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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Trombe (tromb), frz., Wasserhose.


Tromlitz, s. Witzleben.


Trommel, ital. tamburo, ein bei der Militärmusik gebräuchliches Schlaginstrument, bestehend aus einem hohlen Cylinder von Holz oder Blech, oben und unten mit einem Fell überspannt; über das untere Fell ist die sog. Schallsaite gezogen, welche das Rauschende des Tons bewirkt. Das Schlagen geschieht auf dem obern Fell mit 2 Klöppeln (Schlegeln). Die große T. (gran t.), wird nur mit einem Schlegel geschlagen und dient hauptsächlich zur Hebung der rhythmischen Accente in der türk. Musik. - T. heißt ferner in den Federuhren das cylindrische Gehäuse, in welchem die elastische Feder angebracht ist.


Trommelfell, s. Ohr.


Trommelsucht, s. Tympanitis.


Trommsdorff, Joh. Bartholom., berühmter Chemiker u. Pharmaceut, geb. 1770 zu Erfurt, übernahm 1794 die väterliche Apotheke, ward 1795 Professor der Chemie u. Physik zu Erfurt, 1809 Medicinalrath, 1834 preuß. Hofrath; st. 1837. Aus seiner Schule gingen viele ausgezeichnete Chemiker und Pharmaceuten hervor. "Systematisches Handbuch der gesammten Chemie" 8 Bde., 2. Aufl. Erfurt 1805-1820; "Journal der Pharmacie" 1794-1834; "Handbuch der Pharmacie" 4. Aufl. Erfurt 1831.


Tromp, Mart. Harpertzoon, holländ. Seeheld, geb. 1579 zu Briel, war schon 1607 auf der Fregatte seines Vaters Augenzeuge von Seegefechten, 1624 Fregattenkapitän, 1637 Admiral, schlug eine span. Flotte bei Gravelingen und 1639 eine weit überlegene in den Dünen. Im Kriege gegen England lieferte er der stärkeren engl. Flotte die unentschiedene Schlacht in den Dünen (29. Mai 1652), siegte im Dec. 1653 an der engl. Küste, lieferte mit Ruyter 1653 die unentschiedene dreitägige Schlacht bei Pori land, am 12. und 13. Juni bei Nieuport, am 8. August die bei Catwik und blieb am 10. August in der Schlacht an der Maasmündung, nachdem er in 50 Seetreffen 33mal gesiegt hatte. Sein ältester Sohn Cornelis, geb. 9. Sept. 1629, war noch kühner als sein Vater; 1650 commandirte er eine Fregatte, war 1653 Contreadmiral, focht 1665 unter Opdam aufs tapferste in der unglücklichen Schlacht in der Solebai, 1666 unter Ruyter vom 11.-15. Juni auf der Höhe von Dünkirchen, wo die Holländer den Sieg theuer erkauften, den 4. und 5. August an der engl. Küste, wo er durch hitziges Verfolgen der von ihm geschlagenen feindlichen Schiffe den Verlust der Schlacht verursachte, wofür er abgesetzt wurde. 1673 diente er jedoch wieder unter Ruyter in den siegreichen aber blutigen Schlachten gegen die engl. franz. Flotten am 7. u. 14. Juni und am 21. August. Er führte 1674 eine Flotte den Dänen zu Hilfe in die Ostsee, schlug die schwed. Flotte, zog sich 1679 zurück, st. 1691 kurz nach seiner Ernennung zum Oberadmiral.


Trompete, ital. tromba und clarino, eines der ältesten Blasinstrumente von 3 Octaven Umfang, im Bau dem Horne (s. d.) sehr ähnlich, nur mit kleinerem Schallbecher, ist nicht im Kreise, sondern in einem Oblongum gewunden, auch das Mundstück anders geformt, was den Ton schmetternder u. heller macht. Man hat verschieden eingestimmte T.n, C-, D-, Es-, E-, F-, A- und B-T. n. Die Umstimmung geschieht durch Ansetzstücke, und die dem Instrumente nicht natürlichen Töne werden durch Stopfen des Schallbechers od. mittelst Ventilen (Ventil-T.n) bewirkt. - Als Orgelregister ein Schnarrwerk von 4, 8 und 16'.


Tromsöe, Hafenstadt im norweg. Amte Finnmarken, auf der gleichnamigen Insel, mit 1400 E., lappländischer Buchdruckerei.


Trona, das aus der Erde auswitternde kohlensaure Natron.


Tronchet (Trongschä), Francois Denys, geb. 1726 zu Paris, vor der Revolution Advokat, in der Nationalversammlung sehr geachtetes aber als Monarch ist nicht einflußreiches Mitglied, später Vertheidiger Ludwigs XVI., dann im Rathe der Alten, unter Napoleon I. Präsident des Kassationshofs, bei der Verfassung des Code betheiligt, st. 1806.


Tronchin (Trongschäng), nach Genf ausgewanderte Hugenottenfamilie. - Theodore, geb. 1582 zu Genf, theologischer


Trombe (tromb), frz., Wasserhose.


