Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

vinz V., Festung mit gutem Hafen, 3000 E.


Vale! lat., Lebewohl! valete! lebet wohl! valediciren, Lebewohl sagen, sich verabschieden.


Valee (Waleh), Sylvain Charles, Graf, geb. 1773 zu Brienne le Chateau, wurde 1792 Soldat, 1810 Divisionsgeneral, commandirte 1837 nach Damremonts Fall die Belagerung von Constantine, wurde Marschall, Generalgouverneur von Algier, 1840 abberufen, st. 1846.


Valencay (Walangsä), frz. Stadt im Depart. Indre, mit 3300 E., Schloß des Fürsten Talleyrand, auf welchem Ferdinand VII. von Spanien 1808-13 in der Verbannung saß; 1829 wurde V. für Talleyrand zum Herzogthum erhoben.


Valence (Walangß), Hauptstadt des franz. Depart. Drome, an der Rhone, Bischofssitz, hat schöne Kathedrale, 14000 E., blühende Industrie.


Valencia, span. Königreich, zwischen Katalonien u. Murcia, 1238 n. Chr. vom König Jayme I. von Aragonien den Mauren entrissen, ist 361 #M. groß, fruchtbar, wohl angebaut, mit künstlicher Bewässerung in den Thälern, erzeugt Getreide, Oel und Südfrüchte, selbst Palmen kommen noch fort; die 1100000 E. betreiben eine ziemlich lebhafte Industrie, namentlich in Seide. Die Hauptstadt V. am Guadalaviar hat 67000 E., Dom, Universität, Fabriken in Seide, Sammt, Tuch, Fayence, Metallwaaren, Liqueurs; Hafen der Stadt ist Grao mit 5000 E. Die Umgegend (Huerta) ist sehr künstlich bewässert und vortrefflich angebaut.


Valencia, Hauptstadt der Provinz Carabobo in der südamerikan. Republik Venezuela, unweit des Tacariguasees mit 16000 E.


Valenciennes (Walangßiänn), frz. Stadt im Depart. du Nord, wichtige Festung an der schiffbaren Schelde, mit 24000 E., starker Fabrikation, namentlich in Batist und Spitzen, Steinkohlengruben.


Valengin, Valendis, alte Grafschaft, Theil des Fürstenthums od. Kantons Neuenburg, mit dem Val de Ruz und Locle; der Flecken V., 1 St. von Neuenburg, hat ungefähr 1000 E.


Valens, röm. Kaiser seit 364 n. Chr., Mitregent seines Bruders Valentinianus I., verwaltete den Osten, besiegte den Usurpator Procopius, nahm 375 die von den Hunnen bedrängten Ostgothen in Niedermösien auf, blieb gegen sie 378 in der Schlacht bei Adrianopel.


Valentin, Gabriel Gustav, berühmter. Physiolog, geb. 1818 zu Breslau von jüdischen Eltern, studierte daselbst die Heilkunde, wurde praktischer Arzt, verschaffte sich bald Ruf durch seine Schriften und wurde 1846 als Professor nach Bern berufen. Mit Purkinje, an den er sich besonders anschloß, gab er die Schrift: "De phaenomeno generali et fundamentali motus vibratoris continui", Bresl. 1835, heraus. "Handbuch der Entwicklungsgeschichte", Berl. 1835; "Lehrbuch der Physiologie des Menschen", 2 Bde., Braunschweig 1845; 2. Aufl. 1847; "Grundriß der Physiologie", Braunschw. 1846, 4. Aufl. 1854. Seit 1836 gibt er das "Repertorium für Anatomie u. Physiologie" heraus.


Valentini, Georg Wilhelm, Freiherr von, geb. 1775 zu Berlin, wurde 1793 Soldat, diente 1809 unter österr. Fahne, 1810-12 unter russ., machte die Feldzüge 1813-15 als Chef des Generalstabs von York u. Bülow mit, st. 1834 als Generalinspector des Militärunterrichts- und Bildungswesens des preuß. Heeres; seine Schriften über den kleinen Krieg, den Krieg, den Feldzug von 1809 werden geschätzt.


