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Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798.

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ohne Ende bewegt, so hat man die ganze Vorrich-
tung im Wesentlichen.

An der Striegelstange dürfen die Streichwal-
zen, und über den Zapfen der Wellen, die Deckel
nicht vergessen werden, auch darf die Walze, die
am Striegelbaume hinterwärts, der gezahnten ei-
sernen Stange gegenüber steht, nicht zurückgetrie-
ben werden können, wenn die Striegelstange sich
stark an sie anlehnt. Deswegen ist es gut, sie tief
an den Zapfen einzulassen, wodurch sie viel Strebe
bekömmt.

Um aber den gehobenen Striegelbaum in der
Höhe zu erhalten, kann man sich der vorhin,
in §. 193. angezeigten Art mit der kleinen Kette
und Haken bedienen.

Wenn die gezahnte Stange im Striegelbaume
dazu vorgerichtet ist, so kann man gleich die
Schraube ohne Ende in die Striegelstange eingrei-
fen lassen, da ist die Vorrichtung noch kürzer, er-
fordert aber viel Genauigkeit, wenn sie gut wer-
den soll.

§. 196.

Abermals eine andere Art den Striegel zu zie-
hen ist diese: In der Höhe des Säulwerks im
Striegelhäuschen, ist oben unterm Dache eine große
Schraubenmutter, von 6 Zoll Dicke, und 12 Zoll
Breite ins Quadrat, in ein Lagerholz eingelassen,
und rings umher durch Keile und Ringe von Ei-
sen wohl befestigt. In diese Mutter greift eine

eiser-

ohne Ende bewegt, ſo hat man die ganze Vorrich-
tung im Weſentlichen.

An der Striegelſtange duͤrfen die Streichwal-
zen, und uͤber den Zapfen der Wellen, die Deckel
nicht vergeſſen werden, auch darf die Walze, die
am Striegelbaume hinterwaͤrts, der gezahnten ei-
ſernen Stange gegenuͤber ſteht, nicht zuruͤckgetrie-
ben werden koͤnnen, wenn die Striegelſtange ſich
ſtark an ſie anlehnt. Deswegen iſt es gut, ſie tief
an den Zapfen einzulaſſen, wodurch ſie viel Strebe
bekoͤmmt.

Um aber den gehobenen Striegelbaum in der
Hoͤhe zu erhalten, kann man ſich der vorhin,
in §. 193. angezeigten Art mit der kleinen Kette
und Haken bedienen.

Wenn die gezahnte Stange im Striegelbaume
dazu vorgerichtet iſt, ſo kann man gleich die
Schraube ohne Ende in die Striegelſtange eingrei-
fen laſſen, da iſt die Vorrichtung noch kuͤrzer, er-
fordert aber viel Genauigkeit, wenn ſie gut wer-
den ſoll.

§. 196.

Abermals eine andere Art den Striegel zu zie-
hen iſt dieſe: In der Hoͤhe des Saͤulwerks im
Striegelhaͤuschen, iſt oben unterm Dache eine große
Schraubenmutter, von 6 Zoll Dicke, und 12 Zoll
Breite ins Quadrat, in ein Lagerholz eingelaſſen,
und rings umher durch Keile und Ringe von Ei-
ſen wohl befeſtigt. In dieſe Mutter greift eine

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[428/0438] ohne Ende bewegt, ſo hat man die ganze Vorrich- tung im Weſentlichen. An der Striegelſtange duͤrfen die Streichwal- zen, und uͤber den Zapfen der Wellen, die Deckel nicht vergeſſen werden, auch darf die Walze, die am Striegelbaume hinterwaͤrts, der gezahnten ei- ſernen Stange gegenuͤber ſteht, nicht zuruͤckgetrie- ben werden koͤnnen, wenn die Striegelſtange ſich ſtark an ſie anlehnt. Deswegen iſt es gut, ſie tief an den Zapfen einzulaſſen, wodurch ſie viel Strebe bekoͤmmt. Um aber den gehobenen Striegelbaum in der Hoͤhe zu erhalten, kann man ſich der vorhin, in §. 193. angezeigten Art mit der kleinen Kette und Haken bedienen. Wenn die gezahnte Stange im Striegelbaume dazu vorgerichtet iſt, ſo kann man gleich die Schraube ohne Ende in die Striegelſtange eingrei- fen laſſen, da iſt die Vorrichtung noch kuͤrzer, er- fordert aber viel Genauigkeit, wenn ſie gut wer- den ſoll. §. 196. Abermals eine andere Art den Striegel zu zie- hen iſt dieſe: In der Hoͤhe des Saͤulwerks im Striegelhaͤuschen, iſt oben unterm Dache eine große Schraubenmutter, von 6 Zoll Dicke, und 12 Zoll Breite ins Quadrat, in ein Lagerholz eingelaſſen, und rings umher durch Keile und Ringe von Ei- ſen wohl befeſtigt. In dieſe Mutter greift eine eiſer-

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Zitationshilfe: Riemann, Johann Friedrich: Praktische Anweisung zum Teichbau. Für Förster, Oekonomen und solche Personen, die sich weniger mit Mathematik abgeben. Leipzig, 1798, S. 428. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/riemann_teichbau_1798/438>, abgerufen am 26.04.2024.