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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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eines griech. Erzbischofs, hat 12000 E., Baumwollebau, Färberei, Gerberei.


Triller, ital. trillo, heißt in der Musik eine mehrmalige schnelle Abwechslung eines Tones mit dem nächst darüber liegenden (ganzen od. halben) Tone. Der erstere heißt der Hauptton, der darüber liegende der Hilfston. In der Notenschrift wird der T. durch tr. angezeigt.


Trillhaus, Triller, vor Zeiten drehbares Häuschen, ein großer Käfig, in welchem Vagabunden u. dgl. eingesperrt und in der Regel so lange umgedreht wurden, bis sie sich erbrachen.


Trillion, eine Million Billionen.


Trilobiten, krebsartige Thiere der Urzeit, mit 3 deutlichen Hauptabschnitten, die von Panzerstücken bedeckt waren; sie kommen in mehren Gattungen versteinert vom Thonschiefer bis zur Steinkohlenformation vor.


Trilogie, bei den Griechen eine dramatische Handlung, die in 3 Dramen dargestellt ist, welche auch stets nach einander aufgeführt wurden; vgl. Aeschylus und Tetralogie.


Trim, Hauptstadt der irischen Grafschaft East-Meath, mit 2400 E.


Trimberg s. Hugo von T.


Trimeter, ein 3gliedriger od. 6füßiger Vers, besonders der jambische T. (Senar).


Trimorphisch, griech.-deutsch, dreigestaltig; Trimorphismus, Dreigestaltung.


Trimurti, bei den Braminen die vereinigte Darstellung des Brama, Wischnu u. Schiwa; s. ind. Religion.


Trincomali, Trinconomali, feste Hafenstadt auf der Ostküste von Ceylon, mit 15000 E.


Trinidad, die südlichste u. größte der kleinen Antillen, den Mündungen des Orinoco gegenüberliegend, hat auf 113 #M. 60000 E., darunter 5000 Weiße. Die Insel ist von mäßig hohen Bergreihen durchzogen, heiß aber nicht ungesund, sehr fruchtbar, doch hat sich die Ausfuhr der Kolonialproducte seit der Negeremancipation sehr vermindert. T., 1498 entdeckt, wurde Spanien 1797 von den Engländern entrissen. Hauptstadt ist Spanish Town (Puerto d'Espanna) mit 10000 E., Hafen.


Trinidad, Stadt an der Südküste Cubas, mit 14000 E., Hafen.


Trinität, lat.-deutsch, griech. Trias (Dreieinheit, Dreieinigkeit), allerheiligste Dreifaltigkeit, Geheimniß der, heißt die über allen Menschenverstand hinaus gehende (transcendente) Lehre des Christenthums, daß in dem Einen göttlichen Wesen drei Personen sind, nämlich Vater, Sohn u. hl. Geist (Matth. 28,19.; 1 Joh. 5,7.). Laut dem Glaubensbekenntnisse (s. d.) der Kirche ist Gott der höchste. unendlich vollkommene Geist, Der aus Sich Selbst und durch Den alles ist (Joh. 4, 24.; Jes. 46,9.; Röm. 11, 35. 36.); Er ist ewig (Ps. 89, 2.; 101, 28.), unveränderlich (Jak. 1, 17.), allmächtig (Ps. 134, 6.; Luk. 1,37.), allgegenwärtig (Ps. 138, 7. 8.), allwissend (Ps. 7, 10.), allweise (Ps. 103, 24.), allgütig (1 Joh. 4, 8.), unendlich langmüthig u. barmherzig (Ezech. 33, 11.), heilig (Ps. 5,5.; Job 15, 15.), gerecht (1 Petr. 1, 17.), wahrhaftig u. treu (4 Mos. 23, 19.; Matth. 24, 35.) und selig (1 Tim. 6, 15. 16.). Es ist nur Ein Gott (5 Mos. 6, 4.), alle 3 göttlichen Personen haben mit einander gemein die göttliche Natur od. Wesenheit, die göttlichen Eigenschaften und göttlichen Werke (Joh. 1, 3.; 1 Mos. 1, 2.) sie sind aber der Person nach von einander verschieden, indem die erste Person von Ewigkeit aus sich selbst, die zweite von Ewigkeit aus dem Vater gezeugt ist, die dritte aber von Ewigkeit her von dem Vater und Sohn zugleich ausgeht. Der ersten Person wird vorzugsweise das Werk der Schöpfung, Erhaltung und Regierung der Welt, der zweiten das Werk der Erlösung, endlich der dritten das der Heiligmachung zugeschrieben, weßhalb Gott Vater auch Schöpfer, Gott Sohn Erlösern. Gott der hl. Geist auch Heiligmacher genannt wird. Durch das Kreuzeszeichen bekennt der kath. Christ seinen Glauben an die T. und opfert ihr zugleich alle seine Gedanken. Worte und Werke auf (Galat. 6, 14.). - Die Wesensgleichheit des Sohnes mit dem Vater wurde festgestellt 325 auf dem Concil von Nicäa und zunächst gegen Arianer und Semiarianer festgehalten, die Lehre vom hl. Geist

eines griech. Erzbischofs, hat 12000 E., Baumwollebau, Färberei, Gerberei.


