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Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

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wo er auch die Stelle eines Domherrn zu St. Stephan sowie eines fürsterzbischöflichen Consistorialrathes erlangte. 1824 wurde Z. Fürstbischof von Seckau, verwaltete seine Diöcese musterhaft, stand beim Kaiser und Papst wie beim Volke in hohem Ansehen, feierte 1844 sein Priesterjubiläum und st. 1848. "Fest- und Neujahrspredigten" 2. Aufl., Grätz 1837.


Zäpfchen, lat. uvula, s. Gaumen.


Zahl, der Inbegriff einer Menge von Einheiten oder Dingen derselben Art. Sind diese Dinge mitbenannt,. so heißt die Z. eine unreine od. concrete z. B. 6 fl.; wird aber damit blos eine Menge von unbenannten Einheiten bezeichnet, so heißt sie eine reine oder abstracte Z. Man unterscheidet ferner ganze u. gebrochene Z. en; sodann einfache od. Prim-Z.en, d. h. solche, die sich durch keine andere Z. ohne Rest theilen lassen, u. zusammengesetzte Z.en. Man hat die Z.en nach einem System, Z. ensystem, geordnet, wobei eine bestimmte Z. als Grund-Z. angenommen wird. Das in der ganzen Welt übliche Z.ensystem hat die Z. 10 zur Grund-Z., u. heißt deßhalb das dekadische oder Decimalsystem. Für alle ganze Z.en, welche kleiner sind als 10, hat man bestimmte Zeichen od. Ziffern, somit, da auch Null eine Ziffer hat, im Ganzen 10 Ziffern. Diejenigen ganzen Z.en, welche größer sind als 10 (sowie 10 selber), werden durch die Ziffern so geschrieben, daß diese eine Reihe von Potenzen der Grund-Z. 10 bilden, so daß die erste Stelle dieser Reihe von rechts nach links die Einheiten bezeichnet, welche kleiner sind als 10, die zweite Stelle die 1. Potenz von 10, die dritte Stelle die 2. Potenz von 10, die vierte Stelle die 3. Potenz von 10 u. s. w., so z. B. 4856 = 6 + 5. 101 + 8. 102 + 4. 103.


Zahlenlotterie, s. Lotterie.


Zahlpfennige, soviel wie Rechenpfennige, Marken.


Zahlwörter, lat. numeralia, Wörter, die irgend eine Zahl od. Zahlbeziehung angeben, der Form nach theils adjectivisch, theils adverbial, der Bedeutung nach theils unbestimmt (alle, etliche, wenige, viele etc.), theils bestimmt. Letztere sind: die Cardinal- und Ordinalzahlen (s. Cardinalzahlen), die Ordinaladverbien (erstens, zweitens etc.); die distributiven: je ein, je zwei etc.; die multiplicativen: einmal, zweimal etc. (eigentlich ein Mal, zwei Mal); die Verdoppelungszahlen: einfach, zweifach etc. (eigentlich ein Fach, zwei Fach); die Gattungszahlen: einerlei, zweierlei (eigentlich einer Lei, zweier Lei; altdeutsch u. noch im oberdeutschen Dialect ist die Lei so viel als Art, Gattung); die Bruchzahlen: zweitel, drittel (eigentlich zwei Theil, drei Theil).


Zahlzeichen, s. Ziffern.


Zahn, Zähne, die unmittelbaren, passiven Werkzeuge zur Verkleinerung der Speisen, zum Kauen, beim Menschen; vielen Thieren sind die Zähne noch überdies eine ihrer wichtigsten Angriffs- und Vertheidigungswaffen. Die Zähne im eigentlichen Sinne kommen nur bei den Wirbelthieren, welche durch ihr inneres Skelett den Zähnen eine festere Unterlage gewähren, vor. Sie sind immer den Gesichtsknochen eingefügt. Unter den Wirbelthieren fehlen sie gänzlich der Klasse der Vögel. Die Zähne der Fische und Amphibien sind ziemlich einfach, zeigen auch keine große Formverschiedenheiten gegenüber denen der Säugethiere; die tetraedrische und die hackenförmige Gestalt sind die in diesen Klassen gewöhnlich vorkommenden Zähne. Ein höchst merkwürdiges Organ einzelner Schlangen sind ihre Giftzähne (s. Schlangen). Bei den Säugethieren kommen sog. einfache und zusammengesetzte Zähne vor; erstere stellen einfache Röhren von Z. schmelz, welche mit einer kalkartigen Z. beinmasse ausgefüllt sind, vor, so z. B. beim Hafen; letztere dagegen bilden durch das Falten des Schmelzes auf ihrer sichtbaren Oberfläche oft sehr zusammengesetzte Figuren, soz.B. bei den Zähnen vieler Dickhäuter und Wiederkäuer. Bezüglich ihrer Bestimmung bei den Säugethieren kann man 3 Formen unterscheiden: 1) Schneidezähne, zu welchen auch die Vorderzähne der Nagthiere gehören; 2) Eck-, Stoß- und Fangzähne der Thiere; 3) Zähne, die in der Form von Mahlsteinen die Speisen

wo er auch die Stelle eines Domherrn zu St. Stephan sowie eines fürsterzbischöflichen Consistorialrathes erlangte. 1824 wurde Z. Fürstbischof von Seckau, verwaltete seine Diöcese musterhaft, stand beim Kaiser und Papst wie beim Volke in hohem Ansehen, feierte 1844 sein Priesterjubiläum und st. 1848. „Fest- und Neujahrspredigten“ 2. Aufl., Grätz 1837.


