen.


Tremulant, ital. tremolo, in der Musik das Beben der Stimme beim Singen, auch des Tons bei Instrumenten; ferner ein Orgelregister, das den Ton

regelmäßig in der Pfarrkirche oder in einer benedicirten Kapelle statt und ist gewöhnlich mit der priesterlichen Einsegnung der Ehe verbunden. – S. Ehe, dazu Civilehe, gemischte Ehen, Hochzeit.


Travade (trawad), frz., Gewittersturm zur See.


Travancore, brit. Vasallenstaat an der Südwestspitze Vorderindiens, 193 □M. groß, mit mehr als 1 Mill. E., den Hauptstädten T. u. Trivanderam.


Trave, Küstenfluß, entspringt bei Gieselrade im östl. Holstein, bildet den Warder- und Binnensee, nimmt die Steckenitz, Wackenitz u. Schwartau auf, mündet bei T. münde unterhalb Lübeck, ist von Oldeslohe an schiffbar.


Travendal, Traventhal, ehemals Lustschloß der Herzoge von Holstein-Plön, jetzt Amtshaus, an der Trave in Holstein; Friede zwischen Karl XII. von Schweden und Friedrich IV. von Dänemark am 18. August 1700.


Traverse (trawers), frz., Querwall, im Festungsbau eine Brustwehr, um den Wallgang einer Festung, den bedeckten Weg od. den innern Raum einer aufgeworfenen Schanze gegen die von der Seite kommenden Schüsse zu decken; traversiren, quer durchschneiden, durchkreuzen; vom Pferde: sich seitwärts werfen.


Travertino, Kalktuff, Kalkniederschlag aus warmen Quellen, wird zum Theil als Baustein gebraucht.


Travestie, die Umkleidung eines ernsten Gedichtes in ein lächerliches mit Veränderung der Form (wodurch sich die T. von der Parodie unterscheidet); travestiren, lächerlich einkleiden, einen ernsten Gegenstand lächerlich darstellen.


Trawnik, türkisch-bosnische Stadt, Hauptort eines Sandschaks, mit 10000 E., Citadelle.


Traz os Montes d. h. jenseits des Gebirgs, nördl. Provinz in Portugal, vom Duero durchflossen, 189 □M. groß, mit 301000 E., der Hauptst. Braganza.


Trebbia, bei den Alten Trebia, Nebenfluß des Po, kommt vom Apennin, mündet nach 25 St. bei Piacenza. Sieg Hannibals 218 vor Chr.; Suwarows 18. und 19. Juni 1799.


Trebellius, T. Maximus, Volkstribun unter Nero, veranlaßte ein Fideicommißgesetz über die Erbschaften; s. darüber Fideicommiß.


Treber, die Ueberbleibsel ausgepreßter Früchte, Trauben, die Rückstände beim Branntweinbrennen u. Bierbrauen.


Trebisonde, s. Trapezunt.


Trebnitz, preuß.-schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau, mit 4200 E., schöner Kirche (des 1810 aufgehobenen Klosters), Tuchfabrikation. – T., böhmische Stadt im Kreise Leitmeritz, mit 1300 E.


Trebonius, röm.-plebej. Geschlecht; C. T., 45 v. Chr. Konsul, einer der Verschwornen gegen Cäsar, wurde durch Dolabella in Smyrna ermordet.


Tre corde, ital., 3 Saiten.


Treene, Nebenfluß der Eider, mündet bei Friedrichsstadt.


Treffen, ein größeres Gefecht; eine Schlachtlinie, daher 1., 2. u. 3. T.


Trèfle (träfl), frz., Kleeblatt; Kreuz auf den Spielkarten.


Treibendes Zeug, s. Transmissionszeug.


Treibhaus, s. Gewächshaus.


Treilhard (Trälljahr), Jean Baptiste, Comte de, geb. 1742 zu Brives, Advokat, Mitglied der Nationalversammlungen der ersten franz. Republik, Präsident des Raths der 500, unter Napoleon I. Staatsrath, st. 1810. Sein Sohn Achille, geb. 1785, war unter Louis Philipp Präfect des Depart. Nieder-Seine u. kurze Zeit Polizeipräfect von Paris.


Treisam, bad. Fluß, kommt aus dem Höllenthal, fließt an Freiburg vorbei, mündet mit der Elz vereinigt in den Rhein. Nach ihm hieß früher ein Kreis der T. kreis.


Trekschuiten, s. Schuite.


Tremando, tremolando, ital., bebend (Musik).


Tremezen, s. Tlemsan.


Tremolit, weiße, strahlige Hornblende.


Tremplin (trampläng), das schräg gestellte Springbrett der Equilibristen, auf welchem sie den Anlauf nehmen.