Valentinian, Name von 3 röm. Kaisern. V. I., ausgezeichneter Kriegsmann, wurde 364 n. Chr. zu Nicäa nach Jovinians Tod von den Legionen zum Kaiser ausgerufen, übergab seinem Bruder Valens die Regierung des Morgenlandes, während er selbst das Abendland kräftig aber grausam verwaltete; er schlug die Alemannen, verfolgte sie bis an den mittlern Neckar, st. 375 auf einem Feldzuge gegen die Quaden. - V. II., des Vorigen zweiter Sohn, von dem ersten, Gratian, zum Mitregenten im Occident erhoben, wurde 392 von dem Franken Arbogast, welcher seine Legionen commandirte, ermordet. -. V. III.,

vinz V., Festung mit gutem Hafen, 3000 E.


Vale! lat., Lebewohl! valete! lebet wohl! valediciren, Lebewohl sagen, sich verabschieden.


Valée (Waleh), Sylvain Charles, Graf, geb. 1773 zu Brienne le Château, wurde 1792 Soldat, 1810 Divisionsgeneral, commandirte 1837 nach Damremonts Fall die Belagerung von Constantine, wurde Marschall, Generalgouverneur von Algier, 1840 abberufen, st. 1846.


Valençay (Walangsä), frz. Stadt im Depart. Indre, mit 3300 E., Schloß des Fürsten Talleyrand, auf welchem Ferdinand VII. von Spanien 1808–13 in der Verbannung saß; 1829 wurde V. für Talleyrand zum Herzogthum erhoben.


Valence (Walangß), Hauptstadt des franz. Depart. Drôme, an der Rhone, Bischofssitz, hat schöne Kathedrale, 14000 E., blühende Industrie.


Valencia, span. Königreich, zwischen Katalonien u. Murcia, 1238 n. Chr. vom König Jayme I. von Aragonien den Mauren entrissen, ist 361 □M. groß, fruchtbar, wohl angebaut, mit künstlicher Bewässerung in den Thälern, erzeugt Getreide, Oel und Südfrüchte, selbst Palmen kommen noch fort; die 1100000 E. betreiben eine ziemlich lebhafte Industrie, namentlich in Seide. Die Hauptstadt V. am Guadalaviar hat 67000 E., Dom, Universität, Fabriken in Seide, Sammt, Tuch, Fayence, Metallwaaren, Liqueurs; Hafen der Stadt ist Grao mit 5000 E. Die Umgegend (Huerta) ist sehr künstlich bewässert und vortrefflich angebaut.


Valencia, Hauptstadt der Provinz Carabobo in der südamerikan. Republik Venezuela, unweit des Tacariguasees mit 16000 E.


Valenciennes (Walangßiänn), frz. Stadt im Depart. du Nord, wichtige Festung an der schiffbaren Schelde, mit 24000 E., starker Fabrikation, namentlich in Batist und Spitzen, Steinkohlengruben.


Valengin, Valendis, alte Grafschaft, Theil des Fürstenthums od. Kantons Neuenburg, mit dem Val de Ruz und Locle; der Flecken V., 1 St. von Neuenburg, hat ungefähr 1000 E.


Valens, röm. Kaiser seit 364 n. Chr., Mitregent seines Bruders Valentinianus I., verwaltete den Osten, besiegte den Usurpator Procopius, nahm 375 die von den Hunnen bedrängten Ostgothen in Niedermösien auf, blieb gegen sie 378 in der Schlacht bei Adrianopel.


