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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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Improvisator ungemeines Aufsehen (in Italien wäre dies schwerlich der Fall gewesen), wurde Professor der neueren Literatur zu Weimar, st. 1851 als Professor zu Jena. Er war ein außerordentlich fleißiger Schriftsteller, Uebersetzer und Sammler (Erzählungen eines deutschen Improvisators, Sammlungen italien. Volkslieder, historischer Volkslieder und Gedichte der Deutschen, poetischer Hausschatz der Deutschen, Geschichte des Romans u. a. m.).


Wolff Emil, Bildhauer u. Mitglied der Kunstakademie in Berlin, geb. daselbst 1802, kam 1823 nach Rom, wo er fortan lebte. Darstellungen, theils mythologische, theils genreartige, im anmuthigen, graziösen Style.


Wolfram, Scheel, Tungsteinmetall. Scheele entdeckte 1781 die Scheelsäure, die Brüder de Layart stellten daraus zuerst das W.-Metall dar. Es ist je nach der Darstellungsweise ein zinnweißes oder grauweißes Pulver mit Metallglanz von 17,22 spec. Gewicht. Es kommt in der Natur als W. säure in Verbindung mit Eisen und Manganoxydul in den Zinnlagerstätten des Erzgebirges u. in Cornwallis sowie zu Neudorf u. Straßberg am Harz vor.


Wolfram von Eschenbach, s. Eschenbach.


Wolfsbohne, s. Lupine.


Wolfsgruben, leicht mit Erde bedeckte Gruben, auf dem Grunde mit einem spitzigen Pfahle versehen, zum Wolfsfange angelegt, werden auch vor Schanzen angebracht.


Wolfskirsche, s. Belladonna.


Wolfsmilch, s. Euphorbiaceae.


Wolfsrachen, latein. palatum fissum, nennt man die als Fehler der ersten Bildung vorkommende Spaltung des Gaumens, so daß Mundhöhle und Nasenhöhle durch die Spalte mit einander in Verbindung stehen. Der W. entsteht dadurch, daß bei der Entwicklung des Oberkiefers im Fötus der Theil des Knochens, welcher die beiden Schneidezähne trägt u. als ein gesondertes Stück (Zwischenkieferbein) sich ausbildet, auf einer oder beiden Seiten vom Oberkieferbeine getrennt bleibt. Die Spaltung ist meist auf der linken Seite; wenn auf beiden Seiten, so entsteht der doppelte W. Auch ist fast immer Hasenscharte da mit verbunden und Spaltung des Gaumensegels.


Wolfsspinnen, lat. citigradae, eine Gruppe von Spinnen, die ihre Beute nicht in einem Netze fangen, sondern dieselbe im Laufe erhaschen. Sie halten sich auf Bäumen, im Gesträuche auf, manche auch an den Ufern stehender Wasser, welche letztere über die Oberfläche des Wassers laufen, selbst tauchen können. Für ihre Eier machen sie ein Gespinnst. Hierher gehören die Sackspinne (lycosa saccata), schwärzlich, sehr gemein in Gärten und Feldern, und die Tarantel (s. d.).


Wolga, der größte Strom Rußlands und Europas, entspringt auf dem Wolchonskiwalde, wird bald schiffbar, fließt durch die Gouv. Twer, Rybinsk, Jaroslaw, Kostroma, Nischnei-Nowgorod, Simbirsk, Stawropol, Saratow und Astrachan, mündet unterhalb Astrachan in 65 Armen nach einem Laufe von 454 Ml. in das kaspische Meer; ihr Stromgebiet beträgt über 30000 #M. Sie ist Rußlands wichtigster Fluß, theils als Wasserstraße, indem sie mit den andern russ. Strömen durch Kanäle verbunden ist, theils durch ihren Reichthum an Fischen (Haufen, Störe, Lachse, Sterlete etc.). Ihre bedeutendsten Nebenflüsse sind: Kama und Oka.


Wolgast, preuß.-pommer. Hafenstadt, 1 Ml. von der Mündung der Peene in die Ostsee, mit 5800 E.


Wolke, Christian Heinr., geb. 1741 zu Jever in Oldenburg, 1774-1793 Lehrer an Basedows Philantropin in Dessau, dann Pädagog in Rußland. st. 1825 zu Berlin, wo er die deutsche Gesellschaft hatte stiften helfen; seine pädagogischen Schriften kamen mit den darin verfochtenen Grundsätzen des Philantropinismus (s. Philantropin) außer Credit, seine Schriften über Verbesserung der Grammatik der deutschen Sprache fanden niemals Anklang.


