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Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895.

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leute, 14527 gehörten dem Handelsstande an. Der ganz
ausnahmsweis günstige Geburten-Ueberschuss nimmt jedoch
um so mehr ab, je länger der Aufenthalt der jüdischen
Geschlechter in Amerika dauert, und zwar nicht nur durch
ein Fallen der Geburtenrate, (5,39 Kinder auf eine einge-
wanderte, 3,56 auf eine eingeborene jüdische Mutter), son-
dern auch durch ein Ansteigen der Sterberate. Die jüdische
Rasse in Amerika weist also in Bezug auf Bevölkerungs-
bewegung eine ähnliche Tendenz auf als die Yankees, nur
ist sie bei ihr noch im Anfang, so dass bis jetzt die Zu-
nahmerate nur vermindert, nicht aufgehoben ist.

Aufsteigende Rassen.

Ich habe den Fall Frankreichs etwas ausführlicher be-
sprochen, weil er einzig da steht unter den Völkern arischer
Rasse in Europa. Alle anderen sind in rascherem oder
langsamerem Anwachsen begriffen. Irland, das eine Aus-
nahme zu machen scheint, schuldet seinen Rückgang der
starken Auswanderung, nicht etwa Fehlbeträgen der Ge-
burtenrate. Europa mit seinen Tochterländern Amerika
und Australien, die zusammen die Hauptmasse der
europäischen Arier und ihrer Abkömmlinge, kurz West-
arier, enthalten, zeigen eine starke Bevölkerungszunahme,
die angesichts der Thatsache, dass die Arier unter den
grossen Rassen vorzüglich den Namen einer Culturrasse
verdienen, hoch erfreulich ist.

West-Arier.

Wenn wir in Folgendem versuchen, in rohen Umrissen
die Zunahme-Verhältnisse der West-Arier festzustellen, so
müssen wir uns bewusst bleiben, dass wir dazu nur zwei
Merkmale haben: die Angehörigkeit zur weissen Rasse und
die zu einer der west-arischen Sprachen. Das erste Mo-
ment schliesst z. B. die englisch und spanisch sprechenden
Neger und Indianer Amerikas aus, das zweite giebt wenig-

leute, 14527 gehörten dem Handelsstande an. Der ganz
ausnahmsweis günstige Geburten-Ueberschuss nimmt jedoch
um so mehr ab, je länger der Aufenthalt der jüdischen
Geschlechter in Amerika dauert, und zwar nicht nur durch
ein Fallen der Geburtenrate, (5,39 Kinder auf eine einge-
wanderte, 3,56 auf eine eingeborene jüdische Mutter), son-
dern auch durch ein Ansteigen der Sterberate. Die jüdische
Rasse in Amerika weist also in Bezug auf Bevölkerungs-
bewegung eine ähnliche Tendenz auf als die Yankees, nur
ist sie bei ihr noch im Anfang, so dass bis jetzt die Zu-
nahmerate nur vermindert, nicht aufgehoben ist.

Aufsteigende Rassen.

Ich habe den Fall Frankreichs etwas ausführlicher be-
sprochen, weil er einzig da steht unter den Völkern arischer
Rasse in Europa. Alle anderen sind in rascherem oder
langsamerem Anwachsen begriffen. Irland, das eine Aus-
nahme zu machen scheint, schuldet seinen Rückgang der
starken Auswanderung, nicht etwa Fehlbeträgen der Ge-
burtenrate. Europa mit seinen Tochterländern Amerika
und Australien, die zusammen die Hauptmasse der
europäischen Arier und ihrer Abkömmlinge, kurz West-
arier, enthalten, zeigen eine starke Bevölkerungszunahme,
die angesichts der Thatsache, dass die Arier unter den
grossen Rassen vorzüglich den Namen einer Culturrasse
verdienen, hoch erfreulich ist.

West-Arier.

Wenn wir in Folgendem versuchen, in rohen Umrissen
die Zunahme-Verhältnisse der West-Arier festzustellen, so
müssen wir uns bewusst bleiben, dass wir dazu nur zwei
Merkmale haben: die Angehörigkeit zur weissen Rasse und
die zu einer der west-arischen Sprachen. Das erste Mo-
ment schliesst z. B. die englisch und spanisch sprechenden
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[78/0098] leute, 14527 gehörten dem Handelsstande an. Der ganz ausnahmsweis günstige Geburten-Ueberschuss nimmt jedoch um so mehr ab, je länger der Aufenthalt der jüdischen Geschlechter in Amerika dauert, und zwar nicht nur durch ein Fallen der Geburtenrate, (5,39 Kinder auf eine einge- wanderte, 3,56 auf eine eingeborene jüdische Mutter), son- dern auch durch ein Ansteigen der Sterberate. Die jüdische Rasse in Amerika weist also in Bezug auf Bevölkerungs- bewegung eine ähnliche Tendenz auf als die Yankees, nur ist sie bei ihr noch im Anfang, so dass bis jetzt die Zu- nahmerate nur vermindert, nicht aufgehoben ist. Aufsteigende Rassen. Ich habe den Fall Frankreichs etwas ausführlicher be- sprochen, weil er einzig da steht unter den Völkern arischer Rasse in Europa. Alle anderen sind in rascherem oder langsamerem Anwachsen begriffen. Irland, das eine Aus- nahme zu machen scheint, schuldet seinen Rückgang der starken Auswanderung, nicht etwa Fehlbeträgen der Ge- burtenrate. Europa mit seinen Tochterländern Amerika und Australien, die zusammen die Hauptmasse der europäischen Arier und ihrer Abkömmlinge, kurz West- arier, enthalten, zeigen eine starke Bevölkerungszunahme, die angesichts der Thatsache, dass die Arier unter den grossen Rassen vorzüglich den Namen einer Culturrasse verdienen, hoch erfreulich ist. West-Arier. Wenn wir in Folgendem versuchen, in rohen Umrissen die Zunahme-Verhältnisse der West-Arier festzustellen, so müssen wir uns bewusst bleiben, dass wir dazu nur zwei Merkmale haben: die Angehörigkeit zur weissen Rasse und die zu einer der west-arischen Sprachen. Das erste Mo- ment schliesst z. B. die englisch und spanisch sprechenden Neger und Indianer Amerikas aus, das zweite giebt wenig-

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Zitationshilfe: Ploetz, Alfred: Grundlinien einer Rassenhygiene. Berlin: Fischer, 1895, S. 78. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ploetz_rassenhygiene_1895/98>, abgerufen am 26.04.2024.