Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

Platze zu einem höhern. T.n werden theils unter freiem Himmel errichtet (Frei-T. n), theils u. hauptsächlich im Innern der Gebäude (innere T. n), u. in diesem Falle meist in einem eigenen T. nhause.


Treptow preuß. Stadt im pommersch. Reg.-Bez. Stettin mit 6100 E.


Tresaldo, span., Sohn eines Mestizen u. einer Indianerin.


Treschow, Niels, geb. 1751 zu Drammen in Norwegen, 1803 Professor in Kopenhagen, 1813 in Christiania, rieth 1814 als Deputirter in dem Storthing zur Vereinigung mit Schweden, wurde Cult- und Unterrichtsminister, zog sich 1826 zurück, st. 1833, ein Vertreter der kantischen Philosophie in Scandinavien. Schrieb u. a. "Moral für Volk u. Staat", "Principien der Grundgesetzgebung", "philosophisches Testament".


Tresetta, Rechnungsmünze auf Majorka = 7 Pfg.


Tres faciunt collegium, lat., Drei machen ein Collegium aus.


Tresor, frz., Schatzkammer; T.ier (-ieh), Schatzmeister; T. scheine, Schatzkammerscheine, Name für Staatspapiergeld.


Trespe, lat. Bromus, rispentragende Grasart, in mehren Arten auf guten Wiesen zu treffen; die Roggen-T. (B. secalinus) ist ein schwer zu vertilgendes Unkraut; ihre Samen geben mit dem Roggen gemahlen dem Mehl einen betäubenden Beigeschmack.


Tressan (-ang), Louis Elisabeth de la Vergne, Comte de, geb. 1705 zu Mons, Offizier, dann Höfling zu Paris, später bei Stanislaus Leszcinsky in Lüneville, 1781 Mitglied der franz. Akademie, gest. 1783, war als Epigrammatiker und Romanenschreiber unbedeutend, machte sich aber verdient durch Auszüge und Bearbeitungen altfranz. Ritterromane, von denen er eine handschriftliche Sammlung in der vaticanischen Bibliothek gefunden hatte. Oeuvres choisies, Par. 1823, 10 B.


Treffen, bandartige Gewebe aus Seide od. Baumwolle, mit Einschlag von Gold-, Silberfäden oder Lahn.


Trestern, was Trebern.


Tretmühle, jede Maschine, welche durch ein von Menschen od. Thieren getriebenes Rad (Tretrad) in Bewegung gesetzt wird. Das Treiben des Tretrades geschieht durch Treten mit den Füßen. Im engern Sinne versteht man unter T. eine Strafart für Sträflinge, wobei diese statt der Thiere zum Treiben des Tretrades verwendet werden, besonders in den Strafanstalten Englands u. Nordamerikas üblich. Diese Verwendung der Sträflinge hat sich zwar als die gewinnreichste erwiesen, ist aber zugleich wegen der heftigen Anstrengung für die Gesundheit sehr bedenklich, obgleich von 8 zu 8 Min. gewechselt wird.


Tretrecht, in Folge dessen das Zugvieh beim Ackern auf den fremden Acker übertreten darf.


Treuen, sächs. Stadt im Kreisdir. - Bez. Zwickau, mit 4700 E., Baumwollenfabrikation.


Treuenbrietzen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Potsdam, mit 5100 E., war einst bedeutender.


Treuga Dei, s. Gottesfriede.


Treuhänder (Salmannen), denen vom Erblasser die Ausrichtung von Vergabungen anvertraut, übertragen wurde, woraus sich später die Testamentsvollstrecker entwickelten.


Trevigno, s. Rovigno.


