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Mährisches Tagblatt. Nr. 165, Olmütz, 20.07.1896.

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[Spaltenumbruch]

zog sich schwere, innere Verletzungen zu.
Das verletzte Kind, wurde in die hiesige Landes-
anstalt gebracht. Man zweifelt an seinem Auf-
kommen. Gegen die schuldtragenden Personen,
welchen die Obsorge über das Kind oblag, wurde
die Strafanzeige erstattet.

(Vom Schwurgerichte.)

Die am letzten
Samstag gegen Antonie Zillich aus Blauda
wegen Verbrechens des Betruges stattgefundene
Schwurgerichtsverhandlung endete mit der Ver-
urtheilung der Angeklagten zum schweren Kerker
in der Dauer von 13 Monaten, verschärft
mit einer Faste in jedem Monate.

(Wasserabschlag.)

Der Wasserabschlag im
Marchmühlgraben Hinkau-Olmütz findet heute
statt; er begann heute 6 Uhr Morgens und ist
bis zum 22. Juli l. J. 6 Uhr Abend durch-
zuführen.




Aus dem Gerichtssaale.


Wißbrauchte Gastfreundschaft.

Heute fand vor dem hiesigen k. k. Kreis-
als Schwurgerichte die Schwurgerichtsverhandlung
gegen die Dienstmagd Franziska Kostecek,
24 Jahre alt, aus Kala gebürtig, wegen Ver-
brechens des Diebstahls statt. Den Vorsitz führte
Herr O. L. G. R. Wozelka, die Staatsbe-
hörde vertrat Herr St. A. S. Wentruba,
die Vertheidigung der Angeklagten führte Herr
Dr. Nekarda.

Die Anklageschrift hat folgenden Wortlaut:

Aufangs April 1896 ersuchte die wegen
Diebstahls bereits mehrmals abgestrafte Dienst-
magd Franziska Kostecek die Fabriksarbeiterin
Anna Hicek in Brünn, um ein Nachtlager,
da sie ohne Dienst sei und nicht wisse, wo sie
nächtigen solle; Anna Hicek hat darauf die Ko-
st[e]cek bei sich aufgenommen; als sie jedoch am
8. April 1896 aus der Arbeit nach Hause kam,
war Franziska Kostecek bereits unter Mitnahme
von Effecten der Anna Hicek im Werthe von
2 fl. 9 kr. verschwunden.

Am 1. Juni l. J. hielt sich die Beschuldigte
bei ihren Verwandten in Kala auf und entwen-
dete ihrem Schwager Josef Medek aus versperr-
tem Kasten den Betrag von 81 fl. Zum Glücke
bemerkte Medek sofort den Verlust, verfolgte die
Franziska Kostecek, welche die Flucht ergriffen
hatte, und es gelang ihm, der Kostecek den ge-
stohlenen Betrag bis auf einen kleinen Theil
wieder abzunehmen.

Am 15. Juni 1896 begegnete Franziska
Kostecek die hiesige Kutschersfrau Franziska Spacek
auf dem Oberringe in Olmütz; bat Letztere, sie
möge sie bei ihr wohnen lassen und spiegelte ihr
vor, daß sie einen Dienst habe, welchen sie am
22. Juni antreten solle. Frau Spacek nahm die
Kostecek in die Wohnung, wo Letztere bis 22.
Juni verblieb.

An diesem Tage war die Franziska Kostecek
in der Wohnung allein und benützte diese Gele-
genheit, um den Eheleuten Vincenz und Franziska
Spacek aus versperrtem Kasten ein Einlagebuch
der Olmützer Sparcassa, lautend auf Vincenz
Spacek und auf eine Einlage von 500 fl. zu
entwenden; weiters entwendete Franziska Ko-
stecek aus demselben Kasten 4 Silbergulden, aus
der Küche einen Regenschirm im Werthe von
2 fl. 50 kr. und ein Gebetbuch im Werthe von
60 kr. Hierauf sperrte sie die Wohnung der
Eheleute Spacek ab, behielt den Schlüssel und
begab sich in die Sparcassa, wo sie auf das ge-
stohlene Einlagebuch den Betrag von 200 fl.
behob. Franziska Spacek bemerkte noch am Nach-
mittage desselben Tages den Abgang der sämmt-
lichen Effecten, ließ die geflüchtete Franziska Ko-
stecek durch den Schmied Joh. Polach verfolgen,
welcher die Diebin um 9 Uhr Abends auf dem
Bahnhofe in Olmütz traf, wo sie eben an der
Cassa eine Fahrkarte lösen wollte.

Bei der Beschuldigten wurden sämmtliche
gestohlene Effecten bis auf das Gebetbuch und
einen Geldbetrag von 20 fl. 89 kr. vorgefunden
und will dieselbe nicht angeben, wohin sie den
Geldbetrag gegeben habe.

Franziska Kostecek hat sämmtliche Diebstähle
eingestanden und gibt an, daß sie nach Hause
fahren wollte, nachdem sie es angeblich nicht mehr
nöthig hatte, irgendwo einen Dienst anzutreten,
[Spaltenumbruch] da sie der Meinung war, daß ihr das gestohlene
Geld per 500 fl. verbleiben werde.

Die Angeklagte wurde zum schweren Kerker
in der Dauer von 5 Jahren verurtheilt.




Vom Tage.
(Häusels und Gretels Segen.)

E. Hum-
perdinck hat in Boppard a. Rh. das ehemals
vom Prinzen von Waldeck bewohnte sogenannte
"Schlößchen," in herrlicher Lage am Fuße des
Kreuzberges gelegen, käuflich erworben und wird
schon in nächster Zeit seinen Wohnsitz dorthin
verlegen. Man sieht, der Kinder Segen baut dem
Vater Häuser.

(Ein verunglückter Officier.)

