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Neue Rheinische Zeitung. Nr. 29. Köln, 29. Juni 1848. Beilage.

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Triest, 20. Juni.

Der "Oestr. Lloyd" theilt den offiziellen Protest des deutschen Bundes mit, den der Präsident der Bundesversammlung am 16. d., an den Sardinischen Gesandten zu München gerichtet hat. Es heißt darin am Schlusse: "der Unterzeichnete bezweifelt nicht, daß die Königl. Sardinische Regierung, wenn sie von der Natur der vorliegenden Verletzung ihrer mit dem deutschen Bunde bestehenden friedlichen Verhältnisse unterrichtet worden, nicht zögern werde, dem Kommandeur der königl. Flottenabtheilung solche Befehle zu ertheilen, welche Stadt und Hafen von Triest, sowie das deutsche Bundesgebiet überhaupt vor allen Verletzungen durch die dortigen Kriegsereignisse sicher zu stellen geeignet sind."

Serbien.
Belgrad, 17. Juni.

Von Karlowitz aus langte die Nachricht durch Eilboten an, daß am Pfingstmontage, als die Serben eben in der Kirche waren, 400 Mann ungarische Infanterie, 1 Eskadron Husaren mit sechs Stück Kanonen von Peterwardein aus die Unvorbereiteten überraschten und ohne Schonung mit schwerem Geschütz feuerten. Als die Zahl der überraschten Serben sich mehrte, wurde von ihrer Seite die Vertheidigung standhaft geführt - nach dreistündigem Gefecht zogen sich die Truppen in die Festung zurück. Die Serben haben eilf, die Magyaren sechszehn Todte. Kirchen- und Kreiskassen werden von Sirmien nun nach Belgrad gebracht, eine schwere Kasse unter Deckung der Panzowaer Nationalgarde wurde gestern Abend bald nach dem Anlangen in die hiesige Finanz geführt, - die wichtigen Dokumente der Serben von 1690, imgleichen sehr kostbare Kirchenparamente von der Karlowitzer Kathedrale sind ebenfalls hierorts in Sicherheit gebracht. Auf diesen Posten sammeln sich nun die Serben diesseits, um ihren jenseitigen von den Magyaren bedrängten Brüdern alsbald zu Hülfe zu eilen. Bewaffnete Freischaaren vom ganzen Lande ziehen Tag und Nacht hinüber. - In Neusatz sind Frauen und Kinder in der Festung untergebracht. Bürgerkrieg bedroht nun ganz Sirmien, - ja wir möchten fast ahnden, daß, wenn nicht Friedensmittler augenblicklich einflußreich auftreten, eine Metzelei wie in Posen in Aussicht steht.

(B. Z.-H.)

- Die "Agramer Zeitung" berichtet über die Vorgänge in Carlowitz folgendes: "Den 12. Juni beorderte F.-M.-L. Baron Hrabovsky ein bedeutendes Detachement Infanterie mit etwas Kavallerie und einigen Geschützen gegen Carlowitz, um die Auflösung des serbischen Comite's zu bewerksteliigen. Da man seiner Aufforderung nicht Folge geleistet, und die ausgesprochene Frist verstrichen war, wurde am obigen Tage Carlowitz von 8 bis 11 Uhr mit Kanonen und Kartätschen beschossen. Allein die Serben und Syrmier sind Sieger geblieben und haben den Feind nach Peterwardein mit großem Verluste zurückzuziehen genöthigt. Der Cordon an der Sawe und Donau ist aufgehoben, dafür aber auf die magyarische Seite verlegt worden. Die Aufregung ist im ganzen Lande furchtbar, und die Menge der Bewaffneten zahllos."

- Aus Pesth schreiben norddeutsche Blätter: Der illyrisch-serbische Aufstand tritt in immer größerer Furchtbarkeit hervor. Gestern kam hier eine Estafette aus dem Bacser Comitate an, welche die schleunigste Hülfe gegen die Insurgentenhaufen urgirt. Das Pesther Komitat wird um die Absendung von 10,000 mobilen Nationalgarden angegangen. Die ganze serbische und croatische Militärgränze und Syrmien ist insurgirt. Von den römischen Schanzen bis Tamenitz bei Carlowitz dehnt sich das feste Lager der bereits 20,000 Mann starken und immer zunehmenden Aufständischen. Ein großer Theil von diesen besteht aus Gränzern, deren soldatische Tapferkeit weltbekannt ist. Sie haben Geschütze und sind mit Munition hinlänglich versehen. Von Ungarn und dem ungarischen Ministerium wollen die Serbier nichts wissen, und sie nehmen nur von ihrem eigenen provisorischen National-Comite Befehle an. Der königl. Regierungskommissär, F.-M.-L. Hrabovsky, Kommandant von Peterwardein, hat sich daher genöthigt gesehen, einen Waffenstillstand mit ihnen auf zwei Wochen abzuschließen. Die Hauptforderung des provisorischen Nationalcomite's geht, nach dessen uns vorliegenden Proklamationen dahin, daß der serbische Theil des Banats und der Militärgränze zu einer von Ungarn getrennten Wojwodenschaft unter dem bereits gewählen Wojwoden Oberst Schuplikatz gebildet, und mit Kroatien, Slavonien und Dalmatien verbunden werde.

Nachschrift. Es verbreitet sich das Gerücht, daß es in Groß-Tikinda zu einem Kampfe zwischen den Insurgenten und dem Militär gekommen, bei welchem letzteres den Kürzeren gezogen hätte.

Ungarn.
* Pest, 15. Juni.

Herrmannstadt will von der Union Siebenbürgens mit Ungarn nichts wissen und hat auch schon seine Deputirten vom Landtage zurückberufen.

Italien.
Neapel, 14. Juni.
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Modena, 18. Juni.
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* Turin, 20. Juni.
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Großbritannien.
* London, 26. Juni.

Die Nachricht der Pariser Ereignisse verbreitete im ersten Augenblick Entsetzen durch die ganze Stadt. Aber John Bull sammelte sich bald wieder. Er dachte zurück an den 10. April, er sah, daß Kennington-Common menschenleer war und er erinnerte sich der Verhaftung Ernest Jones - seiner eignen Haut sicher, spielte er den Philosophen und versicherte achselzuckend, daß es nicht anders kommen könne, daß jeder vernünftige Mann solche Ereignisse vorhergesehen habe, daß die Pariser ihre Strafe wohl verdient hätten.

Die Times, wie alle übrigen englischen Blätter, voll von den Details über die Junitage, sagt in einem wahrhaft bewundrungswürdig kalt geschriebenen Artikel:

"Gerade vier Monate sind nun seit der Februar-Revolution verflossen und Lamartine und Garnier-Pages mit dem General Cavaignac scheinen nun in jenem Widerstande gegen die Pariser Bevölkerung reussirt zu haben, in jenem Kampfe, den Guizot und Marschall Bugeaud nicht unternehmen durften und auf den Thiers und General Lamoriciere freiwillig verzichteten. Wir erwarten nicht, aber wir hoffen, daß dieser Kampf entscheidend sein wird, und daß ihm so viel Energie folgt, um ähnliche Ereignisse in Zukunft unmöglich zu machen. Jedenfalls werden aber diese Junitage ihre Spuren zurücklassen und es soll uns nicht wundern, wenn dieses schreckliche Gemetzel nur das Vorspiel zu der düstersten Periode der Revolution gewesen ist." Der Standard sagt grade zu, daß er nach allen diesen Ereignissen nur um so mehr an den ehrenhaften Karakter Louis Philippe's glaube und stolz darauf sei, diesen immer vertheidigt zu haben.

In der City war das Geschäft sehr flau. Konsols, 3 Uhr, am 26. 831/4 und 3/8.

John O'Connell hat eine Adresse an das irische Volk erlassen, in welcher er erklärt, daß er es mit seinem Pflichtgefühl nicht vereinbaren könne, sich der irischen League anzuschließen, daß er indeß im Parlamente für die Sache des Volkes arbeiten werde.

Heute, am 24. Juni, erschien die erste Nummer eines früher von dem deportirten Patrioten John Mitchell redigirten Blattes unter dem Namen "The Iriscb Felon." Trotz einiger sehr heftigen Ausfälle gegen Lord Clarendon soll die Tendenz des Blattes indeß nicht so entschieden mehr sein wie früher. In wenigen Stunden war die ganze Auflage der ersten Nummer vergriffen.

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

25. Juni. Johann, S. v. Wilh. Heckrath, Lehrer, Pfeilstr. - Pet. Jos., S. v. Joh. Jos. Mangold, Goldarbeiter, Rheing. - Heinrich, S. v. dem verst Christ. Nau, Schusterm., Weißbütteng. - Anna Maria, T. v. Franz Bach, Zimmermann, Aposteln alte Mauer. - Thom. Hub. S. v. Hub. Platz, Tagl., Panthaleonstr. - Ida, T. v. Recht, Tischl., Entenpf. - Joh. Friedrich, S. v. Wilh. Blum, Schuster, Hühnerg.

Sterbefälle.

25. Juni. Karoline Mendel, 9 J. alt, Thieboldsg. - Wilh. Hahn, 2 J. 1 M. 3 W. alt, Josephstr. - Math. Gibs, ohne Gewerbe, früher Scheerenschl., 85 J. alt, verheir., Waidmarkt. - Paul Biermanns, Musk. im 25. Reg., 21 J. alt, unverheir., Garnison-Lazareth. Elis. Thomas, 1 J. alt, Entenpf. - Wilh. Unterbusch, 10 M. alt, Severinsklost. - Wilh. Heinrichs, Hafenwächter. 64 J. alt, verheir., Schemmerg., - Elis. Rosbach, 6 J. 10 M. alt, Marsilstein.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 28. Juni 1848.