Tromlitz, s. Witzleben.


Trommel, ital. tamburo, ein bei der Militärmusik gebräuchliches Schlaginstrument, bestehend aus einem hohlen Cylinder von Holz oder Blech, oben und unten mit einem Fell überspannt; über das untere Fell ist die sog. Schallsaite gezogen, welche das Rauschende des Tons bewirkt. Das Schlagen geschieht auf dem obern Fell mit 2 Klöppeln (Schlegeln). Die große T. (gran t.), wird nur mit einem Schlegel geschlagen und dient hauptsächlich zur Hebung der rhythmischen Accente in der türk. Musik. – T. heißt ferner in den Federuhren das cylindrische Gehäuse, in welchem die elastische Feder angebracht ist.


Trommelfell, s. Ohr.


Trommelsucht, s. Tympanitis.


Trommsdorff, Joh. Bartholom., berühmter Chemiker u. Pharmaceut, geb. 1770 zu Erfurt, übernahm 1794 die väterliche Apotheke, ward 1795 Professor der Chemie u. Physik zu Erfurt, 1809 Medicinalrath, 1834 preuß. Hofrath; st. 1837. Aus seiner Schule gingen viele ausgezeichnete Chemiker und Pharmaceuten hervor. „Systematisches Handbuch der gesammten Chemie“ 8 Bde., 2. Aufl. Erfurt 1805–1820; „Journal der Pharmacie“ 1794–1834; „Handbuch der Pharmacie“ 4. Aufl. Erfurt 1831.


Tromp, Mart. Harpertzoon, holländ. Seeheld, geb. 1579 zu Briel, war schon 1607 auf der Fregatte seines Vaters Augenzeuge von Seegefechten, 1624 Fregattenkapitän, 1637 Admiral, schlug eine span. Flotte bei Gravelingen und 1639 eine weit überlegene in den Dünen. Im Kriege gegen England lieferte er der stärkeren engl. Flotte die unentschiedene Schlacht in den Dünen (29. Mai 1652), siegte im Dec. 1653 an der engl. Küste, lieferte mit Ruyter 1653 die unentschiedene dreitägige Schlacht bei Pori land, am 12. und 13. Juni bei Nieuport, am 8. August die bei Catwik und blieb am 10. August in der Schlacht an der Maasmündung, nachdem er in 50 Seetreffen 33mal gesiegt hatte. Sein ältester Sohn Cornelis, geb. 9. Sept. 1629, war noch kühner als sein Vater; 1650 commandirte er eine Fregatte, war 1653 Contreadmiral, focht 1665 unter Opdam aufs tapferste in der unglücklichen Schlacht in der Solebai, 1666 unter Ruyter vom 11.–15. Juni auf der Höhe von Dünkirchen, wo die Holländer den Sieg theuer erkauften, den 4. und 5. August an der engl. Küste, wo er durch hitziges Verfolgen der von ihm geschlagenen feindlichen Schiffe den Verlust der Schlacht verursachte, wofür er abgesetzt wurde. 1673 diente er jedoch wieder unter Ruyter in den siegreichen aber blutigen Schlachten gegen die engl. franz. Flotten am 7. u. 14. Juni und am 21. August. Er führte 1674 eine Flotte den Dänen zu Hilfe in die Ostsee, schlug die schwed. Flotte, zog sich 1679 zurück, st. 1691 kurz nach seiner Ernennung zum Oberadmiral.


Trompete, ital. tromba und clarino, eines der ältesten Blasinstrumente von 3 Octaven Umfang, im Bau dem Horne (s. d.) sehr ähnlich, nur mit kleinerem Schallbecher, ist nicht im Kreise, sondern in einem Oblongum gewunden, auch das Mundstück anders geformt, was den Ton schmetternder u. heller macht. Man hat verschieden eingestimmte T.n, C-, D-, Es-, E-, F-, A- und B-T. n. Die Umstimmung geschieht durch Ansetzstücke, und die dem Instrumente nicht natürlichen Töne werden durch Stopfen des Schallbechers od. mittelst Ventilen (Ventil-T.n) bewirkt. – Als Orgelregister ein Schnarrwerk von 4, 8 und 16'.


Tromsöe, Hafenstadt im norweg. Amte Finnmarken, auf der gleichnamigen Insel, mit 1400 E., lappländischer Buchdruckerei.


Trona, das aus der Erde auswitternde kohlensaure Natron.


Tronchet (Trongschä), François Denys, geb. 1726 zu Paris, vor der Revolution Advokat, in der Nationalversammlung sehr geachtetes aber als Monarch ist nicht einflußreiches Mitglied, später Vertheidiger Ludwigs XVI., dann im Rathe der Alten, unter Napoleon I. Präsident des Kassationshofs, bei der Verfassung des Code betheiligt, st. 1806.


