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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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sich jedoch später von ihr, st. 1120. Welfo VI., Bruder Herzogs Heinrich des Stolzen von Bayern, vertheidigte die Ansprüche seines Neffen, Heinrichs des Löwen, tapfer gegen Kaiser Konrad III., versöhnte sich mit Kaiser Friedrich I., verlor 1167 seinen Sohn Welfo VII. durch den Tod und übergab seine Erbgüter in Schwaben, Rhätien und Italien seinem Schwestersohne Kaiser Friedrich I., weil ihm Heinrich der Löwe die verlangte Summe nicht ausfolgte. Mit ihm starben die oberdeutschen W. aus; das Welfische Geschlecht dauerte aber in Norddeutschland in den Nachkommen Heinrichs des Löwen fort, und herrscht gegenwärtig über Braunschweig, Hannover u. Großbritannien (vgl. Braunschweig).


Welhaven, Joh. Sebast., geb. 1807 zu Bergen in Norwegen, ist seit 1846 Professor der Philosophie zu Christiania, wird in seinem Vaterlande als Dichter geschätzt ("Norges Dämring", 2. Aufl. 1835; "Digte", 1839; "Reisebilleder og Digte", 1851, sämmtlich zu Christiania erschienen).


Welle, heißt im Maschinenwesen ein cylindrischer Körper, um den sich ein Rad bewegt, mit Zapfen an seinen beiden Enden. Ist die W. von gleicher Dicke mit den Endzapfen d. h. bilden die beiden Ende der W. selber die Zapfen, so heißt sie Achse.


Wellen, nennt man die eigenthümlichen, innerhalb gewisser Gränzen periodisch wiederkehrenden Bewegungen tropfbarflüssiger und elastischflüssiger Körper, wenn das Gleichgewicht ihrer Theilchen unter sich gestört wird. Wenn z. B. auf Wasser ein Stoß erfolgt, so sieht man auf dessen Oberfläche regelmäßige Erhöhungen und Vertiefungen d. h. W. sich bilden. Die Erhöhungen über das ursprüngliche Niveau nennt man W. berge, die Vertiefungen W. thäler. Die in einem Theilchen der Flüssigkeit einmal eingeleitete Bewegung pflanzt sich von da auf die übrige Flüssigkeit allmälig fort, was man Fortbewegung der W. nennt. Die W. bewegung besteht hiebei blos in abwechselnder Hebung u. Senkung der Flüssigkeit, nicht aber, wie es dem Auge scheint, in einem seitlichen Fortrücken der Wassertheilchen mit den W. Bei elastischen Flüssigkeiten, wie bei der Luft, bestehen die W. (Schall-W.) in einer abwechselnden Verdichtung und Verdünnung der Flüssigkeit.


Weller, von Molsdorff, Jak., prot. Theolog und Philolog, geb. 1602 zu Neukirchen im Voigtlande, gest. 1664 als Oberhofprediger in Dresden, schrieb lateinisch eine neue griech. Grammatik (1634), die bis 1780 oft herausgegeben wurde u. welcher ein J. F. Fischer am Ende des vorigen Jahrhunderts gleichfalls in lateinischer Sprache 4 Bde. "Bemerkungen" beifügte.


Wellesley (Uellsli), engl. Familie, die unter Heinrich VIII. nach Irland wanderte, ursprünglich Colley oder Cowley hieß, 1728 die Güter der Familie Wesley nebst dem Namen erbte, den sie später in W. umänderte, erhielt 1746 die Pairie mit dem Titel der Baronie Mornington. Garrett Colley-W., geb. 1735, Viscount W. u. Graf Mornington 1760, gest. 1781, hinterließ 5 Söhne. Der älteste, Richard W., geb. 1760 zu Dublin, unterstützte Pitt im irischen Parlament in den Angelegenheiten der Union u. wurde dafür 1797 Generalgouverneur von Ostindien, wo er bis 1805 der ostind. Compagnie ausgezeichnete Dienste leistete; 1809-11 war er Minister des Auswärtigen u. wirkte für die nachdrückliche Führung des Krieges auf der pyrenäischen Halbinsel gegen Napoleon I., wandte sich allmälig den Whigs zu, war 1821-29 Lordlieutenant von Irland, ebenso 1833-34, st. 1842. - William W.-Pole, geb. 1763, 1821 zum Baron von Maryborough erhoben, war 1834-35 Generalpostmeister im Ministerium Peel, starb 1845. - Gerald Valerian W., geb. 1771, war Geistlicher, Rector von Bishop Wearmouth, Kaplan der Königin, st. 1848. Ueber die 2 andern Brüder s. Cowley u. Wellington.