Angekommen: Kapt. Berns von Rotterdam mit 4998 Ctr. Kapt. Wilson von Amsterdam mit 3080 Ctr. Kapt. Gmster von Dordt mit 5912 Ctr.

Abgefahren: A. Meyer nach Duisburg. H. Bechert nach Heibronn.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied M. Wiebel; nach Koblenz und der Mosel und Saar Joseph Zeiler; nach der Mosel, nach Trier und der Saar M. J. Deis; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Obermain Seb. Seelig; nach Heilbronn Fr. Kühnle; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim J. B. X. Sommer; nach Antwerpen M. Lamers.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Willemsen, Köln Nr. 6.

Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson, Köln Nr. 30.

Wasserstand.

Köln, am 28 Juni. Rheinhöhe 9' 2".

Demokratische Gesellschaft.

Freitag den 30. Juni, Abends 8 Uhr, Versammlung im Eiser'schen Saale, Kommödienstraße.

(Ausnahmsweise wegen Reparatur des gewöhnlichen Lokals.)

Der Vorstand.

NB. Die eingeschriebenen Mitglieder, welche noch nicht im Besitze ihrer Karten sind, empfangen solche beim Eingange, auch werden daselbst neue Einzeichnungen entgegengenommen.

Die in Breslau erscheinende Allgemeine Oder-Zeitung hat im letzten Quartal ihre Auflage um die Hälfte verdoppelt; ein Beweis, daß es ihr gelungen ist, dem Aufschwunge der Zeit zu folgen und diese getreulich abzuspiegeln.

Durch eine ausgedehnte Korrespondenz wird die Oder-Zeitung in den Stand gesetzt, wie dem Westen Deutschlands, namentlich in Bezug auf slawische Verhältnisse ein reiches Material zu unterbreiten, so dem Osten die neuesten Ereignisse des europäischen Westens und Nordens aufs Schnellste zuzuführen. Dieselbe kann daher dem Publikum bestens empfohlen werden und bemerken wir, daß das Abonnement in Preußen bei freier Zusendung durch die Postanstalten :

vierteljährlich 2 Thlr. 71/2 Sgr. in Breslau 1 Thlr. 15 Sgr. beträgt.

Inserate werden mit 11/4 Sgr. für die viermal gespaltene Petitzeile gerechnet.

Bekanntmachung.

Vom 1. Juli a. c. ab wird zur Herstellung einer täglichen Korrespondenz-Verbindung zwischen Eitorf und Uckerath, neben der schon bestehenden wöchentlich viermaligen Kariolpost, noch eine dreimalige Botenpost und zwar am Montage, Mittwoch und Freitage in Gang kommen. Die Abfertigung der Botenpost erfolgt, gleich wie die Kariolpost, aus Eitorf um 5 Uhr früh und aus Uckerath um 8 Uhr Morgens.

Köln, den 28. Juni 1848.

Ober-Postamt

Rehfeldt.

Es werden baldigst ein oder mehrere Kapitalisten zur Betreibung eines Geschäfts gewünscht, welches einen zuverlässigen Gewinn von 10 pCt. täglich abwirft. Man wende sich an Herrn Singer, Hotel Victoria in Köln.

On demande desuite un ou plusieurs Capitalistes pour exploiter une industrie dont le produit assure est de 10 % par jour, avec toute securite. S'adresser a Monsieur Singer, Hotel Victoria a Cologne.

Neue Häringe, Sardellen, echte holländ. Eidammer Tafelkäschen und Schweizerkäse bei Theod. Kutteus, Perlenpfuhl Nr. 11.

Im Verlage von W. Clouth in Köln ist erschienen und bei Schreiber & Waltgenbach daselbst, Rechschule Nro. 12 zu haben:

Kölnisches Gebetbuch worin Morgen-, Abend-, Meß-, Beicht-, Communion-, Vesper- und Complet-Gebete, so wie die Festandachten des Kirchenjahres, nebst jenen der Stadt-Patronen und aller in Kölns Kirchen besonders verehrten Heiligen enthalten sind.

Gesammelt und herausgegeben vom Verfasser der "Hosianna" etc.

Mit hoher geistlicher Approbation.

gr. 12. XV und 740 Seiten. geh. Subscriptionspreis: Velinausgabe 1 Thlr.; weiß Druckpapier 20 Sgr. (Beide Ausgaben, welche in typographischer Anordnung und Ausstattung schön zu nennen sind, ziert ein Stahlstich als Titelbild.)

Dem Wunsche vieler unserer hochwürdigen Pfarrgeistlichen, so wie dem mehrfach ausgesprochen Verlangen Seitens der frommen Korporationen und Bürger Kölns, in einem Buche die erbauenden und herrlichen, der öffentlichen Kirchenfeier der Stadt angehörigen Andachten und Gebete gesammelt zu sehen, war zunächst Veranlassung zur Herausgabe des "Kölnischen Gebetbuches".

Sämmtliche Festandachten der Stadt enthaltend, bietet dasselbe Alles, was zu einem vollständigen Gebetbuche erforderlich, so wie in einem Anhange unter dem Titel: Marianische Woche oder Verehrung der allerseligsten Jungfrau und Mutter Gottes an mehreren Gnadenörtern oder wunderthätigen Gnadenbildern, auch dem frommen Waller einen geistlichen Pilgerstab zu den Stätten christlichen Trostes. Durch die Aufnahme der verschiedenen Kommunion-Andachten, so wie der Frohnleichnams-Prozessionsfeier und der sog. Römerfahrt enthält dasselbe 130 Lieder, wo vielen der lateinische Text beigegeben, wodurch dasselbe auch als Festgeschenk für Neukommunikanten besonders zu empfehlen ist.

Ferner ist daselbst zu haben:

Vollständiges Communionbuch auf die heiligen Zeiten und Feste, nebst Morgen- und Abend-, Beicht- und Meßgebeten, so wie eine kirchliche Abendandacht zur Verehrung des allerheiligsten Altarssakramentes.

Freiwilliger Frucht-Verkauf.,

Am Samstag, den 1. Juli 1848, Morgens 10 Uhr wird der Unterzeichnete bei dem Gastwirthe Herrn Bex zu Bickendorf 7 Morgen Korn auf dem Halm, wovon 4 Morgen am Müngersdorfer Wege und 3 Morgen an der Vogelsangerstraße, alles in der Gemeinde Bickendorf gelegen, gegen Kredit öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Penningsfeld.

Ein starker Aufwartsjunge, eine Köchin und ein zweites Mädchen gesucht, große Neugasse Nr. 36.

Zwei durcheinandergehende geräumige Zimmer (belle etage) nebst Speicherzimmer und Kellerabschluß zu vermiethen Kl. Telegraphenstraße Nro. 6.

Zum Klavierstimmen und Repariren aller Seiteninstrumente empfiehlt sich K. B. Mayr, St. Apernstraße 57.

Rheingasse Nro. 10 zweite Etage zu vermiethen.

Apfelsinen, billig und schön. St. Agatha 25.

Seit dem 1. Juni erscheint in der Vereins-Buchdruckerei zu Berlin und ist durch alle Buchhandlungen und Postämter zu beziehen:

Das Volk.

Organ des Central-Comites für Arbeiter.

Eine sozial-politische Zeitschrift

Herausgegeben von Schriftsetzer Born.

Wöchentlich dreimal. Vierteljahrspreis 183/4 Sgr.

Zu recht zahlreichen Abonnements für das beginnende Quartal laden wir hiermit ein. Die Zeitschrift behandelt außer den Interessen der Arbeiter auch die politischen Tagesangelegenheiten vom reindemokratischen Standpunkte. Einige Exemplare des Monats Juni können ebenfalls noch bezogen werden und zwar zu dem Preise von 63/3 Sgr.

Die Berliner Vereins-Buchdruckerei.

Ein Schreiber sucht Beschäftigung, sei es auch für halbe Tage oder stundenweise. Weingartengasse Nr. 6.

Rheingasse Nr. 10 zweite Etage zu vermiethen.

Triest, 20. Juni.

Der „Oestr. Lloyd“ theilt den offiziellen Protest des deutschen Bundes mit, den der Präsident der Bundesversammlung am 16. d., an den Sardinischen Gesandten zu München gerichtet hat. Es heißt darin am Schlusse: „der Unterzeichnete bezweifelt nicht, daß die Königl. Sardinische Regierung, wenn sie von der Natur der vorliegenden Verletzung ihrer mit dem deutschen Bunde bestehenden friedlichen Verhältnisse unterrichtet worden, nicht zögern werde, dem Kommandeur der königl. Flottenabtheilung solche Befehle zu ertheilen, welche Stadt und Hafen von Triest, sowie das deutsche Bundesgebiet überhaupt vor allen Verletzungen durch die dortigen Kriegsereignisse sicher zu stellen geeignet sind.“

Serbien.
Belgrad, 17. Juni.

