Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857.

Bild:
<< vorherige Seite

zermalmen, hiezu gehören alle in der Tiefe der Mundhöhle in die beiden Kieferknochen eingelassenen Mahl- u. Stockzähne. Der Mensch hat im erwachsenen Alter bekanntlich 32 Zähne, in jedem Kiefer 16, nämlich 4 Schneidezähne, 2 Eckzähne (lat. dentes crespidati). 4 Backenzähne (dent. bicuspidati), 6 Mahl- oder Stockzähne (dent. molares). Von diesen kommen 12 nur einmal im Leben zum Vorschein, die 20 andern erscheinen zuerst als Milchzähne und werden erst später durch ihre Ersatzmänner, die bleibenden Zähne, aus ihren Höhlen verdrängt. Das Erscheinen der ersten Zähne und der Wechsel derselben beim zweiten Z.en geschieht in der Regel paarweise. Im 1. Jahre, meistens in der 2. Hälfte des 1. Lebensjahres, brechen in der Regel die 2 mittleren untern Schneidezähne zuerst hervor, etc. Jahr später kommen die beiden mittleren Schneidezähne des Oberkiefers, im 10. bis 11. Monat erscheinen die untern seitlichen Schneidezähne u. 5 Monate später die obern kleinen Schneidezähne. Im 16. Monat erscheinen die untern kleinen ersten Mahlzähne u. einige Monate nachher die obern kleinen. Gegen den 20. Monat kommen die untern Eckzähne, im 31. Monat die obern Augenzähne. Im 5. Jahre etwa erscheinen die untern großen Mahlzähne und im 7. die obern großen. Im 3. Jahr enthält also der Mund des Kindes 20 Zähne, welche bereits durchbrochen haben und außerdem noch die halb oder mehr entwickelten Zähne der 2. Dentition, zusammen 48 Zähne. Im 7. Jahr etwa beginnen die ersten Milchzähne, deren Wurzeln nach und nach resorbirt werden, in der nämlichen Reihenfolge auszufallen wie sie erschienen sind. Sie werden durch die hinter und unter ihnen liegenden permanenten Zähne, welche zugleich größer sind, verdrängt. Der Z.wechsel dauert, mit Ausnahme der 4 hintersten Mahlzähne, auch Weisheitszähne genannt, welche oft erst im 21. bis 27. Jahre erscheinen, bis zum 14. Jahr.


Zahn , Joh. Karl Wilh., Architekt u. Maler, geb. 1800 zu Rodenberg in Hessen, bildete sich zu Kassel, Paris u. in Italien u. ward 1829 Professor an der Kunstakademie zu Berlin; von 1830 bis 40 verweilte er wieder im südlichen Italien. "Neuentdeckte Wandgemälde in Pompeji" Stuttg. 1828; "die schönsten Ornamente u. merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji, Herculanum u. Stabiä" 10 Lief., Berl. 1828-30; "Ornamente aller classischen Zeiten", 11 Hefte, Berl. 1832 fg.


Zahnküste d. h. Elfenbeinküste, so genannt von der Elfenbeinausfuhr, Theil der Küste Guineas, zwischen Liberia u. der Goldküste, oder vom Cap Palmas bis Cap Trespuntas.


Zain, langes, schmales Eisenstück, zur weiteren Bearbeitung bestimmt, daher Z. hammer, Z. eisen (das dünnste Stabeisen).


Zainer, Günther u. Johannes, aus Reutlingen, der erste seit 1468 in Augsburg, der andere seit 1473 in Ulm ansäßig, berühmte Buchdrucker, welche zuerst mit lat. Lettern druckten.


Zaire od. Congo, südafrikan. Strom, entspringt aus unbekannten Quellen, mündet in den atlant. Ocean.


Zajonczek, Joseph, Fürst, geb. 1752 in Kaminiec, diente mit Auszeichnung unter Kosciusko und Napoleon I., war seit 1815 Statthalter von Polen, seinen Landsleuten seitdem als russischgesinnt verhaßt, st. 1826.


Zakynthos, s. Zante.


Zalathna, s. Goldenmarkt.