Treviranus, Gottfr. Reinhold, berühmter Naturforscher, geb. 1776 zu Bremen, 1796 Professor der Mathematik daselbst, st. 1837. "Physiologische Fragmente", 2 Bde., Hannov. 1797 dis 99; "Biologie" 6 Bde., Gött. 1802 bis 22; "Erscheinungen u. Gesetze des organischen Lebens" 2 Bde., Bremen 1831-32. - T., Ludolf Christian, Bruder des Vorigen, ausgezeichneter Botaniker, geb. 1779 zu Bremen, ward 1812 Professor der Botanik u. Naturgeschichte zu Rostock, 1816 zu Breslau, später in Bonn. Arbeiten in den mit seinem Bruder herausgegebenen "vermischten Schriften anatomischen u. physiologischen Inhalts" 4 B., Gött. u. Bremen 1816-21, sowie in der "Zeitschrift für Physiologie". Außerdem "Physiologie der Gewächse" 2 Bde., Bonn 1835 bis 1839.


Treviso, Trevigi, Hauptstadt der gleichnamigen österr. venetian. Provinz

Platze zu einem höhern. T.n werden theils unter freiem Himmel errichtet (Frei-T. n), theils u. hauptsächlich im Innern der Gebäude (innere T. n), u. in diesem Falle meist in einem eigenen T. nhause.


Treptow preuß. Stadt im pommersch. Reg.-Bez. Stettin mit 6100 E.


Tresaldo, span., Sohn eines Mestizen u. einer Indianerin.


Treschow, Niels, geb. 1751 zu Drammen in Norwegen, 1803 Professor in Kopenhagen, 1813 in Christiania, rieth 1814 als Deputirter in dem Storthing zur Vereinigung mit Schweden, wurde Cult- und Unterrichtsminister, zog sich 1826 zurück, st. 1833, ein Vertreter der kantischen Philosophie in Scandinavien. Schrieb u. a. „Moral für Volk u. Staat“, „Principien der Grundgesetzgebung“, „philosophisches Testament“.


Tresetta, Rechnungsmünze auf Majorka = 7 Pfg.


Tres faciunt collegium, lat., Drei machen ein Collegium aus.


Tresor, frz., Schatzkammer; T.ier (–ieh), Schatzmeister; T. scheine, Schatzkammerscheine, Name für Staatspapiergeld.


Trespe, lat. Bromus, rispentragende Grasart, in mehren Arten auf guten Wiesen zu treffen; die Roggen-T. (B. secalinus) ist ein schwer zu vertilgendes Unkraut; ihre Samen geben mit dem Roggen gemahlen dem Mehl einen betäubenden Beigeschmack.


Tressan (–ang), Louis Elisabeth de la Vergne, Comte de, geb. 1705 zu Mons, Offizier, dann Höfling zu Paris, später bei Stanislaus Leszcinsky in Lüneville, 1781 Mitglied der franz. Akademie, gest. 1783, war als Epigrammatiker und Romanenschreiber unbedeutend, machte sich aber verdient durch Auszüge und Bearbeitungen altfranz. Ritterromane, von denen er eine handschriftliche Sammlung in der vaticanischen Bibliothek gefunden hatte. Oeuvres choisies, Par. 1823, 10 B.


Treffen, bandartige Gewebe aus Seide od. Baumwolle, mit Einschlag von Gold-, Silberfäden oder Lahn.


Trestern, was Trebern.


Tretmühle, jede Maschine, welche durch ein von Menschen od. Thieren getriebenes Rad (Tretrad) in Bewegung gesetzt wird. Das Treiben des Tretrades geschieht durch Treten mit den Füßen. Im engern Sinne versteht man unter T. eine Strafart für Sträflinge, wobei diese statt der Thiere zum Treiben des Tretrades verwendet werden, besonders in den Strafanstalten Englands u. Nordamerikas üblich. Diese Verwendung der Sträflinge hat sich zwar als die gewinnreichste erwiesen, ist aber zugleich wegen der heftigen Anstrengung für die Gesundheit sehr bedenklich, obgleich von 8 zu 8 Min. gewechselt wird.


Tretrecht, in Folge dessen das Zugvieh beim Ackern auf den fremden Acker übertreten darf.


