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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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nicht nachgeben wollte. Endlich wurde X. Obercaplan von Siquenza, rasch Großvicar und Bisthumsverwalter von Siguenza, trat aber 1484 in den Franciskanerorden ein. Auf Mendozas Empfehlung hin mußte er 1492 Beichtvater der Königin Isabella werden, bald war er Provinzial seines Ordens und befaßte sich mit dem jederzeit schwierigen Werke der Klosterreform mit einer Energie u. Strenge, welche nur mit seiner Energie und Strenge gegen sich selbst verglichen werden konnte. Isabella hatte den Staatsmann gefunden, dessen sie bedurfte; X. wurde 1495 schon Erzbischof u. Primas von Toledo und damit zugleich Großkanzler von Kastilien u. fortan gab es kein wichtiges Staatsgeschäft mehr, wobei nicht X. die Hauptrolle spielte. Dieser war ein Sohn der neuen Zeit, insofern Centralisation der Staatsgewalt d. h. Stärkung des Königthums auf Unkosten der Selbständigkeit der großen u. politischen Körperschaften das Hauptziel seines Strebens als Politiker war, noch mehr aber war er Katholik und Spanier, der die Interessen des Glaubens und der Kirche mit denen seines Vaterlandes in Einheit sah und in Einheit brachte (1499 rief sein Bekehrungseifer einen Aufstand der Mauren in Granada hervor, aber das Volk lobte dafür den X.; seit 1507 schaltete er als Großinquisitor für Kastilien und Leon mit Strenge, aber auch mit Einsicht und Nachsicht, s. hierüber den Art. Inquisition; wie später Kaiser Karl V., gedachte schon X. dem Christenthum und der span. Macht in Afrika neue Stützpunkte zu verschaffen, deßhalb rüstete er mit eigenem Gelde 1509 ein Heer aus und wohnte der Eroberung von Oran persönlich bei). X. war nach Isabellens Tode Vermittler zwischen Ferdinand und dem Erzherzog Philipp (Gemahl der geisteskranken Johanna von Kastilien, Vater des spätern Kaisers Karl V.); nach Philipps Tode bewirkte er 1507 die Rückkehr Ferdinands und als 1516 auch dieser starb, verwaltete X. im Namen des minderjährigen Karl das Reich trotz seines hohen Alters mit gewohnter Energie und politischer Klugheit, schlug einzelne Aufstände nieder u. bot den ihm bitter feindseligen Granden Trotz; als er im Sommer 1517 erkrankte hieß es, man habe ihn vergiftet, zwar erholte er sich wieder soweit, um dem in Spanien angekommenen Karl entgegenreifen zu können, st. jedoch unterwegs am 8. Nov. 1517 im Städtlein Roa in der Provinz Burgos, ohne den Brief gelesen zu haben, worin ihn Karl ebenso höflich als undankbar aller Theilnahme an Staatsgeschäften entledigte. Merkwürdig ist, daß der dem Papste so ergebene Cardinal sich sehr offen gegen die von Julius II. u. Leo X. zu Gunsten der Peterskirche erlassenen Ablaßbriefe aussprach, weil dadurch beim Volke Laxheit der Sitten und beim Klerus Erschlaffung der ohnehin genug herabgekommenen Kirchenzucht gefördert würden. Vom span. Volke wird X. noch heute als ein Heiliger geehrt. Seine ungeheuren Einkünfte hatten ihm erlaubt, ein Gönner der Wissenschaften u. Künste zu sein u. wie sehr er es war, bezeugt die Stiftung u. Dotirung der Universität Alcala sowie die Herstellung der Complutenser Polyglotte; eine Menge theologischer Werke von berühmten Verfassern z. B. die Folianten des Exegeten Tostatus, dann auch die erste Ausgabe des mozarabischen Missale und Brevieres ließ er auf eigene Kosten drucken. - Lebensbeschreibungen von Castro (Complut. 1569, Francof. 1581), Robles (Toled. 1604), Baudier (Par. 1635, engl. von Vaughan, Lond. 1671), Quintanilla y Mendoza (Palermo 1653, E. Flechier (Par. 1693, deutsch von Fritz, Würzb. 1828), Marsollier (Toulouse 1694), Richard (eine Parallele zwischen X. und Richelieu), Barret (Lond. 1813), Hefele (Tübg. 1844), Havemann (Gött. 1848).


