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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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3 etc. Meil. von Arad, mit 6800 E., bekannt durch Görgeys Capitulation vom 13. Aug. 1849.


Vilaine (Wilähn), 31 Meil. langer schiffbarer franz. Küstenfluß, mündet bei Roche St. Bernard in den atlant. Ocean, ist mit der Aulne durch einen Kanal verbunden.


Vilbel, hess.-darmst. Flecken an der Nidda u. Main-Weserbahn, mit 2500 E., Sauerbrunnen, Resten eines röm. Bads.


Villa, lat. u. ital., Landhaus; in Spanien und Portugal Flecken ohne Stadtgerechtigkeit, davon eine Menge Zusammensetzungen, z. B. V. Bella, in der brasil. Provinz Matto-Grosso, hat 6000 E. V. Boa, Hauptstadt der brasil. Provinz. Goyaz, mit 7000 E. V. Clara auf Cuba, mit 6000 E. V. Real in der portug. Provinz Tras os Montes, mit 5000 E. V. Real de S. Antonio in Algarbien, mit 1800 E. V. Rica, Hauptstadt der brasil. Provinz Minas-Geraes, mit 10000 E., Goldwäscherei; Stadt in Paraguay, mit 5000 E. V. Viciosa, span. Dorf am Henares unweit Brihuega; Sieg Vendomes 10. Dec. 1710. V. Vicosa, portug. Stadt in Alentejo, mit 4000 E., königl. Palast; Sieg der Portugiesen über die Spanier 1655.


Villach, ehemals Hauptort eines Kreises, jetzt einer Bezirkshauptmannschaft in Kärnthen, liegt in einem Gebirgskessel an der Drau, hat 5000 E., Fabriken für Metallwaaren, namentlich Bleipräparate; in der Nähe Dorf Bleiberg mit Bergbau auf Blei (jährlich bis 35000 Ctr.).


Villaflor, Villa in der portug. Provinz Tras os Montes; Stadt auf Teneriffa.


Villaflor, Graf von, s. Terceira.


Villafranca, Name mehrer ital, span. u. portug. Orte: z. B. Flecken in der lombard. Provinz Verona, fest gelegen, mit 6000 E.; sard. Stadt in der Provinz Nizza, mit Hafen, Forts, Werften, Fischerei, einigem Seehandel, 3000 E.


Villanella, altital. Tanz u. ein dazu gehöriges mehrstimmig gesetztes Musikstück.


Villani, Giovanni, Florentiner, gest. 1348, schrieb eine Geschichte von Florenz, die sein Bruder Matteo fortsetzte, welche den Uebergang von den Chroniken zu der eigentlich en Geschichtschreibung bildet (zuletzt herausgegeb. von Moutier, 14 Bde., Flor. 1823-.26). - Filippo V., des letztern Sohn, verfaßte eine lat. Literaturgeschichte von Florenz (in einer alten ital. Uebersetzung herausgegeben von Mazzuchelli, Flor. 1774).


Villanova (Villanueva), Thomas von, s. Thomas, St., genannt von V.


Villanueva (Wiljannehwa), Name von 2 berühmten modernen Theologen Spaniens; Joaquin Lorenzo, ein Schriftsteller, dessen literarischer Vielseitigkeit ein bewegtes äußeres Leben entsprach, geb. 1757 zu Jativa in der Provinz Valencia, Hofprediger u. Beichtvater der Hofkapelle, nahm lebhaften Antheil an der Erhebung Spaniens wider die Fremdherrschaft, kämpfte ebenso eifrig auch für den Constitutionalismus, mußte 1823 fliehen, st. 1837 zu Dublin und hinterließ Dichtungen, theologische, philologische, historische u. andere Schriften sowie eine Autobiographie. - Sein Bruder Don Jaime, geb. 1765 zu San Felipe, theilte mit ihm Gesinnung u. Schicksal, st. 1824 zu London; er galt als einer der größten spanischen Gelehrten u. befaßte sich namentlich mit der kirchl. Literärgeschichte seiner Heimath (Viage literario a las iglesias de Espana, Madr. 1803 ff. 10 Bde.).


Villars (Wilahr), Pierre de, ein Erzbischof von Vienne, geb. 1543, gest. 1613, fand einen Lobredner an Nic. Chorier, Vienne 1640. - V., Abbe de Montfaucon de, geb. 1635 zu Toulouse, ermordet 1673 auf einer Reise, hinterließ Entretiens du comte de Gabalis (Par. 1670). Larrous sans faiblesse (1671) und Entretiens sur les sciences secretes (1705), sämmtlich literarisch bedeutungslos.


Villars, Louis Hector, Duc de, geb. 1653 bei Moulins, der letzte der großen Generale Ludwigs XIV., der ihn erst spät zweckmäßig verwendete, erlernte den Krieg unter Conde, Turenne u. Luxembourg, drang 1702 siegreich in Süddeutschland vor, konnte sich aber mit dem

3 etc. Meil. von Arad, mit 6800 E., bekannt durch Görgeys Capitulation vom 13. Aug. 1849.