Valentin, Gabriel Gustav, berühmter. Physiolog, geb. 1818 zu Breslau von jüdischen Eltern, studierte daselbst die Heilkunde, wurde praktischer Arzt, verschaffte sich bald Ruf durch seine Schriften und wurde 1846 als Professor nach Bern berufen. Mit Purkinje, an den er sich besonders anschloß, gab er die Schrift: „De phaenomeno generali et fundamentali motus vibratoris continui“, Bresl. 1835, heraus. „Handbuch der Entwicklungsgeschichte“, Berl. 1835; „Lehrbuch der Physiologie des Menschen“, 2 Bde., Braunschweig 1845; 2. Aufl. 1847; „Grundriß der Physiologie“, Braunschw. 1846, 4. Aufl. 1854. Seit 1836 gibt er das „Repertorium für Anatomie u. Physiologie“ heraus.


Valentini, Georg Wilhelm, Freiherr von, geb. 1775 zu Berlin, wurde 1793 Soldat, diente 1809 unter österr. Fahne, 1810–12 unter russ., machte die Feldzüge 1813–15 als Chef des Generalstabs von York u. Bülow mit, st. 1834 als Generalinspector des Militärunterrichts- und Bildungswesens des preuß. Heeres; seine Schriften über den kleinen Krieg, den Krieg, den Feldzug von 1809 werden geschätzt.


Valentinian, Name von 3 röm. Kaisern. V. I., ausgezeichneter Kriegsmann, wurde 364 n. Chr. zu Nicäa nach Jovinians Tod von den Legionen zum Kaiser ausgerufen, übergab seinem Bruder Valens die Regierung des Morgenlandes, während er selbst das Abendland kräftig aber grausam verwaltete; er schlug die Alemannen, verfolgte sie bis an den mittlern Neckar, st. 375 auf einem Feldzuge gegen die Quaden. – V. II., des Vorigen zweiter Sohn, von dem ersten, Gratian, zum Mitregenten im Occident erhoben, wurde 392 von dem Franken Arbogast, welcher seine Legionen commandirte, ermordet. –. V. III.,

