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Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805.

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ge unwesentlicher Charaktere von einander
zu trennen suchte. Der grösste Theil der
Knorpelfische hat die Naslöcher unten an
dem über das Maul hinausragenden Ober-
kiefer, die Schuppenfische aber und viele
Branchiostegi haben sie oben vor den
Augen.

a. Pisces naribus pronis = Chon-
dropterigii
.
b. Pisces naribus supinis = Squam-
mosi etc
.
VI. Klasse.
Chymismus -- Salz -- Magen.
Schmeksinn -- Amphibien.

Diese Functionen der Natur und des
Thiers sind so wesentlich eins, dass sicher
alle sind, wo sich eine findet. Die Zunge
der Amphibien ist auf solchen hohen Grad
ausgebildet, dass sie nicht nur als die fein-
ste, weichste, beweglichste, schlüpfrichste
Masse allen Zungen anderer Thiere vorgeht,
sondern sie verdoppelt sich sogar meistens,
und zugleich dient ihr der trefflichste Spei-
chel zum Ziel ihrer Bestimmung.

Das

ge unweſentlicher Charaktere von einander
zu trennen ſuchte. Der gröſste Theil der
Knorpelfiſche hat die Naslöcher unten an
dem über das Maul hinausragenden Ober-
kiefer, die Schuppenfiſche aber und viele
Branchiostegi haben sie oben vor den
Augen.

a. Pisces naribus pronis = Chon-
dropterigii
.
b. Pisces naribus supinis = Squam-
mosi etc
.
VI. Klasse.
Chymismus — Salz — Magen.
Schmeksinn — Amphibien.

Dieſe Functionen der Natur und des
Thiers sind so weſentlich eins, daſs sicher
alle sind, wo sich eine findet. Die Zunge
der Amphibien iſt auf solchen hohen Grad
ausgebildet, daſs sie nicht nur als die fein-
ſte, weichſte, beweglichſte, schlüpfrichſte
Maſſe allen Zungen anderer Thiere vorgeht,
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und zugleich dient ihr der trefflichſte Spei-
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[169/0187] ge unweſentlicher Charaktere von einander zu trennen ſuchte. Der gröſste Theil der Knorpelfiſche hat die Naslöcher unten an dem über das Maul hinausragenden Ober- kiefer, die Schuppenfiſche aber und viele Branchiostegi haben sie oben vor den Augen. a. Pisces naribus pronis = Chon- dropterigii. b. Pisces naribus supinis = Squam- mosi etc. VI. Klasse. Chymismus — Salz — Magen. Schmeksinn — Amphibien. Dieſe Functionen der Natur und des Thiers sind so weſentlich eins, daſs sicher alle sind, wo sich eine findet. Die Zunge der Amphibien iſt auf solchen hohen Grad ausgebildet, daſs sie nicht nur als die fein- ſte, weichſte, beweglichſte, schlüpfrichſte Maſſe allen Zungen anderer Thiere vorgeht, sondern sie verdoppelt sich sogar meiſtens, und zugleich dient ihr der trefflichſte Spei- chel zum Ziel ihrer Beſtimmung. Das

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Zitationshilfe: Oken, Lorenz: Abriß des Systems der Biologie. Göttingen, 1805, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/oken_biologie_1805/187>, abgerufen am 26.04.2024.