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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Deutschland verpflanzten (Lebensgeschichte Tobias Knauts des Weisen); seine Lustspiele füllen 4 Bde., Leipz. 1773-86.


Wheaton (Uihtn), Henry, geb. 1785 zu Providence in Rhode-Island, 1816 Advocat am Obergerichtshofe zu Washington, von 1827-45 Gesandter an verschiedenen europ. Höfen, zuletzt in Berlin, st. 1848, amerik. Staatsmann, dessen "Elemente des internationalen Rechts" und "Geschichte des Fortschritts des internationalen Rechts in Europa" auch in der alten Welt Anerkennung fanden.


Whewell (Wiwll), William, ein um Mathematik u. Naturwissenschaften hochverdienter engl. Gelehrter, auch trefflicher Uebersetzer aus dem Deutschen ins Englische, geb. 1794, Professor, seit 1841 Vorstand des Trinity-Colleges in Cambridge; bei uns vorzüglich bekannt durch Littrows Uebersetzung der "Geschichte der inductiven Wissenschaften" (Lond. 1837, deutsch Stuttg. 1839-42 in 3 Bdch.), schrieb auch eine "Philosophy of the inductive sciences" (Lond. 1840, 2 tom.).


Whigs s. Tory.


Whiskey (uiski) d. h. Wasser, in Irland u. Hochschottland Gerstenbranntwein, in Nordamerika Maisbranntwein. Auch Name einer einspännigen offenen Chaise mit hohem Gestelle.


Whist (uist), aus England stammendes Kartenspiel mit 52 Karten, von 4 Personen gespielt, wobei 2 Gegenübersitzende zusammenspielen, mit dem Zwecke, den andern Theil durch gemachte Stiche (trickes) zu überbieten. Ein Stich, den eine Partie über 6 erhält, heißt ein Trick; wer zuerst 2 Partien gewinnt, gleichviel ob unmittelbar hinter einander od. nicht, hat einen Robber (rubber) gewonnen.


Whiston (Uistn), William, protest. Theolog und vielseitiger Gelehrter, namentlich um Mathematik und Naturwissenschaften verdient, geb. 1667 zu Northon in der Grafschaft Leicester, veröffentlichte schon 1696 eine Aufsehen erregende neue Theorie der Erde (deutsch Frankf. 1715), begleitete Kirchenämter und wurde 1703 Newtons Ersatzmann als Professor der Mathematik (Astronomie) zu Cambridge. Nebenbei befaßte er sich eifrig mit theologischen Studien, entdeckte aber, daß die Lehre von der Dreieinigkeit unbiblisch sei und wurde zum völligen Arianer, 1710 dafür seiner Stelle entsetzt; er gab nun in London Privatunterricht, veröffentlichte astronomische und geologische Schriften, führte einen ebenso lebhaften als unerquicklichen Streit mit den Gegnern seiner theologischen Ansichten, und starb 1752 zuletzt als Mitglied der Baptistensecte. Er selbst schrieb "Memoirs of the life and writings of etc.", Lond. 1749-50, neu 1753, 2 Bde.


Whitby (Uitbi), engl. Hafenstadt an der Mündung des Esk in die Nordsee, mit 21000 E., Seehandel, Walfischfang, Alaunwerken.


White (Ueit), Henry Kirke, Dichter, geb. 1785 zu Nottingham in der gleichnamigen engl. Grafschaft, st. schon 1806; R. Southey gab den poetischen Nachlaß sammt einer Lebensbeschreibung heraus (Lond. 1807, 6. Aufl. 1815), A. Sommermeyer eine Schrift über die Dichtungen und das Leben W.s (Barmen 1847).


White, Charles, Romanenschreiber, Historiker, Reiseschriftsteller, geb. 1794 in der engl. Grafschaft Salop (Shropshire), focht in Spanien, nahm 1827 seinen Abschied und lebt seitdem meist auf dem Festlande, namentlich zu Aachen, Brüssel, Berlin (Herbert Milton, deutsch in Aachen 1828, Arthur Beverley, die heimliche Ehe, der Kaschemirshawl, die belg. Revolution im J. 1830, drei Jahre in Konstantinopel, deutsch Berl. 1844 ff., 2 Bde., u. a. m.).


Whiteboys (ueitbeus) d. h. weiße Buben, Name der irischen Banden, welche gegen die Zehentherrn, namentlich aus der hochkirchlichen Geistlichkeit, sich auflehnten, nachts die Häuser anzündeten, die Geächteten mordeten etc., hörten erst durch O'Connell u. den kath. Verein auf; vgl. Irland, Geschichte.


Whitebread (Uitbredd), Samuel, geb. 1758 zu London, 1790 Mitglied des Unterhauses, eifriger Whig, von großem Einflusse auf die Mittelklassen, verfiel bei der anscheinend hoffnungslosen Lage seiner Partei in Schwermuth und entleibte sich selbst 1815.


