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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Das Laden der W.n ist nicht ohne Gefahr, da nicht selten Springen des Gewehrs erfolgt, wie zuweilen auch beim Losschießen.


Winden, s. Convolvulaceae.


Winden, s. Slowenen.


Windham (Uindämm), William, geb. 1750 zu London, seit 1782 im Parlamente, anfangs Whig. später Parteigenosse Pitts, ein ausgezeichneter Redner, war 1795-1801 Kriegsminister, zum zweitenmal im Ministerium Fox-Grenville, st. 1810.


Windhandel, nennt man bisweilen den Aktien-, Prämien- und Differenzhandel.


Windharfe, s. Aeolsharfe.


Windische Mark, der von Winden bewohnte Landstrich zwischen Gurk, Kulpa und Save in Krain.


Windischgrätz, altadeliges Geschlecht von seiner Stammherrschaft in Steyermark genannt, erhielt nach Ankauf der reichsunmittelbaren Herrschaften Eglofs u. Siggen in Oberschwaben (jetzt unter württemb. Oberhoheit) 1804 die Reichsfürstenwürde für den Senior des Geschlechts, 1822 von Kaiser Franz I. die fürstliche Würde für sämmtliche Glieder; es ist besonders in Böhmen begütert. Haupt ist Fürst Alfred zu W., geb. 1787, focht seit 1804 als tapferer Reiterführer, unterdrückte 11. Juni 1848 den Aufstand zu Prag, schlug als Feldmarschall bei Schwechat das ungarische Corps, das den Aufstand in Wien unterstützen wollte, erstürmte am 1. Nov. Wien, war aber in seinem Feldzuge gegen Ungarn weniger glücklich. Der unerschütterliche energische Krieger hat sich überdies den Ruhm eines menschenfreundlichen u. großmüthigen Edelmanns erworben.


Windischmann, Dr. Karl Jos. Hieronymus, geb. 1775 zu Mainz, Medicinalrath zu Aschaffenburg u. Professor der Medicin und Philosophie zu Bonn, mit Clemens Brentano befreundet; sein Haus zu Bonn war ein Sammelplatz aller Katholiken. Er st. 1839; seine medic. Schriften hat selbst Görres hoch gehalten.


Windischmann, Dr. Friedrich, Sohn des Vorigen, Generalvicar, geb. 13. Dez. 1811 zu Aschaffenburg; er studierte 1827-1832 unter der Leitung seines Vaters zu Bonn Philosophie, classische Philologie und das durch Schlegel neu aufgenommene Sanscrit, wendete sich sodann der Theologie zu, ward 1836 Priester, Privatdocent der Exegese zu München, sodann erzbischöfl. Secretär u. Domvikar, 1838 Professor des Kirchenrechts, 1839 Canonikus, mit der Ernennung zum Domcapitular 1839 der Universität leider entzogen; 1846 Generalvicar. Von ihm viele Abhandlungen u. kleinere philologische Arbeiten, außerdem Erklärung des Briefes an die Galater, 1843. Die Grundlage des Armenischen im arischen Sprachstamme, 1843. Fortschritt der Sprachenkunde, 1844. Ueber den Somacultus der Arier. Oratio funebris in solemn. exequiis Gregorii XVI. 1846 etc.


Windkessel, eine mechanische Vorrichtung bei Pumpwerken, dazu dienend, die stoßweise Wirkung der Pumpen auszugleichen und einen continuirlichen Wasserstrahl zu erhalten. Der W. besteht in einem meist cylindrischen großen Gefäß von Eisenblech mit Sicherheitsventil. In ihm wird zunächst das Wasser eingepumpt, welches dann von da in das Steigrohr tritt. Die vorher im W. enthaltene Luft wird durch das eingepumpte Wasser zusammengepreßt u. übt nun so einen continuirlichen Druck auf dieses aus, so daß es ununterbrochen in das Steigrohr steigt.


Windkolik, s. Blähungen.


Windkugeln, s. Aeolipilen.


Windmesser, s. Anemometer.


Windmühlen, s. Mühlen.


Windpocken, s. Varicellen.


Windprotest, ein Wechselprotest, weil die Person auf dem Zahlungsplatze vergeblich gesucht wird (Protest in piazza).


Windrose, s. Compaß.


Windsheim, gewerbfleißige Stadt im bayer. Kreise Mittelfranken, ehemals Reichsstadt, mit 3400 E.


Windsor (Uindsörr), Marktflecken, 8 St. von London, an der Themse, mit 10000 E., altem königl. Schlosse, großem Park.


Windwards (Uinduärrds)-Islands, Inseln unter dem Winde, s. Antillen.