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#g"><pb facs="#f0577" n="576"/>
vinz</hi> V., Festung mit gutem Hafen, 3000 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Vale</hi>! lat., Lebewohl! <hi rendition="#i">valete!</hi> lebet wohl! <hi rendition="#g">valediciren</hi>, Lebewohl sagen, sich verabschieden.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Valée</hi> (Waleh), Sylvain Charles, Graf, geb. 1773 zu Brienne le Château, wurde 1792 Soldat, 1810 Divisionsgeneral, commandirte 1837 nach Damremonts Fall die Belagerung von Constantine, wurde Marschall, Generalgouverneur von Algier, 1840 abberufen, st. 1846.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Valençay</hi> (Walangsä), frz. Stadt im Depart. Indre, mit 3300 E., Schloß des Fürsten Talleyrand, auf welchem Ferdinand VII. von Spanien 1808&#x2013;13 in der Verbannung saß; 1829 wurde V. für Talleyrand zum Herzogthum erhoben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Valence</hi> (Walangß), Hauptstadt des franz. Depart. Drôme, an der Rhone, Bischofssitz, hat schöne Kathedrale, 14000 E., blühende Industrie.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Valencia</hi>, span. Königreich, zwischen Katalonien u. Murcia, 1238 n. Chr. vom König Jayme I. von Aragonien den Mauren entrissen, ist 361 &#x25A1;M. groß, fruchtbar, wohl angebaut, mit künstlicher Bewässerung in den Thälern, erzeugt Getreide, Oel und Südfrüchte, selbst Palmen kommen noch fort; die 1100000 E. betreiben eine ziemlich lebhafte Industrie, namentlich in Seide. Die <hi rendition="#g">Hauptstadt</hi> V. am Guadalaviar hat 67000 E., Dom, Universität, Fabriken in Seide, Sammt, Tuch, Fayence, Metallwaaren, Liqueurs; Hafen der Stadt ist Grao mit 5000 E. Die Umgegend (Huerta) ist sehr künstlich bewässert und vortrefflich angebaut.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Valencia</hi>, Hauptstadt der Provinz Carabobo in der südamerikan. Republik Venezuela, unweit des Tacariguasees mit 16000 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Valenciennes</hi> (Walangßiänn), frz. Stadt im Depart. du Nord, wichtige Festung an der schiffbaren Schelde, mit 24000 E., starker Fabrikation, namentlich in Batist und Spitzen, Steinkohlengruben.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Valengin</hi>, <hi rendition="#g">Valendis</hi>, alte Grafschaft, Theil des Fürstenthums od. Kantons Neuenburg, mit dem Val de Ruz und Locle; der <hi rendition="#g">Flecken</hi> V., 1 St. von Neuenburg, hat ungefähr 1000 E.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Valens</hi>, röm. Kaiser seit 364 n. Chr., Mitregent seines Bruders Valentinianus I., verwaltete den Osten, besiegte den Usurpator Procopius, nahm 375 die von den Hunnen bedrängten Ostgothen in Niedermösien auf, blieb gegen sie 378 in der Schlacht bei Adrianopel.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Valentin</hi>, Gabriel Gustav, berühmter. Physiolog, geb. 1818 zu Breslau von jüdischen Eltern, studierte daselbst die Heilkunde, wurde praktischer Arzt, verschaffte sich bald Ruf durch seine Schriften und wurde 1846 als Professor nach Bern berufen. Mit Purkinje, an den er sich besonders anschloß, gab er die Schrift: &#x201E;<hi rendition="#i">De phaenomeno generali et fundamentali motus vibratoris continui</hi>&#x201C;, Bresl. 1835, heraus. &#x201E;Handbuch der Entwicklungsgeschichte&#x201C;, Berl. 1835; &#x201E;Lehrbuch der Physiologie des Menschen&#x201C;, 2 Bde., Braunschweig 1845; 2. Aufl. 1847; &#x201E;Grundriß der Physiologie&#x201C;, Braunschw. 1846, 4. Aufl. 1854. Seit 1836 gibt er das &#x201E;Repertorium für Anatomie u. Physiologie&#x201C; heraus.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Valentini</hi>, Georg Wilhelm, Freiherr von, geb. 1775 zu Berlin, wurde 1793 Soldat, diente 1809 unter österr. Fahne, 1810&#x2013;12 unter russ., machte die Feldzüge 1813&#x2013;15 als Chef des Generalstabs von York u. Bülow mit, st. 1834 als Generalinspector des Militärunterrichts- und Bildungswesens des preuß. Heeres; seine Schriften über den kleinen Krieg, den Krieg, den Feldzug von 1809 werden geschätzt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Valentinian</hi>, Name von 3 röm. Kaisern. V. I., ausgezeichneter Kriegsmann, wurde 364 n. Chr. zu Nicäa nach Jovinians Tod von den Legionen zum Kaiser ausgerufen, übergab seinem Bruder Valens die Regierung des Morgenlandes, während er selbst das Abendland kräftig aber grausam verwaltete; er schlug die Alemannen, verfolgte sie bis an den mittlern Neckar, st. 375 auf einem Feldzuge gegen die Quaden. &#x2013; V. II., des Vorigen zweiter Sohn, von dem ersten, Gratian, zum Mitregenten im Occident erhoben, wurde 392 von dem Franken Arbogast, welcher seine Legionen commandirte, ermordet. &#x2013;. V. III.,
