Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

der Schule, in den Stand gesetzt worden,
euern Sinnen zu Hülfe zu kommen.

Wenn also eure Sinne euch rathen wer-
den: das ist gut, das ist böse; so braucht
allemal euern Verstand dazu, daß ihr erfahrt,
ob die Sinne recht haben.

Im folgenden Capitel, werdet ihr wichtige
Dinge davon hören.

Das vierzehnte Capitel.
Von natürlichen Dingen, zur Ver-
mehrung nützlicher Erkenntniß.

Ihr wißt, lieben Kinder! daß Gott alles,
was ist, geschaffen hat, oder, daß Gott die
erste Ursach aller Dinge ist.

Der Himmel und die Erde -- erzählen
uns Wunder von ihrem Schöpfer.

Dadurch, daß die Menschen ihren Ver-
stand zu nützlichen Dingen angewendet haben,
wißen wir: daß die Sonne sehr viel grös-
ser ist, als sie uns scheint, weil sie sehr weit
von uns entfernt ist. Ihr wißt aber, daß
in der Entfernung, große Dinge in unsern
Augen, klein scheinen. Sie hat so viel Licht
und Wärme in sich, daß sie uns erwärmen

und

der Schule, in den Stand geſetzt worden,
euern Sinnen zu Huͤlfe zu kommen.

Wenn alſo eure Sinne euch rathen wer-
den: das iſt gut, das iſt boͤſe; ſo braucht
allemal euern Verſtand dazu, daß ihr erfahrt,
ob die Sinne recht haben.

Im folgenden Capitel, werdet ihr wichtige
Dinge davon hoͤren.

Das vierzehnte Capitel.
Von natuͤrlichen Dingen, zur Ver-
mehrung nuͤtzlicher Erkenntniß.

Ihr wißt, lieben Kinder! daß Gott alles,
was iſt, geſchaffen hat, oder, daß Gott die
erſte Urſach aller Dinge iſt.

Der Himmel und die Erde — erzaͤhlen
uns Wunder von ihrem Schoͤpfer.

Dadurch, daß die Menſchen ihren Ver-
ſtand zu nuͤtzlichen Dingen angewendet haben,
wißen wir: daß die Sonne ſehr viel groͤſ-
ſer iſt, als ſie uns ſcheint, weil ſie ſehr weit
von uns entfernt iſt. Ihr wißt aber, daß
in der Entfernung, große Dinge in unſern
Augen, klein ſcheinen. Sie hat ſo viel Licht
und Waͤrme in ſich, daß ſie uns erwaͤrmen

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0132" n="110"/>
der Schule, in den Stand ge&#x017F;etzt worden,<lb/>
euern Sinnen zu Hu&#x0364;lfe zu kommen.</p><lb/>
          <p>Wenn al&#x017F;o eure Sinne euch rathen wer-<lb/>
den: das i&#x017F;t gut, das i&#x017F;t bo&#x0364;&#x017F;e; &#x017F;o braucht<lb/>
allemal euern Ver&#x017F;tand dazu, daß ihr erfahrt,<lb/>
ob die Sinne recht haben.</p><lb/>
          <p>Im folgenden Capitel, werdet ihr wichtige<lb/>
Dinge davon ho&#x0364;ren.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#b">Das vierzehnte Capitel.</hi> </head><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Von natu&#x0364;rlichen Dingen, zur Ver-<lb/>
mehrung nu&#x0364;tzlicher Erkenntniß.</hi> </head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">I</hi>hr wißt, lieben Kinder! daß Gott alles,<lb/>
was i&#x017F;t, ge&#x017F;chaffen hat, oder, daß Gott die<lb/>
er&#x017F;te Ur&#x017F;ach aller Dinge i&#x017F;t.</p><lb/>
          <p>Der Himmel und die Erde &#x2014; erza&#x0364;hlen<lb/>
uns Wunder von ihrem Scho&#x0364;pfer.</p><lb/>
          <p>Dadurch, daß die Men&#x017F;chen ihren Ver-<lb/>
&#x017F;tand zu nu&#x0364;tzlichen Dingen angewendet haben,<lb/>
wißen wir: daß die Sonne &#x017F;ehr viel gro&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er i&#x017F;t, als &#x017F;ie uns &#x017F;cheint, weil &#x017F;ie &#x017F;ehr weit<lb/>
von uns entfernt i&#x017F;t. Ihr wißt aber, daß<lb/>
in der Entfernung, große Dinge in un&#x017F;ern<lb/>
Augen, klein &#x017F;cheinen. Sie hat &#x017F;o viel Licht<lb/>
und Wa&#x0364;rme in &#x017F;ich, daß &#x017F;ie uns erwa&#x0364;rmen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[110/0132] der Schule, in den Stand geſetzt worden, euern Sinnen zu Huͤlfe zu kommen. Wenn alſo eure Sinne euch rathen wer- den: das iſt gut, das iſt boͤſe; ſo braucht allemal euern Verſtand dazu, daß ihr erfahrt, ob die Sinne recht haben. Im folgenden Capitel, werdet ihr wichtige Dinge davon hoͤren. Das vierzehnte Capitel. Von natuͤrlichen Dingen, zur Ver- mehrung nuͤtzlicher Erkenntniß. Ihr wißt, lieben Kinder! daß Gott alles, was iſt, geſchaffen hat, oder, daß Gott die erſte Urſach aller Dinge iſt. Der Himmel und die Erde — erzaͤhlen uns Wunder von ihrem Schoͤpfer. Dadurch, daß die Menſchen ihren Ver- ſtand zu nuͤtzlichen Dingen angewendet haben, wißen wir: daß die Sonne ſehr viel groͤſ- ſer iſt, als ſie uns ſcheint, weil ſie ſehr weit von uns entfernt iſt. Ihr wißt aber, daß in der Entfernung, große Dinge in unſern Augen, klein ſcheinen. Sie hat ſo viel Licht und Waͤrme in ſich, daß ſie uns erwaͤrmen und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/132
Zitationshilfe: [Rochow, Friedrich Eberhard von]: Versuch eines Schulbuches. Berlin, 1772, S. 110. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rochow_versuch_1772/132>, abgerufen am 27.04.2024.