Vilaine (Wilähn), 31 Meil. langer schiffbarer franz. Küstenfluß, mündet bei Roche St. Bernard in den atlant. Ocean, ist mit der Aulne durch einen Kanal verbunden.


Vilbel, hess.-darmst. Flecken an der Nidda u. Main-Weserbahn, mit 2500 E., Sauerbrunnen, Resten eines röm. Bads.


Villa, lat. u. ital., Landhaus; in Spanien und Portugal Flecken ohne Stadtgerechtigkeit, davon eine Menge Zusammensetzungen, z. B. V. Bella, in der brasil. Provinz Matto-Grosso, hat 6000 E. V. Boa, Hauptstadt der brasil. Provinz. Goyaz, mit 7000 E. V. Clara auf Cuba, mit 6000 E. V. Real in der portug. Provinz Tras os Montes, mit 5000 E. V. Real de S. Antonio in Algarbien, mit 1800 E. V. Rica, Hauptstadt der brasil. Provinz Minas-Geraës, mit 10000 E., Goldwäscherei; Stadt in Paraguay, mit 5000 E. V. Viciosa, span. Dorf am Henares unweit Brihuega; Sieg Vendômes 10. Dec. 1710. V. Viçosa, portug. Stadt in Alentejo, mit 4000 E., königl. Palast; Sieg der Portugiesen über die Spanier 1655.


Villach, ehemals Hauptort eines Kreises, jetzt einer Bezirkshauptmannschaft in Kärnthen, liegt in einem Gebirgskessel an der Drau, hat 5000 E., Fabriken für Metallwaaren, namentlich Bleipräparate; in der Nähe Dorf Bleiberg mit Bergbau auf Blei (jährlich bis 35000 Ctr.).


Villaflor, Villa in der portug. Provinz Tras os Montes; Stadt auf Teneriffa.


Villaflor, Graf von, s. Terceira.


Villafranca, Name mehrer ital, span. u. portug. Orte: z. B. Flecken in der lombard. Provinz Verona, fest gelegen, mit 6000 E.; sard. Stadt in der Provinz Nizza, mit Hafen, Forts, Werften, Fischerei, einigem Seehandel, 3000 E.


Villanella, altital. Tanz u. ein dazu gehöriges mehrstimmig gesetztes Musikstück.


Villani, Giovanni, Florentiner, gest. 1348, schrieb eine Geschichte von Florenz, die sein Bruder Matteo fortsetzte, welche den Uebergang von den Chroniken zu der eigentlich en Geschichtschreibung bildet (zuletzt herausgegeb. von Moutier, 14 Bde., Flor. 1823–.26). – Filippo V., des letztern Sohn, verfaßte eine lat. Literaturgeschichte von Florenz (in einer alten ital. Uebersetzung herausgegeben von Mazzuchelli, Flor. 1774).


Villanova (Villanueva), Thomas von, s. Thomas, St., genannt von V.


Villanueva (Wiljannehwa), Name von 2 berühmten modernen Theologen Spaniens; Joaquin Lorenzo, ein Schriftsteller, dessen literarischer Vielseitigkeit ein bewegtes äußeres Leben entsprach, geb. 1757 zu Jativa in der Provinz Valencia, Hofprediger u. Beichtvater der Hofkapelle, nahm lebhaften Antheil an der Erhebung Spaniens wider die Fremdherrschaft, kämpfte ebenso eifrig auch für den Constitutionalismus, mußte 1823 fliehen, st. 1837 zu Dublin und hinterließ Dichtungen, theologische, philologische, historische u. andere Schriften sowie eine Autobiographie. – Sein Bruder Don Jaime, geb. 1765 zu San Felipe, theilte mit ihm Gesinnung u. Schicksal, st. 1824 zu London; er galt als einer der größten spanischen Gelehrten u. befaßte sich namentlich mit der kirchl. Literärgeschichte seiner Heimath (Viage literario à las iglesias de Espana, Madr. 1803 ff. 10 Bde.).


Villars (Wilahr), Pierre de, ein Erzbischof von Vienne, geb. 1543, gest. 1613, fand einen Lobredner an Nic. Chorier, Vienne 1640. – V., Abbé de Montfaucon de, geb. 1635 zu Toulouse, ermordet 1673 auf einer Reise, hinterließ Entretiens du comte de Gabalis (Par. 1670). Larrous sans faiblesse (1671) und Entretiens sur les sciences secrètes (1705), sämmtlich literarisch bedeutungslos.


