Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

man die an einem Orte gerade bestehenden u. unmittelbar wahrzunehmenden Zustände der Atmosphäre, namentlich in Beziehung auf Temperatur, Feuchtigkeit, Helle, Ruhe oder Bewegtheit etc. derselben und man spricht somit von warmer, kalter, trockener, feuchter, heiterer, trüber, ruhiger, stürmischer etc. W. Die Verhältnisse, welche die verschiedenen Arten der W. bedingen, sind theils allgemeine, theils örtliche und in der Hauptsache diejenigen, welche zugleich das Klima (s. d.) bestimm en. Hauptfactoren sind der verschiedene jährliche Stand der Sonne zur Erde (W.scharakter nach den Jahreszeiten, sehr verschieden nach den verschiedenen Zonen) u. die größere od. geringere senkrechte Erhebung eines Orts über die Meeresfläche. Andere die W. bedingende Verhältnisse sind die örtliche Beschaffenheit des Bodens, die verschiedene Art seines Anbaues, der größere oder geringere Reichthum an Waldungen, an Wassern, die größere od. geringere Entfernung vom Meere; endlich auch die elektrischen Verhältnisse der Luft. - Vgl. Meteorologie.


Wittgenstein, Ludwig Adolf Peter, aus dem gräfl. Hause Sayn-W.-Ludwigsburg, geb. 1769, nahm frühzeitig russ. Kriegsdienste, war 1806 Generalmajor, focht 1812 als Generallieutenant bei Polozk etc. gegen St. Cyr, commandirte 1813 das russ.-preuß. Heer bei Lützen und Bautzen, bei Leipzig u. in Frankreich 1814 die russ. Armee, 1828 als Obergeneral die russ. Armee im Türkenkriege, nahm Braila, belagerte Schumla u. Silistria vergebens, schloß den Feldzug mit der zweideutigen Einnahme von Varna; 1829 gab er den Oberbefehl an Diebitsch ab, erhielt 1834 von Preußen den Fürstentitel, st. 1843.


Witthum, lat. dotalitium, vidualitium, s. Leibgeding; Wittwensitz (Wittwenstuhl), lebenslängliches od. bis zur Wiederverehelichung eingeräumtes Wohnungsrecht der Wittwe in dem Hause des Mannes; etwa auch bei Beamtungen für noch einige Zeit in der Amtswohnung des verstorbenen Mannes.


Wittmann, Gg. Mich., als Bischof von Regensburg Nachfolger des herrlichen Sailer, geb. 1760 auf dem Hammergute Finkenhammer bei Bleinstein in der bayer. Oberpfalz, studierte bei den Jesuiten in Amberg sowie zu Heidelberg, wurde 1782 Priester, wirkte von 1788 an als Subregens, 1803 als Regens des geistlichen Seminars in Regensburg ganz ausgezeichnet, benahm sich bei verschiedenen Anlässen, welche der Krieg brachte, als heldenmüthiger Menschenfreund u. Priester, wurde 1821 Domcapitular, 1829 Weihbischof und Domprobst, 1832 der Nachfolger Sailers, st. aber schon am 8. März 1833. Er hinterließ an Schriften eine Einleitung und Abhandlung über den Pentateuch, eine Anmahnung zum Cölibate u. a. m., namentlich eine Uebersetzung des Neuen Testamentes nach der vaticanischen Ausgabe, welche 1829 die 25. Auflage erlebte. - Trauerrede von M. von Diepenbrok (Stadtamhof 1833), biographische Beiträge von M. Sintzel, G. H. Schubert, dann E. v. Schenk: die Bischöfe J. M. v. Sailer und G. M. Wittmann, Regensb. 1838.


Wittstock preuß. Stadt an der Dosse, im Reg.-Bez. Brandenburg mit 6800 E.; Baners Sieg über die Kaiserlichen und Sachsen 24. Sept. 1636.