Zaleski, Bohdan, polnischer Dichter und ein Vertreter der durch Mickiewicz in die Höhe gekommenen romantischen Schule der Polen, geb. 1802 zu Bohatyrka in der Ukraine, seit der Revolution von 1831 als Verbannter in Frankreich lebend; seine "Gedichte" wurden seit 1841 in Posen mehrmals aufgelegt, er lieferte außerdem: "der Geist von den Steppen" und "die heilige Familie".


Zaleukos, neben Charondas (s. d.) ein im Alterthum hochgepriesener gnomischer Dichter u. Gesetzgeber, anfangs Hirt, dann in Folge eines Orakelspruches angeblich um 664 v. Chr. Gesetzgeber der epizephyrischen Lokrer in Unteritalien; ist nur theilweise das richtig, was man von der furchtbaren Strenge der Gesetze des Z. erzählte, so war dieser

zermalmen, hiezu gehören alle in der Tiefe der Mundhöhle in die beiden Kieferknochen eingelassenen Mahl- u. Stockzähne. Der Mensch hat im erwachsenen Alter bekanntlich 32 Zähne, in jedem Kiefer 16, nämlich 4 Schneidezähne, 2 Eckzähne (lat. dentes crespidati). 4 Backenzähne (dent. bicuspidati), 6 Mahl- oder Stockzähne (dent. molares). Von diesen kommen 12 nur einmal im Leben zum Vorschein, die 20 andern erscheinen zuerst als Milchzähne und werden erst später durch ihre Ersatzmänner, die bleibenden Zähne, aus ihren Höhlen verdrängt. Das Erscheinen der ersten Zähne und der Wechsel derselben beim zweiten Z.en geschieht in der Regel paarweise. Im 1. Jahre, meistens in der 2. Hälfte des 1. Lebensjahres, brechen in der Regel die 2 mittleren untern Schneidezähne zuerst hervor, etc. Jahr später kommen die beiden mittleren Schneidezähne des Oberkiefers, im 10. bis 11. Monat erscheinen die untern seitlichen Schneidezähne u. 5 Monate später die obern kleinen Schneidezähne. Im 16. Monat erscheinen die untern kleinen ersten Mahlzähne u. einige Monate nachher die obern kleinen. Gegen den 20. Monat kommen die untern Eckzähne, im 31. Monat die obern Augenzähne. Im 5. Jahre etwa erscheinen die untern großen Mahlzähne und im 7. die obern großen. Im 3. Jahr enthält also der Mund des Kindes 20 Zähne, welche bereits durchbrochen haben und außerdem noch die halb oder mehr entwickelten Zähne der 2. Dentition, zusammen 48 Zähne. Im 7. Jahr etwa beginnen die ersten Milchzähne, deren Wurzeln nach und nach resorbirt werden, in der nämlichen Reihenfolge auszufallen wie sie erschienen sind. Sie werden durch die hinter und unter ihnen liegenden permanenten Zähne, welche zugleich größer sind, verdrängt. Der Z.wechsel dauert, mit Ausnahme der 4 hintersten Mahlzähne, auch Weisheitszähne genannt, welche oft erst im 21. bis 27. Jahre erscheinen, bis zum 14. Jahr.


Zahn , Joh. Karl Wilh., Architekt u. Maler, geb. 1800 zu Rodenberg in Hessen, bildete sich zu Kassel, Paris u. in Italien u. ward 1829 Professor an der Kunstakademie zu Berlin; von 1830 bis 40 verweilte er wieder im südlichen Italien. „Neuentdeckte Wandgemälde in Pompeji“ Stuttg. 1828; „die schönsten Ornamente u. merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji, Herculanum u. Stabiä“ 10 Lief., Berl. 1828–30; „Ornamente aller classischen Zeiten“, 11 Hefte, Berl. 1832 fg.


Zahnküste d. h. Elfenbeinküste, so genannt von der Elfenbeinausfuhr, Theil der Küste Guineas, zwischen Liberia u. der Goldküste, oder vom Cap Palmas bis Cap Trespuntas.


Zain, langes, schmales Eisenstück, zur weiteren Bearbeitung bestimmt, daher Z. hammer, Z. eisen (das dünnste Stabeisen).