Whitefield (Ueitfihld), George, ein

Deutschland verpflanzten (Lebensgeschichte Tobias Knauts des Weisen); seine Lustspiele füllen 4 Bde., Leipz. 1773–86.


Wheaton (Uihtn), Henry, geb. 1785 zu Providence in Rhode-Island, 1816 Advocat am Obergerichtshofe zu Washington, von 1827–45 Gesandter an verschiedenen europ. Höfen, zuletzt in Berlin, st. 1848, amerik. Staatsmann, dessen „Elemente des internationalen Rechts“ und „Geschichte des Fortschritts des internationalen Rechts in Europa“ auch in der alten Welt Anerkennung fanden.


Whewell (Wiwll), William, ein um Mathematik u. Naturwissenschaften hochverdienter engl. Gelehrter, auch trefflicher Uebersetzer aus dem Deutschen ins Englische, geb. 1794, Professor, seit 1841 Vorstand des Trinity-Colleges in Cambridge; bei uns vorzüglich bekannt durch Littrows Uebersetzung der „Geschichte der inductiven Wissenschaften“ (Lond. 1837, deutsch Stuttg. 1839–42 in 3 Bdch.), schrieb auch eine „Philosophy of the inductive sciences“ (Lond. 1840, 2 tom.).


Whigs s. Tory.


Whiskey (uiski) d. h. Wasser, in Irland u. Hochschottland Gerstenbranntwein, in Nordamerika Maisbranntwein. Auch Name einer einspännigen offenen Chaise mit hohem Gestelle.


Whist (uist), aus England stammendes Kartenspiel mit 52 Karten, von 4 Personen gespielt, wobei 2 Gegenübersitzende zusammenspielen, mit dem Zwecke, den andern Theil durch gemachte Stiche (trickes) zu überbieten. Ein Stich, den eine Partie über 6 erhält, heißt ein Trick; wer zuerst 2 Partien gewinnt, gleichviel ob unmittelbar hinter einander od. nicht, hat einen Robber (rubber) gewonnen.


Whiston (Uistn), William, protest. Theolog und vielseitiger Gelehrter, namentlich um Mathematik und Naturwissenschaften verdient, geb. 1667 zu Northon in der Grafschaft Leicester, veröffentlichte schon 1696 eine Aufsehen erregende neue Theorie der Erde (deutsch Frankf. 1715), begleitete Kirchenämter und wurde 1703 Newtons Ersatzmann als Professor der Mathematik (Astronomie) zu Cambridge. Nebenbei befaßte er sich eifrig mit theologischen Studien, entdeckte aber, daß die Lehre von der Dreieinigkeit unbiblisch sei und wurde zum völligen Arianer, 1710 dafür seiner Stelle entsetzt; er gab nun in London Privatunterricht, veröffentlichte astronomische und geologische Schriften, führte einen ebenso lebhaften als unerquicklichen Streit mit den Gegnern seiner theologischen Ansichten, und starb 1752 zuletzt als Mitglied der Baptistensecte. Er selbst schrieb „Memoirs of the life and writings of etc.“, Lond. 1749–50, neu 1753, 2 Bde.


Whitby (Uitbi), engl. Hafenstadt an der Mündung des Esk in die Nordsee, mit 21000 E., Seehandel, Walfischfang, Alaunwerken.


White (Ueit), Henry Kirke, Dichter, geb. 1785 zu Nottingham in der gleichnamigen engl. Grafschaft, st. schon 1806; R. Southey gab den poetischen Nachlaß sammt einer Lebensbeschreibung heraus (Lond. 1807, 6. Aufl. 1815), A. Sommermeyer eine Schrift über die Dichtungen und das Leben W.s (Barmen 1847).


White, Charles, Romanenschreiber, Historiker, Reiseschriftsteller, geb. 1794 in der engl. Grafschaft Salop (Shropshire), focht in Spanien, nahm 1827 seinen Abschied und lebt seitdem meist auf dem Festlande, namentlich zu Aachen, Brüssel, Berlin (Herbert Milton, deutsch in Aachen 1828, Arthur Beverley, die heimliche Ehe, der Kaschemirshawl, die belg. Revolution im J. 1830, drei Jahre in Konstantinopel, deutsch Berl. 1844 ff., 2 Bde., u. a. m.).


Whiteboys (ueitbeus) d. h. weiße Buben, Name der irischen Banden, welche gegen die Zehentherrn, namentlich aus der hochkirchlichen Geistlichkeit, sich auflehnten, nachts die Häuser anzündeten, die Geächteten mordeten etc., hörten erst durch O'Connell u. den kath. Verein auf; vgl. Irland, Geschichte.


Whitebread (Uitbredd), Samuel, geb. 1758 zu London, 1790 Mitglied des Unterhauses, eifriger Whig, von großem Einflusse auf die Mittelklassen, verfiel bei der anscheinend hoffnungslosen Lage seiner Partei in Schwermuth und entleibte sich selbst 1815.


