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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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geb. 1789 zu Leipzig, wo er noch gegenwärtig als Professor der Theologie wirkt, hat sich als Kenner der biblischen Sprachen sowie als Exeget ausgezeichnet; seine Symbolik jedoch ist mit der Möhlerschen um so weniger zu vergleichen, weil er gleich Marheineke, Guerike, Marsh u. a. gar manche katholische Lehre nicht wenig entstellt.


Wingolf, s. Asgard.


Winipegsee. großer See im brit. Nordamerika, hängt durch den Winipegfluß mit dem Lake of the Woods (Wäldersee) zusammen, fließt durch den Bernes, einen Nebenfluß des Severn, und den Nelson in die Hudsonsbai ab.


Winkel, heißt in der Geometrie die Neigung zweier Linien oder Flächen zu einander. Der Punkt, wo die beiden Linien sich schneiden, heißt der Scheitel des W.s, die beiden Linien selber die Schenkel desselben. Nach der Beschaffenheit der Schenkel ist der W. entweder ein geradliniger oder ein krummliniger. Liegen die beiden Schenkel eines geradlinigen W.s in der gleichen geraden Linie, aber zu beiden Seiten des Scheitels, so heißt der W. ein gerader od. gestreckter. Stehen die beiden Schenkel senkrecht auf einander, so heißt der W. ein rechter (= der Hälfte eines gestreckten W. s). Ein W., der kleiner ist als ein rechter, heißt ein spitziger; ein solcher, der größer ist, ein stumpfer. Die Größe jedes W.s wird in Bogengraden ausgedrückt, und zwar nach dem Kreisbogen, der mit einem beliebigen Halbmesser von dem Scheitel des W.s aus zwischen den beiden Schenkeln gezogen wird. Der gestreckte W. hat 180, der rechte W. 90 Grade.


Winkelhaken, in der Buchdruckerei Werkzeug, worin der Setzer die Buchstaben in Zeilen reiht, kann je nach der Breite der letztern beliebig verschoben und festgestellt werden.


Winkelried, Struthan von, altes ritterliches Geschlecht in Unterwalden; Arnold von W. entschied 1386 am 9. Juli die Schlacht bei Sempach zu Gunsten der Schweizer; der letzte W. blieb als franz. Söldling in der Schlacht bei Bicocca 27. April 1522 durch die Hand Frundsbergs.


Winkler, Karl Gfd. Theod., als Schriftsteller unter dem Namen Theod. Hell bekannt, geb. 1775 zu Waldenburg im Schönburg'schen, lebte viele Jahre zu Dresden, wo er 1841 Vicedirector des königl. Hoftheaters und der Hofkapelle wurde; W. erwarb als guter Uebersetzer aus neuern Sprachen, als Bearbeiter u. Nachahmer fremder Bühnenstücke, Verfasser von Romanen und Erzählungen, Herausgeber von Taschenbüchern und namentlich auch als Redactor der Abendzeitung (1817-1843) einen Namen.


Winland, s. Vinland.


Winnebago, großer See im nordamerikan. Staate Wisconsin, steht durch den Fox River mit dem Michigansee in Verbindung; der Stamm der W. es-Indianer gehört zur Familie der Sioux.


Winter, in astronomischer Bedeutung, die Jahreszeit, die mit dem niedersten Stande der Sonne beginnt u. bis zur Frühlingsnachtgleiche dauert, auf der nördl. Halbkugel der Erde somit die Zeit vom 21. oder 22. Dezbr. bis zum 21. März, auf der südl. Halbkugel die Zeit unseres Sommers. Klimatisch die Zeit, wo bei uns der anhaltende Frost beginnt bis zum Wiedererwachen der Vegetation, daher hauptsächlich die Monate Dezember, Januar, Februar. Die heiße Zone hat keinen W. gleich dem unsrigen, sondern statt dessen die Regenzeit. Auch noch ziemlich weit über die Wendekreise hinaus sind die W. sehr gemäßigt, ohne Schnee u. Eis. In unsern Breitegraden wird die Kälte des W.s schon ziemlich bedeutend, einen ungleich höhern Grad aber erreicht sie jenseits der Polarkreise. Auf der südlichen Halbkugel dauert der (astronomische) W. 4 Tage länger (93 Tage) als auf der nördlichen (89 Tage), weil beim südl. W. die Erde sich in der Sonnenferne befindet, somit sich langsamer bewegt.