Von Karlowitz aus langte die Nachricht durch Eilboten an, daß am Pfingstmontage, als die Serben eben in der Kirche waren, 400 Mann ungarische Infanterie, 1 Eskadron Husaren mit sechs Stück Kanonen von Peterwardein aus die Unvorbereiteten überraschten und ohne Schonung mit schwerem Geschütz feuerten. Als die Zahl der überraschten Serben sich mehrte, wurde von ihrer Seite die Vertheidigung standhaft geführt ‒ nach dreistündigem Gefecht zogen sich die Truppen in die Festung zurück. Die Serben haben eilf, die Magyaren sechszehn Todte. Kirchen- und Kreiskassen werden von Sirmien nun nach Belgrad gebracht, eine schwere Kasse unter Deckung der Panzowaer Nationalgarde wurde gestern Abend bald nach dem Anlangen in die hiesige Finanz geführt, ‒ die wichtigen Dokumente der Serben von 1690, imgleichen sehr kostbare Kirchenparamente von der Karlowitzer Kathedrale sind ebenfalls hierorts in Sicherheit gebracht. Auf diesen Posten sammeln sich nun die Serben diesseits, um ihren jenseitigen von den Magyaren bedrängten Brüdern alsbald zu Hülfe zu eilen. Bewaffnete Freischaaren vom ganzen Lande ziehen Tag und Nacht hinüber. ‒ In Neusatz sind Frauen und Kinder in der Festung untergebracht. Bürgerkrieg bedroht nun ganz Sirmien, ‒ ja wir möchten fast ahnden, daß, wenn nicht Friedensmittler augenblicklich einflußreich auftreten, eine Metzelei wie in Posen in Aussicht steht.

(B. Z.-H.)

‒ Die „Agramer Zeitung“ berichtet über die Vorgänge in Carlowitz folgendes: „Den 12. Juni beorderte F.-M.-L. Baron Hrabovsky ein bedeutendes Detachement Infanterie mit etwas Kavallerie und einigen Geschützen gegen Carlowitz, um die Auflösung des serbischen Comite's zu bewerksteliigen. Da man seiner Aufforderung nicht Folge geleistet, und die ausgesprochene Frist verstrichen war, wurde am obigen Tage Carlowitz von 8 bis 11 Uhr mit Kanonen und Kartätschen beschossen. Allein die Serben und Syrmier sind Sieger geblieben und haben den Feind nach Peterwardein mit großem Verluste zurückzuziehen genöthigt. Der Cordon an der Sawe und Donau ist aufgehoben, dafür aber auf die magyarische Seite verlegt worden. Die Aufregung ist im ganzen Lande furchtbar, und die Menge der Bewaffneten zahllos.“

‒ Aus Pesth schreiben norddeutsche Blätter: Der illyrisch-serbische Aufstand tritt in immer größerer Furchtbarkeit hervor. Gestern kam hier eine Estafette aus dem Bacser Comitate an, welche die schleunigste Hülfe gegen die Insurgentenhaufen urgirt. Das Pesther Komitat wird um die Absendung von 10,000 mobilen Nationalgarden angegangen. Die ganze serbische und croatische Militärgränze und Syrmien ist insurgirt. Von den römischen Schanzen bis Tamenitz bei Carlowitz dehnt sich das feste Lager der bereits 20,000 Mann starken und immer zunehmenden Aufständischen. Ein großer Theil von diesen besteht aus Gränzern, deren soldatische Tapferkeit weltbekannt ist. Sie haben Geschütze und sind mit Munition hinlänglich versehen. Von Ungarn und dem ungarischen Ministerium wollen die Serbier nichts wissen, und sie nehmen nur von ihrem eigenen provisorischen National-Comite Befehle an. Der königl. Regierungskommissär, F.-M.-L. Hrabovsky, Kommandant von Peterwardein, hat sich daher genöthigt gesehen, einen Waffenstillstand mit ihnen auf zwei Wochen abzuschließen. Die Hauptforderung des provisorischen Nationalcomite's geht, nach dessen uns vorliegenden Proklamationen dahin, daß der serbische Theil des Banats und der Militärgränze zu einer von Ungarn getrennten Wojwodenschaft unter dem bereits gewählen Wojwoden Oberst Schuplikatz gebildet, und mit Kroatien, Slavonien und Dalmatien verbunden werde.

Nachschrift. Es verbreitet sich das Gerücht, daß es in Groß-Tikinda zu einem Kampfe zwischen den Insurgenten und dem Militär gekommen, bei welchem letzteres den Kürzeren gezogen hätte.

Ungarn.
* Pest, 15. Juni.

Herrmannstadt will von der Union Siebenbürgens mit Ungarn nichts wissen und hat auch schon seine Deputirten vom Landtage zurückberufen.

Italien.
Neapel, 14. Juni.
Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden.
Modena, 18. Juni.
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* Turin, 20. Juni.
Der Inhalt dieses Artikels kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht angezeigt werden.
Großbritannien.
* London, 26. Juni.

Die Nachricht der Pariser Ereignisse verbreitete im ersten Augenblick Entsetzen durch die ganze Stadt. Aber John Bull sammelte sich bald wieder. Er dachte zurück an den 10. April, er sah, daß Kennington-Common menschenleer war und er erinnerte sich der Verhaftung Ernest Jones ‒ seiner eignen Haut sicher, spielte er den Philosophen und versicherte achselzuckend, daß es nicht anders kommen könne, daß jeder vernünftige Mann solche Ereignisse vorhergesehen habe, daß die Pariser ihre Strafe wohl verdient hätten.

Die Times, wie alle übrigen englischen Blätter, voll von den Details über die Junitage, sagt in einem wahrhaft bewundrungswürdig kalt geschriebenen Artikel:

„Gerade vier Monate sind nun seit der Februar-Revolution verflossen und Lamartine und Garnier-Pagès mit dem General Cavaignac scheinen nun in jenem Widerstande gegen die Pariser Bevölkerung reussirt zu haben, in jenem Kampfe, den Guizot und Marschall Bugeaud nicht unternehmen durften und auf den Thiers und General Lamoricière freiwillig verzichteten. Wir erwarten nicht, aber wir hoffen, daß dieser Kampf entscheidend sein wird, und daß ihm so viel Energie folgt, um ähnliche Ereignisse in Zukunft unmöglich zu machen. Jedenfalls werden aber diese Junitage ihre Spuren zurücklassen und es soll uns nicht wundern, wenn dieses schreckliche Gemetzel nur das Vorspiel zu der düstersten Periode der Revolution gewesen ist.“ Der Standard sagt grade zu, daß er nach allen diesen Ereignissen nur um so mehr an den ehrenhaften Karakter Louis Philippe's glaube und stolz darauf sei, diesen immer vertheidigt zu haben.

In der City war das Geschäft sehr flau. Konsols, 3 Uhr, am 26. 831/4 und 3/8.

John O'Connell hat eine Adresse an das irische Volk erlassen, in welcher er erklärt, daß er es mit seinem Pflichtgefühl nicht vereinbaren könne, sich der irischen League anzuschließen, daß er indeß im Parlamente für die Sache des Volkes arbeiten werde.

Heute, am 24. Juni, erschien die erste Nummer eines früher von dem deportirten Patrioten John Mitchell redigirten Blattes unter dem Namen „The Iriscb Felon.“ Trotz einiger sehr heftigen Ausfälle gegen Lord Clarendon soll die Tendenz des Blattes indeß nicht so entschieden mehr sein wie früher. In wenigen Stunden war die ganze Auflage der ersten Nummer vergriffen.

Civilstand der Stadt Köln.

Geburten.

25. Juni. Johann, S. v. Wilh. Heckrath, Lehrer, Pfeilstr. ‒ Pet. Jos., S. v. Joh. Jos. Mangold, Goldarbeiter, Rheing. ‒ Heinrich, S. v. dem verst Christ. Nau, Schusterm., Weißbütteng. ‒ Anna Maria, T. v. Franz Bach, Zimmermann, Aposteln alte Mauer. ‒ Thom. Hub. S. v. Hub. Platz, Tagl., Panthaleonstr. ‒ Ida, T. v. Recht, Tischl., Entenpf. ‒ Joh. Friedrich, S. v. Wilh. Blum, Schuster, Hühnerg.

Sterbefälle.

25. Juni. Karoline Mendel, 9 J. alt, Thieboldsg. ‒ Wilh. Hahn, 2 J. 1 M. 3 W. alt, Josephstr. ‒ Math. Gibs, ohne Gewerbe, früher Scheerenschl., 85 J. alt, verheir., Waidmarkt. ‒ Paul Biermanns, Musk. im 25. Reg., 21 J. alt, unverheir., Garnison-Lazareth. Elis. Thomas, 1 J. alt, Entenpf. ‒ Wilh. Unterbusch, 10 M. alt, Severinsklost. ‒ Wilh. Heinrichs, Hafenwächter. 64 J. alt, verheir., Schemmerg., ‒ Elis. Rosbach, 6 J. 10 M. alt, Marsilstein.

Schiffahrts-Anzeige. Köln, 28. Juni 1848.

Angekommen: Kapt. Berns von Rotterdam mit 4998 Ctr. Kapt. Wilson von Amsterdam mit 3080 Ctr. Kapt. Gmster von Dordt mit 5912 Ctr.

Abgefahren: A. Meyer nach Duisburg. H. Bechert nach Heibronn.

In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied M. Wiebel; nach Koblenz und der Mosel und Saar Joseph Zeiler; nach der Mosel, nach Trier und der Saar M. J. Deis; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Obermain Seb. Seelig; nach Heilbronn Fr. Kühnle; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim J. B. X. Sommer; nach Antwerpen M. Lamers.

Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Willemsen, Köln Nr. 6.

Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson, Köln Nr. 30.

Wasserstand.

Köln, am 28 Juni. Rheinhöhe 9′ 2″.

Demokratische Gesellschaft.

Freitag den 30. Juni, Abends 8 Uhr, Versammlung im Eiser'schen Saale, Kommödienstraße.

(Ausnahmsweise wegen Reparatur des gewöhnlichen Lokals.)

Der Vorstand.

NB. Die eingeschriebenen Mitglieder, welche noch nicht im Besitze ihrer Karten sind, empfangen solche beim Eingange, auch werden daselbst neue Einzeichnungen entgegengenommen.