In Kecske-
met wurde der Oberlieutenant Süttnö von
einem schweren Unfall betroffen. Der Officier
ritt eben von der Uebung heim, als sein Pferd
scheute und den Reiter abwarf. In demselben
Momente sprengten aus einer Quergasse sechs
Husaren hervor, welche ihre Pferde nicht sogleich
zu zügeln vermochten und die alle über den auf
dem Boden liegenden Oberlieutenant dahinritten.
Der Officier wurde lebensgefährlich verletzt.

(Socialdemokraten und Christlichsociale.)

Aus St.-Pölten wird unterm Gestrigen telegra-
firt: Heute Nachmittags fand hier eine Volks-
versammlung statt, die einen zeitweise stürmischen
Verlauf nahm. Arbeiterführer Hofer aus Wien
sprach über das Wahlrecht der fünften Curie.
Der Christlichsociale Schmied warf den Social-
democraten Corruption vor (stürmischer Wider-
spruch), gab jedoch zu, daß der Fall Pfister eine
Schande für die Wiener Gemeinderathsmajorität
und der Prozeß Feichtinger eine Schmach für
die ganze christlichsociale Partei sei. (Beifall.)
Im weiteren Verlaufe der Versammlung griff
der Redner wiederholt die Socialdemocraten
unter dem stürmischen Widerspruch der Versamm-
lung an und meinte, daß der Strike in Neun-
kirchen nur zu dem Zwecke inscenirt worden
sei, um die Arbeiterführer populär zu machen.
Schließlich wurde eine Resolution angenommen,
welche die Unterstützung der noch im Strike ste-
henden Arbeiter Neunkirchens fordert.

(Die "belohnten Verdienste.")

Der Stadt-
magistrat von Kaposvar hat -- wie wir in
einem ungarischen Blatte lesen -- in seiner jüng-
sten Sitzung einen Beschluß gefaßt, welcher an
die Glanzzeiten von Schilda oder Abdera ge-
mahnt, und nicht verfehlen wird, berechtigte
Heiterkeit und Kopfschütteln hervorzurufen. Die
Stadtrepräsentanz von Kaposvar hatte nämlich
dem gewesenen Bürgermeister Ignaz Nemeth
"als Belohnung seiner Verdienste" eine Remune-
ration von 3000 fl. votirt. Von diesen 3000 fl.
jedoch, durch welche nur "das Verdienst" hono-
rirt wurde, hat die Stadt "in Anbetracht, dessen
daß sich Verdachtsgründe, ja handgreifliche
Beweise dafür ergeben haben, daß der gewesene
Bürgermeister Ignaz Nemeth die Stadt in Folge
amtlicher Versäumnisse und Veruntreuungen ge-
schädigt hat, und in Anbetracht dessen, daß aus
diesem Grunde gegen den gewesenen Bürger-
meister die Strafanzeige erstattet worden war --
damit die Stadt keinen Schaden erleide" --
vorsichtshalber 1200 fl. zurückbehalten. So hat
die Stadt Kaposvar zwei Fliegen auf einmal
todtgeschlagen.

(Wie das Papiergeld entstand.)

Die
allererste Entstehung des Papiergeldes wird fast
allgemein als von Kaufleuten angeregt und aus-
geführt angenommen. Das Papiergeld hat aber
einen ganz anderen Ursprung als den des kauf-
männischen Erfindungsgeistes. In der Bibliothek
zu Heidelberg befindet sich eine alte Handschrift
von Antonio Agapida vom Jahre 1487 über die
Eroberung Granadas. In dieser Handschrift er-
zählt der Verfasser, daß der Graf Tendilla bei
der Belagerung der Festung Alhama im Jahre
1484 kein Geld mehr besaß, seinen Soldaten den
Sold zahlen zu können. Als diese, darüber un-
zufrieden, zu murren begannen, schrieb Graf
Tendilla verschiedene Nummern auf kleine Stücke
Papier unterschrieb seinen Namen und vertheilte
sie anstatt der Löhnung seinen Kriegsleuten. An
das Volk jedoch erließ er eine Weisung, diese
Zettel anstatt Geldes in Zahlung zu nehmen
und den Soldaten die geforderten Waaren dafür
zu überlassen, wer dieser Weisung nicht nach-
komme, solle mit harter Strafe belegt werden.
Natürlich kam dadurch, daß das Papiergeld
[Spaltenumbruch] öfters seinen Besitzer wechselte, dasselbe bald
allgemein in Umlauf, und der Chronist setzt
hinzu, daß der Graf später "redlich und christlich"
sein Wort eingelöst habe. Das war der Uranfang
des Papiergeldes, welche Idee dann aber sehr
bald von den Kaufleuten damaliger Zeit ver-
werthet wurde.

(Ueber die Höhe der Meereswogen)

hat das von seiner Weltumseglung zu wissen-
schaftlichen und Vermessungszwecken zurückkehrte
englische Kriegschiff "Penguin" interessante Be-
obachtungen gemacht. Nach den soeben veröffent-
lichen Mittheilungen der diese Expedition beglei-
tenden Gelehrten sollen die höchsten Wogen im
Nordatlantischen Ocean 43, im Großen oder
Stillen Ocean 32, im Südatlantischen Ocean
42, am Cap Horn, der südlichsten Spitze von
Amerika 31, im Mittelländischen Meer 141/2 Fuß
erreichen. Die niedrigsten Wellen fand das Schiff
nach einer Mittheilung des Patent- und tech-
nischen Bureaus von Richard Lüders in Görlitz
in der Nordsee, woselbst größere Wellenberge als
von 131/2 Fuß schon zur Seltenheit gehören.

(Hungersnoth in Japan.)