Treuen, sächs. Stadt im Kreisdir. - Bez. Zwickau, mit 4700 E., Baumwollenfabrikation.


Treuenbrietzen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Potsdam, mit 5100 E., war einst bedeutender.


Treuga Dei, s. Gottesfriede.


Treuhänder (Salmannen), denen vom Erblasser die Ausrichtung von Vergabungen anvertraut, übertragen wurde, woraus sich später die Testamentsvollstrecker entwickelten.


Trevigno, s. Rovigno.


Treviranus, Gottfr. Reinhold, berühmter Naturforscher, geb. 1776 zu Bremen, 1796 Professor der Mathematik daselbst, st. 1837. „Physiologische Fragmente“, 2 Bde., Hannov. 1797 dis 99; „Biologie“ 6 Bde., Gött. 1802 bis 22; „Erscheinungen u. Gesetze des organischen Lebens“ 2 Bde., Bremen 1831–32. – T., Ludolf Christian, Bruder des Vorigen, ausgezeichneter Botaniker, geb. 1779 zu Bremen, ward 1812 Professor der Botanik u. Naturgeschichte zu Rostock, 1816 zu Breslau, später in Bonn. Arbeiten in den mit seinem Bruder herausgegebenen „vermischten Schriften anatomischen u. physiologischen Inhalts“ 4 B., Gött. u. Bremen 1816–21, sowie in der „Zeitschrift für Physiologie“. Außerdem „Physiologie der Gewächse“ 2 Bde., Bonn 1835 bis 1839.