Wittwenkassen, Anstalten zur Sicherung eines bestimmten Einkommens für Wittwen; entweder durch Beiträge der Ehegatten, Besoldungsabzüge etc. gebildetes Kapital, dessen Zinsen unter die Wittwen vertheilt werden, od. durch eine Gesellschaft, deren Mitglieder sich verbindlich machen, den Wittwen der gestorbenen Mitglieder eine bestimmte Summe zu bezahlen; also eine Art Lebensversicherung.


Witz (von wissen), früher gleichbedeutend mit Verstand, Scharfsinn, Einsicht; heutzutage versteht man unter W. die schnell wie ein unmittelbares Gefühl wirkende Fähigkeit, die Aehnlichkeiten, Unähnlichkeiten u. überhaupt die wechselseitigen Beziehungen der Gegenstände, selbst der verschiedenartigsten, zu entdecken und aufzufassen, namentlich die Fähigkeit, durch überraschende Vergleichungen und Beziehungen Lachen zu erregen. Der W. soll nicht absichtlich u. gesucht sein, sonst wird er leicht schaal

man die an einem Orte gerade bestehenden u. unmittelbar wahrzunehmenden Zustände der Atmosphäre, namentlich in Beziehung auf Temperatur, Feuchtigkeit, Helle, Ruhe oder Bewegtheit etc. derselben und man spricht somit von warmer, kalter, trockener, feuchter, heiterer, trüber, ruhiger, stürmischer etc. W. Die Verhältnisse, welche die verschiedenen Arten der W. bedingen, sind theils allgemeine, theils örtliche und in der Hauptsache diejenigen, welche zugleich das Klima (s. d.) bestimm en. Hauptfactoren sind der verschiedene jährliche Stand der Sonne zur Erde (W.scharakter nach den Jahreszeiten, sehr verschieden nach den verschiedenen Zonen) u. die größere od. geringere senkrechte Erhebung eines Orts über die Meeresfläche. Andere die W. bedingende Verhältnisse sind die örtliche Beschaffenheit des Bodens, die verschiedene Art seines Anbaues, der größere oder geringere Reichthum an Waldungen, an Wassern, die größere od. geringere Entfernung vom Meere; endlich auch die elektrischen Verhältnisse der Luft. – Vgl. Meteorologie.


Wittgenstein, Ludwig Adolf Peter, aus dem gräfl. Hause Sayn-W.-Ludwigsburg, geb. 1769, nahm frühzeitig russ. Kriegsdienste, war 1806 Generalmajor, focht 1812 als Generallieutenant bei Polozk etc. gegen St. Cyr, commandirte 1813 das russ.-preuß. Heer bei Lützen und Bautzen, bei Leipzig u. in Frankreich 1814 die russ. Armee, 1828 als Obergeneral die russ. Armee im Türkenkriege, nahm Braila, belagerte Schumla u. Silistria vergebens, schloß den Feldzug mit der zweideutigen Einnahme von Varna; 1829 gab er den Oberbefehl an Diebitsch ab, erhielt 1834 von Preußen den Fürstentitel, st. 1843.


Witthum, lat. dotalitium, vidualitium, s. Leibgeding; Wittwensitz (Wittwenstuhl), lebenslängliches od. bis zur Wiederverehelichung eingeräumtes Wohnungsrecht der Wittwe in dem Hause des Mannes; etwa auch bei Beamtungen für noch einige Zeit in der Amtswohnung des verstorbenen Mannes.


Wittmann, Gg. Mich., als Bischof von Regensburg Nachfolger des herrlichen Sailer, geb. 1760 auf dem Hammergute Finkenhammer bei Bleinstein in der bayer. Oberpfalz, studierte bei den Jesuiten in Amberg sowie zu Heidelberg, wurde 1782 Priester, wirkte von 1788 an als Subregens, 1803 als Regens des geistlichen Seminars in Regensburg ganz ausgezeichnet, benahm sich bei verschiedenen Anlässen, welche der Krieg brachte, als heldenmüthiger Menschenfreund u. Priester, wurde 1821 Domcapitular, 1829 Weihbischof und Domprobst, 1832 der Nachfolger Sailers, st. aber schon am 8. März 1833. Er hinterließ an Schriften eine Einleitung und Abhandlung über den Pentateuch, eine Anmahnung zum Cölibate u. a. m., namentlich eine Uebersetzung des Neuen Testamentes nach der vaticanischen Ausgabe, welche 1829 die 25. Auflage erlebte. – Trauerrede von M. von Diepenbrok (Stadtamhof 1833), biographische Beiträge von M. Sintzel, G. H. Schubert, dann E. v. Schenk: die Bischöfe J. M. v. Sailer und G. M. Wittmann, Regensb. 1838.