Die japanische
Regierung ertheilt jetzt in Menge armen Eltern
die Erlaubniß, ihre Töchter zu ver-
kaufen,
damit die Familie Brod in das Haus
bekommt. Die zur Zeit in Japan herr-
schende Hungersnoth
ist so groß,
daß die Regierung diesen Handel sogar
ermuthigt. Die jetzige Hungersnoth ist die erste
große, welche in Japan vorgekommen ist. Die
Regierung hat sich unbegreiflich langsam aufge-
rafft. Speculanten benutzten die Noth, um die
Preise so viel sie können hinauf zu schrauben.
Diese Nothlage hat zum Massenverkauf von
japanischen Mädchen geführt. Jedes Opfer für
die Eltern zu bringen, um sie vor Entbeh-
rungen zu bewahren, ist in Japan etwas
Selbstverständliches. Das Mädchen verkauft sich
als zweite Frau an einen reichen Japaner.
Ihr Minimalalter muß 12 Jahre betragen.
Der Kaufpreis ist jetzt nur 20 Mark. Unter
gewöhnlichen Verhältnissen ist er 800 Mark.
Der Kaufcontract wird übrigens gerichtlich ab-
geschlossen. Dann trägt der Käufer alles Geld,
welches er auf das Mädchen verwendet, in ein
Buch ein, in welchem ihr auch genau ihre
Pflichten mitgetheilt werden. Nach drei Jahren
muß der Käufer das Mädchen freilassen, so-
bald das Geld, welches er für dasselbe verwendet
hat, ihm zurückgezahlt ist. Nach sechs Jahren
ist das Mädchen überhaupt frei, ohne irgend
welche Zurückzahlung.

(Ein Krach auf dem Fahrrad-Markte.)

Der "New-York Herald" schreibt: Der Bicycle-
Markt befindet sich in einer panikartigen Ver-
fassung, und zwar in Folge von Ueberproduction
und starkem Wettbewerb und daraus entstehenden
Fallissements und Verschleuderung der Waare.
Im letzten Monat allein haben 25 Fahrrad-
Firmen den Bankerott angemeldet. In Folge
dessen finden in New-York fast täglich Auctionen
von Fahrrädern fallirter oder nothleidender
Fabrikanten statt, bei denen feinste Räder im
Catalogpreise von 1000 Dollars durchschnittlich
höchstens 35 Dollars bringen.

("Neue Revue.")

Die Wochenschrift für
Politik, Wissenschaft, Kunst und öffentliches Leben
"Neue Revue" veröffentlicht in Heft Nr. 29
(VII. Jahrg.) vom 15. Juli 1896 folgende Auf-
sätze: O. Jespersen: Universitätsleben in Eng-
land; S. Rosenfeld: Heilstätten für Lungen-
schwindsucht; G. Ferrero: Erziehungssünden;
F. Schik: Oesterreichisches Theater; A. v. Fal-
stein: Dissonanzen; Miniaturbilder aus der Zeit.
Vierteljähriger Abonnementspreis fl. 1·75 und
Porto = Mark 3.50. -- Probehefte dieser Zeit-
schrift, die allen Freunden einer ernsten und an-
regenden Lectüre bestens empfohlen werden kann,
gratis durch alle Buchhandlungen und durch die
Expedition, Wien, I. Wallnerstraße Nr. 9. --
Die Abonnements beginnen am 1. eines jeden
Monats.

("Die Zeit.")

Von der Wiener Wochen-
schrift "Die Zeit" ist soeben das 94. Heft er-
schienen. Aus dem Inhalte desselben heben wir
hervor: Lassalleana. Von K. -- Anastasius Grün
als Politiker. (Ungedruckte Briefe des Grafen
Anton Auersperg.) -- Das amerikanische Ideal.
Von Dr. Harry J. Furber. -- Judaismus und
Hellenismus. Von Mathias Acher. -- Heinrich
v. Treitschke als Politiker. Von S. Lublinski.

[Spaltenumbruch]

zog ſich ſchwere, innere Verletzungen zu.
Das verletzte Kind, wurde in die hieſige Landes-
anſtalt gebracht. Man zweifelt an ſeinem Auf-
kommen. Gegen die ſchuldtragenden Perſonen,
welchen die Obſorge über das Kind oblag, wurde
die Strafanzeige erſtattet.

(Vom Schwurgerichte.)

Die am letzten
Samſtag gegen Antonie Zillich aus Blauda
wegen Verbrechens des Betruges ſtattgefundene
Schwurgerichtsverhandlung endete mit der Ver-
urtheilung der Angeklagten zum ſchweren Kerker
in der Dauer von 13 Monaten, verſchärft
mit einer Faſte in jedem Monate.

(Waſſerabſchlag.)

Der Waſſerabſchlag im
Marchmühlgraben Hinkau-Olmütz findet heute
ſtatt; er begann heute 6 Uhr Morgens und iſt
bis zum 22. Juli l. J. 6 Uhr Abend durch-
zuführen.




Aus dem Gerichtsſaale.


Wißbrauchte Gaſtfreundſchaft.

Heute fand vor dem hieſigen k. k. Kreis-
als Schwurgerichte die Schwurgerichtsverhandlung
gegen die Dienſtmagd Franziska Koſteček,
24 Jahre alt, aus Kala gebürtig, wegen Ver-
brechens des Diebſtahls ſtatt. Den Vorſitz führte
Herr O. L. G. R. Wozelka, die Staatsbe-
hörde vertrat Herr St. A. S. Wentruba,
die Vertheidigung der Angeklagten führte Herr
Dr. Nekarda.

Die Anklageſchrift hat folgenden Wortlaut:

Aufangs April 1896 erſuchte die wegen
Diebſtahls bereits mehrmals abgeſtrafte Dienſt-
magd Franziska Koſteček die Fabriksarbeiterin
Anna Hiček in Brünn, um ein Nachtlager,
da ſie ohne Dienſt ſei und nicht wiſſe, wo ſie
nächtigen ſolle; Anna Hiček hat darauf die Ko-
ſt[e]ček bei ſich aufgenommen; als ſie jedoch am
8. April 1896 aus der Arbeit nach Hauſe kam,
war Franziska Koſteček bereits unter Mitnahme
von Effecten der Anna Hiček im Werthe von
2 fl. 9 kr. verſchwunden.