Die in Breslau erscheinende Allgemeine Oder-Zeitung hat im letzten Quartal ihre Auflage um die Hälfte verdoppelt; ein Beweis, daß es ihr gelungen ist, dem Aufschwunge der Zeit zu folgen und diese getreulich abzuspiegeln.

Durch eine ausgedehnte Korrespondenz wird die Oder-Zeitung in den Stand gesetzt, wie dem Westen Deutschlands, namentlich in Bezug auf slawische Verhältnisse ein reiches Material zu unterbreiten, so dem Osten die neuesten Ereignisse des europäischen Westens und Nordens aufs Schnellste zuzuführen. Dieselbe kann daher dem Publikum bestens empfohlen werden und bemerken wir, daß das Abonnement in Preußen bei freier Zusendung durch die Postanstalten :

vierteljährlich 2 Thlr. 71/2 Sgr. in Breslau 1 Thlr. 15 Sgr. beträgt.

Inserate werden mit 11/4 Sgr. für die viermal gespaltene Petitzeile gerechnet.

Bekanntmachung.

Vom 1. Juli a. c. ab wird zur Herstellung einer täglichen Korrespondenz-Verbindung zwischen Eitorf und Uckerath, neben der schon bestehenden wöchentlich viermaligen Kariolpost, noch eine dreimalige Botenpost und zwar am Montage, Mittwoch und Freitage in Gang kommen. Die Abfertigung der Botenpost erfolgt, gleich wie die Kariolpost, aus Eitorf um 5 Uhr früh und aus Uckerath um 8 Uhr Morgens.

Köln, den 28. Juni 1848.

Ober-Postamt

Rehfeldt.

Es werden baldigst ein oder mehrere Kapitalisten zur Betreibung eines Geschäfts gewünscht, welches einen zuverlässigen Gewinn von 10 pCt. täglich abwirft. Man wende sich an Herrn Singer, Hôtel Victoria in Köln.

On demande desuite un ou plusieurs Capitalistes pour exploiter une industrie dont le produit assuré est de 10 % par jour, avec toute sécurité. S'adresser à Monsieur Singer, Hôtel Victoria à Cologne.

Neue Häringe, Sardellen, echte holländ. Eidammer Tafelkäschen und Schweizerkäse bei Theod. Kutteus, Perlenpfuhl Nr. 11.

Im Verlage von W. Clouth in Köln ist erschienen und bei Schreiber & Waltgenbach daselbst, Rechschule Nro. 12 zu haben:

Kölnisches Gebetbuch worin Morgen-, Abend-, Meß-, Beicht-, Communion-, Vesper- und Complet-Gebete, so wie die Festandachten des Kirchenjahres, nebst jenen der Stadt-Patronen und aller in Kölns Kirchen besonders verehrten Heiligen enthalten sind.

Gesammelt und herausgegeben vom Verfasser der „Hosianna“ etc.

Mit hoher geistlicher Approbation.

gr. 12. XV und 740 Seiten. geh. Subscriptionspreis: Velinausgabe 1 Thlr.; weiß Druckpapier 20 Sgr. (Beide Ausgaben, welche in typographischer Anordnung und Ausstattung schön zu nennen sind, ziert ein Stahlstich als Titelbild.)

Dem Wunsche vieler unserer hochwürdigen Pfarrgeistlichen, so wie dem mehrfach ausgesprochen Verlangen Seitens der frommen Korporationen und Bürger Kölns, in einem Buche die erbauenden und herrlichen, der öffentlichen Kirchenfeier der Stadt angehörigen Andachten und Gebete gesammelt zu sehen, war zunächst Veranlassung zur Herausgabe des „Kölnischen Gebetbuches“.

Sämmtliche Festandachten der Stadt enthaltend, bietet dasselbe Alles, was zu einem vollständigen Gebetbuche erforderlich, so wie in einem Anhange unter dem Titel: Marianische Woche oder Verehrung der allerseligsten Jungfrau und Mutter Gottes an mehreren Gnadenörtern oder wunderthätigen Gnadenbildern, auch dem frommen Waller einen geistlichen Pilgerstab zu den Stätten christlichen Trostes. Durch die Aufnahme der verschiedenen Kommunion-Andachten, so wie der Frohnleichnams-Prozessionsfeier und der sog. Römerfahrt enthält dasselbe 130 Lieder, wo vielen der lateinische Text beigegeben, wodurch dasselbe auch als Festgeschenk für Neukommunikanten besonders zu empfehlen ist.

Ferner ist daselbst zu haben:

Vollständiges Communionbuch auf die heiligen Zeiten und Feste, nebst Morgen- und Abend-, Beicht- und Meßgebeten, so wie eine kirchliche Abendandacht zur Verehrung des allerheiligsten Altarssakramentes.

Freiwilliger Frucht-Verkauf.,

Am Samstag, den 1. Juli 1848, Morgens 10 Uhr wird der Unterzeichnete bei dem Gastwirthe Herrn Bex zu Bickendorf 7 Morgen Korn auf dem Halm, wovon 4 Morgen am Müngersdorfer Wege und 3 Morgen an der Vogelsangerstraße, alles in der Gemeinde Bickendorf gelegen, gegen Kredit öffentlich meistbietend verkaufen.

Der Gerichtsvollzieher, Penningsfeld.

Ein starker Aufwartsjunge, eine Köchin und ein zweites Mädchen gesucht, große Neugasse Nr. 36.

Zwei durcheinandergehende geräumige Zimmer (belle étage) nebst Speicherzimmer und Kellerabschluß zu vermiethen Kl. Telegraphenstraße Nro. 6.

Zum Klavierstimmen und Repariren aller Seiteninstrumente empfiehlt sich K. B. Mayr, St. Apernstraße 57.

Rheingasse Nro. 10 zweite Etage zu vermiethen.

Apfelsinen, billig und schön. St. Agatha 25.

Seit dem 1. Juni erscheint in der Vereins-Buchdruckerei zu Berlin und ist durch alle Buchhandlungen und Postämter zu beziehen:

Das Volk.

Organ des Central-Comitès für Arbeiter.

Eine sozial-politische Zeitschrift

Herausgegeben von Schriftsetzer Born.

Wöchentlich dreimal. Vierteljahrspreis 183/4 Sgr.

Zu recht zahlreichen Abonnements für das beginnende Quartal laden wir hiermit ein. Die Zeitschrift behandelt außer den Interessen der Arbeiter auch die politischen Tagesangelegenheiten vom reindemokratischen Standpunkte. Einige Exemplare des Monats Juni können ebenfalls noch bezogen werden und zwar zu dem Preise von 63/3 Sgr.

Die Berliner Vereins-Buchdruckerei.

Ein Schreiber sucht Beschäftigung, sei es auch für halbe Tage oder stundenweise. Weingartengasse Nr. 6.

Rheingasse Nr. 10 zweite Etage zu vermiethen.