Winter, Peter von, Componist, geb. 1754 zu Manheim, Schüler Voglers, 1775 Director des Theaterorchesters in Manheim. 1788 Kapellmeister in München, besuchte 1790 Italien, 1802 Frankreich und England und st. 1825. Außer 18 Opern, von denen "das unterbrochene

geb. 1789 zu Leipzig, wo er noch gegenwärtig als Professor der Theologie wirkt, hat sich als Kenner der biblischen Sprachen sowie als Exeget ausgezeichnet; seine Symbolik jedoch ist mit der Möhlerschen um so weniger zu vergleichen, weil er gleich Marheineke, Guerike, Marsh u. a. gar manche katholische Lehre nicht wenig entstellt.


Wingolf, s. Asgard.


Winipegsee. großer See im brit. Nordamerika, hängt durch den Winipegfluß mit dem Lake of the Woods (Wäldersee) zusammen, fließt durch den Bernes, einen Nebenfluß des Severn, und den Nelson in die Hudsonsbai ab.


Winkel, heißt in der Geometrie die Neigung zweier Linien oder Flächen zu einander. Der Punkt, wo die beiden Linien sich schneiden, heißt der Scheitel des W.s, die beiden Linien selber die Schenkel desselben. Nach der Beschaffenheit der Schenkel ist der W. entweder ein geradliniger oder ein krummliniger. Liegen die beiden Schenkel eines geradlinigen W.s in der gleichen geraden Linie, aber zu beiden Seiten des Scheitels, so heißt der W. ein gerader od. gestreckter. Stehen die beiden Schenkel senkrecht auf einander, so heißt der W. ein rechter (= der Hälfte eines gestreckten W. s). Ein W., der kleiner ist als ein rechter, heißt ein spitziger; ein solcher, der größer ist, ein stumpfer. Die Größe jedes W.s wird in Bogengraden ausgedrückt, und zwar nach dem Kreisbogen, der mit einem beliebigen Halbmesser von dem Scheitel des W.s aus zwischen den beiden Schenkeln gezogen wird. Der gestreckte W. hat 180, der rechte W. 90 Grade.


Winkelhaken, in der Buchdruckerei Werkzeug, worin der Setzer die Buchstaben in Zeilen reiht, kann je nach der Breite der letztern beliebig verschoben und festgestellt werden.


Winkelried, Struthan von, altes ritterliches Geschlecht in Unterwalden; Arnold von W. entschied 1386 am 9. Juli die Schlacht bei Sempach zu Gunsten der Schweizer; der letzte W. blieb als franz. Söldling in der Schlacht bei Bicocca 27. April 1522 durch die Hand Frundsbergs.


Winkler, Karl Gfd. Theod., als Schriftsteller unter dem Namen Theod. Hell bekannt, geb. 1775 zu Waldenburg im Schönburg'schen, lebte viele Jahre zu Dresden, wo er 1841 Vicedirector des königl. Hoftheaters und der Hofkapelle wurde; W. erwarb als guter Uebersetzer aus neuern Sprachen, als Bearbeiter u. Nachahmer fremder Bühnenstücke, Verfasser von Romanen und Erzählungen, Herausgeber von Taschenbüchern und namentlich auch als Redactor der Abendzeitung (1817–1843) einen Namen.


Winland, s. Vinland.


Winnebago, großer See im nordamerikan. Staate Wisconsin, steht durch den Fox River mit dem Michigansee in Verbindung; der Stamm der W. es-Indianer gehört zur Familie der Sioux.


Winter, in astronomischer Bedeutung, die Jahreszeit, die mit dem niedersten Stande der Sonne beginnt u. bis zur Frühlingsnachtgleiche dauert, auf der nördl. Halbkugel der Erde somit die Zeit vom 21. oder 22. Dezbr. bis zum 21. März, auf der südl. Halbkugel die Zeit unseres Sommers. Klimatisch die Zeit, wo bei uns der anhaltende Frost beginnt bis zum Wiedererwachen der Vegetation, daher hauptsächlich die Monate Dezember, Januar, Februar. Die heiße Zone hat keinen W. gleich dem unsrigen, sondern statt dessen die Regenzeit. Auch noch ziemlich weit über die Wendekreise hinaus sind die W. sehr gemäßigt, ohne Schnee u. Eis. In unsern Breitegraden wird die Kälte des W.s schon ziemlich bedeutend, einen ungleich höhern Grad aber erreicht sie jenseits der Polarkreise. Auf der südlichen Halbkugel dauert der (astronomische) W. 4 Tage länger (93 Tage) als auf der nördlichen (89 Tage), weil beim südl. W. die Erde sich in der Sonnenferne befindet, somit sich langsamer bewegt.