Wittstock preuß. Stadt an der Dosse, im Reg.-Bez. Brandenburg mit 6800 E.; Baners Sieg über die Kaiserlichen und Sachsen 24. Sept. 1636.


Wittwenkassen, Anstalten zur Sicherung eines bestimmten Einkommens für Wittwen; entweder durch Beiträge der Ehegatten, Besoldungsabzüge etc. gebildetes Kapital, dessen Zinsen unter die Wittwen vertheilt werden, od. durch eine Gesellschaft, deren Mitglieder sich verbindlich machen, den Wittwen der gestorbenen Mitglieder eine bestimmte Summe zu bezahlen; also eine Art Lebensversicherung.


Witz (von wissen), früher gleichbedeutend mit Verstand, Scharfsinn, Einsicht; heutzutage versteht man unter W. die schnell wie ein unmittelbares Gefühl wirkende Fähigkeit, die Aehnlichkeiten, Unähnlichkeiten u. überhaupt die wechselseitigen Beziehungen der Gegenstände, selbst der verschiedenartigsten, zu entdecken und aufzufassen, namentlich die Fähigkeit, durch überraschende Vergleichungen und Beziehungen Lachen zu erregen. Der W. soll nicht absichtlich u. gesucht sein, sonst wird er leicht schaal

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0736" n="735"/>
man die an einem Orte gerade bestehenden u. unmittelbar wahrzunehmenden Zustände der Atmosphäre, namentlich in Beziehung auf Temperatur, Feuchtigkeit, Helle, Ruhe oder Bewegtheit etc. derselben und man spricht somit von warmer, kalter, trockener, feuchter, heiterer, trüber, ruhiger, stürmischer etc. W. Die Verhältnisse, welche die verschiedenen Arten der W. bedingen, sind theils allgemeine, theils örtliche und in der Hauptsache diejenigen, welche zugleich das Klima (s. d.) bestimm en. Hauptfactoren sind der verschiedene jährliche Stand der Sonne zur Erde (W.scharakter nach den Jahreszeiten, sehr verschieden nach den verschiedenen Zonen) u. die größere od. geringere senkrechte Erhebung eines Orts über die Meeresfläche. Andere die W. bedingende Verhältnisse sind die örtliche Beschaffenheit des Bodens, die verschiedene Art seines Anbaues, der größere oder geringere Reichthum an Waldungen, an Wassern, die größere od. geringere Entfernung vom Meere; endlich auch die elektrischen Verhältnisse der Luft. &#x2013; Vgl. Meteorologie.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wittgenstein</hi>, Ludwig Adolf Peter, aus dem gräfl. Hause <hi rendition="#g">Sayn-W.-Ludwigsburg</hi>, geb. 1769, nahm frühzeitig russ. Kriegsdienste, war 1806 Generalmajor, focht 1812 als Generallieutenant bei Polozk etc. gegen St. Cyr, commandirte 1813 das russ.-preuß. Heer bei Lützen und Bautzen, bei Leipzig u. in Frankreich 1814 die russ. Armee, 1828 als Obergeneral die russ. Armee im Türkenkriege, nahm Braila, belagerte Schumla u. Silistria vergebens, schloß den Feldzug mit der zweideutigen Einnahme von Varna; 1829 gab er den Oberbefehl an Diebitsch ab, erhielt 1834 von Preußen den Fürstentitel, st. 1843.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Witthum</hi>, lat. <hi rendition="#i">dotalitium, vidualitium</hi>, s. Leibgeding; <hi rendition="#g">Wittwensitz</hi> (Wittwenstuhl), lebenslängliches od. bis zur Wiederverehelichung eingeräumtes Wohnungsrecht der Wittwe in dem Hause des Mannes; etwa auch bei Beamtungen für noch einige Zeit in der Amtswohnung des verstorbenen Mannes.