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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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entladen; so bilden z. B. die Alpen eine große W. zwischen Deutschland u. Italien; einzelne Gebirgsstöcke zwischen 2 Thälern oder Ebenen.


Wettersee, 361/2 #M. großer See im südöstl. Schweden, 270' über dem balt. Meere, in welches er durch die kanalisirte Motala abfließt; steht auch mit dem Wenersee (s. d.) durch einen Kanal in Verbindung.


Wettin, preuß. Bergstadt im Reg.-Bez. Merseburg der Provinz Sachsen mit 3800 E.; in der Nähe das Stammschloß der alten Grafen von W., deren Geschlecht bis in das 10. Jahrh. zurückgeleitet wird, von denen die sächs. Dynastien stammen; s. Sachsen.


Wettrennen, Pferderennen, war schon bei den alten Griechen und Römern eine Volkslustbarkeit; es geschah jedoch mit Gespannen, wobei der Wagenlenker keine gewöhnliche Kunst entwickeln mußte; das W., wobei jedes Pferd einen Reiter trägt, war in England schon im 12. Jahrh. gebräuchlich und ist gegenwärtig eine nationale Lustbarkeit, wobei bekanntlich oft ungeheure Summen gewettet werden (vgl. Ascot, Epsom, Newmarket, steeple-chases). Man hat die engl. W. in Frankreich und Deutschland nachgeahmt, ohne daß sie bis jetzt populär geworden wären.


Wetzel, Karl Friedr. Gottlob, Dichter u. Publicist, geb. 1779 zu Bautzen, Arzt in Bamberg, wo er 1819 st.; er wagte es, mit einem Drama "Jeanne d'Arc" mit Schiller wetteifern zu wollen, dichtete ein Drama "Hermanfried" u. a. m.; verdienstlicher waren die 1815 herausgekommenen Kriegslieder; der "Fränk. Merkur" wurde durch ihn eine der verbreitetsten Zeitungen Deutschlands.


Wetzer, Heinrich Josef, Orientalist u. Mitredactor des Freiburger Kirchen-Lexikons, geb. 1801 zu Anzefahr in Kurhessen, längere Zeit zu Paris ein Schüler von de Sacy u. Quatremere, wurde 1828 außerordentlicher, schon 1830 ordentlicher Professor der oriental. Philologie zu Freiburg i. B., wo er 1853 st. Hinterließ: Taki-eddini Makrizii historia Coptorum Christianorum in Aegypto etc. (Sulzb. 1828), eine chronologisch-kritische Abhandlung über den Arianismus (Frankf. a. M. 1827), das treffliche Gelegenheitsschriftchen: Die Universität Freiburg nach den kirchen- und staatsrechtlichen Garantien ihres Fortbestandes (Freib. 1834); außerdem war er Mitarbeiter an der Bibelübersetzung des L. van Eß (Sulzb. 1840, 3 Bde.); er half von 1846 an das Kirchen-Lexikon redigiren und lieferte auch einige Aufsätze in dasselbe.


Wetzlar, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Koblenz, am Zusammenfluß der Dill u. Lahn, mit 5000 E., altem aber unvollendetem Dom, war früher Reichsstadt und von 1693-1806 Sitz des Reichskammergerichts, welches Actenberge als Denkmal zurückgelassen hat. Sieg des Erzherzogs Karl 15. Juni 1796.


Wexford (Uexförrd), Grafschaft in der irischen Provinz Leinster, 41 #M. groß mit 180000 E., die von Ackerbau und Viehzucht leben, dabei weniger arm sind als die andern Irländer. Die Hauptstadt W. am W. haven ist Sitz des anglik. Bischofs von Ferns, hat 13000 E., besuchtes Mineralbad.


Wexiö, s. Smaland.


Weyde, van der, s. Roger.


Weyer, Sylvain van der, geb. 1802 zu Löwen, Advocat, Journalist, Professor am Museum zu Brüssel, 1829 heftiger Oppositionsmann, nach der belg. Revolution als Commissär nach London geschickt, darauf Minister des Auswärtigen, seit 1832 Gesandter in London, war 1835-46 noch einmal Minister des Auswärtigen.


Weymouth (Uemösh), engl. Hafenstadt an der Mündung des Wey u. dem Kanale, mit Seebad u. 5000 E.


Weyse, Chr. Ernst Friedr., Klavier-, Orgelvirtuos n. Componist, geb. 1774 in Altona, bildete sich unter Schulz in Kopenhagen und st. als Organist 1842. (Opern: "Ludlams-Höhle", "der Schlaftrunk", "Floribella"; Kirchencompositionen. Symphonien, Ouverturen etc.)


Wezel, Joh. Karl, Dichter, geb. 1747 zu Sondershausen, begann 1786 sich für einen Gott zu halten und st. 1819 nach 33jährigem Wahnsinne. Er schloß sich mit dem Breslauer Professor Schummel n. a. an die Vielen an, welche den humoristischen Roman der Engländer nach

entladen; so bilden z. B. die Alpen eine große W. zwischen Deutschland u. Italien; einzelne Gebirgsstöcke zwischen 2 Thälern oder Ebenen.