Am 1. Juni l. J. hielt ſich die Beſchuldigte
bei ihren Verwandten in Kala auf und entwen-
dete ihrem Schwager Joſef Medek aus verſperr-
tem Kaſten den Betrag von 81 fl. Zum Glücke
bemerkte Medek ſofort den Verluſt, verfolgte die
Franziska Koſteček, welche die Flucht ergriffen
hatte, und es gelang ihm, der Koſteček den ge-
ſtohlenen Betrag bis auf einen kleinen Theil
wieder abzunehmen.

Am 15. Juni 1896 begegnete Franziska
Koſteček die hieſige Kutſchersfrau Franziska Spaček
auf dem Oberringe in Olmütz; bat Letztere, ſie
möge ſie bei ihr wohnen laſſen und ſpiegelte ihr
vor, daß ſie einen Dienſt habe, welchen ſie am
22. Juni antreten ſolle. Frau Spaček nahm die
Koſteček in die Wohnung, wo Letztere bis 22.
Juni verblieb.

An dieſem Tage war die Franziska Koſteček
in der Wohnung allein und benützte dieſe Gele-
genheit, um den Eheleuten Vincenz und Franziska
Spaček aus verſperrtem Kaſten ein Einlagebuch
der Olmützer Sparcaſſa, lautend auf Vincenz
Spaček und auf eine Einlage von 500 fl. zu
entwenden; weiters entwendete Franziska Ko-
ſteček aus demſelben Kaſten 4 Silbergulden, aus
der Küche einen Regenſchirm im Werthe von
2 fl. 50 kr. und ein Gebetbuch im Werthe von
60 kr. Hierauf ſperrte ſie die Wohnung der
Eheleute Spaček ab, behielt den Schlüſſel und
begab ſich in die Sparcaſſa, wo ſie auf das ge-
ſtohlene Einlagebuch den Betrag von 200 fl.
behob. Franziska Spaček bemerkte noch am Nach-
mittage desſelben Tages den Abgang der ſämmt-
lichen Effecten, ließ die geflüchtete Franziska Ko-
ſteček durch den Schmied Joh. Polach verfolgen,
welcher die Diebin um 9 Uhr Abends auf dem
Bahnhofe in Olmütz traf, wo ſie eben an der
Caſſa eine Fahrkarte löſen wollte.

Bei der Beſchuldigten wurden ſämmtliche
geſtohlene Effecten bis auf das Gebetbuch und
einen Geldbetrag von 20 fl. 89 kr. vorgefunden
und will dieſelbe nicht angeben, wohin ſie den
Geldbetrag gegeben habe.

Franziska Koſteček hat ſämmtliche Diebſtähle
eingeſtanden und gibt an, daß ſie nach Hauſe
fahren wollte, nachdem ſie es angeblich nicht mehr
nöthig hatte, irgendwo einen Dienſt anzutreten,
[Spaltenumbruch] da ſie der Meinung war, daß ihr das geſtohlene
Geld per 500 fl. verbleiben werde.

Die Angeklagte wurde zum ſchweren Kerker
in der Dauer von 5 Jahren verurtheilt.




Vom Tage.
(Häuſels und Gretels Segen.)

E. Hum-
perdinck hat in Boppard a. Rh. das ehemals
vom Prinzen von Waldeck bewohnte ſogenannte
„Schlößchen,“ in herrlicher Lage am Fuße des
Kreuzberges gelegen, käuflich erworben und wird
ſchon in nächſter Zeit ſeinen Wohnſitz dorthin
verlegen. Man ſieht, der Kinder Segen baut dem
Vater Häuſer.

(Ein verunglückter Officier.)

In Kecske-
met wurde der Oberlieutenant Süttnö von
einem ſchweren Unfall betroffen. Der Officier
ritt eben von der Uebung heim, als ſein Pferd
ſcheute und den Reiter abwarf. In demſelben
Momente ſprengten aus einer Quergaſſe ſechs
Huſaren hervor, welche ihre Pferde nicht ſogleich
zu zügeln vermochten und die alle über den auf
dem Boden liegenden Oberlieutenant dahinritten.
Der Officier wurde lebensgefährlich verletzt.

(Socialdemokraten und Chriſtlichſociale.)

Aus St.-Pölten wird unterm Geſtrigen telegra-
firt: Heute Nachmittags fand hier eine Volks-
verſammlung ſtatt, die einen zeitweiſe ſtürmiſchen
Verlauf nahm. Arbeiterführer Hofer aus Wien
ſprach über das Wahlrecht der fünften Curie.
Der Chriſtlichſociale Schmied warf den Social-
democraten Corruption vor (ſtürmiſcher Wider-
ſpruch), gab jedoch zu, daß der Fall Pfiſter eine
Schande für die Wiener Gemeinderathsmajorität
und der Prozeß Feichtinger eine Schmach für
die ganze chriſtlichſociale Partei ſei. (Beifall.)
Im weiteren Verlaufe der Verſammlung griff
der Redner wiederholt die Socialdemocraten
unter dem ſtürmiſchen Widerſpruch der Verſamm-
lung an und meinte, daß der Strike in Neun-
kirchen nur zu dem Zwecke inſcenirt worden
ſei, um die Arbeiterführer populär zu machen.
Schließlich wurde eine Reſolution angenommen,
welche die Unterſtützung der noch im Strike ſte-
henden Arbeiter Neunkirchens fordert.