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[576/0577] vinz V., Festung mit gutem Hafen, 3000 E. Vale! lat., Lebewohl! valete! lebet wohl! valediciren, Lebewohl sagen, sich verabschieden. Valée (Waleh), Sylvain Charles, Graf, geb. 1773 zu Brienne le Château, wurde 1792 Soldat, 1810 Divisionsgeneral, commandirte 1837 nach Damremonts Fall die Belagerung von Constantine, wurde Marschall, Generalgouverneur von Algier, 1840 abberufen, st. 1846. Valençay (Walangsä), frz. Stadt im Depart. Indre, mit 3300 E., Schloß des Fürsten Talleyrand, auf welchem Ferdinand VII. von Spanien 1808–13 in der Verbannung saß; 1829 wurde V. für Talleyrand zum Herzogthum erhoben. Valence (Walangß), Hauptstadt des franz. Depart. Drôme, an der Rhone, Bischofssitz, hat schöne Kathedrale, 14000 E., blühende Industrie. Valencia, span. Königreich, zwischen Katalonien u. Murcia, 1238 n. Chr. vom König Jayme I. von Aragonien den Mauren entrissen, ist 361 □M. groß, fruchtbar, wohl angebaut, mit künstlicher Bewässerung in den Thälern, erzeugt Getreide, Oel und Südfrüchte, selbst Palmen kommen noch fort; die 1100000 E. betreiben eine ziemlich lebhafte Industrie, namentlich in Seide. Die Hauptstadt V. am Guadalaviar hat 67000 E., Dom, Universität, Fabriken in Seide, Sammt, Tuch, Fayence, Metallwaaren, Liqueurs; Hafen der Stadt ist Grao mit 5000 E. Die Umgegend (Huerta) ist sehr künstlich bewässert und vortrefflich angebaut. Valencia, Hauptstadt der Provinz Carabobo in der südamerikan. Republik Venezuela, unweit des Tacariguasees mit 16000 E. Valenciennes (Walangßiänn), frz. Stadt im Depart. du Nord, wichtige Festung an der schiffbaren Schelde, mit 24000 E., starker Fabrikation, namentlich in Batist und Spitzen, Steinkohlengruben. Valengin, Valendis, alte Grafschaft, Theil des Fürstenthums od. Kantons Neuenburg, mit dem Val de Ruz und Locle; der Flecken V., 1 St. von Neuenburg, hat ungefähr 1000 E. Valens, röm. Kaiser seit 364 n. Chr., Mitregent seines Bruders Valentinianus I., verwaltete den Osten, besiegte den Usurpator Procopius, nahm 375 die von den Hunnen bedrängten Ostgothen in Niedermösien auf, blieb gegen sie 378 in der Schlacht bei Adrianopel. Valentin, Gabriel Gustav, berühmter. Physiolog, geb. 1818 zu Breslau von jüdischen Eltern, studierte daselbst die Heilkunde, wurde praktischer Arzt, verschaffte sich bald Ruf durch seine Schriften und wurde 1846 als Professor nach Bern berufen. Mit Purkinje, an den er sich besonders anschloß, gab er die Schrift: „De phaenomeno generali et fundamentali motus vibratoris continui“, Bresl. 1835, heraus. „Handbuch der Entwicklungsgeschichte“, Berl. 1835; „Lehrbuch der Physiologie des Menschen“, 2 Bde., Braunschweig 1845; 2. Aufl. 1847; „Grundriß der Physiologie“, Braunschw. 1846, 4. Aufl. 1854. Seit 1836 gibt er das „Repertorium für Anatomie u. Physiologie“ heraus. Valentini, Georg Wilhelm, Freiherr von, geb. 1775 zu Berlin, wurde 1793 Soldat, diente 1809 unter österr. Fahne, 1810–12 unter russ., machte die Feldzüge 1813–15 als Chef des Generalstabs von York u. Bülow mit, st. 1834 als Generalinspector des Militärunterrichts- und Bildungswesens des preuß. Heeres; seine Schriften über den kleinen Krieg, den Krieg, den Feldzug von 1809 werden geschätzt. Valentinian, Name von 3 röm. Kaisern. V. I., ausgezeichneter Kriegsmann, wurde 364 n. Chr. zu Nicäa nach Jovinians Tod von den Legionen zum Kaiser ausgerufen, übergab seinem Bruder Valens die Regierung des Morgenlandes, während er selbst das Abendland kräftig aber grausam verwaltete; er schlug die Alemannen, verfolgte sie bis an den mittlern Neckar, st. 375 auf einem Feldzuge gegen die Quaden. – V. II., des Vorigen zweiter Sohn, von dem ersten, Gratian, zum Mitregenten im Occident erhoben, wurde 392 von dem Franken Arbogast, welcher seine Legionen commandirte, ermordet. –. V. III.,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/577
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 576. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/577>, abgerufen am 29.04.2024.