Winer, Gg. Benedikt, prot. Theolog,

Das Laden der W.n ist nicht ohne Gefahr, da nicht selten Springen des Gewehrs erfolgt, wie zuweilen auch beim Losschießen.


Winden, s. Convolvulaceae.


Winden, s. Slowenen.


Windham (Uindämm), William, geb. 1750 zu London, seit 1782 im Parlamente, anfangs Whig. später Parteigenosse Pitts, ein ausgezeichneter Redner, war 1795–1801 Kriegsminister, zum zweitenmal im Ministerium Fox-Grenville, st. 1810.


Windhandel, nennt man bisweilen den Aktien-, Prämien- und Differenzhandel.


Windharfe, s. Aeolsharfe.


Windische Mark, der von Winden bewohnte Landstrich zwischen Gurk, Kulpa und Save in Krain.


Windischgrätz, altadeliges Geschlecht von seiner Stammherrschaft in Steyermark genannt, erhielt nach Ankauf der reichsunmittelbaren Herrschaften Eglofs u. Siggen in Oberschwaben (jetzt unter württemb. Oberhoheit) 1804 die Reichsfürstenwürde für den Senior des Geschlechts, 1822 von Kaiser Franz I. die fürstliche Würde für sämmtliche Glieder; es ist besonders in Böhmen begütert. Haupt ist Fürst Alfred zu W., geb. 1787, focht seit 1804 als tapferer Reiterführer, unterdrückte 11. Juni 1848 den Aufstand zu Prag, schlug als Feldmarschall bei Schwechat das ungarische Corps, das den Aufstand in Wien unterstützen wollte, erstürmte am 1. Nov. Wien, war aber in seinem Feldzuge gegen Ungarn weniger glücklich. Der unerschütterliche energische Krieger hat sich überdies den Ruhm eines menschenfreundlichen u. großmüthigen Edelmanns erworben.


Windischmann, Dr. Karl Jos. Hieronymus, geb. 1775 zu Mainz, Medicinalrath zu Aschaffenburg u. Professor der Medicin und Philosophie zu Bonn, mit Clemens Brentano befreundet; sein Haus zu Bonn war ein Sammelplatz aller Katholiken. Er st. 1839; seine medic. Schriften hat selbst Görres hoch gehalten.


Windischmann, Dr. Friedrich, Sohn des Vorigen, Generalvicar, geb. 13. Dez. 1811 zu Aschaffenburg; er studierte 1827–1832 unter der Leitung seines Vaters zu Bonn Philosophie, classische Philologie und das durch Schlegel neu aufgenommene Sanscrit, wendete sich sodann der Theologie zu, ward 1836 Priester, Privatdocent der Exegese zu München, sodann erzbischöfl. Secretär u. Domvikar, 1838 Professor des Kirchenrechts, 1839 Canonikus, mit der Ernennung zum Domcapitular 1839 der Universität leider entzogen; 1846 Generalvicar. Von ihm viele Abhandlungen u. kleinere philologische Arbeiten, außerdem Erklärung des Briefes an die Galater, 1843. Die Grundlage des Armenischen im arischen Sprachstamme, 1843. Fortschritt der Sprachenkunde, 1844. Ueber den Somacultus der Arier. Oratio funebris in solemn. exequiis Gregorii XVI. 1846 etc.


Windkessel, eine mechanische Vorrichtung bei Pumpwerken, dazu dienend, die stoßweise Wirkung der Pumpen auszugleichen und einen continuirlichen Wasserstrahl zu erhalten. Der W. besteht in einem meist cylindrischen großen Gefäß von Eisenblech mit Sicherheitsventil. In ihm wird zunächst das Wasser eingepumpt, welches dann von da in das Steigrohr tritt. Die vorher im W. enthaltene Luft wird durch das eingepumpte Wasser zusammengepreßt u. übt nun so einen continuirlichen Druck auf dieses aus, so daß es ununterbrochen in das Steigrohr steigt.


Windkolik, s. Blähungen.


Windkugeln, s. Aeolipilen.


Windmesser, s. Anemometer.


Windmühlen, s. Mühlen.


Windpocken, s. Varicellen.


Windprotest, ein Wechselprotest, weil die Person auf dem Zahlungsplatze vergeblich gesucht wird (Protest in piazza).


Windrose, s. Compaß.


Windsheim, gewerbfleißige Stadt im bayer. Kreise Mittelfranken, ehemals Reichsstadt, mit 3400 E.


Windsor (Uindsörr), Marktflecken, 8 St. von London, an der Themse, mit 10000 E., altem königl. Schlosse, großem Park.