Zäpfchen, lat. uvula, s. Gaumen.


Zahl, der Inbegriff einer Menge von Einheiten oder Dingen derselben Art. Sind diese Dinge mitbenannt,. so heißt die Z. eine unreine od. concrete z. B. 6 fl.; wird aber damit blos eine Menge von unbenannten Einheiten bezeichnet, so heißt sie eine reine oder abstracte Z. Man unterscheidet ferner ganze u. gebrochene Z. en; sodann einfache od. Prim-Z.en, d. h. solche, die sich durch keine andere Z. ohne Rest theilen lassen, u. zusammengesetzte Z.en. Man hat die Z.en nach einem System, Z. ensystem, geordnet, wobei eine bestimmte Z. als Grund-Z. angenommen wird. Das in der ganzen Welt übliche Z.ensystem hat die Z. 10 zur Grund-Z., u. heißt deßhalb das dekadische oder Decimalsystem. Für alle ganze Z.en, welche kleiner sind als 10, hat man bestimmte Zeichen od. Ziffern, somit, da auch Null eine Ziffer hat, im Ganzen 10 Ziffern. Diejenigen ganzen Z.en, welche größer sind als 10 (sowie 10 selber), werden durch die Ziffern so geschrieben, daß diese eine Reihe von Potenzen der Grund-Z. 10 bilden, so daß die erste Stelle dieser Reihe von rechts nach links die Einheiten bezeichnet, welche kleiner sind als 10, die zweite Stelle die 1. Potenz von 10, die dritte Stelle die 2. Potenz von 10, die vierte Stelle die 3. Potenz von 10 u. s. w., so z. B. 4856 = 6 + 5. 101 + 8. 102 + 4. 103.


Zahlenlotterie, s. Lotterie.


Zahlpfennige, soviel wie Rechenpfennige, Marken.


Zahlwörter, lat. numeralia, Wörter, die irgend eine Zahl od. Zahlbeziehung angeben, der Form nach theils adjectivisch, theils adverbial, der Bedeutung nach theils unbestimmt (alle, etliche, wenige, viele etc.), theils bestimmt. Letztere sind: die Cardinal- und Ordinalzahlen (s. Cardinalzahlen), die Ordinaladverbien (erstens, zweitens etc.); die distributiven: je ein, je zwei etc.; die multiplicativen: einmal, zweimal etc. (eigentlich ein Mal, zwei Mal); die Verdoppelungszahlen: einfach, zweifach etc. (eigentlich ein Fach, zwei Fach); die Gattungszahlen: einerlei, zweierlei (eigentlich einer Lei, zweier Lei; altdeutsch u. noch im oberdeutschen Dialect ist die Lei so viel als Art, Gattung); die Bruchzahlen: zweitel, drittel (eigentlich zwei Theil, drei Theil).


Zahlzeichen, s. Ziffern.


Zahn, Zähne, die unmittelbaren, passiven Werkzeuge zur Verkleinerung der Speisen, zum Kauen, beim Menschen; vielen Thieren sind die Zähne noch überdies eine ihrer wichtigsten Angriffs- und Vertheidigungswaffen. Die Zähne im eigentlichen Sinne kommen nur bei den Wirbelthieren, welche durch ihr inneres Skelett den Zähnen eine festere Unterlage gewähren, vor. Sie sind immer den Gesichtsknochen eingefügt. Unter den Wirbelthieren fehlen sie gänzlich der Klasse der Vögel. Die Zähne der Fische und Amphibien sind ziemlich einfach, zeigen auch keine große Formverschiedenheiten gegenüber denen der Säugethiere; die tetraëdrische und die hackenförmige Gestalt sind die in diesen Klassen gewöhnlich vorkommenden Zähne. Ein höchst merkwürdiges Organ einzelner Schlangen sind ihre Giftzähne (s. Schlangen). Bei den Säugethieren kommen sog. einfache und zusammengesetzte Zähne vor; erstere stellen einfache Röhren von Z. schmelz, welche mit einer kalkartigen Z. beinmasse ausgefüllt sind, vor, so z. B. beim Hafen; letztere dagegen bilden durch das Falten des Schmelzes auf ihrer sichtbaren Oberfläche oft sehr zusammengesetzte Figuren, soz.B. bei den Zähnen vieler Dickhäuter und Wiederkäuer. Bezüglich ihrer Bestimmung bei den Säugethieren kann man 3 Formen unterscheiden: 1) Schneidezähne, zu welchen auch die Vorderzähne der Nagthiere gehören; 2) Eck-, Stoß- und Fangzähne der Thiere; 3) Zähne, die in der Form von Mahlsteinen die Speisen