Triller, ital. trillo, heißt in der Musik eine mehrmalige schnelle Abwechslung eines Tones mit dem nächst darüber liegenden (ganzen od. halben) Tone. Der erstere heißt der Hauptton, der darüber liegende der Hilfston. In der Notenschrift wird der T. durch tr. angezeigt.


Trillhaus, Triller, vor Zeiten drehbares Häuschen, ein großer Käfig, in welchem Vagabunden u. dgl. eingesperrt und in der Regel so lange umgedreht wurden, bis sie sich erbrachen.


Trillion, eine Million Billionen.


Trilobiten, krebsartige Thiere der Urzeit, mit 3 deutlichen Hauptabschnitten, die von Panzerstücken bedeckt waren; sie kommen in mehren Gattungen versteinert vom Thonschiefer bis zur Steinkohlenformation vor.


Trilogie, bei den Griechen eine dramatische Handlung, die in 3 Dramen dargestellt ist, welche auch stets nach einander aufgeführt wurden; vgl. Aeschylus und Tetralogie.


Trim, Hauptstadt der irischen Grafschaft East-Meath, mit 2400 E.


Trimberg s. Hugo von T.


Trimeter, ein 3gliedriger od. 6füßiger Vers, besonders der jambische T. (Senar).


Trimorphisch, griech.-deutsch, dreigestaltig; Trimorphismus, Dreigestaltung.


Trimurti, bei den Braminen die vereinigte Darstellung des Brama, Wischnu u. Schiwa; s. ind. Religion.


Trincomali, Trinconomali, feste Hafenstadt auf der Ostküste von Ceylon, mit 15000 E.


Trinidad, die südlichste u. größte der kleinen Antillen, den Mündungen des Orinoco gegenüberliegend, hat auf 113 □M. 60000 E., darunter 5000 Weiße. Die Insel ist von mäßig hohen Bergreihen durchzogen, heiß aber nicht ungesund, sehr fruchtbar, doch hat sich die Ausfuhr der Kolonialproducte seit der Negeremancipation sehr vermindert. T., 1498 entdeckt, wurde Spanien 1797 von den Engländern entrissen. Hauptstadt ist Spanish Town (Puerto d'Espanna) mit 10000 E., Hafen.


Trinidad, Stadt an der Südküste Cubas, mit 14000 E., Hafen.


Trinität, lat.-deutsch, griech. Trias (Dreieinheit, Dreieinigkeit), allerheiligste Dreifaltigkeit, Geheimniß der, heißt die über allen Menschenverstand hinaus gehende (transcendente) Lehre des Christenthums, daß in dem Einen göttlichen Wesen drei Personen sind, nämlich Vater, Sohn u. hl. Geist (Matth. 28,19.; 1 Joh. 5,7.). Laut dem Glaubensbekenntnisse (s. d.) der Kirche ist Gott der höchste. unendlich vollkommene Geist, Der aus Sich Selbst und durch Den alles ist (Joh. 4, 24.; Jes. 46,9.; Röm. 11, 35. 36.); Er ist ewig (Ps. 89, 2.; 101, 28.), unveränderlich (Jak. 1, 17.), allmächtig (Ps. 134, 6.; Luk. 1,37.), allgegenwärtig (Ps. 138, 7. 8.), allwissend (Ps. 7, 10.), allweise (Ps. 103, 24.), allgütig (1 Joh. 4, 8.), unendlich langmüthig u. barmherzig (Ezech. 33, 11.), heilig (Ps. 5,5.; Job 15, 15.), gerecht (1 Petr. 1, 17.), wahrhaftig u. treu (4 Mos. 23, 19.; Matth. 24, 35.) und selig (1 Tim. 6, 15. 16.). Es ist nur Ein Gott (5 Mos. 6, 4.), alle 3 göttlichen Personen haben mit einander gemein die göttliche Natur od. Wesenheit, die göttlichen Eigenschaften und göttlichen Werke (Joh. 1, 3.; 1 Mos. 1, 2.) sie sind aber der Person nach von einander verschieden, indem die erste Person von Ewigkeit aus sich selbst, die zweite von Ewigkeit aus dem Vater gezeugt ist, die dritte aber von Ewigkeit her von dem Vater und Sohn zugleich ausgeht. Der ersten Person wird vorzugsweise das Werk der Schöpfung, Erhaltung und Regierung der Welt, der zweiten das Werk der Erlösung, endlich der dritten das der Heiligmachung zugeschrieben, weßhalb Gott Vater auch Schöpfer, Gott Sohn Erlösern. Gott der hl. Geist auch Heiligmacher genannt wird. Durch das Kreuzeszeichen bekennt der kath. Christ seinen Glauben an die T. und opfert ihr zugleich alle seine Gedanken. Worte und Werke auf (Galat. 6, 14.). – Die Wesensgleichheit des Sohnes mit dem Vater wurde festgestellt 325 auf dem Concil von Nicäa und zunächst gegen Arianer und Semiarianer festgehalten, die Lehre vom hl. Geist