(Die „belohnten Verdienſte.“)

Der Stadt-
magiſtrat von Kapošvar hat — wie wir in
einem ungariſchen Blatte leſen — in ſeiner jüng-
ſten Sitzung einen Beſchluß gefaßt, welcher an
die Glanzzeiten von Schilda oder Abdera ge-
mahnt, und nicht verfehlen wird, berechtigte
Heiterkeit und Kopfſchütteln hervorzurufen. Die
Stadtrepräſentanz von Kapošvár hatte nämlich
dem geweſenen Bürgermeiſter Ignaz Németh
„als Belohnung ſeiner Verdienſte“ eine Remune-
ration von 3000 fl. votirt. Von dieſen 3000 fl.
jedoch, durch welche nur „das Verdienſt“ hono-
rirt wurde, hat die Stadt „in Anbetracht, deſſen
daß ſich Verdachtsgründe, ja handgreifliche
Beweiſe dafür ergeben haben, daß der geweſene
Bürgermeiſter Ignaz Németh die Stadt in Folge
amtlicher Verſäumniſſe und Veruntreuungen ge-
ſchädigt hat, und in Anbetracht deſſen, daß aus
dieſem Grunde gegen den geweſenen Bürger-
meiſter die Strafanzeige erſtattet worden war —
damit die Stadt keinen Schaden erleide“ —
vorſichtshalber 1200 fl. zurückbehalten. So hat
die Stadt Kapošvár zwei Fliegen auf einmal
todtgeſchlagen.

(Wie das Papiergeld entſtand.)

Die
allererſte Entſtehung des Papiergeldes wird faſt
allgemein als von Kaufleuten angeregt und aus-
geführt angenommen. Das Papiergeld hat aber
einen ganz anderen Urſprung als den des kauf-
männiſchen Erfindungsgeiſtes. In der Bibliothek
zu Heidelberg befindet ſich eine alte Handſchrift
von Antonio Agapida vom Jahre 1487 über die
Eroberung Granadas. In dieſer Handſchrift er-
zählt der Verfaſſer, daß der Graf Tendilla bei
der Belagerung der Feſtung Alhama im Jahre
1484 kein Geld mehr beſaß, ſeinen Soldaten den
Sold zahlen zu können. Als dieſe, darüber un-
zufrieden, zu murren begannen, ſchrieb Graf
Tendilla verſchiedene Nummern auf kleine Stücke
Papier unterſchrieb ſeinen Namen und vertheilte
ſie anſtatt der Löhnung ſeinen Kriegsleuten. An
das Volk jedoch erließ er eine Weiſung, dieſe
Zettel anſtatt Geldes in Zahlung zu nehmen
und den Soldaten die geforderten Waaren dafür
zu überlaſſen, wer dieſer Weiſung nicht nach-
komme, ſolle mit harter Strafe belegt werden.
Natürlich kam dadurch, daß das Papiergeld
[Spaltenumbruch] öfters ſeinen Beſitzer wechſelte, dasſelbe bald
allgemein in Umlauf, und der Chroniſt ſetzt
hinzu, daß der Graf ſpäter „redlich und chriſtlich“
ſein Wort eingelöſt habe. Das war der Uranfang
des Papiergeldes, welche Idee dann aber ſehr
bald von den Kaufleuten damaliger Zeit ver-
werthet wurde.

(Ueber die Höhe der Meereswogen)

hat das von ſeiner Weltumſeglung zu wiſſen-
ſchaftlichen und Vermeſſungszwecken zurückkehrte
engliſche Kriegſchiff „Penguin“ intereſſante Be-
obachtungen gemacht. Nach den ſoeben veröffent-
lichen Mittheilungen der dieſe Expedition beglei-
tenden Gelehrten ſollen die höchſten Wogen im
Nordatlantiſchen Ocean 43, im Großen oder
Stillen Ocean 32, im Südatlantiſchen Ocean
42, am Cap Horn, der ſüdlichſten Spitze von
Amerika 31, im Mittelländiſchen Meer 14½ Fuß
erreichen. Die niedrigſten Wellen fand das Schiff
nach einer Mittheilung des Patent- und tech-
niſchen Bureaus von Richard Lüders in Görlitz
in der Nordſee, woſelbſt größere Wellenberge als
von 13½ Fuß ſchon zur Seltenheit gehören.

(Hungersnoth in Japan.)

Die japaniſche
Regierung ertheilt jetzt in Menge armen Eltern
die Erlaubniß, ihre Töchter zu ver-
kaufen,
damit die Familie Brod in das Haus
bekommt. Die zur Zeit in Japan herr-
ſchende Hungersnoth
iſt ſo groß,
daß die Regierung dieſen Handel ſogar
ermuthigt. Die jetzige Hungersnoth iſt die erſte
große, welche in Japan vorgekommen iſt. Die
Regierung hat ſich unbegreiflich langſam aufge-
rafft. Speculanten benutzten die Noth, um die
Preiſe ſo viel ſie können hinauf zu ſchrauben.
Dieſe Nothlage hat zum Maſſenverkauf von
japaniſchen Mädchen geführt. Jedes Opfer für
die Eltern zu bringen, um ſie vor Entbeh-
rungen zu bewahren, iſt in Japan etwas
Selbſtverſtändliches. Das Mädchen verkauft ſich
als zweite Frau an einen reichen Japaner.
Ihr Minimalalter muß 12 Jahre betragen.
Der Kaufpreis iſt jetzt nur 20 Mark. Unter
gewöhnlichen Verhältniſſen iſt er 800 Mark.
Der Kaufcontract wird übrigens gerichtlich ab-
geſchloſſen. Dann trägt der Käufer alles Geld,
welches er auf das Mädchen verwendet, in ein
Buch ein, in welchem ihr auch genau ihre
Pflichten mitgetheilt werden. Nach drei Jahren
muß der Käufer das Mädchen freilaſſen, ſo-
bald das Geld, welches er für dasſelbe verwendet
hat, ihm zurückgezahlt iſt. Nach ſechs Jahren
iſt das Mädchen überhaupt frei, ohne irgend
welche Zurückzahlung.

(Ein Krach auf dem Fahrrad-Markte.)