Wettersee, 361/2 □M. großer See im südöstl. Schweden, 270' über dem balt. Meere, in welches er durch die kanalisirte Motala abfließt; steht auch mit dem Wenersee (s. d.) durch einen Kanal in Verbindung.


Wettin, preuß. Bergstadt im Reg.-Bez. Merseburg der Provinz Sachsen mit 3800 E.; in der Nähe das Stammschloß der alten Grafen von W., deren Geschlecht bis in das 10. Jahrh. zurückgeleitet wird, von denen die sächs. Dynastien stammen; s. Sachsen.


Wettrennen, Pferderennen, war schon bei den alten Griechen und Römern eine Volkslustbarkeit; es geschah jedoch mit Gespannen, wobei der Wagenlenker keine gewöhnliche Kunst entwickeln mußte; das W., wobei jedes Pferd einen Reiter trägt, war in England schon im 12. Jahrh. gebräuchlich und ist gegenwärtig eine nationale Lustbarkeit, wobei bekanntlich oft ungeheure Summen gewettet werden (vgl. Ascot, Epsom, Newmarket, steeple-chases). Man hat die engl. W. in Frankreich und Deutschland nachgeahmt, ohne daß sie bis jetzt populär geworden wären.


Wetzel, Karl Friedr. Gottlob, Dichter u. Publicist, geb. 1779 zu Bautzen, Arzt in Bamberg, wo er 1819 st.; er wagte es, mit einem Drama „Jeanne d'Arc“ mit Schiller wetteifern zu wollen, dichtete ein Drama „Hermanfried“ u. a. m.; verdienstlicher waren die 1815 herausgekommenen Kriegslieder; der „Fränk. Merkur“ wurde durch ihn eine der verbreitetsten Zeitungen Deutschlands.


Wetzer, Heinrich Josef, Orientalist u. Mitredactor des Freiburger Kirchen-Lexikons, geb. 1801 zu Anzefahr in Kurhessen, längere Zeit zu Paris ein Schüler von de Sacy u. Quatremère, wurde 1828 außerordentlicher, schon 1830 ordentlicher Professor der oriental. Philologie zu Freiburg i. B., wo er 1853 st. Hinterließ: Taki-eddini Makrizii historia Coptorum Christianorum in Aegypto etc. (Sulzb. 1828), eine chronologisch-kritische Abhandlung über den Arianismus (Frankf. a. M. 1827), das treffliche Gelegenheitsschriftchen: Die Universität Freiburg nach den kirchen- und staatsrechtlichen Garantien ihres Fortbestandes (Freib. 1834); außerdem war er Mitarbeiter an der Bibelübersetzung des L. van Eß (Sulzb. 1840, 3 Bde.); er half von 1846 an das Kirchen-Lexikon redigiren und lieferte auch einige Aufsätze in dasselbe.


Wetzlar, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Koblenz, am Zusammenfluß der Dill u. Lahn, mit 5000 E., altem aber unvollendetem Dom, war früher Reichsstadt und von 1693–1806 Sitz des Reichskammergerichts, welches Actenberge als Denkmal zurückgelassen hat. Sieg des Erzherzogs Karl 15. Juni 1796.


Wexford (Uexförrd), Grafschaft in der irischen Provinz Leinster, 41 □M. groß mit 180000 E., die von Ackerbau und Viehzucht leben, dabei weniger arm sind als die andern Irländer. Die Hauptstadt W. am W. haven ist Sitz des anglik. Bischofs von Ferns, hat 13000 E., besuchtes Mineralbad.


Wexiö, s. Smaland.


Weyde, van der, s. Roger.


Weyer, Sylvain van der, geb. 1802 zu Löwen, Advocat, Journalist, Professor am Museum zu Brüssel, 1829 heftiger Oppositionsmann, nach der belg. Revolution als Commissär nach London geschickt, darauf Minister des Auswärtigen, seit 1832 Gesandter in London, war 1835–46 noch einmal Minister des Auswärtigen.


Weymouth (Uemösh), engl. Hafenstadt an der Mündung des Wey u. dem Kanale, mit Seebad u. 5000 E.


Weyse, Chr. Ernst Friedr., Klavier-, Orgelvirtuos n. Componist, geb. 1774 in Altona, bildete sich unter Schulz in Kopenhagen und st. als Organist 1842. (Opern: „Ludlams-Höhle“, „der Schlaftrunk“, „Floribella“; Kirchencompositionen. Symphonien, Ouverturen etc.)