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[766/0767] wo er auch die Stelle eines Domherrn zu St. Stephan sowie eines fürsterzbischöflichen Consistorialrathes erlangte. 1824 wurde Z. Fürstbischof von Seckau, verwaltete seine Diöcese musterhaft, stand beim Kaiser und Papst wie beim Volke in hohem Ansehen, feierte 1844 sein Priesterjubiläum und st. 1848. „Fest- und Neujahrspredigten“ 2. Aufl., Grätz 1837. Zäpfchen, lat. uvula, s. Gaumen. Zahl, der Inbegriff einer Menge von Einheiten oder Dingen derselben Art. Sind diese Dinge mitbenannt,. so heißt die Z. eine unreine od. concrete z. B. 6 fl.; wird aber damit blos eine Menge von unbenannten Einheiten bezeichnet, so heißt sie eine reine oder abstracte Z. Man unterscheidet ferner ganze u. gebrochene Z. en; sodann einfache od. Prim-Z.en, d. h. solche, die sich durch keine andere Z. ohne Rest theilen lassen, u. zusammengesetzte Z.en. Man hat die Z.en nach einem System, Z. ensystem, geordnet, wobei eine bestimmte Z. als Grund-Z. angenommen wird. Das in der ganzen Welt übliche Z.ensystem hat die Z. 10 zur Grund-Z., u. heißt deßhalb das dekadische oder Decimalsystem. Für alle ganze Z.en, welche kleiner sind als 10, hat man bestimmte Zeichen od. Ziffern, somit, da auch Null eine Ziffer hat, im Ganzen 10 Ziffern. Diejenigen ganzen Z.en, welche größer sind als 10 (sowie 10 selber), werden durch die Ziffern so geschrieben, daß diese eine Reihe von Potenzen der Grund-Z. 10 bilden, so daß die erste Stelle dieser Reihe von rechts nach links die Einheiten bezeichnet, welche kleiner sind als 10, die zweite Stelle die 1. Potenz von 10, die dritte Stelle die 2. Potenz von 10, die vierte Stelle die 3. Potenz von 10 u. s. w., so z. B. 4856 = 6 + 5. 101 + 8. 102 + 4. 103. Zahlenlotterie, s. Lotterie. Zahlpfennige, soviel wie Rechenpfennige, Marken. Zahlwörter, lat. numeralia, Wörter, die irgend eine Zahl od. Zahlbeziehung angeben, der Form nach theils adjectivisch, theils adverbial, der Bedeutung nach theils unbestimmt (alle, etliche, wenige, viele etc.), theils bestimmt. Letztere sind: die Cardinal- und Ordinalzahlen (s. Cardinalzahlen), die Ordinaladverbien (erstens, zweitens etc.); die distributiven: je ein, je zwei etc.; die multiplicativen: einmal, zweimal etc. (eigentlich ein Mal, zwei Mal); die Verdoppelungszahlen: einfach, zweifach etc. (eigentlich ein Fach, zwei Fach); die Gattungszahlen: einerlei, zweierlei (eigentlich einer Lei, zweier Lei; altdeutsch u. noch im oberdeutschen Dialect ist die Lei so viel als Art, Gattung); die Bruchzahlen: zweitel, drittel (eigentlich zwei Theil, drei Theil). Zahlzeichen, s. Ziffern. Zahn, Zähne, die unmittelbaren, passiven Werkzeuge zur Verkleinerung der Speisen, zum Kauen, beim Menschen; vielen Thieren sind die Zähne noch überdies eine ihrer wichtigsten Angriffs- und Vertheidigungswaffen. Die Zähne im eigentlichen Sinne kommen nur bei den Wirbelthieren, welche durch ihr inneres Skelett den Zähnen eine festere Unterlage gewähren, vor. Sie sind immer den Gesichtsknochen eingefügt. Unter den Wirbelthieren fehlen sie gänzlich der Klasse der Vögel. Die Zähne der Fische und Amphibien sind ziemlich einfach, zeigen auch keine große Formverschiedenheiten gegenüber denen der Säugethiere; die tetraëdrische und die hackenförmige Gestalt sind die in diesen Klassen gewöhnlich vorkommenden Zähne. Ein höchst merkwürdiges Organ einzelner Schlangen sind ihre Giftzähne (s. Schlangen). Bei den Säugethieren kommen sog. einfache und zusammengesetzte Zähne vor; erstere stellen einfache Röhren von Z. schmelz, welche mit einer kalkartigen Z. beinmasse ausgefüllt sind, vor, so z. B. beim Hafen; letztere dagegen bilden durch das Falten des Schmelzes auf ihrer sichtbaren Oberfläche oft sehr zusammengesetzte Figuren, soz.B. bei den Zähnen vieler Dickhäuter und Wiederkäuer. Bezüglich ihrer Bestimmung bei den Säugethieren kann man 3 Formen unterscheiden: 1) Schneidezähne, zu welchen auch die Vorderzähne der Nagthiere gehören; 2) Eck-, Stoß- und Fangzähne der Thiere; 3) Zähne, die in der Form von Mahlsteinen die Speisen

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Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 766. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/767>, abgerufen am 29.04.2024.