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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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erwuchs aus einem röm. Standlager (Vindobona, im 5. Jahrh. Fabiana genannt, von welchem der Name W. abgeleitet ward), wurde nach mannigfaltigen schweren Schicksalen die Residenz der Markgrafen u. späteren österr. Herzoge, erlangte aber erst unter den Habsburgern seine große Bedeutung, die mit der Ausdehnung der Monarchie immer stieg. 1529 widerstand es den Stürmen Sultans Solyman des Großen, im 30 jährigen Kriege sah es böhm. und ungar. Insurgenten vor seinen Mauern, 1683 brach sich das letzte Anstürmen der Osmanen an W. u. seit dieser Zeit vergrößerten od. erhoben sich auch die Vorstädte. 1805 mußte es zum erstenmal Franzosen einquartieren, 1809 zum zweitenmal; 1814 bis 1815 war es der Sammelplatz der Fürsten und Staatsmänner Europas (s. Wiener Congreß); 1853 versuchten hier die gesandtschaftlichen Conferenzen vergebens den Ausbruch des oriental. Krieges zu verhindern, wie 1855 allen Großmächten annehmbare Friedensbedingungen aufzustellen. Eine seltsame Episode bildet in der Geschichte W.s das Revolutionsjahr 1848, in welchem sich ein Theil der Bevölkerung zu wiederholten Aufständen bethören ließ, durch welche nur den Feinden der Monarchie gedient wurde.


Wienbarg, Ludolf, einer der hervorragendsten Vertreter des sogen. jungen Deutschland (s. Bd. II. S. 348), geb. 1802 zu Altona, Hofmeister, dann Docent der Aesthetik zu Kiel, jetzt ohne Amt in seiner Vaterstadt od. in Hamburg lebend; er hat an den Uebergriffen und Mißgriffen seiner Partei bedeutenden Antheil genommen, verbindet aber mit einer schönen Schreibart einen frischen und kräftigen Geist (Aesthetische Feldzüge, Holland in den Jahren 1831-32, die Dramatiker der Jetztzeit u. a. m.).


Wiener Congreß, die vom 20. Sept. 1814 bis 10. Juni 1815 von den Gesandten der europäischen Mächte gebildete Versammlung, deren Beschlüsse auch jetzt noch der Hauptsache nach die Grundlage des europäischen Staatsrechts sind. Von den Verhandlungen selbst ist so viel bekannt, daß die Wiederherstellung Polens und die Wiedereinsetzung des Königs von Sachsen zu ernsten Mißhelligkeiten zwischen Oesterreich, England und Frankreich einerseits, Rußland und Preußens anderseits führten, zu deren Hebung Napoleons I. Landung in Frankreich wesentlich beitrug, der am 13. März in die Acht erklärt wurde. Die bekannt gemachten Akten betreffen die Gebietsabtheilung, die Abschaffung des Sklavenhandels, die Herstellung der freien Schifffahrt auf den deutschen Strömen etc. Oesterreich erhielt das lomb.-venet. Königreich, Illyrien, Dalmatien, Tyrol u. Vorarlberg, Salzburg und die 1809 an Bayern abgetretenen Theile des Erzherzogthums, deßgleichen die damals an Rußland abgetretenen Theile Ostgaliziens zurück; für Marie Louisen Parma, für seine Secundogenituren Toscana u. Modena; Preußen erhielt ein Stück von Polen, fast halb Sachsen, schwed. Pommern, Cleve, Berg u. den größten Theil des linken Rheinufers bis zur Maas; Bayern Würzburg, Aschaffenburg und die Rheinpfalz; Hannover die Königswürde, Ostfriesland, Lingen und einige andere kleinere Theile; Belgien und Holland wurden zum Königreich der Niederlande vereinigt, dem König derselben Luxemburg als deutsches Großherzogthum zugetheilt; England behielt Malta, Helgoland, das Cap, Ceylon, die meisten eroberten Colonien, die Schutzherrschaft über die Ionische Inselnrepublik; die Schweiz wurde durch Pruntrut, Wallis, Neuenburg und Genf vergrößert; Sardinien erhielt Genua; Norwegen wurde mit Schweden vereinigt u. Dänemark bekam dafür Lauenburg. Ein deutscher Ministercongreß tagte zu Wien vom 25. Nov. 1819 bis 16. Mai 1820, durch welchen der deutsche Bund von 1815 seine Vervollständigung erhielt (Wiener Schlußacte). Flassans Geschichte des W. C.es erschien deutsch in Leipz. 1830.