Zainer, Günther u. Johannes, aus Reutlingen, der erste seit 1468 in Augsburg, der andere seit 1473 in Ulm ansäßig, berühmte Buchdrucker, welche zuerst mit lat. Lettern druckten.


Zaïre od. Congo, südafrikan. Strom, entspringt aus unbekannten Quellen, mündet in den atlant. Ocean.


Zajonczek, Joseph, Fürst, geb. 1752 in Kaminiec, diente mit Auszeichnung unter Kosciusko und Napoleon I., war seit 1815 Statthalter von Polen, seinen Landsleuten seitdem als russischgesinnt verhaßt, st. 1826.


Zakynthos, s. Zante.


Zalathna, s. Goldenmarkt.


Zaleski, Bohdan, polnischer Dichter und ein Vertreter der durch Mickiewicz in die Höhe gekommenen romantischen Schule der Polen, geb. 1802 zu Bohatýrka in der Ukraine, seit der Revolution von 1831 als Verbannter in Frankreich lebend; seine „Gedichte“ wurden seit 1841 in Posen mehrmals aufgelegt, er lieferte außerdem: „der Geist von den Steppen“ und „die heilige Familie“.


Zaleukos, neben Charondas (s. d.) ein im Alterthum hochgepriesener gnomischer Dichter u. Gesetzgeber, anfangs Hirt, dann in Folge eines Orakelspruches angeblich um 664 v. Chr. Gesetzgeber der epizephyrischen Lokrer in Unteritalien; ist nur theilweise das richtig, was man von der furchtbaren Strenge der Gesetze des Z. erzählte, so war dieser