Wezel, Joh. Karl, Dichter, geb. 1747 zu Sondershausen, begann 1786 sich für einen Gott zu halten und st. 1819 nach 33jährigem Wahnsinne. Er schloß sich mit dem Breslauer Professor Schummel n. a. an die Vielen an, welche den humoristischen Roman der Engländer nach

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[707/0708] entladen; so bilden z. B. die Alpen eine große W. zwischen Deutschland u. Italien; einzelne Gebirgsstöcke zwischen 2 Thälern oder Ebenen. Wettersee, 361/2 □M. großer See im südöstl. Schweden, 270' über dem balt. Meere, in welches er durch die kanalisirte Motala abfließt; steht auch mit dem Wenersee (s. d.) durch einen Kanal in Verbindung. Wettin, preuß. Bergstadt im Reg.-Bez. Merseburg der Provinz Sachsen mit 3800 E.; in der Nähe das Stammschloß der alten Grafen von W., deren Geschlecht bis in das 10. Jahrh. zurückgeleitet wird, von denen die sächs. Dynastien stammen; s. Sachsen. Wettrennen, Pferderennen, war schon bei den alten Griechen und Römern eine Volkslustbarkeit; es geschah jedoch mit Gespannen, wobei der Wagenlenker keine gewöhnliche Kunst entwickeln mußte; das W., wobei jedes Pferd einen Reiter trägt, war in England schon im 12. Jahrh. gebräuchlich und ist gegenwärtig eine nationale Lustbarkeit, wobei bekanntlich oft ungeheure Summen gewettet werden (vgl. Ascot, Epsom, Newmarket, steeple-chases). Man hat die engl. W. in Frankreich und Deutschland nachgeahmt, ohne daß sie bis jetzt populär geworden wären. Wetzel, Karl Friedr. Gottlob, Dichter u. Publicist, geb. 1779 zu Bautzen, Arzt in Bamberg, wo er 1819 st.; er wagte es, mit einem Drama „Jeanne d'Arc“ mit Schiller wetteifern zu wollen, dichtete ein Drama „Hermanfried“ u. a. m.; verdienstlicher waren die 1815 herausgekommenen Kriegslieder; der „Fränk. Merkur“ wurde durch ihn eine der verbreitetsten Zeitungen Deutschlands. Wetzer, Heinrich Josef, Orientalist u. Mitredactor des Freiburger Kirchen-Lexikons, geb. 1801 zu Anzefahr in Kurhessen, längere Zeit zu Paris ein Schüler von de Sacy u. Quatremère, wurde 1828 außerordentlicher, schon 1830 ordentlicher Professor der oriental. Philologie zu Freiburg i. B., wo er 1853 st. Hinterließ: Taki-eddini Makrizii historia Coptorum Christianorum in Aegypto etc. (Sulzb. 1828), eine chronologisch-kritische Abhandlung über den Arianismus (Frankf. a. M. 1827), das treffliche Gelegenheitsschriftchen: Die Universität Freiburg nach den kirchen- und staatsrechtlichen Garantien ihres Fortbestandes (Freib. 1834); außerdem war er Mitarbeiter an der Bibelübersetzung des L. van Eß (Sulzb. 1840, 3 Bde.); er half von 1846 an das Kirchen-Lexikon redigiren und lieferte auch einige Aufsätze in dasselbe. Wetzlar, preuß. Stadt im Reg.-Bez. Koblenz, am Zusammenfluß der Dill u. Lahn, mit 5000 E., altem aber unvollendetem Dom, war früher Reichsstadt und von 1693–1806 Sitz des Reichskammergerichts, welches Actenberge als Denkmal zurückgelassen hat. Sieg des Erzherzogs Karl 15. Juni 1796. Wexford (Uexförrd), Grafschaft in der irischen Provinz Leinster, 41 □M. groß mit 180000 E., die von Ackerbau und Viehzucht leben, dabei weniger arm sind als die andern Irländer. Die Hauptstadt W. am W. haven ist Sitz des anglik. Bischofs von Ferns, hat 13000 E., besuchtes Mineralbad. Wexiö, s. Smaland. Weyde, van der, s. Roger. Weyer, Sylvain van der, geb. 1802 zu Löwen, Advocat, Journalist, Professor am Museum zu Brüssel, 1829 heftiger Oppositionsmann, nach der belg. Revolution als Commissär nach London geschickt, darauf Minister des Auswärtigen, seit 1832 Gesandter in London, war 1835–46 noch einmal Minister des Auswärtigen. Weymouth (Uemösh), engl. Hafenstadt an der Mündung des Wey u. dem Kanale, mit Seebad u. 5000 E. Weyse, Chr. Ernst Friedr., Klavier-, Orgelvirtuos n. Componist, geb. 1774 in Altona, bildete sich unter Schulz in Kopenhagen und st. als Organist 1842. (Opern: „Ludlams-Höhle“, „der Schlaftrunk“, „Floribella“; Kirchencompositionen. Symphonien, Ouverturen etc.) Wezel, Joh. Karl, Dichter, geb. 1747 zu Sondershausen, begann 1786 sich für einen Gott zu halten und st. 1819 nach 33jährigem Wahnsinne. Er schloß sich mit dem Breslauer Professor Schummel n. a. an die Vielen an, welche den humoristischen Roman der Engländer nach

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 707. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/708>, abgerufen am 29.04.2024.