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wittmann</hi>, Gg. Mich., als Bischof von Regensburg Nachfolger des herrlichen Sailer, geb. 1760 auf dem Hammergute Finkenhammer bei Bleinstein in der bayer. Oberpfalz, studierte bei den Jesuiten in Amberg sowie zu Heidelberg, wurde 1782 Priester, wirkte von 1788 an als Subregens, 1803 als Regens des geistlichen Seminars in Regensburg ganz ausgezeichnet, benahm sich bei verschiedenen Anlässen, welche der Krieg brachte, als heldenmüthiger Menschenfreund u. Priester, wurde 1821 Domcapitular, 1829 Weihbischof und Domprobst, 1832 der Nachfolger Sailers, st. aber schon am 8. März 1833. Er hinterließ an Schriften eine Einleitung und Abhandlung über den Pentateuch, eine Anmahnung zum Cölibate u. a. m., namentlich eine Uebersetzung des Neuen Testamentes nach der vaticanischen Ausgabe, welche 1829 die 25. Auflage erlebte. &#x2013; Trauerrede von M. von Diepenbrok (Stadtamhof 1833), biographische Beiträge von M. Sintzel, G. H. Schubert, dann E. v. Schenk: die Bischöfe J. M. v. Sailer und G. M. Wittmann, Regensb. 1838.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wittstock</hi> preuß. Stadt an der Dosse, im Reg.-Bez. Brandenburg mit 6800 E.; Baners Sieg über die Kaiserlichen und Sachsen 24. Sept. 1636.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Wittwenkassen</hi>, Anstalten zur Sicherung eines bestimmten Einkommens für Wittwen; entweder durch Beiträge der Ehegatten, Besoldungsabzüge etc. gebildetes Kapital, dessen Zinsen unter die Wittwen vertheilt werden, od. durch eine Gesellschaft, deren Mitglieder sich verbindlich machen, den Wittwen der gestorbenen Mitglieder eine bestimmte Summe zu bezahlen; also eine Art Lebensversicherung.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Witz</hi> (von wissen), früher gleichbedeutend mit Verstand, Scharfsinn, Einsicht; heutzutage versteht man unter W. die schnell wie ein unmittelbares Gefühl wirkende Fähigkeit, die Aehnlichkeiten, Unähnlichkeiten u. überhaupt die wechselseitigen Beziehungen der Gegenstände, selbst der verschiedenartigsten, zu entdecken und aufzufassen, namentlich die Fähigkeit, durch überraschende Vergleichungen und Beziehungen Lachen zu erregen. Der W. soll nicht absichtlich u. gesucht sein, sonst wird er leicht schaal
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[735/0736] man die an einem Orte gerade bestehenden u. unmittelbar wahrzunehmenden Zustände der Atmosphäre, namentlich in Beziehung auf Temperatur, Feuchtigkeit, Helle, Ruhe oder Bewegtheit etc. derselben und man spricht somit von warmer, kalter, trockener, feuchter, heiterer, trüber, ruhiger, stürmischer etc. W. Die Verhältnisse, welche die verschiedenen Arten der W. bedingen, sind theils allgemeine, theils örtliche und in der Hauptsache diejenigen, welche zugleich das Klima (s. d.) bestimm en. Hauptfactoren sind der verschiedene jährliche Stand der Sonne zur Erde (W.scharakter nach den Jahreszeiten, sehr verschieden nach den verschiedenen Zonen) u. die größere od. geringere senkrechte Erhebung eines Orts über die Meeresfläche. Andere die W. bedingende Verhältnisse sind die örtliche Beschaffenheit des Bodens, die verschiedene Art seines Anbaues, der größere oder geringere Reichthum an Waldungen, an Wassern, die größere od. geringere Entfernung vom Meere; endlich auch die elektrischen Verhältnisse der Luft. – Vgl. Meteorologie. Wittgenstein, Ludwig Adolf Peter, aus dem gräfl. Hause Sayn-W.