Villars, Louis Hector, Duc de, geb. 1653 bei Moulins, der letzte der großen Generale Ludwigs XIV., der ihn erst spät zweckmäßig verwendete, erlernte den Krieg unter Condé, Turenne u. Luxembourg, drang 1702 siegreich in Süddeutschland vor, konnte sich aber mit dem

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[626/0627] 3 etc. Meil. von Arad, mit 6800 E., bekannt durch Görgeys Capitulation vom 13. Aug. 1849. Vilaine (Wilähn), 31 Meil. langer schiffbarer franz. Küstenfluß, mündet bei Roche St. Bernard in den atlant. Ocean, ist mit der Aulne durch einen Kanal verbunden. Vilbel, hess.-darmst. Flecken an der Nidda u. Main-Weserbahn, mit 2500 E., Sauerbrunnen, Resten eines röm. Bads. Villa, lat. u. ital., Landhaus; in Spanien und Portugal Flecken ohne Stadtgerechtigkeit, davon eine Menge Zusammensetzungen, z. B. V. Bella, in der brasil. Provinz Matto-Grosso, hat 6000 E. V. Boa, Hauptstadt der brasil. Provinz. Goyaz, mit 7000 E. V. Clara auf Cuba, mit 6000 E. V. Real in der portug. Provinz Tras os Montes, mit 5000 E. V. Real de S. Antonio in Algarbien, mit 1800 E. V. Rica, Hauptstadt der brasil. Provinz Minas-Geraës, mit 10000 E., Goldwäscherei; Stadt in Paraguay, mit 5000 E. V. Viciosa, span. Dorf am Henares unweit Brihuega; Sieg Vendômes 10. Dec. 1710. V. Viçosa, portug. Stadt in Alentejo, mit 4000 E., königl. Palast; Sieg der Portugiesen über die Spanier 1655. Villach, ehemals Hauptort eines Kreises, jetzt einer Bezirkshauptmannschaft in Kärnthen, liegt in einem Gebirgskessel an der Drau, hat 5000 E., Fabriken für Metallwaaren, namentlich Bleipräparate; in der Nähe Dorf Bleiberg mit Bergbau auf Blei (jährlich bis 35000 Ctr.). Villaflor, Villa in der portug. Provinz Tras os Montes; Stadt auf Teneriffa. Villaflor, Graf von, s. Terceira. Villafranca, Name mehrer ital, span. u. portug. Orte: z. B. Flecken in der lombard. Provinz Verona, fest gelegen, mit 6000 E.; sard. Stadt in der Provinz Nizza, mit Hafen, Forts, Werften, Fischerei, einigem Seehandel, 3000 E. Villanella, altital. Tanz u. ein dazu gehöriges mehrstimmig gesetztes Musikstück. Villani, Giovanni, Florentiner, gest. 1348, schrieb eine Geschichte von Florenz, die sein Bruder Matteo fortsetzte, welche den Uebergang von den Chroniken zu der eigentlich en Geschichtschreibung bildet (zuletzt herausgegeb. von Moutier, 14 Bde., Flor. 1823–.26). – Filippo V., des letztern Sohn, verfaßte eine lat. Literaturgeschichte von Florenz (in einer alten ital. Uebersetzung herausgegeben von Mazzuchelli, Flor. 1774). Villanova (Villanueva), Thomas von, s. Thomas, St., genannt von V. Villanueva (Wiljannehwa), Name von 2 berühmten modernen Theologen Spaniens; Joaquin Lorenzo, ein Schriftsteller, dessen literarischer Vielseitigkeit ein bewegtes äußeres Leben entsprach, geb. 1757 zu Jativa in der Provinz Valencia, Hofprediger u. Beichtvater der Hofkapelle, nahm lebhaften Antheil an der Erhebung Spaniens wider die Fremdherrschaft, kämpfte ebenso eifrig auch für den Constitutionalismus, mußte 1823 fliehen, st. 1837 zu Dublin und hinterließ Dichtungen, theologische, philologische, historische u. andere Schriften sowie eine Autobiographie. – Sein Bruder Don Jaime, geb. 1765 zu San Felipe, theilte mit ihm Gesinnung u. Schicksal, st. 1824 zu London; er galt als einer der größten spanischen Gelehrten u. befaßte sich namentlich mit der kirchl. Literärgeschichte seiner Heimath (Viage literario à las iglesias de Espana, Madr. 1803 ff. 10 Bde.). Villars (Wilahr), Pierre de, ein Erzbischof von Vienne, geb. 1543, gest. 1613, fand einen Lobredner an Nic. Chorier, Vienne 1640. – V., Abbé de Montfaucon de, geb. 1635 zu Toulouse, ermordet 1673 auf einer Reise, hinterließ Entretiens du comte de Gabalis (Par. 1670). Larrous sans faiblesse (1671) und Entretiens sur les sciences secrètes (1705), sämmtlich literarisch bedeutungslos. Villars, Louis Hector, Duc de, geb. 1653 bei Moulins, der letzte der großen Generale Ludwigs XIV., der ihn erst spät zweckmäßig verwendete, erlernte den Krieg unter Condé, Turenne u. Luxembourg, drang 1702 siegreich in Süddeutschland vor, konnte sich aber mit dem

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 626. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/627>, abgerufen am 29.04.2024.