Treviso, Trevigi, Hauptstadt der gleichnamigen österr. venetian. Provinz

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0514" n="513"/>
Platze zu einem höhern. T.n werden theils unter freiem Himmel errichtet (<hi rendition="#g">Frei-T.</hi> n), theils u. hauptsächlich im Innern der Gebäude (<hi rendition="#g">innere</hi> T. n), u. in diesem Falle meist in einem eigenen T. <hi rendition="#g">nhause.</hi></p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treptow</hi> preuß. Stadt im pommersch. Reg.-Bez. Stettin mit 6100 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tresaldo</hi>, span., Sohn eines Mestizen u. einer Indianerin.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treschow</hi>, Niels, geb. 1751 zu Drammen in Norwegen, 1803 Professor in Kopenhagen, 1813 in Christiania, rieth 1814 als Deputirter in dem Storthing zur Vereinigung mit Schweden, wurde Cult- und Unterrichtsminister, zog sich 1826 zurück, st. 1833, ein Vertreter der kantischen Philosophie in Scandinavien. Schrieb u. a. &#x201E;Moral für Volk u. Staat&#x201C;, &#x201E;Principien der Grundgesetzgebung&#x201C;, &#x201E;philosophisches Testament&#x201C;.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tresetta</hi>, Rechnungsmünze auf Majorka = 7 Pfg.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tres faciunt collegium</hi>, lat., Drei machen ein Collegium aus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tresor</hi>, frz., Schatzkammer; T.ier (&#x2013;ieh), Schatzmeister; T. <hi rendition="#g">scheine</hi>, Schatzkammerscheine, Name für Staatspapiergeld.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trespe</hi>, lat. <hi rendition="#i">Bromus</hi>, rispentragende Grasart, in mehren Arten auf guten Wiesen zu treffen; die <hi rendition="#g">Roggen</hi>-T. <hi rendition="#i">(B. secalinus)</hi> ist ein schwer zu vertilgendes Unkraut; ihre Samen geben mit dem Roggen gemahlen dem Mehl einen betäubenden Beigeschmack.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tressan</hi> (&#x2013;ang), Louis Elisabeth de la Vergne, Comte de, geb. 1705 zu Mons, Offizier, dann Höfling zu Paris, später bei Stanislaus Leszcinsky in Lüneville, 1781 Mitglied der franz. Akademie, gest. 1783, war als Epigrammatiker und Romanenschreiber unbedeutend, machte sich aber verdient durch Auszüge und Bearbeitungen altfranz. Ritterromane, von denen er eine handschriftliche Sammlung in der vaticanischen Bibliothek gefunden hatte. <hi rendition="#i">Oeuvres choisies, Par.</hi> 1823, 10 B.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treffen</hi>, bandartige Gewebe aus Seide od. Baumwolle, mit Einschlag von Gold-, Silberfäden oder Lahn.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trestern</hi>, was Trebern.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tretmühle</hi>, jede Maschine, welche durch ein von Menschen od. Thieren getriebenes Rad (Tretrad) in Bewegung gesetzt wird. Das Treiben des Tretrades geschieht durch Treten mit den Füßen. Im engern Sinne versteht man unter T. eine Strafart für Sträflinge, wobei diese statt der Thiere zum Treiben des Tretrades verwendet werden, besonders in den Strafanstalten Englands u. Nordamerikas üblich. Diese Verwendung der Sträflinge hat sich zwar als die gewinnreichste erwiesen, ist aber zugleich wegen der heftigen Anstrengung für die Gesundheit sehr bedenklich, obgleich von 8 zu 8 Min. gewechselt wird.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Tretrecht</hi>, in Folge dessen das Zugvieh beim Ackern auf den fremden Acker übertreten darf.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treuen</hi>, sächs. Stadt im Kreisdir. - Bez. Zwickau, mit 4700 E., Baumwollenfabrikation.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treuenbrietzen</hi>, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Potsdam, mit 5100 E., war einst bedeutender.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treuga Dei</hi>, s. Gottesfriede.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treuhänder</hi> (Salmannen), denen vom Erblasser die Ausrichtung von Vergabungen anvertraut, übertragen wurde, woraus sich später die Testamentsvollstrecker entwickelten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Trevigno</hi>, s. Rovigno.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treviranus</hi>, Gottfr. Reinhold, berühmter Naturforscher, geb. 1776 zu Bremen, 1796 Professor der Mathematik daselbst, st. 1837. &#x201E;Physiologische Fragmente&#x201C;, 2 Bde., Hannov. 1797 dis 99; &#x201E;Biologie&#x201C; 6 Bde., Gött. 1802 bis 22; &#x201E;Erscheinungen u. Gesetze des organischen Lebens&#x201C; 2 Bde., Bremen 1831&#x2013;32. &#x2013; <hi rendition="#g">T., Ludolf Christian</hi>, Bruder des Vorigen, ausgezeichneter Botaniker, geb. 1779 zu Bremen, ward 1812 Professor der Botanik u. Naturgeschichte zu Rostock, 1816 zu Breslau, später in Bonn. Arbeiten in den mit seinem Bruder herausgegebenen &#x201E;vermischten Schriften anatomischen u. physiologischen Inhalts&#x201C; 4 B., Gött. u. Bremen 1816&#x2013;21, sowie in der &#x201E;Zeitschrift für Physiologie&#x201C;. Außerdem &#x201E;Physiologie der Gewächse&#x201C; 2 Bde., Bonn 1835 bis 1839.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Treviso</hi>, <hi rendition="#g">Trevigi</hi>, Hauptstadt der gleichnamigen österr. venetian. Provinz