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[519/0520] eines griech. Erzbischofs, hat 12000 E., Baumwollebau, Färberei, Gerberei. Triller, ital. trillo, heißt in der Musik eine mehrmalige schnelle Abwechslung eines Tones mit dem nächst darüber liegenden (ganzen od. halben) Tone. Der erstere heißt der Hauptton, der darüber liegende der Hilfston. In der Notenschrift wird der T. durch tr. angezeigt. Trillhaus, Triller, vor Zeiten drehbares Häuschen, ein großer Käfig, in welchem Vagabunden u. dgl. eingesperrt und in der Regel so lange umgedreht wurden, bis sie sich erbrachen. Trillion, eine Million Billionen. Trilobiten, krebsartige Thiere der Urzeit, mit 3 deutlichen Hauptabschnitten, die von Panzerstücken bedeckt waren; sie kommen in mehren Gattungen versteinert vom Thonschiefer bis zur Steinkohlenformation vor. Trilogie, bei den Griechen eine dramatische Handlung, die in 3 Dramen dargestellt ist, welche auch stets nach einander aufgeführt wurden; vgl. Aeschylus und Tetralogie. Trim, Hauptstadt der irischen Grafschaft East-Meath, mit 2400 E. Trimberg s. Hugo von T. Trimeter, ein 3gliedriger od. 6füßiger Vers, besonders der jambische T. (Senar). Trimorphisch, griech.-deutsch, dreigestaltig; Trimorphismus, Dreigestaltung. Trimurti, bei den Braminen die vereinigte Darstellung des Brama, Wischnu u. Schiwa; s. ind. Religion. Trincomali, Trinconomali, feste Hafenstadt auf der Ostküste von Ceylon, mit 15000 E. Trinidad, die südlichste u. größte der kleinen Antillen, den Mündungen des Orinoco gegenüberliegend, hat auf 113 □M. 60000 E., darunter 5000 Weiße. Die Insel ist von mäßig hohen Bergreihen durchzogen, heiß aber nicht ungesund, sehr fruchtbar, doch hat sich die Ausfuhr der Kolonialproducte seit der Negeremancipation sehr vermindert. T., 1498 entdeckt, wurde Spanien 1797 von den Engländern entrissen. Hauptstadt ist Spanish Town (Puerto d'Espanna) mit 10000 E., Hafen. Trinidad, Stadt an der Südküste Cubas, mit 14000 E., Hafen. Trinität, lat.-deutsch, griech. Trias (Dreieinheit, Dreieinigkeit), allerheiligste Dreifaltigkeit, Geheimniß der, heißt die über allen Menschenverstand hinaus gehende (transcendente) Lehre des Christenthums, daß in dem Einen göttlichen Wesen drei Personen sind, nämlich Vater, Sohn u. hl. Geist (Matth. 28,19.; 1 Joh. 5,7.). Laut dem Glaubensbekenntnisse (s. d.) der Kirche ist Gott der höchste. unendlich vollkommene Geist, Der aus Sich Selbst und durch Den alles ist (Joh. 4, 24.; Jes. 46,9.; Röm. 11, 35. 36.); Er ist ewig (Ps. 89, 2.; 101, 28.), unveränderlich (Jak. 1, 17.), allmächtig (Ps. 134, 6.; Luk. 1,37.), allgegenwärtig (Ps. 138, 7. 8.), allwissend (Ps. 7, 10.), allweise (Ps. 103, 24.), allgütig (1 Joh. 4, 8.), unendlich langmüthig u. barmherzig (Ezech. 33, 11.), heilig (Ps. 5,5.; Job 15, 15.), gerecht (1 Petr. 1, 17.), wahrhaftig u. treu (4 Mos. 23, 19.; Matth. 24, 35.) und selig (1 Tim. 6, 15. 16.). Es ist nur Ein Gott (5 Mos. 6, 4.), alle 3 göttlichen Personen haben mit einander gemein die göttliche Natur od. Wesenheit, die göttlichen Eigenschaften und göttlichen Werke (Joh. 1, 3.; 1 Mos. 1, 2.) sie sind aber der Person nach von einander verschieden, indem die erste Person von Ewigkeit aus sich selbst, die zweite von Ewigkeit aus dem Vater gezeugt ist, die dritte aber von Ewigkeit her von dem Vater und Sohn zugleich ausgeht. Der ersten Person wird vorzugsweise das Werk der Schöpfung, Erhaltung und Regierung der Welt, der zweiten das Werk der Erlösung, endlich der dritten das der Heiligmachung zugeschrieben, weßhalb Gott Vater auch Schöpfer, Gott Sohn Erlösern. Gott der hl. Geist auch Heiligmacher genannt wird. Durch das Kreuzeszeichen bekennt der kath. Christ seinen Glauben an die T. und opfert ihr zugleich alle seine Gedanken. Worte und Werke auf (Galat. 6, 14.). – Die Wesensgleichheit des Sohnes mit dem Vater wurde festgestellt 325 auf dem Concil von Nicäa und zunächst gegen Arianer und Semiarianer festgehalten, die Lehre vom hl. Geist

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 519. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/520>, abgerufen am 29.04.2024.