Wellington (Uellingtn), Arthur Wellesley, Herzog von W., von Ciudad Rodrigo und Vittoria, Fürst von Waterloo, Viscount von Talavera, Marquis von Douro und Torres Vedras, Graf von Vimieira, Feldmarschall in England, Portugal, Spanien, Holland, Preußen,

sich jedoch später von ihr, st. 1120. Welfo VI., Bruder Herzogs Heinrich des Stolzen von Bayern, vertheidigte die Ansprüche seines Neffen, Heinrichs des Löwen, tapfer gegen Kaiser Konrad III., versöhnte sich mit Kaiser Friedrich I., verlor 1167 seinen Sohn Welfo VII. durch den Tod und übergab seine Erbgüter in Schwaben, Rhätien und Italien seinem Schwestersohne Kaiser Friedrich I., weil ihm Heinrich der Löwe die verlangte Summe nicht ausfolgte. Mit ihm starben die oberdeutschen W. aus; das Welfische Geschlecht dauerte aber in Norddeutschland in den Nachkommen Heinrichs des Löwen fort, und herrscht gegenwärtig über Braunschweig, Hannover u. Großbritannien (vgl. Braunschweig).


Welhaven, Joh. Sebast., geb. 1807 zu Bergen in Norwegen, ist seit 1846 Professor der Philosophie zu Christiania, wird in seinem Vaterlande als Dichter geschätzt („Norges Dämring“, 2. Aufl. 1835; „Digte“, 1839; „Reisebilleder og Digte“, 1851, sämmtlich zu Christiania erschienen).


Welle, heißt im Maschinenwesen ein cylindrischer Körper, um den sich ein Rad bewegt, mit Zapfen an seinen beiden Enden. Ist die W. von gleicher Dicke mit den Endzapfen d. h. bilden die beiden Ende der W. selber die Zapfen, so heißt sie Achse.


Wellen, nennt man die eigenthümlichen, innerhalb gewisser Gränzen periodisch wiederkehrenden Bewegungen tropfbarflüssiger und elastischflüssiger Körper, wenn das Gleichgewicht ihrer Theilchen unter sich gestört wird. Wenn z. B. auf Wasser ein Stoß erfolgt, so sieht man auf dessen Oberfläche regelmäßige Erhöhungen und Vertiefungen d. h. W. sich bilden. Die Erhöhungen über das ursprüngliche Niveau nennt man W. berge, die Vertiefungen W. thäler. Die in einem Theilchen der Flüssigkeit einmal eingeleitete Bewegung pflanzt sich von da auf die übrige Flüssigkeit allmälig fort, was man Fortbewegung der W. nennt. Die W. bewegung besteht hiebei blos in abwechselnder Hebung u. Senkung der Flüssigkeit, nicht aber, wie es dem Auge scheint, in einem seitlichen Fortrücken der Wassertheilchen mit den W. Bei elastischen Flüssigkeiten, wie bei der Luft, bestehen die W. (Schall-W.) in einer abwechselnden Verdichtung und Verdünnung der Flüssigkeit.


Weller, von Molsdorff, Jak., prot. Theolog und Philolog, geb. 1602 zu Neukirchen im Voigtlande, gest. 1664 als Oberhofprediger in Dresden, schrieb lateinisch eine neue griech. Grammatik (1634), die bis 1780 oft herausgegeben wurde u. welcher ein J. F. Fischer am Ende des vorigen Jahrhunderts gleichfalls in lateinischer Sprache 4 Bde. „Bemerkungen“ beifügte.


Wellesley (Uëllsli), engl. Familie, die unter Heinrich VIII. nach Irland wanderte, ursprünglich Colley oder Cowley hieß, 1728 die Güter der Familie Wesley nebst dem Namen erbte, den sie später in W. umänderte, erhielt 1746 die Pairie mit dem Titel der Baronie Mornington. Garrett Colley-W., geb. 1735, Viscount W. u. Graf Mornington 1760, gest. 1781, hinterließ 5 Söhne. Der älteste, Richard W., geb. 1760 zu Dublin, unterstützte Pitt im irischen Parlament in den Angelegenheiten der Union u. wurde dafür 1797 Generalgouverneur von Ostindien, wo er bis 1805 der ostind. Compagnie ausgezeichnete Dienste leistete; 1809–11 war er Minister des Auswärtigen u. wirkte für die nachdrückliche Führung des Krieges auf der pyrenäischen Halbinsel gegen Napoleon I., wandte sich allmälig den Whigs zu, war 1821–29 Lordlieutenant von Irland, ebenso 1833–34, st. 1842. – William W.-Pole, geb. 1763, 1821 zum Baron von Maryborough erhoben, war 1834–35 Generalpostmeister im Ministerium Peel, starb 1845. – Gerald Valerian W., geb. 1771, war Geistlicher, Rector von Bishop Wearmouth, Kaplan der Königin, st. 1848. Ueber die 2 andern Brüder s. Cowley u. Wellington.