Der „New-York Herald“ ſchreibt: Der Bicycle-
Markt befindet ſich in einer panikartigen Ver-
faſſung, und zwar in Folge von Ueberproduction
und ſtarkem Wettbewerb und daraus entſtehenden
Falliſſements und Verſchleuderung der Waare.
Im letzten Monat allein haben 25 Fahrrad-
Firmen den Bankerott angemeldet. In Folge
deſſen finden in New-York faſt täglich Auctionen
von Fahrrädern fallirter oder nothleidender
Fabrikanten ſtatt, bei denen feinſte Räder im
Catalogpreiſe von 1000 Dollars durchſchnittlich
höchſtens 35 Dollars bringen.

(„Neue Revue.“)

Die Wochenſchrift für
Politik, Wiſſenſchaft, Kunſt und öffentliches Leben
„Neue Revue“ veröffentlicht in Heft Nr. 29
(VII. Jahrg.) vom 15. Juli 1896 folgende Auf-
ſätze: O. Jesperſen: Univerſitätsleben in Eng-
land; S. Roſenfeld: Heilſtätten für Lungen-
ſchwindſucht; G. Ferrero: Erziehungsſünden;
F. Schik: Oeſterreichiſches Theater; A. v. Fal-
ſtein: Diſſonanzen; Miniaturbilder aus der Zeit.
Vierteljähriger Abonnementspreis fl. 1·75 und
Porto = Mark 3.50. — Probehefte dieſer Zeit-
ſchrift, die allen Freunden einer ernſten und an-
regenden Lectüre beſtens empfohlen werden kann,
gratis durch alle Buchhandlungen und durch die
Expedition, Wien, I. Wallnerſtraße Nr. 9. —
Die Abonnements beginnen am 1. eines jeden
Monats.

(„Die Zeit.“)

Von der Wiener Wochen-
ſchrift „Die Zeit“ iſt ſoeben das 94. Heft er-
ſchienen. Aus dem Inhalte desſelben heben wir
hervor: Laſſalleana. Von K. — Anaſtaſius Grün
als Politiker. (Ungedruckte Briefe des Grafen
Anton Auersperg.) — Das amerikaniſche Ideal.
Von Dr. Harry J. Furber. — Judaismus und
Hellenismus. Von Mathias Acher. — Heinrich
v. Treitſchke als Politiker. Von S. Lublinski.