Tronchin (Trongschäng), nach Genf ausgewanderte Hugenottenfamilie. – Théodore, geb. 1582 zu Genf, theologischer

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[525/0526] Trombe (tromb), frz., Wasserhose. Tromlitz, s. Witzleben. Trommel, ital. tamburo, ein bei der Militärmusik gebräuchliches Schlaginstrument, bestehend aus einem hohlen Cylinder von Holz oder Blech, oben und unten mit einem Fell überspannt; über das untere Fell ist die sog. Schallsaite gezogen, welche das Rauschende des Tons bewirkt. Das Schlagen geschieht auf dem obern Fell mit 2 Klöppeln (Schlegeln). Die große T. (gran t.), wird nur mit einem Schlegel geschlagen und dient hauptsächlich zur Hebung der rhythmischen Accente in der türk. Musik. – T. heißt ferner in den Federuhren das cylindrische Gehäuse, in welchem die elastische Feder angebracht ist. Trommelfell, s. Ohr. Trommelsucht, s. Tympanitis. Trommsdorff, Joh. Bartholom., berühmter Chemiker u. Pharmaceut, geb. 1770 zu Erfurt, übernahm 1794 die väterliche Apotheke, ward 1795 Professor der Chemie u. Physik zu Erfurt, 1809 Medicinalrath, 1834 preuß. Hofrath; st. 1837. Aus seiner Schule gingen viele ausgezeichnete Chemiker und Pharmaceuten hervor. „Systematisches Handbuch der gesammten Chemie“ 8 Bde., 2. Aufl. Erfurt 1805–1820; „Journal der Pharmacie“ 1794–1834; „Handbuch der Pharmacie“ 4. Aufl. Erfurt 1831. Tromp, Mart. Harpertzoon, holländ. Seeheld, geb. 1579 zu Briel, war schon 1607 auf der Fregatte seines Vaters Augenzeuge von Seegefechten, 1624 Fregattenkapitän, 1637 Admiral, schlug eine span. Flotte bei Gravelingen und 1639 eine weit überlegene in den Dünen. Im Kriege gegen England lieferte er der stärkeren engl. Flotte die unentschiedene Schlacht in den Dünen (29. Mai 1652), siegte im Dec. 1653 an der engl. Küste, lieferte mit Ruyter 1653 die unentschiedene dreitägige Schlacht bei Pori land, am 12. und 13. Juni bei Nieuport, am 8. August die bei Catwik und blieb am 10. August in der Schlacht an der Maasmündung, nachdem er in 50 Seetreffen 33mal gesiegt hatte. Sein ältester Sohn Cornelis, geb. 9. Sept. 1629, war noch kühner als sein Vater; 1650 commandirte er eine Fregatte, war 1653 Contreadmiral, focht 1665 unter Opdam aufs tapferste in der unglücklichen Schlacht in der Solebai, 1666 unter Ruyter vom 11.–15. Juni auf der Höhe von Dünkirchen, wo die Holländer den Sieg theuer erkauften, den 4. und 5. August an der engl. Küste, wo er durch hitziges Verfolgen der von ihm geschlagenen feindlichen Schiffe den Verlust der Schlacht verursachte, wofür er abgesetzt wurde. 1673 diente er jedoch wieder unter Ruyter in den siegreichen aber blutigen Schlachten gegen die engl. franz. Flotten am 7. u. 14. Juni und am 21. August. Er führte 1674 eine Flotte den Dänen zu Hilfe in die Ostsee, schlug die schwed. Flotte, zog sich 1679 zurück, st. 1691 kurz nach seiner Ernennung zum Oberadmiral. Trompete, ital. tromba und clarino, eines der ältesten Blasinstrumente von 3 Octaven Umfang, im Bau dem Horne (s. d.) sehr ähnlich, nur mit kleinerem Schallbecher, ist nicht im Kreise, sondern in einem Oblongum gewunden, auch das Mundstück anders geformt, was den Ton schmetternder u. heller macht. Man hat verschieden eingestimmte T.n, C-, D-, Es-, E-, F-, A- und B-T. n. Die Umstimmung geschieht durch Ansetzstücke, und die dem Instrumente nicht natürlichen Töne werden durch Stopfen des Schallbechers od. mittelst Ventilen (Ventil-T.n) bewirkt. – Als Orgelregister ein Schnarrwerk von 4, 8 und 16'. Tromsöe, Hafenstadt im norweg. Amte Finnmarken, auf der gleichnamigen Insel, mit 1400 E., lappländischer Buchdruckerei. Trona, das aus der Erde auswitternde kohlensaure Natron. Tronchet (Trongschä), François Denys, geb. 1726 zu Paris, vor der Revolution Advokat, in der Nationalversammlung sehr geachtetes aber als Monarch ist nicht einflußreiches Mitglied, später Vertheidiger Ludwigs XVI., dann im Rathe der Alten, unter Napoleon I. Präsident des Kassationshofs, bei der Verfassung des Code betheiligt, st. 1806. Tronchin (Trongschäng), nach Genf ausgewanderte Hugenottenfamilie. – Théodore, geb. 1582 zu Genf, theologischer

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 525. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/526>, abgerufen am 29.04.2024.