Wellington (Uëllingtn), Arthur Wellesley, Herzog von W., von Ciudad Rodrigo und Vittoria, Fürst von Waterloo, Viscount von Talavera, Marquis von Douro und Torres Vedras, Graf von Vimieira, Feldmarschall in England, Portugal, Spanien, Holland, Preußen,

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[694/0695] sich jedoch später von ihr, st. 1120. Welfo VI., Bruder Herzogs Heinrich des Stolzen von Bayern, vertheidigte die Ansprüche seines Neffen, Heinrichs des Löwen, tapfer gegen Kaiser Konrad III., versöhnte sich mit Kaiser Friedrich I., verlor 1167 seinen Sohn Welfo VII. durch den Tod und übergab seine Erbgüter in Schwaben, Rhätien und Italien seinem Schwestersohne Kaiser Friedrich I., weil ihm Heinrich der Löwe die verlangte Summe nicht ausfolgte. Mit ihm starben die oberdeutschen W. aus; das Welfische Geschlecht dauerte aber in Norddeutschland in den Nachkommen Heinrichs des Löwen fort, und herrscht gegenwärtig über Braunschweig, Hannover u. Großbritannien (vgl. Braunschweig). Welhaven, Joh. Sebast., geb. 1807 zu Bergen in Norwegen, ist seit 1846 Professor der Philosophie zu Christiania, wird in seinem Vaterlande als Dichter geschätzt („Norges Dämring“, 2. Aufl. 1835; „Digte“, 1839; „Reisebilleder og Digte“, 1851, sämmtlich zu Christiania erschienen). Welle, heißt im Maschinenwesen ein cylindrischer Körper, um den sich ein Rad bewegt, mit Zapfen an seinen beiden Enden. Ist die W. von gleicher Dicke mit den Endzapfen d. h. bilden die beiden Ende der W. selber die Zapfen, so heißt sie Achse. Wellen, nennt man die eigenthümlichen, innerhalb gewisser Gränzen periodisch wiederkehrenden Bewegungen tropfbarflüssiger und elastischflüssiger Körper, wenn das Gleichgewicht ihrer Theilchen unter sich gestört wird. Wenn z. B. auf Wasser ein Stoß erfolgt, so sieht man auf dessen Oberfläche regelmäßige Erhöhungen und Vertiefungen d. h. W. sich bilden. Die Erhöhungen über das ursprüngliche Niveau nennt man W. berge, die Vertiefungen W. thäler. Die in einem Theilchen der Flüssigkeit einmal eingeleitete Bewegung pflanzt sich von da auf die übrige Flüssigkeit allmälig fort, was man Fortbewegung der W. nennt. Die W. bewegung besteht hiebei blos in abwechselnder Hebung u. Senkung der Flüssigkeit, nicht aber, wie es dem Auge scheint, in einem seitlichen Fortrücken der Wassertheilchen mit den W. Bei elastischen Flüssigkeiten, wie bei der Luft, bestehen die W. (Schall-W.) in einer abwechselnden Verdichtung und Verdünnung der Flüssigkeit. Weller, von Molsdorff, Jak., prot. Theolog und Philolog, geb. 1602 zu Neukirchen im Voigtlande, gest. 1664 als Oberhofprediger in Dresden, schrieb lateinisch eine neue griech. Grammatik (1634), die bis 1780 oft herausgegeben wurde u. welcher ein J. F. Fischer am Ende des vorigen Jahrhunderts gleichfalls in lateinischer Sprache 4 Bde. „Bemerkungen“ beifügte. Wellesley (Uëllsli), engl. Familie, die unter Heinrich VIII. nach Irland wanderte, ursprünglich Colley oder Cowley hieß, 1728 die Güter der Familie Wesley nebst dem Namen erbte, den sie später in W. umänderte, erhielt 1746 die Pairie mit dem Titel der Baronie Mornington. Garrett Colley-W., geb. 1735, Viscount W. u. Graf Mornington 1760, gest. 1781, hinterließ 5 Söhne. Der älteste, Richard W., geb. 1760 zu Dublin, unterstützte Pitt im irischen Parlament in den Angelegenheiten der Union u. wurde dafür 1797 Generalgouverneur von Ostindien, wo er bis 1805 der ostind. Compagnie ausgezeichnete Dienste leistete; 1809–11 war er Minister des Auswärtigen u. wirkte für die nachdrückliche Führung des Krieges auf der pyrenäischen Halbinsel gegen Napoleon I., wandte sich allmälig den Whigs zu, war 1821–29 Lordlieutenant von Irland, ebenso 1833–34, st. 1842. – William W.-Pole, geb. 1763, 1821 zum Baron von Maryborough erhoben, war 1834–35 Generalpostmeister im Ministerium Peel, starb 1845. – Gerald Valerian W., geb. 1771, war Geistlicher, Rector von Bishop Wearmouth, Kaplan der Königin, st. 1848. Ueber die 2 andern Brüder s. Cowley u. Wellington. Wellington (Uëllingtn), Arthur Wellesley, Herzog von W., von Ciudad Rodrigo und Vittoria, Fürst von Waterloo, Viscount von Talavera, Marquis von Douro und Torres Vedras, Graf von Vimieira, Feldmarschall in England, Portugal, Spanien, Holland, Preußen,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 694. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/695>, abgerufen am 28.04.2024.