Wolken, Anhäufung sichtbarer wässeriger Dünste in den oberen Luftschichten, entstehen bei niedriger Temperatur dieser Schichten (vgl. Nebel). Nach Gestalt u. Standpunkt unterscheidet man: cir-

Improvisator ungemeines Aufsehen (in Italien wäre dies schwerlich der Fall gewesen), wurde Professor der neueren Literatur zu Weimar, st. 1851 als Professor zu Jena. Er war ein außerordentlich fleißiger Schriftsteller, Uebersetzer und Sammler (Erzählungen eines deutschen Improvisators, Sammlungen italien. Volkslieder, historischer Volkslieder und Gedichte der Deutschen, poetischer Hausschatz der Deutschen, Geschichte des Romans u. a. m.).


Wolff Emil, Bildhauer u. Mitglied der Kunstakademie in Berlin, geb. daselbst 1802, kam 1823 nach Rom, wo er fortan lebte. Darstellungen, theils mythologische, theils genreartige, im anmuthigen, graziösen Style.


Wolfram, Scheel, Tungsteinmetall. Scheele entdeckte 1781 die Scheelsäure, die Brüder de Layart stellten daraus zuerst das W.-Metall dar. Es ist je nach der Darstellungsweise ein zinnweißes oder grauweißes Pulver mit Metallglanz von 17,22 spec. Gewicht. Es kommt in der Natur als W. säure in Verbindung mit Eisen und Manganoxydul in den Zinnlagerstätten des Erzgebirges u. in Cornwallis sowie zu Neudorf u. Straßberg am Harz vor.


Wolfram von Eschenbach, s. Eschenbach.


Wolfsbohne, s. Lupine.


Wolfsgruben, leicht mit Erde bedeckte Gruben, auf dem Grunde mit einem spitzigen Pfahle versehen, zum Wolfsfange angelegt, werden auch vor Schanzen angebracht.


Wolfskirsche, s. Belladonna.


Wolfsmilch, s. Euphorbiaceae.


Wolfsrachen, latein. palatum fissum, nennt man die als Fehler der ersten Bildung vorkommende Spaltung des Gaumens, so daß Mundhöhle und Nasenhöhle durch die Spalte mit einander in Verbindung stehen. Der W. entsteht dadurch, daß bei der Entwicklung des Oberkiefers im Fötus der Theil des Knochens, welcher die beiden Schneidezähne trägt u. als ein gesondertes Stück (Zwischenkieferbein) sich ausbildet, auf einer oder beiden Seiten vom Oberkieferbeine getrennt bleibt. Die Spaltung ist meist auf der linken Seite; wenn auf beiden Seiten, so entsteht der doppelte W. Auch ist fast immer Hasenscharte da mit verbunden und Spaltung des Gaumensegels.


Wolfsspinnen, lat. citigradae, eine Gruppe von Spinnen, die ihre Beute nicht in einem Netze fangen, sondern dieselbe im Laufe erhaschen. Sie halten sich auf Bäumen, im Gesträuche auf, manche auch an den Ufern stehender Wasser, welche letztere über die Oberfläche des Wassers laufen, selbst tauchen können. Für ihre Eier machen sie ein Gespinnst. Hierher gehören die Sackspinne (lycosa saccata), schwärzlich, sehr gemein in Gärten und Feldern, und die Tarantel (s. d.).


Wolga, der größte Strom Rußlands und Europas, entspringt auf dem Wolchonskiwalde, wird bald schiffbar, fließt durch die Gouv. Twer, Rybinsk, Jaroslaw, Kostroma, Nischnei-Nowgorod, Simbirsk, Stawropol, Saratow und Astrachan, mündet unterhalb Astrachan in 65 Armen nach einem Laufe von 454 Ml. in das kaspische Meer; ihr Stromgebiet beträgt über 30000 □M. Sie ist Rußlands wichtigster Fluß, theils als Wasserstraße, indem sie mit den andern russ. Strömen durch Kanäle verbunden ist, theils durch ihren Reichthum an Fischen (Haufen, Störe, Lachse, Sterlete etc.). Ihre bedeutendsten Nebenflüsse sind: Kama und Oka.


Wolgast, preuß.-pommer. Hafenstadt, 1 Ml. von der Mündung der Peene in die Ostsee, mit 5800 E.


Wolke, Christian Heinr., geb. 1741 zu Jever in Oldenburg, 1774–1793 Lehrer an Basedows Philantropin in Dessau, dann Pädagog in Rußland. st. 1825 zu Berlin, wo er die deutsche Gesellschaft hatte stiften helfen; seine pädagogischen Schriften kamen mit den darin verfochtenen Grundsätzen des Philantropinismus (s. Philantropin) außer Credit, seine Schriften über Verbesserung der Grammatik der deutschen Sprache fanden niemals Anklang.