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[[6]/0006] zog ſich ſchwere, innere Verletzungen zu. Das verletzte Kind, wurde in die hieſige Landes- anſtalt gebracht. Man zweifelt an ſeinem Auf- kommen. Gegen die ſchuldtragenden Perſonen, welchen die Obſorge über das Kind oblag, wurde die Strafanzeige erſtattet. (Vom Schwurgerichte.) Die am letzten Samſtag gegen Antonie Zillich aus Blauda wegen Verbrechens des Betruges ſtattgefundene Schwurgerichtsverhandlung endete mit der Ver- urtheilung der Angeklagten zum ſchweren Kerker in der Dauer von 13 Monaten, verſchärft mit einer Faſte in jedem Monate. (Waſſerabſchlag.) Der Waſſerabſchlag im Marchmühlgraben Hinkau-Olmütz findet heute ſtatt; er begann heute 6 Uhr Morgens und iſt bis zum 22. Juli l. J. 6 Uhr Abend durch- zuführen. Aus dem Gerichtsſaale. Olmütz, 20. Juli. Wißbrauchte Gaſtfreundſchaft. Heute fand vor dem hieſigen k. k. Kreis- als Schwurgerichte die Schwurgerichtsverhandlung gegen die Dienſtmagd Franziska Koſteček, 24 Jahre alt, aus Kala gebürtig, wegen Ver- brechens des Diebſtahls ſtatt. Den Vorſitz führte Herr O. L. G. R. Wozelka, die Staatsbe- hörde vertrat Herr St. A. S. Wentruba, die Vertheidigung der Angeklagten führte Herr Dr. Nekarda. Die Anklageſchrift hat folgenden Wortlaut: Aufangs April 1896 erſuchte die wegen Diebſtahls bereits mehrmals abgeſtrafte Dienſt- magd Franziska Koſteček die Fabriksarbeiterin Anna Hiček in Brünn, um ein Nachtlager, da ſie ohne Dienſt ſei und nicht wiſſe, wo ſie nächtigen ſolle; Anna Hiček hat darauf die Ko- ſteček bei ſich aufgenommen; als ſie jedoch am 8. April 1896 aus der Arbeit nach Hauſe kam, war Franziska Koſteček bereits unter Mitnahme von Effecten der Anna Hiček im Werthe von 2 fl. 9 kr. verſchwunden. Am 1. Juni l. J. hielt ſich die Beſchuldigte bei ihren Verwandten in Kala auf und entwen- dete ihrem Schwager Joſef Medek aus verſperr- tem Kaſten den Betrag von 81 fl. Zum Glücke bemerkte Medek ſofort den Verluſt, verfolgte die Franziska Koſteček, welche die Flucht ergriffen hatte, und es gelang ihm, der Koſteček den ge- ſtohlenen Betrag bis auf einen kleinen Theil wieder abzunehmen. Am 15. Juni 1896 begegnete Franziska Koſteček die hieſige Kutſchersfrau Franziska Spaček auf dem Oberringe in Olmütz; bat Letztere, ſie möge ſie bei ihr wohnen laſſen und ſpiegelte ihr vor, daß ſie einen Dienſt habe, welchen ſie am 22. Juni antreten ſolle. Frau Spaček nahm die Koſteček in die Wohnung, wo Letztere bis 22. Juni verblieb. An dieſem Tage war die Franziska Koſteček in der Wohnung allein und benützte dieſe Gele- genheit, um den Eheleuten Vincenz und Franziska Spaček aus verſperrtem Kaſten ein Einlagebuch der Olmützer Sparcaſſa, lautend auf Vincenz Spaček und auf eine Einlage von 500 fl. zu entwenden; weiters entwendete Franziska Ko- ſteček aus demſelben Kaſten 4 Silbergulden, aus der Küche einen Regenſchirm im Werthe von 2 fl. 50 kr. und ein Gebetbuch im Werthe von 60 kr. Hierauf ſperrte ſie die Wohnung der Eheleute Spaček ab, behielt den Schlüſſel und begab ſich in die Sparcaſſa, wo ſie auf das ge- ſtohlene Einlagebuch den Betrag von 200 fl. behob. Franziska Spaček bemerkte noch am Nach- mittage desſelben Tages den Abgang der ſämmt- lichen Effecten, ließ die geflüchtete Franziska Ko- ſteček durch den Schmied Joh. Polach verfolgen, welcher die Diebin um 9 Uhr Abends auf dem Bahnhofe in Olmütz traf, wo ſie eben an der Caſſa eine Fahrkarte löſen wollte. Bei der Beſchuldigten wurden ſämmtliche geſtohlene Effecten bis auf das Gebetbuch und einen Geldbetrag von 20 fl. 89 kr. vorgefunden und will dieſelbe nicht angeben, wohin ſie den Geldbetrag gegeben habe. Franziska Koſteček hat ſämmtliche Diebſtähle eingeſtanden und gibt an, daß ſie nach Hauſe fahren wollte, nachdem ſie es angeblich nicht mehr nöthig hatte, irgendwo einen Dienſt anzutreten, da ſie der Meinung war, daß ihr das geſtohlene Geld per 500 fl. verbleiben werde. Die Angeklagte wurde zum ſchweren Kerker in der Dauer von 5 Jahren verurtheilt. Vom Tage. (Häuſels und Gretels Segen.) E. Hum- perdinck hat in Boppard a. Rh. das ehemals vom Prinzen von Waldeck bewohnte ſogenannte „Schlößchen,“ in herrlicher Lage am Fuße des Kreuzberges gelegen, käuflich erworben und wird ſchon in nächſter Zeit ſeinen Wohnſitz dorthin verlegen. Man ſieht, der Kinder Segen baut dem Vater Häuſer. (Ein verunglückter Officier.) In Kecske- met wurde der Oberlieutenant Süttnö von einem ſchweren Unfall betroffen. Der Officier ritt eben von der Uebung heim, als ſein Pferd ſcheute und den Reiter abwarf. In demſelben Momente ſprengten aus einer Quergaſſe ſechs Huſaren hervor, welche ihre Pferde nicht ſogleich zu zügeln vermochten und die alle über den auf dem Boden liegenden Oberlieutenant dahinritten. Der Officier wurde lebensgefährlich verletzt. (Socialdemokraten und Chriſtlichſociale.) Aus St.-Pölten wird unterm Geſtrigen telegra- firt: Heute Nachmittags fand hier eine Volks- verſammlung ſtatt, die einen zeitweiſe ſtürmiſchen Verlauf nahm. Arbeiterführer Hofer aus Wien ſprach über das Wahlrecht der fünften Curie. Der Chriſtlichſociale Schmied warf den Social- democraten Corruption vor (ſtürmiſcher Wider- ſpruch), gab jedoch zu, daß der Fall Pfiſter eine Schande für die Wiener Gemeinderathsmajorität und der Prozeß Feichtinger eine Schmach für die ganze chriſtlichſociale Partei ſei. (Beifall.) Im weiteren Verlaufe der Verſammlung griff der Redner wiederholt die Socialdemocraten unter dem ſtürmiſchen Widerſpruch der Verſamm- lung an und meinte, daß der Strike in Neun- kirchen nur zu dem Zwecke inſcenirt worden ſei, um die Arbeiterführer populär zu machen. Schließlich wurde eine Reſolution angenommen, welche die Unterſtützung der noch im Strike ſte- henden Arbeiter Neunkirchens fordert. (Die „belohnten Verdienſte.