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0768" n="767"/>
zermalmen, hiezu gehören alle in der Tiefe der Mundhöhle in die beiden Kieferknochen eingelassenen <hi rendition="#g">Mahl</hi>- u. <hi rendition="#g">Stockzähne.</hi> Der Mensch hat im erwachsenen Alter bekanntlich 32 Zähne, in jedem Kiefer 16, nämlich 4 Schneidezähne, 2 Eckzähne (lat. <hi rendition="#i">dentes crespidati</hi>). 4 Backenzähne <hi rendition="#i">(dent. bicuspidati),</hi> 6 Mahl- oder Stockzähne <hi rendition="#i">(dent. molares)</hi>. Von diesen kommen 12 nur einmal im Leben zum Vorschein, die 20 andern erscheinen zuerst als <hi rendition="#g">Milchzähne</hi> und werden erst später durch ihre Ersatzmänner, die <hi rendition="#g">bleibenden</hi> Zähne, aus ihren Höhlen verdrängt. Das Erscheinen der ersten Zähne und der Wechsel derselben beim zweiten Z.en geschieht in der Regel paarweise. Im 1. Jahre, meistens in der 2. Hälfte des 1. Lebensjahres, brechen in der Regel die 2 mittleren untern Schneidezähne zuerst hervor, etc. Jahr später kommen die beiden mittleren Schneidezähne des Oberkiefers, im 10. bis 11. Monat erscheinen die untern seitlichen Schneidezähne u. 5 Monate später die obern kleinen Schneidezähne. Im 16. Monat erscheinen die untern kleinen ersten Mahlzähne u. einige Monate nachher die obern kleinen. Gegen den 20. Monat kommen die untern Eckzähne, im 31. Monat die obern Augenzähne. Im 5. Jahre etwa erscheinen die untern großen Mahlzähne und im 7. die obern großen. Im 3. Jahr enthält also der Mund des Kindes 20 Zähne, welche bereits durchbrochen haben und außerdem noch die halb oder mehr entwickelten Zähne der 2. Dentition, zusammen 48 Zähne. Im 7. Jahr etwa beginnen die ersten Milchzähne, deren Wurzeln nach und nach resorbirt werden, in der nämlichen Reihenfolge auszufallen wie sie erschienen sind. Sie werden durch die hinter und unter ihnen liegenden permanenten Zähne, welche zugleich größer sind, verdrängt. Der Z.wechsel dauert, mit Ausnahme der 4 hintersten Mahlzähne, auch Weisheitszähne genannt, welche oft erst im 21. bis 27. Jahre erscheinen, bis zum 14. Jahr.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Zahn</hi> , Joh. Karl Wilh., Architekt u. Maler, geb. 1800 zu Rodenberg in Hessen, bildete sich zu Kassel, Paris u. in Italien u. ward 1829 Professor an der Kunstakademie zu Berlin; von 1830 bis 40 verweilte er wieder im südlichen Italien. &#x201E;Neuentdeckte Wandgemälde in Pompeji&#x201C; Stuttg. 1828; &#x201E;die schönsten Ornamente u. merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji, Herculanum u. Stabiä&#x201C; 10 Lief., Berl. 1828&#x2013;30; &#x201E;Ornamente aller classischen Zeiten&#x201C;, 11 Hefte, Berl. 1832 fg.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Zahnküste</hi> d. h. Elfenbeinküste, so genannt von der Elfenbeinausfuhr, Theil der Küste Guineas, zwischen Liberia u. der Goldküste, oder vom Cap Palmas bis Cap Trespuntas.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Zain</hi>, langes, schmales Eisenstück, zur weiteren Bearbeitung bestimmt, daher Z. <hi rendition="#g">hammer, Z. eisen</hi> (das dünnste Stabeisen).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Zainer</hi>, Günther u. Johannes, aus Reutlingen, der erste seit 1468 in Augsburg, der andere seit 1473 in Ulm ansäßig, berühmte Buchdrucker, welche zuerst mit lat. Lettern druckten.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Zaïre</hi> od. <hi rendition="#g">Congo</hi>, südafrikan. Strom, entspringt aus unbekannten Quellen, mündet in den atlant. Ocean.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Zajonczek</hi>, Joseph, Fürst, geb. 1752 in Kaminiec, diente mit Auszeichnung unter Kosciusko und Napoleon I., war seit 1815 Statthalter von Polen, seinen Landsleuten seitdem als russischgesinnt verhaßt, st. 1826.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Zakynthos</hi>, s. Zante.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Zalathna</hi>, s. Goldenmarkt.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Zaleski</hi>, Bohdan, polnischer Dichter und ein Vertreter der durch Mickiewicz in die Höhe gekommenen romantischen Schule der Polen, geb. 1802 zu Bohatýrka in der Ukraine, seit der Revolution von 1831 als Verbannter in Frankreich lebend; seine &#x201E;Gedichte&#x201C; wurden seit 1841 in Posen mehrmals aufgelegt, er lieferte außerdem: &#x201E;der Geist von den Steppen&#x201C; und &#x201E;die heilige Familie&#x201C;.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Zaleukos</hi>, neben Charondas (s. d.) ein im Alterthum hochgepriesener gnomischer Dichter u. Gesetzgeber, anfangs Hirt, dann in Folge eines Orakelspruches angeblich um 664 v. Chr. Gesetzgeber der epizephyrischen Lokrer in Unteritalien; ist nur theilweise das richtig, was man von der furchtbaren Strenge der Gesetze des Z. erzählte, so war dieser