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          <head>Triest, 20. Juni.</head>
          <p>Der &#x201E;Oestr. Lloyd&#x201C; theilt den offiziellen Protest des deutschen Bundes mit,                         den der Präsident der Bundesversammlung am 16. d., an den Sardinischen                         Gesandten zu München gerichtet hat. Es heißt darin am Schlusse: &#x201E;der                         Unterzeichnete bezweifelt nicht, daß die Königl. Sardinische Regierung, wenn                         sie von der Natur der vorliegenden Verletzung ihrer mit dem deutschen Bunde                         bestehenden friedlichen Verhältnisse unterrichtet worden, nicht zögern                         werde, dem Kommandeur der königl. Flottenabtheilung solche Befehle zu                         ertheilen, welche Stadt und Hafen von Triest, sowie das deutsche                         Bundesgebiet überhaupt vor allen Verletzungen durch die dortigen                         Kriegsereignisse sicher zu stellen geeignet sind.&#x201C;</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Serbien.</head>
        <div xml:id="ar029b_015" type="jArticle">
          <head>Belgrad, 17. Juni.</head>
          <p>Von Karlowitz aus langte die Nachricht durch Eilboten an, daß am                         Pfingstmontage, als die Serben eben in der Kirche waren, 400 Mann ungarische                         Infanterie, 1 Eskadron Husaren mit sechs Stück Kanonen von Peterwardein aus                         die Unvorbereiteten überraschten und ohne Schonung mit schwerem Geschütz                         feuerten. Als die Zahl der überraschten Serben sich mehrte, wurde von ihrer                         Seite die Vertheidigung standhaft geführt &#x2012; nach dreistündigem Gefecht zogen                         sich die Truppen in die Festung zurück. Die Serben haben eilf, die Magyaren                         sechszehn Todte. Kirchen- und Kreiskassen werden von Sirmien nun nach                         Belgrad gebracht, eine schwere Kasse unter Deckung der Panzowaer                         Nationalgarde wurde gestern Abend bald nach dem Anlangen in die hiesige                         Finanz geführt, &#x2012; die wichtigen Dokumente der Serben von 1690, imgleichen                         sehr kostbare Kirchenparamente von der Karlowitzer Kathedrale sind ebenfalls                         hierorts in Sicherheit gebracht. Auf diesen Posten sammeln sich nun die                         Serben diesseits, um ihren jenseitigen von den Magyaren bedrängten Brüdern                         alsbald zu Hülfe zu eilen. Bewaffnete Freischaaren vom ganzen Lande ziehen                         Tag und Nacht hinüber. &#x2012; In Neusatz sind Frauen und Kinder in der Festung                         untergebracht. Bürgerkrieg bedroht nun ganz Sirmien, &#x2012; ja wir möchten fast                         ahnden, daß, wenn nicht Friedensmittler augenblicklich einflußreich                         auftreten, eine Metzelei wie in Posen in Aussicht steht.</p>
          <bibl>(B. Z.-H.)</bibl>
          <p>&#x2012; Die &#x201E;Agramer Zeitung&#x201C; berichtet über die Vorgänge in Carlowitz folgendes:                         &#x201E;Den 12. Juni beorderte F.-M.-L. Baron Hrabovsky ein bedeutendes Detachement                         Infanterie mit etwas Kavallerie und einigen Geschützen gegen Carlowitz, um                         die Auflösung des serbischen Comite's zu bewerksteliigen. Da man seiner                         Aufforderung nicht Folge geleistet, und die ausgesprochene Frist verstrichen                         war, wurde am obigen Tage Carlowitz von 8 bis 11 Uhr mit Kanonen und                         Kartätschen beschossen. Allein die Serben und Syrmier sind Sieger geblieben                         und haben den Feind nach Peterwardein mit großem Verluste zurückzuziehen                         genöthigt. Der Cordon an der Sawe und Donau ist aufgehoben, dafür aber auf                         die magyarische Seite verlegt worden. Die Aufregung ist im ganzen Lande                         furchtbar, und die Menge der Bewaffneten zahllos.&#x201C;</p>
          <p>&#x2012; Aus <hi rendition="#g">Pesth</hi> schreiben norddeutsche Blätter: Der                         illyrisch-serbische Aufstand tritt in immer größerer Furchtbarkeit hervor.                         Gestern kam hier eine Estafette aus dem Bacser Comitate an, welche die                         schleunigste Hülfe gegen die Insurgentenhaufen urgirt. Das Pesther Komitat                         wird um die Absendung von 10,000 mobilen Nationalgarden angegangen. <hi rendition="#g">Die ganze serbische und croatische Militärgränze und                             Syrmien ist insurgirt.</hi> Von den römischen Schanzen bis Tamenitz bei                         Carlowitz dehnt sich das feste Lager der bereits 20,000 Mann starken und                         immer zunehmenden Aufständischen. Ein großer Theil von diesen besteht aus                         Gränzern, deren soldatische Tapferkeit weltbekannt ist. Sie haben Geschütze                         und sind mit Munition hinlänglich versehen. Von Ungarn und dem ungarischen                         Ministerium wollen die Serbier nichts wissen, und sie nehmen nur von ihrem                         eigenen provisorischen National-Comite Befehle an. Der königl.                         Regierungskommissär, F.-M.-L. Hrabovsky, Kommandant von Peterwardein, hat                         sich daher genöthigt gesehen, einen Waffenstillstand mit ihnen auf zwei                         Wochen abzuschließen. Die Hauptforderung des provisorischen Nationalcomite's                         geht, nach dessen uns vorliegenden Proklamationen dahin, daß der serbische                         Theil des Banats und der Militärgränze zu einer von Ungarn getrennten                         Wojwodenschaft unter dem bereits gewählen Wojwoden Oberst Schuplikatz                         gebildet, und mit Kroatien, Slavonien und Dalmatien verbunden werde.</p>
          <p><hi rendition="#g">Nachschrift.</hi> Es verbreitet sich das Gerücht, daß es                         in Groß-Tikinda zu einem Kampfe zwischen den Insurgenten und dem Militär                         gekommen, bei welchem letzteres den Kürzeren gezogen hätte.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Ungarn.</head>
        <div xml:id="ar029b_016" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Pest, 15. Juni.</head>
          <p><hi rendition="#g">Herrmannstadt</hi> will von der Union Siebenbürgens mit                         Ungarn nichts wissen und hat auch schon seine Deputirten vom Landtage                         zurückberufen.</p>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Italien.</head>
        <div xml:id="ar029b_017_c" type="jArticle">
          <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 29. Juni 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 217.</bibl>                </note>
          <head>Neapel, 14. Juni.</head>
          <gap reason="copyright"/>
        </div>
        <div xml:id="ar029b_018_c" type="jArticle">
          <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 29. Juni 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 217.</bibl>                </note>
          <head>Modena, 18. Juni.</head>
          <gap reason="copyright"/>
        </div>
        <div xml:id="ar029b_019_c" type="jArticle">
          <note type="editorial">Edition: <bibl>Friedrich Engels: Italien. 29. Juni 1848. In: MEGA<hi rendition="#sup">2</hi> I/7. S. 217.</bibl>                </note>
          <head><bibl><author>*</author></bibl> Turin, 20. Juni.</head>
          <gap reason="copyright"/>
        </div>
      </div>
      <div n="1">
        <head>Großbritannien.</head>
        <div xml:id="ar029b_020" type="jArticle">
          <head><bibl><author>*</author></bibl> London, 26. Juni.</head>
          <p>Die Nachricht der Pariser Ereignisse verbreitete im ersten Augenblick                         Entsetzen durch die ganze Stadt. Aber John Bull sammelte sich bald wieder.                         Er dachte zurück an den 10. April, er sah, daß Kennington-Common                         menschenleer war und er erinnerte sich der Verhaftung Ernest Jones &#x2012; seiner                         eignen Haut sicher, spielte er den Philosophen und versicherte                         achselzuckend, daß es nicht anders kommen könne, daß jeder vernünftige Mann                         solche Ereignisse vorhergesehen habe, daß die Pariser ihre Strafe wohl                         verdient hätten.</p>
          <p>Die Times, wie alle übrigen englischen Blätter, voll von den Details über die                         Junitage, sagt in einem wahrhaft bewundrungswürdig kalt geschriebenen                         Artikel:</p>
          <p>&#x201E;Gerade vier Monate sind nun seit der Februar-Revolution verflossen und                         Lamartine und Garnier-Pagès mit dem General Cavaignac scheinen nun in jenem                         Widerstande gegen die Pariser Bevölkerung reussirt zu haben, in jenem                         Kampfe, den Guizot und Marschall Bugeaud nicht unternehmen durften und auf                         den Thiers und General Lamoricière freiwillig verzichteten. Wir erwarten                         nicht, aber wir hoffen, daß dieser Kampf entscheidend sein wird, und daß ihm                         so viel Energie folgt, um ähnliche Ereignisse in Zukunft unmöglich zu                         machen. Jedenfalls werden aber diese Junitage ihre Spuren zurücklassen und                         es soll uns nicht wundern, wenn dieses schreckliche Gemetzel nur das                         Vorspiel zu der düstersten Periode der Revolution gewesen ist.&#x201C; Der Standard                         sagt grade zu, daß er nach allen diesen Ereignissen nur um so mehr an den                         ehrenhaften Karakter Louis Philippe's glaube und stolz darauf sei, diesen                         immer vertheidigt zu haben.</p>