“) Der Stadt- magiſtrat von Kapošvar hat — wie wir in einem ungariſchen Blatte leſen — in ſeiner jüng- ſten Sitzung einen Beſchluß gefaßt, welcher an die Glanzzeiten von Schilda oder Abdera ge- mahnt, und nicht verfehlen wird, berechtigte Heiterkeit und Kopfſchütteln hervorzurufen. Die Stadtrepräſentanz von Kapošvár hatte nämlich dem geweſenen Bürgermeiſter Ignaz Németh „als Belohnung ſeiner Verdienſte“ eine Remune- ration von 3000 fl. votirt. Von dieſen 3000 fl. jedoch, durch welche nur „das Verdienſt“ hono- rirt wurde, hat die Stadt „in Anbetracht, deſſen daß ſich Verdachtsgründe, ja handgreifliche Beweiſe dafür ergeben haben, daß der geweſene Bürgermeiſter Ignaz Németh die Stadt in Folge amtlicher Verſäumniſſe und Veruntreuungen ge- ſchädigt hat, und in Anbetracht deſſen, daß aus dieſem Grunde gegen den geweſenen Bürger- meiſter die Strafanzeige erſtattet worden war — damit die Stadt keinen Schaden erleide“ — vorſichtshalber 1200 fl. zurückbehalten. So hat die Stadt Kapošvár zwei Fliegen auf einmal todtgeſchlagen. (Wie das Papiergeld entſtand.) Die allererſte Entſtehung des Papiergeldes wird faſt allgemein als von Kaufleuten angeregt und aus- geführt angenommen. Das Papiergeld hat aber einen ganz anderen Urſprung als den des kauf- männiſchen Erfindungsgeiſtes. In der Bibliothek zu Heidelberg befindet ſich eine alte Handſchrift von Antonio Agapida vom Jahre 1487 über die Eroberung Granadas. In dieſer Handſchrift er- zählt der Verfaſſer, daß der Graf Tendilla bei der Belagerung der Feſtung Alhama im Jahre 1484 kein Geld mehr beſaß, ſeinen Soldaten den Sold zahlen zu können. Als dieſe, darüber un- zufrieden, zu murren begannen, ſchrieb Graf Tendilla verſchiedene Nummern auf kleine Stücke Papier unterſchrieb ſeinen Namen und vertheilte ſie anſtatt der Löhnung ſeinen Kriegsleuten. An das Volk jedoch erließ er eine Weiſung, dieſe Zettel anſtatt Geldes in Zahlung zu nehmen und den Soldaten die geforderten Waaren dafür zu überlaſſen, wer dieſer Weiſung nicht nach- komme, ſolle mit harter Strafe belegt werden. Natürlich kam dadurch, daß das Papiergeld öfters ſeinen Beſitzer wechſelte, dasſelbe bald allgemein in Umlauf, und der Chroniſt ſetzt hinzu, daß der Graf ſpäter „redlich und chriſtlich“ ſein Wort eingelöſt habe. Das war der Uranfang des Papiergeldes, welche Idee dann aber ſehr bald von den Kaufleuten damaliger Zeit ver- werthet wurde. (Ueber die Höhe der Meereswogen) hat das von ſeiner Weltumſeglung zu wiſſen- ſchaftlichen und Vermeſſungszwecken zurückkehrte engliſche Kriegſchiff „Penguin“ intereſſante Be- obachtungen gemacht. Nach den ſoeben veröffent- lichen Mittheilungen der dieſe Expedition beglei- tenden Gelehrten ſollen die höchſten Wogen im Nordatlantiſchen Ocean 43, im Großen oder Stillen Ocean 32, im Südatlantiſchen Ocean 42, am Cap Horn, der ſüdlichſten Spitze von Amerika 31, im Mittelländiſchen Meer 14½ Fuß erreichen. Die niedrigſten Wellen fand das Schiff nach einer Mittheilung des Patent- und tech- niſchen Bureaus von Richard Lüders in Görlitz in der Nordſee, woſelbſt größere Wellenberge als von 13½ Fuß ſchon zur Seltenheit gehören. (Hungersnoth in Japan.) Die japaniſche Regierung ertheilt jetzt in Menge armen Eltern die Erlaubniß, ihre Töchter zu ver- kaufen, damit die Familie Brod in das Haus bekommt. Die zur Zeit in Japan herr- ſchende Hungersnoth iſt ſo groß, daß die Regierung dieſen Handel ſogar ermuthigt. Die jetzige Hungersnoth iſt die erſte große, welche in Japan vorgekommen iſt. Die Regierung hat ſich unbegreiflich langſam aufge- rafft. Speculanten benutzten die Noth, um die Preiſe ſo viel ſie können hinauf zu ſchrauben. Dieſe Nothlage hat zum Maſſenverkauf von japaniſchen Mädchen geführt. Jedes Opfer für die Eltern zu bringen, um ſie vor Entbeh- rungen zu bewahren, iſt in Japan etwas Selbſtverſtändliches. Das Mädchen verkauft ſich als zweite Frau an einen reichen Japaner. Ihr Minimalalter muß 12 Jahre betragen. Der Kaufpreis iſt jetzt nur 20 Mark. Unter gewöhnlichen Verhältniſſen iſt er 800 Mark. Der Kaufcontract wird übrigens gerichtlich ab- geſchloſſen. Dann trägt der Käufer alles Geld, welches er auf das Mädchen verwendet, in ein Buch ein, in welchem ihr auch genau ihre Pflichten mitgetheilt werden. Nach drei Jahren muß der Käufer das Mädchen freilaſſen, ſo- bald das Geld, welches er für dasſelbe verwendet hat, ihm zurückgezahlt iſt. Nach ſechs Jahren iſt das Mädchen überhaupt frei, ohne irgend welche Zurückzahlung. (Ein Krach auf dem Fahrrad-Markte.) Der „New-York Herald“ ſchreibt: Der Bicycle- Markt befindet ſich in einer panikartigen Ver- faſſung, und zwar in Folge von Ueberproduction und ſtarkem Wettbewerb und daraus entſtehenden Falliſſements und Verſchleuderung der Waare. Im letzten Monat allein haben 25 Fahrrad- Firmen den Bankerott angemeldet. In Folge deſſen finden in New-York faſt täglich Auctionen von Fahrrädern fallirter oder nothleidender Fabrikanten ſtatt, bei denen feinſte Räder im Catalogpreiſe von 1000 Dollars durchſchnittlich höchſtens 35 Dollars bringen. („Neue Revue.“) Die Wochenſchrift für Politik, Wiſſenſchaft, Kunſt und öffentliches Leben „Neue Revue“ veröffentlicht in Heft Nr. 29 (VII. Jahrg.) vom 15. Juli 1896 folgende Auf- ſätze: O. Jesperſen: Univerſitätsleben in Eng- land; S. Roſenfeld: Heilſtätten für Lungen- ſchwindſucht; G. Ferrero: Erziehungsſünden; F. Schik: Oeſterreichiſches Theater; A. v. Fal- ſtein: Diſſonanzen; Miniaturbilder aus der Zeit. Vierteljähriger Abonnementspreis fl. 1·75 und Porto = Mark 3.50. — Probehefte dieſer Zeit- ſchrift, die allen Freunden einer ernſten und an- regenden Lectüre beſtens empfohlen werden kann, gratis durch alle Buchhandlungen und durch die Expedition, Wien, I. Wallnerſtraße Nr. 9. — Die Abonnements beginnen am 1. eines jeden Monats. („Die Zeit.“) Von der Wiener Wochen- ſchrift „Die Zeit“ iſt ſoeben das 94. Heft er- ſchienen. Aus dem Inhalte desſelben heben wir hervor: Laſſalleana. Von K. — Anaſtaſius Grün als Politiker. (Ungedruckte Briefe des Grafen Anton Auersperg.) — Das amerikaniſche Ideal. Von Dr. Harry J. Furber. — Judaismus und Hellenismus. Von Mathias Acher. — Heinrich v. Treitſchke als Politiker. Von S. Lublinski.

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 165, Olmütz, 20.07.1896, S. [6]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches165_1896/6>, abgerufen am 26.04.2024.