Wiener Friede, Schönbrunner Friede, heißt vorzugsweise der zwischen Oesterreich u. Frankreich am 14. Oct. 1809 geschlossene Friede, in welchem Oesterreich Illyrien an Frankreich, Salzburg, das Innviertel, einen Theil des Hausruckviertels an Bayern, die Herrschaft Razünz an Graubünden, an Sachsen einige böhm. Enclaven, an das Herzogthum

erwuchs aus einem röm. Standlager (Vindobona, im 5. Jahrh. Fabiana genannt, von welchem der Name W. abgeleitet ward), wurde nach mannigfaltigen schweren Schicksalen die Residenz der Markgrafen u. späteren österr. Herzoge, erlangte aber erst unter den Habsburgern seine große Bedeutung, die mit der Ausdehnung der Monarchie immer stieg. 1529 widerstand es den Stürmen Sultans Solyman des Großen, im 30 jährigen Kriege sah es böhm. und ungar. Insurgenten vor seinen Mauern, 1683 brach sich das letzte Anstürmen der Osmanen an W. u. seit dieser Zeit vergrößerten od. erhoben sich auch die Vorstädte. 1805 mußte es zum erstenmal Franzosen einquartieren, 1809 zum zweitenmal; 1814 bis 1815 war es der Sammelplatz der Fürsten und Staatsmänner Europas (s. Wiener Congreß); 1853 versuchten hier die gesandtschaftlichen Conferenzen vergebens den Ausbruch des oriental. Krieges zu verhindern, wie 1855 allen Großmächten annehmbare Friedensbedingungen aufzustellen. Eine seltsame Episode bildet in der Geschichte W.s das Revolutionsjahr 1848, in welchem sich ein Theil der Bevölkerung zu wiederholten Aufständen bethören ließ, durch welche nur den Feinden der Monarchie gedient wurde.


Wienbarg, Ludolf, einer der hervorragendsten Vertreter des sogen. jungen Deutschland (s. Bd. II. S. 348), geb. 1802 zu Altona, Hofmeister, dann Docent der Aesthetik zu Kiel, jetzt ohne Amt in seiner Vaterstadt od. in Hamburg lebend; er hat an den Uebergriffen und Mißgriffen seiner Partei bedeutenden Antheil genommen, verbindet aber mit einer schönen Schreibart einen frischen und kräftigen Geist (Aesthetische Feldzüge, Holland in den Jahren 1831–32, die Dramatiker der Jetztzeit u. a. m.).


Wiener Congreß, die vom 20. Sept. 1814 bis 10. Juni 1815 von den Gesandten der europäischen Mächte gebildete Versammlung, deren Beschlüsse auch jetzt noch der Hauptsache nach die Grundlage des europäischen Staatsrechts sind. Von den Verhandlungen selbst ist so viel bekannt, daß die Wiederherstellung Polens und die Wiedereinsetzung des Königs von Sachsen zu ernsten Mißhelligkeiten zwischen Oesterreich, England und Frankreich einerseits, Rußland und Preußens anderseits führten, zu deren Hebung Napoleons I. Landung in Frankreich wesentlich beitrug, der am 13. März in die Acht erklärt wurde. Die bekannt gemachten Akten betreffen die Gebietsabtheilung, die Abschaffung des Sklavenhandels, die Herstellung der freien Schifffahrt auf den deutschen Strömen etc. Oesterreich erhielt das lomb.-venet. Königreich, Illyrien, Dalmatien, Tyrol u. Vorarlberg, Salzburg und die 1809 an Bayern abgetretenen Theile des Erzherzogthums, deßgleichen die damals an Rußland abgetretenen Theile Ostgaliziens zurück; für Marie Louisen Parma, für seine Secundogenituren Toscana u. Modena; Preußen erhielt ein Stück von Polen, fast halb Sachsen, schwed. Pommern, Cleve, Berg u. den größten Theil des linken Rheinufers bis zur Maas; Bayern Würzburg, Aschaffenburg und die Rheinpfalz; Hannover die Königswürde, Ostfriesland, Lingen und einige andere kleinere Theile; Belgien und Holland wurden zum Königreich der Niederlande vereinigt, dem König derselben Luxemburg als deutsches Großherzogthum zugetheilt; England behielt Malta, Helgoland, das Cap, Ceylon, die meisten eroberten Colonien, die Schutzherrschaft über die Ionische Inselnrepublik; die Schweiz wurde durch Pruntrut, Wallis, Neuenburg und Genf vergrößert; Sardinien erhielt Genua; Norwegen wurde mit Schweden vereinigt u. Dänemark bekam dafür Lauenburg. Ein deutscher Ministercongreß tagte zu Wien vom 25. Nov. 1819 bis 16. Mai 1820, durch welchen der deutsche Bund von 1815 seine Vervollständigung erhielt (Wiener Schlußacte). Flassans Geschichte des W. C.es erschien deutsch in Leipz. 1830.