          <p>In der City war das Geschäft sehr flau. Konsols, 3 Uhr, am 26. 831/4 und                         3/8.</p>
          <p>John O'Connell hat eine Adresse an das irische Volk erlassen, in welcher er                         erklärt, daß er es mit seinem Pflichtgefühl nicht vereinbaren könne, sich                         der irischen League anzuschließen, daß er indeß im Parlamente für die Sache                         des Volkes arbeiten werde.</p>
          <p>Heute, am 24. Juni, erschien die erste Nummer eines früher von dem                         deportirten Patrioten John Mitchell redigirten Blattes unter dem Namen &#x201E;The                         Iriscb Felon.&#x201C; Trotz einiger sehr heftigen Ausfälle gegen Lord Clarendon                         soll die Tendenz des Blattes indeß nicht so entschieden mehr sein wie                         früher. In wenigen Stunden war die ganze Auflage der ersten Nummer                         vergriffen.</p>
        </div>
      </div>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Civilstand der Stadt Köln.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Geburten.</hi> </p>
          <p>25. Juni. Johann, S. v. Wilh. Heckrath, Lehrer, Pfeilstr. &#x2012; Pet. Jos., S. v.                         Joh. Jos. Mangold, Goldarbeiter, Rheing. &#x2012; Heinrich, S. v. dem verst Christ.                         Nau, Schusterm., Weißbütteng. &#x2012; Anna Maria, T. v. Franz Bach, Zimmermann,                         Aposteln alte Mauer. &#x2012; Thom. Hub. S. v. Hub. Platz, Tagl., Panthaleonstr. &#x2012;                         Ida, T. v. Recht, Tischl., Entenpf. &#x2012; Joh. Friedrich, S. v. Wilh. Blum,                         Schuster, Hühnerg.</p>
          <p> <hi rendition="#g">Sterbefälle.</hi> </p>
          <p>25. Juni. Karoline Mendel, 9 J. alt, Thieboldsg. &#x2012; Wilh. Hahn, 2 J. 1 M. 3 W.                         alt, Josephstr. &#x2012; Math. Gibs, ohne Gewerbe, früher Scheerenschl., 85 J. alt,                         verheir., Waidmarkt. &#x2012; Paul Biermanns, Musk. im 25. Reg., 21 J. alt,                         unverheir., Garnison-Lazareth. Elis. Thomas, 1 J. alt, Entenpf. &#x2012; Wilh.                         Unterbusch, 10 M. alt, Severinsklost. &#x2012; Wilh. Heinrichs, Hafenwächter. 64 J.                         alt, verheir., Schemmerg., &#x2012; Elis. Rosbach, 6 J. 10 M. alt, Marsilstein.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Schiffahrts-Anzeige.</hi> Köln, 28. Juni 1848.</p>
          <p><hi rendition="#g">Angekommen:</hi> Kapt. Berns von Rotterdam mit 4998 Ctr.                         Kapt. Wilson von Amsterdam mit 3080 Ctr. Kapt. Gmster von Dordt mit 5912                         Ctr.</p>
          <p><hi rendition="#g">Abgefahren:</hi> A. Meyer nach Duisburg. H. Bechert nach                         Heibronn.</p>
          <p><hi rendition="#g">In Ladung:</hi> Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz;                         nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und                         Neuwied M. Wiebel; nach Koblenz und der Mosel und Saar Joseph Zeiler; nach                         der Mosel, nach Trier und der Saar M. J. Deis; nach Bingen Wb. Jonas; nach                         Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und                         Obermain Seb. Seelig; nach Heilbronn Fr. Kühnle; nach Kannstadt und                         Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim J. B. X. Sommer; nach                         Antwerpen M. Lamers.</p>
          <p>Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Willemsen, Köln Nr. 6.</p>
          <p>Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson, Köln Nr. 30.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Wasserstand.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Köln,</hi> am 28 Juni. Rheinhöhe 9&#x2032; 2&#x2033;.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#b">Demokratische Gesellschaft.</hi> </p>
          <p>Freitag den 30. Juni, Abends 8 Uhr, <hi rendition="#b">Versammlung</hi> im <hi rendition="#b">Eiser'schen Saale,</hi> Kommödienstraße.</p>
          <p>(Ausnahmsweise wegen Reparatur des gewöhnlichen Lokals.)</p>
          <p> <hi rendition="#b">Der Vorstand.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b">NB.</hi> Die eingeschriebenen Mitglieder, welche noch                         nicht im Besitze ihrer Karten sind, empfangen solche beim Eingange, auch                         werden daselbst neue Einzeichnungen entgegengenommen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Die in <hi rendition="#g">Breslau</hi> erscheinende <hi rendition="#b">Allgemeine Oder-Zeitung</hi> hat im letzten Quartal ihre Auflage um die                         Hälfte verdoppelt; ein Beweis, daß es ihr gelungen ist, dem Aufschwunge der                         Zeit zu folgen und diese getreulich abzuspiegeln.</p>
          <p>Durch eine ausgedehnte Korrespondenz wird die <hi rendition="#g">Oder-Zeitung</hi> in den Stand gesetzt, wie dem Westen Deutschlands,                         namentlich in Bezug auf slawische Verhältnisse ein reiches Material zu                         unterbreiten, so dem Osten die neuesten Ereignisse des europäischen Westens                         und Nordens aufs Schnellste zuzuführen. Dieselbe kann daher dem Publikum                         bestens empfohlen werden und bemerken wir, daß das <hi rendition="#g">Abonnement</hi> in Preußen bei freier Zusendung durch die Postanstalten                         :</p>
          <p> <hi rendition="#b">vierteljährlich 2 Thlr. 71/2 Sgr. in Breslau 1 Thlr. 15                             Sgr. beträgt.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#b">Inserate</hi> werden mit 11/4 Sgr. für die viermal                         gespaltene Petitzeile gerechnet.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Bekanntmachung.</hi> </p>
          <p>Vom 1. Juli a. c. ab wird zur Herstellung einer <hi rendition="#g">täglichen</hi> Korrespondenz-Verbindung zwischen Eitorf und Uckerath,                         neben der schon bestehenden wöchentlich viermaligen Kariolpost, noch eine                         dreimalige Botenpost und zwar am Montage, Mittwoch und Freitage in Gang                         kommen. Die Abfertigung der Botenpost erfolgt, gleich wie die Kariolpost,                         aus Eitorf um 5 Uhr früh und aus Uckerath um 8 Uhr Morgens.</p>
          <p>Köln, den 28. Juni 1848.</p>
          <p>Ober-Postamt</p>
          <p> <hi rendition="#g">Rehfeldt.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Es werden baldigst ein oder mehrere Kapitalisten zur Betreibung eines                         Geschäfts gewünscht, welches einen zuverlässigen Gewinn von 10 pCt. täglich                         abwirft. Man wende sich an Herrn Singer, Hôtel Victoria in Köln.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>On demande desuite un ou plusieurs Capitalistes pour exploiter une industrie                         dont le produit assuré est de 10 % par jour, avec toute sécurité. S'adresser                         à Monsieur Singer, Hôtel Victoria à Cologne.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p><hi rendition="#b">Neue Häringe,</hi> Sardellen, echte holländ. Eidammer                         Tafelkäschen und Schweizerkäse bei Theod. Kutteus, Perlenpfuhl Nr. 11.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Im Verlage von <hi rendition="#b">W. Clouth</hi> in Köln ist erschienen und                         bei <hi rendition="#b">Schreiber &amp; Waltgenbach</hi> daselbst, Rechschule                         Nro. 12 zu haben:</p>
          <p><hi rendition="#b">Kölnisches Gebetbuch</hi> worin Morgen-, Abend-, Meß-,                         Beicht-, Communion-, Vesper- und Complet-Gebete, so wie die <hi rendition="#b">Festandachten des Kirchenjahres,</hi> nebst jenen <hi rendition="#b">der Stadt-Patronen und aller in Kölns Kirchen besonders                             verehrten Heiligen enthalten sind.</hi> </p>
          <p>Gesammelt und herausgegeben vom <hi rendition="#b">Verfasser der &#x201E;Hosianna&#x201C;                             etc.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#g">Mit hoher geistlicher Approbation.</hi> </p>
          <p>gr. 12. XV und 740 Seiten. geh. Subscriptionspreis: Velinausgabe 1 Thlr.;                         weiß Druckpapier 20 Sgr. (Beide Ausgaben, welche in typographischer                         Anordnung und Ausstattung schön zu nennen sind, ziert ein Stahlstich als                         Titelbild.)</p>
          <p>Dem Wunsche vieler unserer hochwürdigen Pfarrgeistlichen, so wie dem mehrfach                         ausgesprochen Verlangen Seitens der frommen Korporationen und Bürger Kölns,                         in einem Buche die erbauenden und herrlichen, der öffentlichen Kirchenfeier                         der Stadt angehörigen Andachten und Gebete gesammelt zu sehen, war zunächst                         Veranlassung zur Herausgabe des <hi rendition="#b">&#x201E;Kölnischen                             Gebetbuches&#x201C;.</hi> </p>