Ximenes, Augustin, Marquis von, geb. 1726 zu Paris aus einer span. Familie, in der Schlacht bei Fontenoi Adjutant des Marschalls von Sachsen, nahm seinen Abschied, um sich den Musen zu widmen; seine Trauerspiele, Gelegenheitsgedichte u. s. f. bewiesen der Welt klar, wie wenig dieser Marquis zum Dichter berufen sei, allein er gehörte zu Voltaires Schweif und kam dadurch zu einiger Beachtung. Freudig begrüßte X. die Revolution, nicht minder

nicht nachgeben wollte. Endlich wurde X. Obercaplan von Siquenza, rasch Großvicar und Bisthumsverwalter von Siguenza, trat aber 1484 in den Franciskanerorden ein. Auf Mendozas Empfehlung hin mußte er 1492 Beichtvater der Königin Isabella werden, bald war er Provinzial seines Ordens und befaßte sich mit dem jederzeit schwierigen Werke der Klosterreform mit einer Energie u. Strenge, welche nur mit seiner Energie und Strenge gegen sich selbst verglichen werden konnte. Isabella hatte den Staatsmann gefunden, dessen sie bedurfte; X. wurde 1495 schon Erzbischof u. Primas von Toledo und damit zugleich Großkanzler von Kastilien u. fortan gab es kein wichtiges Staatsgeschäft mehr, wobei nicht X. die Hauptrolle spielte. Dieser war ein Sohn der neuen Zeit, insofern Centralisation der Staatsgewalt d. h. Stärkung des Königthums auf Unkosten der Selbständigkeit der großen u. politischen Körperschaften das Hauptziel seines Strebens als Politiker war, noch mehr aber war er Katholik und Spanier, der die Interessen des Glaubens und der Kirche mit denen seines Vaterlandes in Einheit sah und in Einheit brachte (1499 rief sein Bekehrungseifer einen Aufstand der Mauren in Granada hervor, aber das Volk lobte dafür den X.; seit 1507 schaltete er als Großinquisitor für Kastilien und Leon mit Strenge, aber auch mit Einsicht und Nachsicht, s. hierüber den Art. Inquisition; wie später Kaiser Karl V., gedachte schon X. dem Christenthum und der span. Macht in Afrika neue Stützpunkte zu verschaffen, deßhalb rüstete er mit eigenem Gelde 1509 ein Heer aus und wohnte der Eroberung von Oran persönlich bei). X. war nach Isabellens Tode Vermittler zwischen Ferdinand und dem Erzherzog Philipp (Gemahl der geisteskranken Johanna von Kastilien, Vater des spätern Kaisers Karl V.); nach Philipps Tode bewirkte er 1507 die Rückkehr Ferdinands und als 1516 auch dieser starb, verwaltete X. im Namen des minderjährigen Karl das Reich trotz seines hohen Alters mit gewohnter Energie und politischer Klugheit, schlug einzelne Aufstände nieder u. bot den ihm bitter feindseligen Granden Trotz; als er im Sommer 1517 erkrankte hieß es, man habe ihn vergiftet, zwar erholte er sich wieder soweit, um dem in Spanien angekommenen Karl entgegenreifen zu können, st. jedoch unterwegs am 8. Nov. 1517 im Städtlein Roa in der Provinz Burgos, ohne den Brief gelesen zu haben, worin ihn Karl ebenso höflich als undankbar aller Theilnahme an Staatsgeschäften entledigte. Merkwürdig ist, daß der dem Papste so ergebene Cardinal sich sehr offen gegen die von Julius II. u. Leo X. zu Gunsten der Peterskirche erlassenen Ablaßbriefe aussprach, weil dadurch beim Volke Laxheit der Sitten und beim Klerus Erschlaffung der ohnehin genug herabgekommenen Kirchenzucht gefördert würden. Vom span. Volke wird X. noch heute als ein Heiliger geehrt. Seine ungeheuren Einkünfte hatten ihm erlaubt, ein Gönner der Wissenschaften u. Künste zu sein u. wie sehr er es war, bezeugt die Stiftung u. Dotirung der Universität Alcala sowie die Herstellung der Complutenser Polyglotte; eine Menge theologischer Werke von berühmten Verfassern z. B. die Folianten des Exegeten Tostatus, dann auch die erste Ausgabe des mozarabischen Missale und Brevieres ließ er auf eigene Kosten drucken. – Lebensbeschreibungen von Castro (Complut. 1569, Francof. 1581), Robles (Toled. 1604), Baudier (Par. 1635, engl. von Vaughan, Lond. 1671), Quintanilla y Mendoza (Palermo 1653, E. Fléchier (Par. 1693, deutsch von Fritz, Würzb. 1828), Marsollier (Toulouse 1694), Richard (eine Parallele zwischen X. und Richelieu), Barret (Lond. 1813), Hefele (Tübg. 1844), Havemann (Gött. 1848).