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[708/0709] Deutschland verpflanzten (Lebensgeschichte Tobias Knauts des Weisen); seine Lustspiele füllen 4 Bde., Leipz. 1773–86. Wheaton (Uihtn), Henry, geb. 1785 zu Providence in Rhode-Island, 1816 Advocat am Obergerichtshofe zu Washington, von 1827–45 Gesandter an verschiedenen europ. Höfen, zuletzt in Berlin, st. 1848, amerik. Staatsmann, dessen „Elemente des internationalen Rechts“ und „Geschichte des Fortschritts des internationalen Rechts in Europa“ auch in der alten Welt Anerkennung fanden. Whewell (Wiwll), William, ein um Mathematik u. Naturwissenschaften hochverdienter engl. Gelehrter, auch trefflicher Uebersetzer aus dem Deutschen ins Englische, geb. 1794, Professor, seit 1841 Vorstand des Trinity-Colleges in Cambridge; bei uns vorzüglich bekannt durch Littrows Uebersetzung der „Geschichte der inductiven Wissenschaften“ (Lond. 1837, deutsch Stuttg. 1839–42 in 3 Bdch.), schrieb auch eine „Philosophy of the inductive sciences“ (Lond. 1840, 2 tom.). Whigs s. Tory. Whiskey (uiski) d. h. Wasser, in Irland u. Hochschottland Gerstenbranntwein, in Nordamerika Maisbranntwein. Auch Name einer einspännigen offenen Chaise mit hohem Gestelle. Whist (uist), aus England stammendes Kartenspiel mit 52 Karten, von 4 Personen gespielt, wobei 2 Gegenübersitzende zusammenspielen, mit dem Zwecke, den andern Theil durch gemachte Stiche (trickes) zu überbieten. Ein Stich, den eine Partie über 6 erhält, heißt ein Trick; wer zuerst 2 Partien gewinnt, gleichviel ob unmittelbar hinter einander od. nicht, hat einen Robber (rubber) gewonnen. Whiston (Uistn), William, protest. Theolog und vielseitiger Gelehrter, namentlich um Mathematik und Naturwissenschaften verdient, geb. 1667 zu Northon in der Grafschaft Leicester, veröffentlichte schon 1696 eine Aufsehen erregende neue Theorie der Erde (deutsch Frankf. 1715), begleitete Kirchenämter und wurde 1703 Newtons Ersatzmann als Professor der Mathematik (Astronomie) zu Cambridge. Nebenbei befaßte er sich eifrig mit theologischen Studien, entdeckte aber, daß die Lehre von der Dreieinigkeit unbiblisch sei und wurde zum völligen Arianer, 1710 dafür seiner Stelle entsetzt; er gab nun in London Privatunterricht, veröffentlichte astronomische und geologische Schriften, führte einen ebenso lebhaften als unerquicklichen Streit mit den Gegnern seiner theologischen Ansichten, und starb 1752 zuletzt als Mitglied der Baptistensecte. Er selbst schrieb „Memoirs of the life and writings of etc.“, Lond. 1749–50, neu 1753, 2 Bde. Whitby (Uitbi), engl. Hafenstadt an der Mündung des Esk in die Nordsee, mit 21000 E., Seehandel, Walfischfang, Alaunwerken. White (Ueit), Henry Kirke, Dichter, geb. 1785 zu Nottingham in der gleichnamigen engl. Grafschaft, st. schon 1806; R. Southey gab den poetischen Nachlaß sammt einer Lebensbeschreibung heraus (Lond. 1807, 6. Aufl. 1815), A. Sommermeyer eine Schrift über die Dichtungen und das Leben W.s (Barmen 1847). White, Charles, Romanenschreiber, Historiker, Reiseschriftsteller, geb. 1794 in der engl. Grafschaft Salop (Shropshire), focht in Spanien, nahm 1827 seinen Abschied und lebt seitdem meist auf dem Festlande, namentlich zu Aachen, Brüssel, Berlin (Herbert Milton, deutsch in Aachen 1828, Arthur Beverley, die heimliche Ehe, der Kaschemirshawl, die belg. Revolution im J. 1830, drei Jahre in Konstantinopel, deutsch Berl. 1844 ff., 2 Bde., u. a. m.). Whiteboys (ueitbeus) d. h. weiße Buben, Name der irischen Banden, welche gegen die Zehentherrn, namentlich aus der hochkirchlichen Geistlichkeit, sich auflehnten, nachts die Häuser anzündeten, die Geächteten mordeten etc., hörten erst durch O'Connell u. den kath. Verein auf; vgl. Irland, Geschichte. Whitebread (Uitbredd), Samuel, geb. 1758 zu London, 1790 Mitglied des Unterhauses, eifriger Whig, von großem Einflusse auf die Mittelklassen, verfiel bei der anscheinend hoffnungslosen Lage seiner Partei in Schwermuth und entleibte sich selbst 1815. Whitefield (Uëitfihld), George, ein

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 708. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/709>, abgerufen am 29.04.2024.