          <p><hi rendition="#g">Sämmtliche Festandachten</hi> der Stadt enthaltend, bietet                         dasselbe Alles, was zu einem <hi rendition="#g">vollständigen</hi> Gebetbuche erforderlich, so wie in einem Anhange unter dem Titel: <hi rendition="#g">Marianische Woche</hi> oder Verehrung der allerseligsten                         Jungfrau und Mutter Gottes an mehreren Gnadenörtern oder wunderthätigen                         Gnadenbildern, auch dem frommen Waller einen geistlichen Pilgerstab zu den                         Stätten christlichen Trostes. Durch die Aufnahme der verschiedenen <hi rendition="#g">Kommunion-Andachten,</hi> so wie der <hi rendition="#g">Frohnleichnams-Prozessionsfeier</hi> und der sog. <hi rendition="#g">Römerfahrt</hi> enthält dasselbe 130 Lieder, wo vielen der lateinische                         Text beigegeben, wodurch dasselbe auch als Festgeschenk für Neukommunikanten                         besonders zu empfehlen ist.</p>
          <p>Ferner ist daselbst zu haben:</p>
          <p><hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Vollständiges Communionbuch</hi></hi> auf die heiligen Zeiten und Feste, nebst Morgen- und Abend-, Beicht- und                         Meßgebeten, so wie eine kirchliche Abendandacht zur Verehrung des                         allerheiligsten Altarssakramentes.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p> <hi rendition="#g">Freiwilliger Frucht-Verkauf.,</hi> </p>
          <p>Am Samstag, den 1. Juli 1848, Morgens 10 Uhr wird der Unterzeichnete bei dem                         Gastwirthe Herrn Bex zu Bickendorf 7 Morgen Korn auf dem Halm, wovon 4                         Morgen am Müngersdorfer Wege und 3 Morgen an der Vogelsangerstraße, alles in                         der Gemeinde Bickendorf gelegen, gegen Kredit öffentlich meistbietend                         verkaufen.</p>
          <p>Der Gerichtsvollzieher, <hi rendition="#g">Penningsfeld.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein starker Aufwartsjunge, eine Köchin und ein zweites Mädchen gesucht, große                         Neugasse Nr. 36.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zwei durcheinandergehende geräumige Zimmer (belle étage) nebst Speicherzimmer                         und Kellerabschluß zu vermiethen Kl. Telegraphenstraße Nro. 6.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Zum Klavierstimmen und Repariren aller Seiteninstrumente empfiehlt sich K. B.                         Mayr, St. Apernstraße 57.</p>
          <p>Rheingasse Nro. 10 zweite Etage zu vermiethen.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Apfelsinen, billig und schön. St. Agatha 25.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Seit dem 1. Juni erscheint in der Vereins-Buchdruckerei zu Berlin und ist                         durch alle Buchhandlungen und Postämter zu beziehen:</p>
          <p> <hi rendition="#b">Das Volk.</hi> </p>
          <p>Organ des Central-Comitès für Arbeiter.</p>
          <p>Eine sozial-politische Zeitschrift</p>
          <p>Herausgegeben von Schriftsetzer <hi rendition="#b">Born.</hi> </p>
          <p> <hi rendition="#b">Wöchentlich dreimal. Vierteljahrspreis 183/4 Sgr.</hi> </p>
          <p>Zu recht zahlreichen Abonnements für das beginnende Quartal laden wir hiermit                         ein. Die Zeitschrift behandelt außer den Interessen der Arbeiter auch die                         politischen Tagesangelegenheiten vom reindemokratischen Standpunkte. Einige                         Exemplare des Monats Juni können ebenfalls noch bezogen werden und zwar zu                         dem Preise von 63/3 Sgr.</p>
          <p> <hi rendition="#b">Die Berliner Vereins-Buchdruckerei.</hi> </p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Ein Schreiber sucht Beschäftigung, sei es auch für halbe Tage oder                         stundenweise. Weingartengasse Nr. 6.</p>
        </div>
        <div type="jAn">
          <p>Rheingasse Nr. 10 zweite Etage zu vermiethen.</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0142/0002] Triest, 20. Juni. Der „Oestr. Lloyd“ theilt den offiziellen Protest des deutschen Bundes mit, den der Präsident der Bundesversammlung am 16. d., an den Sardinischen Gesandten zu München gerichtet hat. Es heißt darin am Schlusse: „der Unterzeichnete bezweifelt nicht, daß die Königl. Sardinische Regierung, wenn sie von der Natur der vorliegenden Verletzung ihrer mit dem deutschen Bunde bestehenden friedlichen Verhältnisse unterrichtet worden, nicht zögern werde, dem Kommandeur der königl. Flottenabtheilung solche Befehle zu ertheilen, welche Stadt und Hafen von Triest, sowie das deutsche Bundesgebiet überhaupt vor allen Verletzungen durch die dortigen Kriegsereignisse sicher zu stellen geeignet sind.“ Serbien. Belgrad, 17. Juni. Von Karlowitz aus langte die Nachricht durch Eilboten an, daß am Pfingstmontage, als die Serben eben in der Kirche waren, 400 Mann ungarische Infanterie, 1 Eskadron Husaren mit sechs Stück Kanonen von Peterwardein aus die Unvorbereiteten überraschten und ohne Schonung mit schwerem Geschütz feuerten. Als die Zahl der überraschten Serben sich mehrte, wurde von ihrer Seite die Vertheidigung standhaft geführt ‒ nach dreistündigem Gefecht zogen sich die Truppen in die Festung zurück. Die Serben haben eilf, die Magyaren sechszehn Todte. Kirchen- und Kreiskassen werden von Sirmien nun nach Belgrad gebracht, eine schwere Kasse unter Deckung der Panzowaer Nationalgarde wurde gestern Abend bald nach dem Anlangen in die hiesige Finanz geführt, ‒ die wichtigen Dokumente der Serben von 1690, imgleichen sehr kostbare Kirchenparamente von der Karlowitzer Kathedrale sind ebenfalls hierorts in Sicherheit gebracht. Auf diesen Posten sammeln sich nun die Serben diesseits, um ihren jenseitigen von den Magyaren bedrängten Brüdern alsbald zu Hülfe zu eilen. Bewaffnete Freischaaren vom ganzen Lande ziehen Tag und Nacht hinüber. ‒ In Neusatz sind Frauen und Kinder in der Festung untergebracht. Bürgerkrieg bedroht nun ganz Sirmien, ‒ ja wir möchten fast ahnden, daß, wenn nicht Friedensmittler augenblicklich einflußreich auftreten, eine Metzelei wie in Posen in Aussicht steht. (B. Z.-H.) ‒ Die „Agramer Zeitung“ berichtet über die Vorgänge in Carlowitz folgendes: „Den 12. Juni beorderte F.-M.-L. Baron Hrabovsky ein bedeutendes Detachement Infanterie mit etwas Kavallerie und einigen Geschützen gegen Carlowitz, um die Auflösung des serbischen Comite's zu bewerksteliigen. Da man seiner Aufforderung nicht Folge geleistet, und die ausgesprochene Frist verstrichen war, wurde am obigen Tage Carlowitz von 8 bis 11 Uhr mit Kanonen und Kartätschen beschossen. Allein die Serben und Syrmier sind Sieger geblieben und haben den Feind nach Peterwardein mit großem Verluste zurückzuziehen genöthigt. Der Cordon an der Sawe und Donau ist aufgehoben, dafür aber auf die magyarische Seite verlegt worden. Die Aufregung ist im ganzen Lande furchtbar, und die Menge der Bewaffneten zahllos.“ ‒ Aus Pesth schreiben norddeutsche Blätter: Der illyrisch-serbische Aufstand tritt in immer größerer Furchtbarkeit hervor. Gestern kam hier eine Estafette aus dem Bacser Comitate an, welche die schleunigste Hülfe gegen die Insurgentenhaufen urgirt. Das Pesther Komitat wird um die Absendung von 10,000 mobilen Nationalgarden angegangen. Die ganze serbische und croatische Militärgränze und Syrmien ist insurgirt. Von den römischen Schanzen bis Tamenitz bei Carlowitz dehnt sich das feste Lager der bereits 20,000 Mann starken und immer zunehmenden Aufständischen. Ein großer Theil von diesen besteht aus Gränzern, deren soldatische Tapferkeit weltbekannt ist. Sie haben Geschütze und sind mit Munition hinlänglich versehen. Von Ungarn und dem ungarischen Ministerium wollen die Serbier nichts wissen, und sie nehmen nur von ihrem eigenen provisorischen National-Comite Befehle an. Der königl. Regierungskommissär, F.-M.-L. Hrabovsky, Kommandant von Peterwardein, hat sich daher genöthigt gesehen, einen Waffenstillstand mit ihnen auf zwei Wochen abzuschließen. Die Hauptforderung des provisorischen Nationalcomite's geht, nach dessen uns vorliegenden Proklamationen dahin, daß der serbische Theil des Banats und der Militärgränze zu einer von Ungarn getrennten Wojwodenschaft unter dem bereits gewählen Wojwoden Oberst Schuplikatz gebildet, und mit Kroatien, Slavonien und Dalmatien verbunden werde. Nachschrift. Es verbreitet sich das Gerücht, daß es in Groß-Tikinda zu einem Kampfe zwischen den Insurgenten und dem Militär gekommen, bei welchem letzteres den Kürzeren gezogen hätte. Ungarn. * Pest, 15. Juni. Herrmannstadt will von der Union Siebenbürgens mit Ungarn nichts wissen und hat auch schon seine Deputirten vom Landtage zurückberufen. Italien. Neapel, 14. Juni. _ Modena, 18. Juni. _ * Turin, 20. Juni. _ Großbritannien. * London, 26. Juni. Die Nachricht der Pariser Ereignisse verbreitete im ersten Augenblick Entsetzen durch die ganze Stadt. Aber John Bull sammelte sich bald wieder. Er dachte zurück an den 10. April, er sah, daß Kennington-Common menschenleer war und er erinnerte sich der Verhaftung Ernest Jones ‒ seiner eignen Haut sicher, spielte er den Philosophen und versicherte achselzuckend, daß es nicht anders kommen könne, daß jeder vernünftige Mann solche Ereignisse vorhergesehen habe, daß die Pariser ihre Strafe wohl verdient hätten. Die Times, wie alle übrigen englischen Blätter, voll von den Details über die Junitage, sagt in einem wahrhaft bewundrungswürdig kalt geschriebenen Artikel: „Gerade vier Monate sind nun seit der Februar-Revolution verflossen und Lamartine und Garnier-Pagès mit dem General Cavaignac scheinen nun in jenem Widerstande gegen die Pariser Bevölkerung reussirt zu haben, in jenem Kampfe, den Guizot und Marschall Bugeaud nicht unternehmen durften und auf den Thiers und General Lamoricière freiwillig verzichteten. Wir erwarten nicht, aber wir hoffen, daß dieser Kampf entscheidend sein wird, und daß ihm so viel Energie folgt, um ähnliche Ereignisse in Zukunft unmöglich zu machen. Jedenfalls werden aber diese Junitage ihre Spuren zurücklassen und es soll uns nicht wundern, wenn dieses schreckliche Gemetzel nur das Vorspiel zu der düstersten Periode der Revolution gewesen ist.