Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 2. Leipzig, 1787.

Bild:
<< vorherige Seite
Villa Albani.

Die äußere Seite dieses Nebengebäudes oder
Flügels ist mit einem Porticus gezieret, unter wel-
chem man eine Diane von Ephesus antrifft.


Flügel rechter Seite.

Um der Symmetrie willen hat man diesem Flü-
gel gegen über eine Faßade erbauet, hinter wel-
cher jedoch kein Gebäude, sondern ein Bos-
quet ist.

Diese Faßade hat ein Portal, welches auf vier
+ schönen weiblichen Caryatiden ruhet. Sie
sind sehr restauriret.


Oberer Theil des Mittelge-
bäudes.
Auf der Treppe.

Mehrere Basreliefs: Ein Fragment der
Fabel der Niobe; Hercules in dem Garten
der Hesperiden; zwei tanzende Bacchantinnen
und Leucothea mit ihrem Zögling dem Bacchus
und Nymphen.
Winkelmann 9) hält das letzte
für das älteste, nicht allein von Hetrurischen, son-
dern auch überhaupt von allen erhobenen Arbeiten in
Rom. Es ist aber, so wie die übrigen alle, merkwür-
diger für den Gelehrten, als für den Liebhaber und
Künstler.

Im
9) G. d. K. S. 160.
Zweiter Theil. B
Villa Albani.

Die aͤußere Seite dieſes Nebengebaͤudes oder
Fluͤgels iſt mit einem Porticus gezieret, unter wel-
chem man eine Diane von Epheſus antrifft.


Fluͤgel rechter Seite.

Um der Symmetrie willen hat man dieſem Fluͤ-
gel gegen uͤber eine Faßade erbauet, hinter wel-
cher jedoch kein Gebaͤude, ſondern ein Bos-
quet iſt.

Dieſe Faßade hat ein Portal, welches auf vier
ſchoͤnen weiblichen Caryatiden ruhet. Sie
ſind ſehr reſtauriret.


Oberer Theil des Mittelge-
baͤudes.
Auf der Treppe.

Mehrere Basreliefs: Ein Fragment der
Fabel der Niobe; Hercules in dem Garten
der Heſperiden; zwei tanzende Bacchantinnen
und Leucothea mit ihrem Zoͤgling dem Bacchus
und Nymphen.
Winkelmann 9) haͤlt das letzte
fuͤr das aͤlteſte, nicht allein von Hetruriſchen, ſon-
dern auch uͤberhaupt von allen erhobenen Arbeiten in
Rom. Es iſt aber, ſo wie die uͤbrigen alle, merkwuͤr-
diger fuͤr den Gelehrten, als fuͤr den Liebhaber und
Kuͤnſtler.

Im
9) G. d. K. S. 160.
Zweiter Theil. B
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0031" n="17"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Villa Albani.</hi> </fw><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
            <p><hi rendition="#fr">Die a&#x0364;ußere Seite</hi> die&#x017F;es Nebengeba&#x0364;udes oder<lb/>
Flu&#x0364;gels i&#x017F;t mit einem Porticus gezieret, unter wel-<lb/>
chem man <hi rendition="#fr">eine Diane von Ephe&#x017F;us</hi> antrifft.</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#g">Flu&#x0364;gel rechter Seite.</hi> </head><lb/>
            <p>Um der Symmetrie willen hat man die&#x017F;em Flu&#x0364;-<lb/>
gel gegen u&#x0364;ber eine Faßade erbauet, hinter wel-<lb/>
cher jedoch kein Geba&#x0364;ude, &#x017F;ondern ein Bos-<lb/>
quet i&#x017F;t.</p><lb/>
            <p>Die&#x017F;e Faßade hat ein Portal, welches auf vier<lb/>
&#x2020; <hi rendition="#fr">&#x017F;cho&#x0364;nen weiblichen Caryatiden</hi> ruhet. Sie<lb/>
&#x017F;ind &#x017F;ehr re&#x017F;tauriret.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Oberer Theil des Mittelge-<lb/>
ba&#x0364;udes.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#g">Auf der Treppe.</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#fr">Mehrere Basreliefs: Ein Fragment der<lb/>
Fabel der Niobe; Hercules in dem Garten<lb/>
der He&#x017F;periden; zwei tanzende Bacchantinnen<lb/>
und Leucothea mit ihrem Zo&#x0364;gling dem Bacchus<lb/>
und Nymphen.</hi> Winkelmann <note place="foot" n="9)">G. d. K. S. 160.</note> ha&#x0364;lt das letzte<lb/>
fu&#x0364;r das a&#x0364;lte&#x017F;te, nicht allein von Hetruri&#x017F;chen, &#x017F;on-<lb/>
dern auch u&#x0364;berhaupt von allen erhobenen Arbeiten in<lb/>
Rom. Es i&#x017F;t aber, &#x017F;o wie die u&#x0364;brigen alle, merkwu&#x0364;r-<lb/>
diger fu&#x0364;r den Gelehrten, als fu&#x0364;r den Liebhaber und<lb/>
Ku&#x0364;n&#x017F;tler.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Im</hi> </fw><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">Zweiter Theil.</hi> B</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[17/0031] Villa Albani. Die aͤußere Seite dieſes Nebengebaͤudes oder Fluͤgels iſt mit einem Porticus gezieret, unter wel- chem man eine Diane von Epheſus antrifft. Fluͤgel rechter Seite. Um der Symmetrie willen hat man dieſem Fluͤ- gel gegen uͤber eine Faßade erbauet, hinter wel- cher jedoch kein Gebaͤude, ſondern ein Bos- quet iſt. Dieſe Faßade hat ein Portal, welches auf vier † ſchoͤnen weiblichen Caryatiden ruhet. Sie ſind ſehr reſtauriret. Oberer Theil des Mittelge- baͤudes. Auf der Treppe. Mehrere Basreliefs: Ein Fragment der Fabel der Niobe; Hercules in dem Garten der Heſperiden; zwei tanzende Bacchantinnen und Leucothea mit ihrem Zoͤgling dem Bacchus und Nymphen. Winkelmann 9) haͤlt das letzte fuͤr das aͤlteſte, nicht allein von Hetruriſchen, ſon- dern auch uͤberhaupt von allen erhobenen Arbeiten in Rom. Es iſt aber, ſo wie die uͤbrigen alle, merkwuͤr- diger fuͤr den Gelehrten, als fuͤr den Liebhaber und Kuͤnſtler. Im 9) G. d. K. S. 160. Zweiter Theil. B

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei02_1787
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei02_1787/31
Zitationshilfe: Ramdohr, Friedrich Wilhelm Basilius von: Über Mahlerei und Bildhauerarbeit in Rom für Liebhaber des Schönen in der Kunst. T. 2. Leipzig, 1787, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ramdohr_mahlerei02_1787/31>, abgerufen am 26.04.2024.