Wolken, Anhäufung sichtbarer wässeriger Dünste in den oberen Luftschichten, entstehen bei niedriger Temperatur dieser Schichten (vgl. Nebel). Nach Gestalt u. Standpunkt unterscheidet man: cir-

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[741/0742] Improvisator ungemeines Aufsehen (in Italien wäre dies schwerlich der Fall gewesen), wurde Professor der neueren Literatur zu Weimar, st. 1851 als Professor zu Jena. Er war ein außerordentlich fleißiger Schriftsteller, Uebersetzer und Sammler (Erzählungen eines deutschen Improvisators, Sammlungen italien. Volkslieder, historischer Volkslieder und Gedichte der Deutschen, poetischer Hausschatz der Deutschen, Geschichte des Romans u. a. m.). Wolff Emil, Bildhauer u. Mitglied der Kunstakademie in Berlin, geb. daselbst 1802, kam 1823 nach Rom, wo er fortan lebte. Darstellungen, theils mythologische, theils genreartige, im anmuthigen, graziösen Style. Wolfram, Scheel, Tungsteinmetall. Scheele entdeckte 1781 die Scheelsäure, die Brüder de Layart stellten daraus zuerst das W.-Metall dar. Es ist je nach der Darstellungsweise ein zinnweißes oder grauweißes Pulver mit Metallglanz von 17,22 spec. Gewicht. Es kommt in der Natur als W. säure in Verbindung mit Eisen und Manganoxydul in den Zinnlagerstätten des Erzgebirges u. in Cornwallis sowie zu Neudorf u. Straßberg am Harz vor. Wolfram von Eschenbach, s. Eschenbach. Wolfsbohne, s. Lupine. Wolfsgruben, leicht mit Erde bedeckte Gruben, auf dem Grunde mit einem spitzigen Pfahle versehen, zum Wolfsfange angelegt, werden auch vor Schanzen angebracht. Wolfskirsche, s. Belladonna. Wolfsmilch, s. Euphorbiaceae. Wolfsrachen, latein. palatum fissum, nennt man die als Fehler der ersten Bildung vorkommende Spaltung des Gaumens, so daß Mundhöhle und Nasenhöhle durch die Spalte mit einander in Verbindung stehen. Der W. entsteht dadurch, daß bei der Entwicklung des Oberkiefers im Fötus der Theil des Knochens, welcher die beiden Schneidezähne trägt u. als ein gesondertes Stück (Zwischenkieferbein) sich ausbildet, auf einer oder beiden Seiten vom Oberkieferbeine getrennt bleibt. Die Spaltung ist meist auf der linken Seite; wenn auf beiden Seiten, so entsteht der doppelte W. Auch ist fast immer Hasenscharte da mit verbunden und Spaltung des Gaumensegels. Wolfsspinnen, lat. citigradae, eine Gruppe von Spinnen, die ihre Beute nicht in einem Netze fangen, sondern dieselbe im Laufe erhaschen. Sie halten sich auf Bäumen, im Gesträuche auf, manche auch an den Ufern stehender Wasser, welche letztere über die Oberfläche des Wassers laufen, selbst tauchen können. Für ihre Eier machen sie ein Gespinnst. Hierher gehören die Sackspinne (lycosa saccata), schwärzlich, sehr gemein in Gärten und Feldern, und die Tarantel (s. d.). Wolga, der größte Strom Rußlands und Europas, entspringt auf dem Wolchonskiwalde, wird bald schiffbar, fließt durch die Gouv. Twer, Rybinsk, Jaroslaw, Kostroma, Nischnei-Nowgorod, Simbirsk, Stawropol, Saratow und Astrachan, mündet unterhalb Astrachan in 65 Armen nach einem Laufe von 454 Ml. in das kaspische Meer; ihr Stromgebiet beträgt über 30000 □M. Sie ist Rußlands wichtigster Fluß, theils als Wasserstraße, indem sie mit den andern russ. Strömen durch Kanäle verbunden ist, theils durch ihren Reichthum an Fischen (Haufen, Störe, Lachse, Sterlete etc.). Ihre bedeutendsten Nebenflüsse sind: Kama und Oka. Wolgast, preuß.-pommer. Hafenstadt, 1 Ml. von der Mündung der Peene in die Ostsee, mit 5800 E. Wolke, Christian Heinr., geb. 1741 zu Jever in Oldenburg, 1774–1793 Lehrer an Basedows Philantropin in Dessau, dann Pädagog in Rußland. st. 1825 zu Berlin, wo er die deutsche Gesellschaft hatte stiften helfen; seine pädagogischen Schriften kamen mit den darin verfochtenen Grundsätzen des Philantropinismus (s. Philantropin) außer Credit, seine Schriften über Verbesserung der Grammatik der deutschen Sprache fanden niemals Anklang. Wolken, Anhäufung sichtbarer wässeriger Dünste in den oberen Luftschichten, entstehen bei niedriger Temperatur dieser Schichten (vgl. Nebel). Nach Gestalt u. Standpunkt unterscheidet man: cir-

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 741. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/742>, abgerufen am 29.04.2024.