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[728/0729] Das Laden der W.n ist nicht ohne Gefahr, da nicht selten Springen des Gewehrs erfolgt, wie zuweilen auch beim Losschießen. Winden, s. Convolvulaceae. Winden, s. Slowenen. Windham (Uindämm), William, geb. 1750 zu London, seit 1782 im Parlamente, anfangs Whig. später Parteigenosse Pitts, ein ausgezeichneter Redner, war 1795–1801 Kriegsminister, zum zweitenmal im Ministerium Fox-Grenville, st. 1810. Windhandel, nennt man bisweilen den Aktien-, Prämien- und Differenzhandel. Windharfe, s. Aeolsharfe. Windische Mark, der von Winden bewohnte Landstrich zwischen Gurk, Kulpa und Save in Krain. Windischgrätz, altadeliges Geschlecht von seiner Stammherrschaft in Steyermark genannt, erhielt nach Ankauf der reichsunmittelbaren Herrschaften Eglofs u. Siggen in Oberschwaben (jetzt unter württemb. Oberhoheit) 1804 die Reichsfürstenwürde für den Senior des Geschlechts, 1822 von Kaiser Franz I. die fürstliche Würde für sämmtliche Glieder; es ist besonders in Böhmen begütert. Haupt ist Fürst Alfred zu W., geb. 1787, focht seit 1804 als tapferer Reiterführer, unterdrückte 11. Juni 1848 den Aufstand zu Prag, schlug als Feldmarschall bei Schwechat das ungarische Corps, das den Aufstand in Wien unterstützen wollte, erstürmte am 1. Nov. Wien, war aber in seinem Feldzuge gegen Ungarn weniger glücklich. Der unerschütterliche energische Krieger hat sich überdies den Ruhm eines menschenfreundlichen u. großmüthigen Edelmanns erworben. Windischmann, Dr. Karl Jos. Hieronymus, geb. 1775 zu Mainz, Medicinalrath zu Aschaffenburg u. Professor der Medicin und Philosophie zu Bonn, mit Clemens Brentano befreundet; sein Haus zu Bonn war ein Sammelplatz aller Katholiken. Er st. 1839; seine medic. Schriften hat selbst Görres hoch gehalten. Windischmann, Dr. Friedrich, Sohn des Vorigen, Generalvicar, geb. 13. Dez. 1811 zu Aschaffenburg; er studierte 1827–1832 unter der Leitung seines Vaters zu Bonn Philosophie, classische Philologie und das durch Schlegel neu aufgenommene Sanscrit, wendete sich sodann der Theologie zu, ward 1836 Priester, Privatdocent der Exegese zu München, sodann erzbischöfl. Secretär u. Domvikar, 1838 Professor des Kirchenrechts, 1839 Canonikus, mit der Ernennung zum Domcapitular 1839 der Universität leider entzogen; 1846 Generalvicar. Von ihm viele Abhandlungen u. kleinere philologische Arbeiten, außerdem Erklärung des Briefes an die Galater, 1843. Die Grundlage des Armenischen im arischen Sprachstamme, 1843. Fortschritt der Sprachenkunde, 1844. Ueber den Somacultus der Arier. Oratio funebris in solemn. exequiis Gregorii XVI. 1846 etc. Windkessel, eine mechanische Vorrichtung bei Pumpwerken, dazu dienend, die stoßweise Wirkung der Pumpen auszugleichen und einen continuirlichen Wasserstrahl zu erhalten. Der W. besteht in einem meist cylindrischen großen Gefäß von Eisenblech mit Sicherheitsventil. In ihm wird zunächst das Wasser eingepumpt, welches dann von da in das Steigrohr tritt. Die vorher im W. enthaltene Luft wird durch das eingepumpte Wasser zusammengepreßt u. übt nun so einen continuirlichen Druck auf dieses aus, so daß es ununterbrochen in das Steigrohr steigt. Windkolik, s. Blähungen. Windkugeln, s. Aeolipilen. Windmesser, s. Anemometer. Windmühlen, s. Mühlen. Windpocken, s. Varicellen. Windprotest, ein Wechselprotest, weil die Person auf dem Zahlungsplatze vergeblich gesucht wird (Protest in piazza). Windrose, s. Compaß. Windsheim, gewerbfleißige Stadt im bayer. Kreise Mittelfranken, ehemals Reichsstadt, mit 3400 E. Windsor (Uindsörr), Marktflecken, 8 St. von London, an der Themse, mit 10000 E., altem königl. Schlosse, großem Park. Windwards (Uinduärrds)-Islands, Inseln unter dem Winde, s. Antillen. Winer, Gg. Benedikt, prot. Theolog,

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 728. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/729>, abgerufen am 29.04.2024.