“ Der Standard sagt grade zu, daß er nach allen diesen Ereignissen nur um so mehr an den ehrenhaften Karakter Louis Philippe's glaube und stolz darauf sei, diesen immer vertheidigt zu haben. In der City war das Geschäft sehr flau. Konsols, 3 Uhr, am 26. 831/4 und 3/8. John O'Connell hat eine Adresse an das irische Volk erlassen, in welcher er erklärt, daß er es mit seinem Pflichtgefühl nicht vereinbaren könne, sich der irischen League anzuschließen, daß er indeß im Parlamente für die Sache des Volkes arbeiten werde. Heute, am 24. Juni, erschien die erste Nummer eines früher von dem deportirten Patrioten John Mitchell redigirten Blattes unter dem Namen „The Iriscb Felon.“ Trotz einiger sehr heftigen Ausfälle gegen Lord Clarendon soll die Tendenz des Blattes indeß nicht so entschieden mehr sein wie früher. In wenigen Stunden war die ganze Auflage der ersten Nummer vergriffen. Civilstand der Stadt Köln. Geburten. 25. Juni. Johann, S. v. Wilh. Heckrath, Lehrer, Pfeilstr. ‒ Pet. Jos., S. v. Joh. Jos. Mangold, Goldarbeiter, Rheing. ‒ Heinrich, S. v. dem verst Christ. Nau, Schusterm., Weißbütteng. ‒ Anna Maria, T. v. Franz Bach, Zimmermann, Aposteln alte Mauer. ‒ Thom. Hub. S. v. Hub. Platz, Tagl., Panthaleonstr. ‒ Ida, T. v. Recht, Tischl., Entenpf. ‒ Joh. Friedrich, S. v. Wilh. Blum, Schuster, Hühnerg. Sterbefälle. 25. Juni. Karoline Mendel, 9 J. alt, Thieboldsg. ‒ Wilh. Hahn, 2 J. 1 M. 3 W. alt, Josephstr. ‒ Math. Gibs, ohne Gewerbe, früher Scheerenschl., 85 J. alt, verheir., Waidmarkt. ‒ Paul Biermanns, Musk. im 25. Reg., 21 J. alt, unverheir., Garnison-Lazareth. Elis. Thomas, 1 J. alt, Entenpf. ‒ Wilh. Unterbusch, 10 M. alt, Severinsklost. ‒ Wilh. Heinrichs, Hafenwächter. 64 J. alt, verheir., Schemmerg., ‒ Elis. Rosbach, 6 J. 10 M. alt, Marsilstein. Schiffahrts-Anzeige. Köln, 28. Juni 1848. Angekommen: Kapt. Berns von Rotterdam mit 4998 Ctr. Kapt. Wilson von Amsterdam mit 3080 Ctr. Kapt. Gmster von Dordt mit 5912 Ctr. Abgefahren: A. Meyer nach Duisburg. H. Bechert nach Heibronn. In Ladung: Nach Ruhrort bis Emmerich Joh. Linkewitz; nach Düsseldorf bis Mühlheim an der Ruhr L. Ducoffre; nach Andernach und Neuwied M. Wiebel; nach Koblenz und der Mosel und Saar Joseph Zeiler; nach der Mosel, nach Trier und der Saar M. J. Deis; nach Bingen Wb. Jonas; nach Mainz J. Hirschmann; nach dem Niedermain Ph. Würges; nach dem Mittel- und Obermain Seb. Seelig; nach Heilbronn Fr. Kühnle; nach Kannstadt und Stuttgart Peter Kühnle; nach Worms und Mannheim J. B. X. Sommer; nach Antwerpen M. Lamers. Ferner: Nach Rotterdam Kapt. Willemsen, Köln Nr. 6. Ferner: Nach Amsterdam Kapt. Wilson, Köln Nr. 30. Wasserstand. Köln, am 28 Juni. Rheinhöhe 9′ 2″. Demokratische Gesellschaft. Freitag den 30. Juni, Abends 8 Uhr, Versammlung im Eiser'schen Saale, Kommödienstraße. (Ausnahmsweise wegen Reparatur des gewöhnlichen Lokals.) Der Vorstand. NB. Die eingeschriebenen Mitglieder, welche noch nicht im Besitze ihrer Karten sind, empfangen solche beim Eingange, auch werden daselbst neue Einzeichnungen entgegengenommen. Die in Breslau erscheinende Allgemeine Oder-Zeitung hat im letzten Quartal ihre Auflage um die Hälfte verdoppelt; ein Beweis, daß es ihr gelungen ist, dem Aufschwunge der Zeit zu folgen und diese getreulich abzuspiegeln. Durch eine ausgedehnte Korrespondenz wird die Oder-Zeitung in den Stand gesetzt, wie dem Westen Deutschlands, namentlich in Bezug auf slawische Verhältnisse ein reiches Material zu unterbreiten, so dem Osten die neuesten Ereignisse des europäischen Westens und Nordens aufs Schnellste zuzuführen. Dieselbe kann daher dem Publikum bestens empfohlen werden und bemerken wir, daß das Abonnement in Preußen bei freier Zusendung durch die Postanstalten : vierteljährlich 2 Thlr. 71/2 Sgr. in Breslau 1 Thlr. 15 Sgr. beträgt. Inserate werden mit 11/4 Sgr. für die viermal gespaltene Petitzeile gerechnet. Bekanntmachung. Vom 1. Juli a. c. ab wird zur Herstellung einer täglichen Korrespondenz-Verbindung zwischen Eitorf und Uckerath, neben der schon bestehenden wöchentlich viermaligen Kariolpost, noch eine dreimalige Botenpost und zwar am Montage, Mittwoch und Freitage in Gang kommen. Die Abfertigung der Botenpost erfolgt, gleich wie die Kariolpost, aus Eitorf um 5 Uhr früh und aus Uckerath um 8 Uhr Morgens. Köln, den 28. Juni 1848. Ober-Postamt Rehfeldt. Es werden baldigst ein oder mehrere Kapitalisten zur Betreibung eines Geschäfts gewünscht, welches einen zuverlässigen Gewinn von 10 pCt. täglich abwirft. Man wende sich an Herrn Singer, Hôtel Victoria in Köln. On demande desuite un ou plusieurs Capitalistes pour exploiter une industrie dont le produit assuré est de 10 % par jour, avec toute sécurité. S'adresser à Monsieur Singer, Hôtel Victoria à Cologne. Neue Häringe, Sardellen, echte holländ. Eidammer Tafelkäschen und Schweizerkäse bei Theod. Kutteus, Perlenpfuhl Nr. 11. Im Verlage von W. Clouth in Köln ist erschienen und bei Schreiber & Waltgenbach daselbst, Rechschule Nro. 12 zu haben: Kölnisches Gebetbuch worin Morgen-, Abend-, Meß-, Beicht-, Communion-, Vesper- und Complet-Gebete, so wie die Festandachten des Kirchenjahres, nebst jenen der Stadt-Patronen und aller in Kölns Kirchen besonders verehrten Heiligen enthalten sind. Gesammelt und herausgegeben vom Verfasser der „Hosianna“ etc. Mit hoher geistlicher Approbation. gr. 12. XV und 740 Seiten. geh. Subscriptionspreis: Velinausgabe 1 Thlr.; weiß Druckpapier 20 Sgr. (Beide Ausgaben, welche in typographischer Anordnung und Ausstattung schön zu nennen sind, ziert ein Stahlstich als Titelbild.) Dem Wunsche vieler unserer hochwürdigen Pfarrgeistlichen, so wie dem mehrfach ausgesprochen Verlangen Seitens der frommen Korporationen und Bürger Kölns, in einem Buche die erbauenden und herrlichen, der öffentlichen Kirchenfeier der Stadt angehörigen Andachten und Gebete gesammelt zu sehen, war zunächst Veranlassung zur Herausgabe des „Kölnischen Gebetbuches“. Sämmtliche Festandachten der Stadt enthaltend, bietet dasselbe Alles, was zu einem vollständigen Gebetbuche erforderlich, so wie in einem Anhange unter dem Titel: Marianische Woche oder Verehrung der allerseligsten Jungfrau und Mutter Gottes an mehreren Gnadenörtern oder wunderthätigen Gnadenbildern, auch dem frommen Waller einen geistlichen Pilgerstab zu den Stätten christlichen Trostes. Durch die Aufnahme der verschiedenen Kommunion-Andachten, so wie der Frohnleichnams-Prozessionsfeier und der sog. Römerfahrt enthält dasselbe 130 Lieder, wo vielen der lateinische Text beigegeben, wodurch dasselbe auch als Festgeschenk für Neukommunikanten besonders zu empfehlen ist. Ferner ist daselbst zu haben: Vollständiges Communionbuch auf die heiligen Zeiten und Feste, nebst Morgen- und Abend-, Beicht- und Meßgebeten, so wie eine kirchliche Abendandacht zur Verehrung des allerheiligsten Altarssakramentes. Freiwilliger Frucht-Verkauf., Am Samstag, den 1. Juli 1848, Morgens 10 Uhr wird der Unterzeichnete bei dem Gastwirthe Herrn Bex zu Bickendorf 7 Morgen Korn auf dem Halm, wovon 4 Morgen am Müngersdorfer Wege und 3 Morgen an der Vogelsangerstraße, alles in der Gemeinde Bickendorf gelegen, gegen Kredit öffentlich meistbietend verkaufen. Der Gerichtsvollzieher, Penningsfeld. Ein starker Aufwartsjunge, eine Köchin und ein zweites Mädchen gesucht, große Neugasse Nr. 36. Zwei durcheinandergehende geräumige Zimmer (belle étage) nebst Speicherzimmer und Kellerabschluß zu vermiethen Kl. Telegraphenstraße Nro. 6. Zum Klavierstimmen und Repariren aller Seiteninstrumente empfiehlt sich K. B. Mayr, St. Apernstraße 57. Rheingasse Nro. 10 zweite Etage zu vermiethen. Apfelsinen, billig und schön. St. Agatha 25. Seit dem 1. Juni erscheint in der Vereins-Buchdruckerei zu Berlin und ist durch alle Buchhandlungen und Postämter zu beziehen: Das Volk. Organ des Central-Comitès für Arbeiter. Eine sozial-politische Zeitschrift Herausgegeben von Schriftsetzer Born. Wöchentlich dreimal. Vierteljahrspreis 183/4 Sgr. Zu recht zahlreichen Abonnements für das beginnende Quartal laden wir hiermit ein. Die Zeitschrift behandelt außer den Interessen der Arbeiter auch die politischen Tagesangelegenheiten vom reindemokratischen Standpunkte. Einige Exemplare des Monats Juni können ebenfalls noch bezogen werden und zwar zu dem Preise von 63/3 Sgr. Die Berliner Vereins-Buchdruckerei. Ein Schreiber sucht Beschäftigung, sei es auch für halbe Tage oder stundenweise. Weingartengasse Nr. 6. Rheingasse Nr. 10 zweite Etage zu vermiethen.

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Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Marx-Engels-Gesamtausgabe: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-20T13:08:10Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jürgen Herres: Konvertierung TUSTEP nach XML (2017-03-20T13:08:10Z)
Maria Ermakova, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Frank Wiegand: Konvertierung XML nach DTA-Basisformat (2017-03-20T13:08:10Z)

Weitere Informationen:

Die angegebenen Seitenzahlen beziehen sich auf die Ausgabe: Neue Rheinische Zeitung. Organ der Demokratie. Bd. 1 (Nummer 1 bis Nummer 183) Köln, 1. Juni 1848 bis 31. Dezember 1848. Glashütten im Taunus, Verlag Detlev Auvermann KG 1973.




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Zitationshilfe: Neue Rheinische Zeitung. Nr. 29. Köln, 29. Juni 1848. Beilage, S. 0142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_nrhz029b_1848/2>, abgerufen am 26.04.2024.