Tremulant, ital. tremolo, in der Musik das Beben der Stimme beim Singen, auch des Tons bei Instrumenten; ferner ein Orgelregister, das den Ton

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0512" n="511"/>
regelmäßig in der Pfarrkirche oder in einer benedicirten Kapelle statt und ist gewöhnlich mit der priesterlichen Einsegnung der Ehe verbunden. &#x2013; S. Ehe, dazu Civilehe, gemischte Ehen, Hochzeit.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Travade</hi> (trawad), frz., Gewittersturm zur See.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Travancore</hi>, brit. Vasallenstaat an der Südwestspitze Vorderindiens, 193 &#x25A1;M. groß, mit mehr als 1 Mill. E., den Hauptstädten T. u. Trivanderam.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trave</hi>, Küstenfluß, entspringt bei Gieselrade im östl. Holstein, bildet den Warder- und Binnensee, nimmt die Steckenitz, Wackenitz u. Schwartau auf, mündet bei T. <hi rendition="#g">münde</hi> unterhalb Lübeck, ist von Oldeslohe an schiffbar.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Travendal</hi>, <hi rendition="#g">Traventhal</hi>, ehemals Lustschloß der Herzoge von Holstein-Plön, jetzt Amtshaus, an der Trave in Holstein; Friede zwischen Karl XII. von Schweden und Friedrich IV. von Dänemark am 18. August 1700.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Traverse</hi> (trawers), frz., Querwall, im Festungsbau eine Brustwehr, um den Wallgang einer Festung, den bedeckten Weg od. den innern Raum einer aufgeworfenen Schanze gegen die von der Seite kommenden Schüsse zu decken; <hi rendition="#g">traversiren</hi>, quer durchschneiden, durchkreuzen; vom Pferde: sich seitwärts werfen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Travertino</hi>, <hi rendition="#g">Kalktuff</hi>, Kalkniederschlag aus warmen Quellen, wird zum Theil als Baustein gebraucht.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Travestie</hi>, die Umkleidung eines ernsten Gedichtes in ein lächerliches mit Veränderung der Form (wodurch sich die T. von der Parodie unterscheidet); <hi rendition="#g">travestiren</hi>, lächerlich einkleiden, einen ernsten Gegenstand lächerlich darstellen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trawnik</hi>, türkisch-bosnische Stadt, Hauptort eines Sandschaks, mit 10000 E., Citadelle.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Traz os Montes</hi> d. h. jenseits des Gebirgs, nördl. Provinz in Portugal, vom Duero durchflossen, 189 &#x25A1;M. groß, mit 301000 E., der Hauptst. Braganza.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trebbia</hi>, bei den Alten <hi rendition="#g">Trebia</hi>, Nebenfluß des Po, kommt vom Apennin, mündet nach 25 St. bei Piacenza. Sieg Hannibals 218 vor Chr.; Suwarows 18. und 19. Juni 1799.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trebellius</hi>, T. Maximus, Volkstribun unter Nero, veranlaßte ein Fideicommißgesetz über die Erbschaften; s. darüber Fideicommiß.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treber</hi>, die Ueberbleibsel ausgepreßter Früchte, Trauben, die Rückstände beim Branntweinbrennen u. Bierbrauen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trebisonde</hi>, s. Trapezunt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trebnitz</hi>, preuß.-schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau, mit 4200 E., schöner Kirche (des 1810 aufgehobenen Klosters), Tuchfabrikation. &#x2013; T., böhmische Stadt im Kreise Leitmeritz, mit 1300 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trebonius</hi>, röm.-plebej. Geschlecht; C. T., 45 v. Chr. Konsul, einer der Verschwornen gegen Cäsar, wurde durch Dolabella in Smyrna ermordet.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tre corde</hi>, ital., 3 Saiten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treene</hi>, Nebenfluß der Eider, mündet bei Friedrichsstadt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treffen</hi>, ein größeres Gefecht; eine Schlachtlinie, daher 1., 2. u. 3. T.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trèfle</hi> (träfl), frz., Kleeblatt; Kreuz auf den Spielkarten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treibendes Zeug</hi>, s. Transmissionszeug.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treibhaus</hi>, s. Gewächshaus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treilhard</hi> (Trälljahr), Jean Baptiste, Comte de, geb. 1742 zu Brives, Advokat, Mitglied der Nationalversammlungen der ersten franz. Republik, Präsident des Raths der 500, unter Napoleon I. Staatsrath, st. 1810. Sein Sohn <hi rendition="#g">Achille</hi>, geb. 1785, war unter Louis Philipp Präfect des Depart. Nieder-Seine u. kurze Zeit Polizeipräfect von Paris.