-Ludwigsburg, geb. 1769, nahm frühzeitig russ. Kriegsdienste, war 1806 Generalmajor, focht 1812 als Generallieutenant bei Polozk etc. gegen St. Cyr, commandirte 1813 das russ.-preuß. Heer bei Lützen und Bautzen, bei Leipzig u. in Frankreich 1814 die russ. Armee, 1828 als Obergeneral die russ. Armee im Türkenkriege, nahm Braila, belagerte Schumla u. Silistria vergebens, schloß den Feldzug mit der zweideutigen Einnahme von Varna; 1829 gab er den Oberbefehl an Diebitsch ab, erhielt 1834 von Preußen den Fürstentitel, st. 1843. Witthum, lat. dotalitium, vidualitium, s. Leibgeding; Wittwensitz (Wittwenstuhl), lebenslängliches od. bis zur Wiederverehelichung eingeräumtes Wohnungsrecht der Wittwe in dem Hause des Mannes; etwa auch bei Beamtungen für noch einige Zeit in der Amtswohnung des verstorbenen Mannes. Wittmann, Gg. Mich., als Bischof von Regensburg Nachfolger des herrlichen Sailer, geb. 1760 auf dem Hammergute Finkenhammer bei Bleinstein in der bayer. Oberpfalz, studierte bei den Jesuiten in Amberg sowie zu Heidelberg, wurde 1782 Priester, wirkte von 1788 an als Subregens, 1803 als Regens des geistlichen Seminars in Regensburg ganz ausgezeichnet, benahm sich bei verschiedenen Anlässen, welche der Krieg brachte, als heldenmüthiger Menschenfreund u. Priester, wurde 1821 Domcapitular, 1829 Weihbischof und Domprobst, 1832 der Nachfolger Sailers, st. aber schon am 8. März 1833. Er hinterließ an Schriften eine Einleitung und Abhandlung über den Pentateuch, eine Anmahnung zum Cölibate u. a. m., namentlich eine Uebersetzung des Neuen Testamentes nach der vaticanischen Ausgabe, welche 1829 die 25. Auflage erlebte. – Trauerrede von M. von Diepenbrok (Stadtamhof 1833), biographische Beiträge von M. Sintzel, G. H. Schubert, dann E. v. Schenk: die Bischöfe J. M. v. Sailer und G. M. Wittmann, Regensb. 1838. Wittstock preuß. Stadt an der Dosse, im Reg.-Bez. Brandenburg mit 6800 E.; Baners Sieg über die Kaiserlichen und Sachsen 24. Sept. 1636. Wittwenkassen, Anstalten zur Sicherung eines bestimmten Einkommens für Wittwen; entweder durch Beiträge der Ehegatten, Besoldungsabzüge etc. gebildetes Kapital, dessen Zinsen unter die Wittwen vertheilt werden, od. durch eine Gesellschaft, deren Mitglieder sich verbindlich machen, den Wittwen der gestorbenen Mitglieder eine bestimmte Summe zu bezahlen; also eine Art Lebensversicherung. Witz (von wissen), früher gleichbedeutend mit Verstand, Scharfsinn, Einsicht; heutzutage versteht man unter W. die schnell wie ein unmittelbares Gefühl wirkende Fähigkeit, die Aehnlichkeiten, Unähnlichkeiten u. überhaupt die wechselseitigen Beziehungen der Gegenstände, selbst der verschiedenartigsten, zu entdecken und aufzufassen, namentlich die Fähigkeit, durch überraschende Vergleichungen und Beziehungen Lachen zu erregen. Der W. soll nicht absichtlich u. gesucht sein, sonst wird er leicht schaal

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/736
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 735. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/736>, abgerufen am 28.04.2024.