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[767/0768] zermalmen, hiezu gehören alle in der Tiefe der Mundhöhle in die beiden Kieferknochen eingelassenen Mahl- u. Stockzähne. Der Mensch hat im erwachsenen Alter bekanntlich 32 Zähne, in jedem Kiefer 16, nämlich 4 Schneidezähne, 2 Eckzähne (lat. dentes crespidati). 4 Backenzähne (dent. bicuspidati), 6 Mahl- oder Stockzähne (dent. molares). Von diesen kommen 12 nur einmal im Leben zum Vorschein, die 20 andern erscheinen zuerst als Milchzähne und werden erst später durch ihre Ersatzmänner, die bleibenden Zähne, aus ihren Höhlen verdrängt. Das Erscheinen der ersten Zähne und der Wechsel derselben beim zweiten Z.en geschieht in der Regel paarweise. Im 1. Jahre, meistens in der 2. Hälfte des 1. Lebensjahres, brechen in der Regel die 2 mittleren untern Schneidezähne zuerst hervor, etc. Jahr später kommen die beiden mittleren Schneidezähne des Oberkiefers, im 10. bis 11. Monat erscheinen die untern seitlichen Schneidezähne u. 5 Monate später die obern kleinen Schneidezähne. Im 16. Monat erscheinen die untern kleinen ersten Mahlzähne u. einige Monate nachher die obern kleinen. Gegen den 20. Monat kommen die untern Eckzähne, im 31. Monat die obern Augenzähne. Im 5. Jahre etwa erscheinen die untern großen Mahlzähne und im 7. die obern großen. Im 3. Jahr enthält also der Mund des Kindes 20 Zähne, welche bereits durchbrochen haben und außerdem noch die halb oder mehr entwickelten Zähne der 2. Dentition, zusammen 48 Zähne. Im 7. Jahr etwa beginnen die ersten Milchzähne, deren Wurzeln nach und nach resorbirt werden, in der nämlichen Reihenfolge auszufallen wie sie erschienen sind. Sie werden durch die hinter und unter ihnen liegenden permanenten Zähne, welche zugleich größer sind, verdrängt. Der Z.wechsel dauert, mit Ausnahme der 4 hintersten Mahlzähne, auch Weisheitszähne genannt, welche oft erst im 21. bis 27. Jahre erscheinen, bis zum 14. Jahr. Zahn , Joh. Karl Wilh., Architekt u. Maler, geb. 1800 zu Rodenberg in Hessen, bildete sich zu Kassel, Paris u. in Italien u. ward 1829 Professor an der Kunstakademie zu Berlin; von 1830 bis 40 verweilte er wieder im südlichen Italien. „Neuentdeckte Wandgemälde in Pompeji“ Stuttg. 1828; „die schönsten Ornamente u. merkwürdigsten Gemälde aus Pompeji, Herculanum u. Stabiä“ 10 Lief., Berl. 1828–30; „Ornamente aller classischen Zeiten“, 11 Hefte, Berl. 1832 fg. Zahnküste d. h. Elfenbeinküste, so genannt von der Elfenbeinausfuhr, Theil der Küste Guineas, zwischen Liberia u. der Goldküste, oder vom Cap Palmas bis Cap Trespuntas. Zain, langes, schmales Eisenstück, zur weiteren Bearbeitung bestimmt, daher Z. hammer, Z. eisen (das dünnste Stabeisen). Zainer, Günther u. Johannes, aus Reutlingen, der erste seit 1468 in Augsburg, der andere seit 1473 in Ulm ansäßig, berühmte Buchdrucker, welche zuerst mit lat. Lettern druckten. Zaïre od. Congo, südafrikan. Strom, entspringt aus unbekannten Quellen, mündet in den atlant. Ocean. Zajonczek, Joseph, Fürst, geb. 1752 in Kaminiec, diente mit Auszeichnung unter Kosciusko und Napoleon I., war seit 1815 Statthalter von Polen, seinen Landsleuten seitdem als russischgesinnt verhaßt, st. 1826. Zakynthos, s. Zante. Zalathna, s. Goldenmarkt. Zaleski, Bohdan, polnischer Dichter und ein Vertreter der durch Mickiewicz in die Höhe gekommenen romantischen Schule der Polen, geb. 1802 zu Bohatýrka in der Ukraine, seit der Revolution von 1831 als Verbannter in Frankreich lebend; seine „Gedichte“ wurden seit 1841 in Posen mehrmals aufgelegt, er lieferte außerdem: „der Geist von den Steppen“ und „die heilige Familie“. Zaleukos, neben Charondas (s. d.) ein im Alterthum hochgepriesener gnomischer Dichter u. Gesetzgeber, anfangs Hirt, dann in Folge eines Orakelspruches angeblich um 664 v. Chr. Gesetzgeber der epizephyrischen Lokrer in Unteritalien; ist nur theilweise das richtig, was man von der furchtbaren Strenge der Gesetze des Z. erzählte, so war dieser

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-08-19T11:47:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-08-19T11:47:14Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/768
Zitationshilfe: Herders Conversations-Lexikon. Bd. 5. Freiburg im Breisgau, 1857, S. 767. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_conversationslexikon05_1857/768>, abgerufen am 28.04.2024.