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treisam</hi>, bad. Fluß, kommt aus dem Höllenthal, fließt an Freiburg vorbei, mündet mit der Elz vereinigt in den Rhein. Nach ihm hieß früher ein Kreis der T. <hi rendition="#g">kreis.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trekschuiten</hi>, s. Schuite.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tremando</hi>, <hi rendition="#i">tremolando</hi>, ital., bebend (Musik).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tremezen</hi>, s. Tlemsan.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tremolit</hi>, weiße, strahlige Hornblende.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tremplin</hi> (trampläng), das schräg gestellte Springbrett der Equilibristen, auf welchem sie den Anlauf nehmen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tremulant</hi>, ital. <hi rendition="#i">tremolo</hi>, in der Musik das Beben der Stimme beim Singen, auch des Tons bei Instrumenten; ferner ein Orgelregister, das den Ton
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[511/0512] regelmäßig in der Pfarrkirche oder in einer benedicirten Kapelle statt und ist gewöhnlich mit der priesterlichen Einsegnung der Ehe verbunden. – S. Ehe, dazu Civilehe, gemischte Ehen, Hochzeit. Travade (trawad), frz., Gewittersturm zur See. Travancore, brit. Vasallenstaat an der Südwestspitze Vorderindiens, 193 □M. groß, mit mehr als 1 Mill. E., den Hauptstädten T. u. Trivanderam. Trave, Küstenfluß, entspringt bei Gieselrade im östl. Holstein, bildet den Warder- und Binnensee, nimmt die Steckenitz, Wackenitz u. Schwartau auf, mündet bei T. münde unterhalb Lübeck, ist von Oldeslohe an schiffbar. Travendal, Traventhal, ehemals Lustschloß der Herzoge von Holstein-Plön, jetzt Amtshaus, an der Trave in Holstein; Friede zwischen Karl XII. von Schweden und Friedrich IV. von Dänemark am 18. August 1700. Traverse (trawers), frz., Querwall, im Festungsbau eine Brustwehr, um den Wallgang einer Festung, den bedeckten Weg od. den innern Raum einer aufgeworfenen Schanze gegen die von der Seite kommenden Schüsse zu decken; traversiren, quer durchschneiden, durchkreuzen; vom Pferde: sich seitwärts werfen. Travertino, Kalktuff, Kalkniederschlag aus warmen Quellen, wird zum Theil als Baustein gebraucht. Travestie, die Umkleidung eines ernsten Gedichtes in ein lächerliches mit Veränderung der Form (wodurch sich die T. von der Parodie unterscheidet); travestiren, lächerlich einkleiden, einen ernsten Gegenstand lächerlich darstellen. Trawnik, türkisch-bosnische Stadt, Hauptort eines Sandschaks, mit 10000 E., Citadelle. Traz os Montes d. h. jenseits des Gebirgs, nördl. Provinz in Portugal, vom Duero durchflossen, 189 □M. groß, mit 301000 E., der Hauptst. Braganza. Trebbia, bei den Alten Trebia, Nebenfluß des Po, kommt vom Apennin, mündet nach 25 St. bei Piacenza. Sieg Hannibals 218 vor Chr.; Suwarows 18. und 19. Juni 1799. Trebellius, T. Maximus, Volkstribun unter Nero, veranlaßte ein Fideicommißgesetz über die Erbschaften; s. darüber Fideicommiß. Treber, die Ueberbleibsel ausgepreßter Früchte, Trauben, die Rückstände beim Branntweinbrennen u. Bierbrauen. Trebisonde, s. Trapezunt. Trebnitz, preuß.-schles. Stadt im Reg.-Bez. Breslau, mit 4200 E., schöner Kirche (des 1810 aufgehobenen Klosters), Tuchfabrikation. – T., böhmische Stadt im Kreise Leitmeritz, mit 1300 E. Trebonius, röm.-plebej. Geschlecht; C. T., 45 v. Chr. Konsul, einer der Verschwornen gegen Cäsar, wurde durch Dolabella in Smyrna ermordet. Tre corde, ital., 3 Saiten. Treene, Nebenfluß der Eider, mündet bei Friedrichsstadt. Treffen, ein größeres Gefecht; eine Schlachtlinie, daher 1., 2. u. 3. T. Trèfle (träfl), frz., Kleeblatt; Kreuz auf den Spielkarten. Treibendes Zeug, s. Transmissionszeug. Treibhaus, s. Gewächshaus. Treilhard (Trälljahr), Jean Baptiste, Comte de, geb. 1742 zu Brives, Advokat, Mitglied der Nationalversammlungen der ersten franz. Republik, Präsident des Raths der 500, unter Napoleon I. Staatsrath, st. 1810. Sein Sohn Achille, geb. 1785, war unter Louis Philipp Präfect des Depart. Nieder-Seine u. kurze Zeit Polizeipräfect von Paris. Treisam, bad. Fluß, kommt aus dem Höllenthal, fließt an Freiburg vorbei, mündet mit der Elz vereinigt in den Rhein. Nach ihm hieß früher ein Kreis der T. kreis. Trekschuiten, s. Schuite. Tremando, tremolando, ital., bebend (Musik). Tremezen, s. Tlemsan. Tremolit, weiße, strahlige Hornblende. Tremplin (trampläng), das schräg gestellte Springbrett der Equilibristen, auf welchem sie den Anlauf nehmen. Tremulant, ital. tremolo, in der Musik das Beben der Stimme beim Singen, auch des Tons bei Instrumenten; ferner ein Orgelregister, das den Ton

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/512
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 511. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/512>, abgerufen am 29.04.2024.