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[513/0514] Platze zu einem höhern. T.n werden theils unter freiem Himmel errichtet (Frei-T. n), theils u. hauptsächlich im Innern der Gebäude (innere T. n), u. in diesem Falle meist in einem eigenen T. nhause. Treptow preuß. Stadt im pommersch. Reg.-Bez. Stettin mit 6100 E. Tresaldo, span., Sohn eines Mestizen u. einer Indianerin. Treschow, Niels, geb. 1751 zu Drammen in Norwegen, 1803 Professor in Kopenhagen, 1813 in Christiania, rieth 1814 als Deputirter in dem Storthing zur Vereinigung mit Schweden, wurde Cult- und Unterrichtsminister, zog sich 1826 zurück, st. 1833, ein Vertreter der kantischen Philosophie in Scandinavien. Schrieb u. a. „Moral für Volk u. Staat“, „Principien der Grundgesetzgebung“, „philosophisches Testament“. Tresetta, Rechnungsmünze auf Majorka = 7 Pfg. Tres faciunt collegium, lat., Drei machen ein Collegium aus. Tresor, frz., Schatzkammer; T.ier (–ieh), Schatzmeister; T. scheine, Schatzkammerscheine, Name für Staatspapiergeld. Trespe, lat. Bromus, rispentragende Grasart, in mehren Arten auf guten Wiesen zu treffen; die Roggen-T. (B. secalinus) ist ein schwer zu vertilgendes Unkraut; ihre Samen geben mit dem Roggen gemahlen dem Mehl einen betäubenden Beigeschmack. Tressan (–ang), Louis Elisabeth de la Vergne, Comte de, geb. 1705 zu Mons, Offizier, dann Höfling zu Paris, später bei Stanislaus Leszcinsky in Lüneville, 1781 Mitglied der franz. Akademie, gest. 1783, war als Epigrammatiker und Romanenschreiber unbedeutend, machte sich aber verdient durch Auszüge und Bearbeitungen altfranz. Ritterromane, von denen er eine handschriftliche Sammlung in der vaticanischen Bibliothek gefunden hatte. Oeuvres choisies, Par. 1823, 10 B. Treffen, bandartige Gewebe aus Seide od. Baumwolle, mit Einschlag von Gold-, Silberfäden oder Lahn. Trestern, was Trebern. Tretmühle, jede Maschine, welche durch ein von Menschen od. Thieren getriebenes Rad (Tretrad) in Bewegung gesetzt wird. Das Treiben des Tretrades geschieht durch Treten mit den Füßen. Im engern Sinne versteht man unter T. eine Strafart für Sträflinge, wobei diese statt der Thiere zum Treiben des Tretrades verwendet werden, besonders in den Strafanstalten Englands u. Nordamerikas üblich. Diese Verwendung der Sträflinge hat sich zwar als die gewinnreichste erwiesen, ist aber zugleich wegen der heftigen Anstrengung für die Gesundheit sehr bedenklich, obgleich von 8 zu 8 Min. gewechselt wird. Tretrecht, in Folge dessen das Zugvieh beim Ackern auf den fremden Acker übertreten darf. Treuen, sächs. Stadt im Kreisdir. - Bez. Zwickau, mit 4700 E., Baumwollenfabrikation. Treuenbrietzen, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Potsdam, mit 5100 E., war einst bedeutender. Treuga Dei, s. Gottesfriede. Treuhänder (Salmannen), denen vom Erblasser die Ausrichtung von Vergabungen anvertraut, übertragen wurde, woraus sich später die Testamentsvollstrecker entwickelten. Trevigno, s. Rovigno. Treviranus, Gottfr. Reinhold, berühmter Naturforscher, geb. 1776 zu Bremen, 1796 Professor der Mathematik daselbst, st. 1837. „Physiologische Fragmente“, 2 Bde., Hannov. 1797 dis 99; „Biologie“ 6 Bde., Gött. 1802 bis 22; „Erscheinungen u. Gesetze des organischen Lebens“ 2 Bde., Bremen 1831–32. – T., Ludolf Christian, Bruder des Vorigen, ausgezeichneter Botaniker, geb. 1779 zu Bremen, ward 1812 Professor der Botanik u. Naturgeschichte zu Rostock, 1816 zu Breslau, später in Bonn. Arbeiten in den mit seinem Bruder herausgegebenen „vermischten Schriften anatomischen u. physiologischen Inhalts“ 4 B., Gött. u. Bremen 1816–21, sowie in der „Zeitschrift für Physiologie“. Außerdem „Physiologie der Gewächse“ 2 Bde., Bonn 1835 bis 1839. Treviso, Trevigi, Hauptstadt der gleichnamigen österr. venetian. Provinz

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/514
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 513. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/514>, abgerufen am 29.04.2024.