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[N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590].

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Hernach folget die Eigen-
schafft der Natur/ dadurch sie ihre wirckung
erlangt vnd hat.
Der Vierte Tractat

Aristoteles im Buch
von der Geburt spricht also: Die Sonn
vnd Mensch geberen einen Menschen/ dann die Crafft

vnd Geist der Sonnen machen lebendig/ vnd das geschicht
Sibenfeltiger weise/ vnd durch wirckung der Sonnenhitze/
Nach deme aber die Philosophi in Jhrem werck der Natur
mit kunst helffen mussen: So mussen sie auch mit kunst
ein Hitz regiren/ gemess der Sonnen/ Auff daß sie geberen mö-
gen den obberürten Stein/ vnd das geschicht auch Sibenfäl-
tig/ "Erstlich gezimet disem werck eine solche Hitz/ die da
weich mach vnd schmeltz die Theil der Erden/ die dick vnnd
hart zusammen gebacken sein." Davon redet So-
crates: "Es werden auffgehen/ oder auffgethan die
Löcher vnd Rus der teil des Erdreichs/ daß es an sich nemen
mag/ die Crafft des Fewers vnd Wassers. . . "

Hernach folget die Eigen-
schafft der Natur/ dadurch sie ihre wirckung
erlangt vnd hat.
Der Vierte Tractat

Aristoteles im Buch
von der Geburt spricht also: Die Sonn
vnd Mensch geberen einen Menschen/ dann die Crafft

vnd Geist der Sonnen machen lebendig/ vnd das geschicht
Sibenfeltiger weise/ vnd durch wirckung der Sonnenhitze/
Nach deme aber die Philosophi in Jhrem werck der Natur
mit kunst helffen mussen: So mussen sie auch mit kunst
ein Hitz regiren/ gemess der Sonnen/ Auff daß sie geberen mö-
gen den obberürten Stein/ vnd das geschicht auch Sibenfäl-
tig/ »Erstlich gezimet disem werck eine solche Hitz/ die da
weich mach vnd schmeltz die Theil der Erden/ die dick vnnd
hart zusammen gebacken sein.« Davon redet So-
crates: »Es werden auffgehen/ oder auffgethan die
Löcher vnd Rus der teil des Erdreichs/ daß es an sich nemen
mag/ die Crafft des Fewers vnd Wassers. . . «

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[0063] Hernach folget die Eigen- schafft der Natur/ dadurch sie ihre wirckung erlangt vnd hat. Der Vierte Tractat Aristoteles im Buch von der Geburt spricht also: Die Sonn vnd Mensch geberen einen Menschen/ dann die Crafft vnd Geist der Sonnen machen lebendig/ vnd das geschicht Sibenfeltiger weise/ vnd durch wirckung der Sonnenhitze/ Nach deme aber die Philosophi in Jhrem werck der Natur mit kunst helffen mussen: So mussen sie auch mit kunst ein Hitz regiren/ gemess der Sonnen/ Auff daß sie geberen mö- gen den obberürten Stein/ vnd das geschicht auch Sibenfäl- tig/ »Erstlich gezimet disem werck eine solche Hitz/ die da weich mach vnd schmeltz die Theil der Erden/ die dick vnnd hart zusammen gebacken sein.« Davon redet So- crates: »Es werden auffgehen/ oder auffgethan die Löcher vnd Rus der teil des Erdreichs/ daß es an sich nemen mag/ die Crafft des Fewers vnd Wassers. . . «

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Zitationshilfe: [N. N.]: Splendor Solis. [s. l.], [ca. 1590], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_splendorsolis_1590/63>, abgerufen am 26.04.2024.