Wiener Friede, Schönbrunner Friede, heißt vorzugsweise der zwischen Oesterreich u. Frankreich am 14. Oct. 1809 geschlossene Friede, in welchem Oesterreich Illyrien an Frankreich, Salzburg, das Innviertel, einen Theil des Hausruckviertels an Bayern, die Herrschaft Razünz an Graubünden, an Sachsen einige böhm. Enclaven, an das Herzogthum

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[716/0717] erwuchs aus einem röm. Standlager (Vindobona, im 5. Jahrh. Fabiana genannt, von welchem der Name W. abgeleitet ward), wurde nach mannigfaltigen schweren Schicksalen die Residenz der Markgrafen u. späteren österr. Herzoge, erlangte aber erst unter den Habsburgern seine große Bedeutung, die mit der Ausdehnung der Monarchie immer stieg. 1529 widerstand es den Stürmen Sultans Solyman des Großen, im 30 jährigen Kriege sah es böhm. und ungar. Insurgenten vor seinen Mauern, 1683 brach sich das letzte Anstürmen der Osmanen an W. u. seit dieser Zeit vergrößerten od. erhoben sich auch die Vorstädte. 1805 mußte es zum erstenmal Franzosen einquartieren, 1809 zum zweitenmal; 1814 bis 1815 war es der Sammelplatz der Fürsten und Staatsmänner Europas (s. Wiener Congreß); 1853 versuchten hier die gesandtschaftlichen Conferenzen vergebens den Ausbruch des oriental. Krieges zu verhindern, wie 1855 allen Großmächten annehmbare Friedensbedingungen aufzustellen. Eine seltsame Episode bildet in der Geschichte W.s das Revolutionsjahr 1848, in welchem sich ein Theil der Bevölkerung zu wiederholten Aufständen bethören ließ, durch welche nur den Feinden der Monarchie gedient wurde. Wienbarg, Ludolf, einer der hervorragendsten Vertreter des sogen. jungen Deutschland (s. Bd. II. S. 348), geb. 1802 zu Altona, Hofmeister, dann Docent der Aesthetik zu Kiel, jetzt ohne Amt in seiner Vaterstadt od. in Hamburg lebend; er hat an den Uebergriffen und Mißgriffen seiner Partei bedeutenden Antheil genommen, verbindet aber mit einer schönen Schreibart einen frischen und kräftigen Geist (Aesthetische Feldzüge, Holland in den Jahren 1831–32, die Dramatiker der Jetztzeit u. a. m.). Wiener Congreß, die vom 20. Sept. 1814 bis 10. Juni 1815 von den Gesandten der europäischen Mächte gebildete Versammlung, deren Beschlüsse auch jetzt noch der Hauptsache nach die Grundlage des europäischen Staatsrechts sind. Von den Verhandlungen selbst ist so viel bekannt, daß die Wiederherstellung Polens und die Wiedereinsetzung des Königs von Sachsen zu ernsten Mißhelligkeiten zwischen Oesterreich, England und Frankreich einerseits, Rußland und Preußens anderseits führten, zu deren Hebung Napoleons I. Landung in Frankreich wesentlich beitrug, der am 13. März in die Acht erklärt wurde. Die bekannt gemachten Akten betreffen die Gebietsabtheilung, die Abschaffung des Sklavenhandels, die Herstellung der freien Schifffahrt auf den deutschen Strömen etc. Oesterreich erhielt das lomb.-venet. Königreich, Illyrien, Dalmatien, Tyrol u. Vorarlberg, Salzburg und die 1809 an Bayern abgetretenen Theile des Erzherzogthums, deßgleichen die damals an Rußland abgetretenen Theile Ostgaliziens zurück; für Marie Louisen Parma, für seine Secundogenituren Toscana u. Modena; Preußen erhielt ein Stück von Polen, fast halb Sachsen, schwed. Pommern, Cleve, Berg u. den größten Theil des linken Rheinufers bis zur Maas; Bayern Würzburg, Aschaffenburg und die Rheinpfalz; Hannover die Königswürde, Ostfriesland, Lingen und einige andere kleinere Theile; Belgien und Holland wurden zum Königreich der Niederlande vereinigt, dem König derselben Luxemburg als deutsches Großherzogthum zugetheilt; England behielt Malta, Helgoland, das Cap, Ceylon, die meisten eroberten Colonien, die Schutzherrschaft über die Ionische Inselnrepublik; die Schweiz wurde durch Pruntrut, Wallis, Neuenburg und Genf vergrößert; Sardinien erhielt Genua; Norwegen wurde mit Schweden vereinigt u. Dänemark bekam dafür Lauenburg. Ein deutscher Ministercongreß tagte zu Wien vom 25. Nov. 1819 bis 16. Mai 1820, durch welchen der deutsche Bund von 1815 seine Vervollständigung erhielt (Wiener Schlußacte). Flassans Geschichte des W. C.es erschien deutsch in Leipz. 1830. Wiener Friede, Schönbrunner Friede, heißt vorzugsweise der zwischen Oesterreich u. Frankreich am 14. Oct. 1809 geschlossene Friede, in welchem Oesterreich Illyrien an Frankreich, Salzburg, das Innviertel, einen Theil des Hausruckviertels an Bayern, die Herrschaft Razünz an Graubünden, an Sachsen einige böhm. Enclaven, an das Herzogthum

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 716. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/717>, abgerufen am 29.04.2024.