Ximenes, Augustin, Marquis von, geb. 1726 zu Paris aus einer span. Familie, in der Schlacht bei Fontenoi Adjutant des Marschalls von Sachsen, nahm seinen Abschied, um sich den Musen zu widmen; seine Trauerspiele, Gelegenheitsgedichte u. s. f. bewiesen der Welt klar, wie wenig dieser Marquis zum Dichter berufen sei, allein er gehörte zu Voltaires Schweif und kam dadurch zu einiger Beachtung. Freudig begrüßte X. die Revolution, nicht minder

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[759/0760] nicht nachgeben wollte. Endlich wurde X. Obercaplan von Siquenza, rasch Großvicar und Bisthumsverwalter von Siguenza, trat aber 1484 in den Franciskanerorden ein. Auf Mendozas Empfehlung hin mußte er 1492 Beichtvater der Königin Isabella werden, bald war er Provinzial seines Ordens und befaßte sich mit dem jederzeit schwierigen Werke der Klosterreform mit einer Energie u. Strenge, welche nur mit seiner Energie und Strenge gegen sich selbst verglichen werden konnte. Isabella hatte den Staatsmann gefunden, dessen sie bedurfte; X. wurde 1495 schon Erzbischof u. Primas von Toledo und damit zugleich Großkanzler von Kastilien u. fortan gab es kein wichtiges Staatsgeschäft mehr, wobei nicht X. die Hauptrolle spielte. Dieser war ein Sohn der neuen Zeit, insofern Centralisation der Staatsgewalt d. h. Stärkung des Königthums auf Unkosten der Selbständigkeit der großen u. politischen Körperschaften das Hauptziel seines Strebens als Politiker war, noch mehr aber war er Katholik und Spanier, der die Interessen des Glaubens und der Kirche mit denen seines Vaterlandes in Einheit sah und in Einheit brachte (1499 rief sein Bekehrungseifer einen Aufstand der Mauren in Granada hervor, aber das Volk lobte dafür den X.; seit 1507 schaltete er als Großinquisitor für Kastilien und Leon mit Strenge, aber auch mit Einsicht und Nachsicht, s. hierüber den Art. Inquisition; wie später Kaiser Karl V., gedachte schon X. dem Christenthum und der span. Macht in Afrika neue Stützpunkte zu verschaffen, deßhalb rüstete er mit eigenem Gelde 1509 ein Heer aus und wohnte der Eroberung von Oran persönlich bei). X. war nach Isabellens Tode Vermittler zwischen Ferdinand und dem Erzherzog Philipp (Gemahl der geisteskranken Johanna von Kastilien, Vater des spätern Kaisers Karl V.); nach Philipps Tode bewirkte er 1507 die Rückkehr Ferdinands und als 1516 auch dieser starb, verwaltete X. im Namen des minderjährigen Karl das Reich trotz seines hohen Alters mit gewohnter Energie und politischer Klugheit, schlug einzelne Aufstände nieder u. bot den ihm bitter feindseligen Granden Trotz; als er im Sommer 1517 erkrankte hieß es, man habe ihn vergiftet, zwar erholte er sich wieder soweit, um dem in Spanien angekommenen Karl entgegenreifen zu können, st. jedoch unterwegs am 8. Nov. 1517 im Städtlein Roa in der Provinz Burgos, ohne den Brief gelesen zu haben, worin ihn Karl ebenso höflich als undankbar aller Theilnahme an Staatsgeschäften entledigte. Merkwürdig ist, daß der dem Papste so ergebene Cardinal sich sehr offen gegen die von Julius II. u. Leo X. zu Gunsten der Peterskirche erlassenen Ablaßbriefe aussprach, weil dadurch beim Volke Laxheit der Sitten und beim Klerus Erschlaffung der ohnehin genug herabgekommenen Kirchenzucht gefördert würden. Vom span. Volke wird X. noch heute als ein Heiliger geehrt. Seine ungeheuren Einkünfte hatten ihm erlaubt, ein Gönner der Wissenschaften u. Künste zu sein u. wie sehr er es war, bezeugt die Stiftung u. Dotirung der Universität Alcala sowie die Herstellung der Complutenser Polyglotte; eine Menge theologischer Werke von berühmten Verfassern z. B. die Folianten des Exegeten Tostatus, dann auch die erste Ausgabe des mozarabischen Missale und Brevieres ließ er auf eigene Kosten drucken. – Lebensbeschreibungen von Castro (Complut. 1569, Francof. 1581), Robles (Toled. 1604), Baudier (Par. 1635, engl. von Vaughan, Lond. 1671), Quintanilla y Mendoza (Palermo 1653, E. Fléchier (Par. 1693, deutsch von Fritz, Würzb. 1828), Marsollier (Toulouse 1694), Richard (eine Parallele zwischen X. und Richelieu), Barret (Lond. 1813), Hefele (Tübg. 1844), Havemann (Gött. 1848). Ximenes, Augustin, Marquis von, geb. 1726 zu Paris aus einer span. Familie, in der Schlacht bei Fontenoi Adjutant des Marschalls von Sachsen, nahm seinen Abschied, um sich den Musen zu widmen; seine Trauerspiele, Gelegenheitsgedichte u. s. f. bewiesen der Welt klar, wie wenig dieser Marquis zum Dichter berufen sei, allein er gehörte zu Voltaires Schweif und kam dadurch zu einiger Beachtung. Freudig begrüßte X. die Revolution, nicht minder

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 759. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/760>, abgerufen am 29.04.2024.