Winter, Peter von, Componist, geb. 1754 zu Manheim, Schüler Voglers, 1775 Director des Theaterorchesters in Manheim. 1788 Kapellmeister in München, besuchte 1790 Italien, 1802 Frankreich und England und st. 1825. Außer 18 Opern, von denen „das unterbrochene

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[729/0730] geb. 1789 zu Leipzig, wo er noch gegenwärtig als Professor der Theologie wirkt, hat sich als Kenner der biblischen Sprachen sowie als Exeget ausgezeichnet; seine Symbolik jedoch ist mit der Möhlerschen um so weniger zu vergleichen, weil er gleich Marheineke, Guerike, Marsh u. a. gar manche katholische Lehre nicht wenig entstellt. Wingolf, s. Asgard. Winipegsee. großer See im brit. Nordamerika, hängt durch den Winipegfluß mit dem Lake of the Woods (Wäldersee) zusammen, fließt durch den Bernes, einen Nebenfluß des Severn, und den Nelson in die Hudsonsbai ab. Winkel, heißt in der Geometrie die Neigung zweier Linien oder Flächen zu einander. Der Punkt, wo die beiden Linien sich schneiden, heißt der Scheitel des W.s, die beiden Linien selber die Schenkel desselben. Nach der Beschaffenheit der Schenkel ist der W. entweder ein geradliniger oder ein krummliniger. Liegen die beiden Schenkel eines geradlinigen W.s in der gleichen geraden Linie, aber zu beiden Seiten des Scheitels, so heißt der W. ein gerader od. gestreckter. Stehen die beiden Schenkel senkrecht auf einander, so heißt der W. ein rechter (= der Hälfte eines gestreckten W. s). Ein W., der kleiner ist als ein rechter, heißt ein spitziger; ein solcher, der größer ist, ein stumpfer. Die Größe jedes W.s wird in Bogengraden ausgedrückt, und zwar nach dem Kreisbogen, der mit einem beliebigen Halbmesser von dem Scheitel des W.s aus zwischen den beiden Schenkeln gezogen wird. Der gestreckte W. hat 180, der rechte W. 90 Grade. Winkelhaken, in der Buchdruckerei Werkzeug, worin der Setzer die Buchstaben in Zeilen reiht, kann je nach der Breite der letztern beliebig verschoben und festgestellt werden. Winkelried, Struthan von, altes ritterliches Geschlecht in Unterwalden; Arnold von W. entschied 1386 am 9. Juli die Schlacht bei Sempach zu Gunsten der Schweizer; der letzte W. blieb als franz. Söldling in der Schlacht bei Bicocca 27. April 1522 durch die Hand Frundsbergs. Winkler, Karl Gfd. Theod., als Schriftsteller unter dem Namen Theod. Hell bekannt, geb. 1775 zu Waldenburg im Schönburg'schen, lebte viele Jahre zu Dresden, wo er 1841 Vicedirector des königl. Hoftheaters und der Hofkapelle wurde; W. erwarb als guter Uebersetzer aus neuern Sprachen, als Bearbeiter u. Nachahmer fremder Bühnenstücke, Verfasser von Romanen und Erzählungen, Herausgeber von Taschenbüchern und namentlich auch als Redactor der Abendzeitung (1817–1843) einen Namen. Winland, s. Vinland. Winnebago, großer See im nordamerikan. Staate Wisconsin, steht durch den Fox River mit dem Michigansee in Verbindung; der Stamm der W. es-Indianer gehört zur Familie der Sioux. Winter, in astronomischer Bedeutung, die Jahreszeit, die mit dem niedersten Stande der Sonne beginnt u. bis zur Frühlingsnachtgleiche dauert, auf der nördl. Halbkugel der Erde somit die Zeit vom 21. oder 22. Dezbr. bis zum 21. März, auf der südl. Halbkugel die Zeit unseres Sommers. Klimatisch die Zeit, wo bei uns der anhaltende Frost beginnt bis zum Wiedererwachen der Vegetation, daher hauptsächlich die Monate Dezember, Januar, Februar. Die heiße Zone hat keinen W. gleich dem unsrigen, sondern statt dessen die Regenzeit. Auch noch ziemlich weit über die Wendekreise hinaus sind die W. sehr gemäßigt, ohne Schnee u. Eis. In unsern Breitegraden wird die Kälte des W.s schon ziemlich bedeutend, einen ungleich höhern Grad aber erreicht sie jenseits der Polarkreise. Auf der südlichen Halbkugel dauert der (astronomische) W. 4 Tage länger (93 Tage) als auf der nördlichen (89 Tage), weil beim südl. W. die Erde sich in der Sonnenferne befindet, somit sich langsamer bewegt. Winter, Peter von, Componist, geb. 1754 zu Manheim, Schüler Voglers, 1775 Director des Theaterorchesters in Manheim. 1788 Kapellmeister in München, besuchte 1790 Italien, 1802 Frankreich und England und st. 1825. Außer 18 Opern, von denen „das unterbrochene

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 729. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/730>, abgerufen am 29.04.2024.