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Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912.

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Dienstgewicht und etwa 10.200 kg Zugkraft, auf der Strecke Muallakah nach Damaskus mit Reibungslokomotiven von 40 t Dienstgewicht statt.

Die größte Fahrgeschwindigkeit beträgt auf den Reibungsstrecken etwa 35 km/St, auf den Zahnstrecken höchstens 12 km/St.

Die Bahn wurde später von Damaskus nach Mzerib (etwa 100 km) ausgebaut.

Die Gesamtkosten der Bahn, ausschließlich der Plan-, Verwaltungs- und Geldbeschaffungskosten, werden mit 15·5 Mill. Fr., d. s. 106.000 Fr. für 1 km angegeben. Die Einnahmen betrugen 1909 einschließlich Hafenbahn Beirut-Meer (2·2 km) 4,600.647 Fr.

Außerdem betreibt die Gesellschaft ein neueres, normalspuriges Netz (Rayak-Hamah-Aleppo) von 331·5 km Ausdehnung.

Literatur: Abt, Bahn Beirut-Damaskus. Schweiz. Bauzeitung. 1896. - Blanche, Le chemin de fer de Beyrouth. - Damas-Hauran. Rev. gen. des chemins de fer. 1896. - Brückmann, Neuere Zahnbahnen. Ztschr. des Vereines deutscher Ingenieure. 1898. - Archiv für Eisenbahnwesen. 1912, S. 246 ff.

Dolezalek.


Beiwagen (trailers, trail cars; voitures de remorque; rimorchi, vetture rimorchiate). Verstärkungswagen, die einem Zug beigegeben werden, falls die für einen bestimmten Zweck in einen Güter- oder Personenzug eingestellten Wagen nicht ausreichen. Am häufigsten kommen B. vor bei Bildung von Kurswagen (s. d.) für den Fracht-, Stückgut- und Eilgutverkehr. Nach § 14 der Beförderungsvorschriften des VDEV. sind B. zu bilden, wenn die im Kurswagenverzeichnis vorgesehenen Wagen zur Aufnahme des Gutes nicht ausreichen. Dies kann sowohl auf der Station, die den Kurswagen einstellt, als unter gewissen Einschränkungen auch auf Unterwegsstationen geschehen. Auch zu den Gepäckwagen der Personenzüge werden erforderlichenfalls B. gestellt, die dann zur Beschleunigung der Zugabfertigung wohl durch einen besonderen Fahrladebeamten begleitet werden. Ebenso werden bei Überfüllung von Kurswagen in den Personenzügen B. eingestellt, doch bedarf dies in der Regel der Zustimmung der beteiligten Verwaltungen, damit ihre Durchführung beim Übergang in ein anderes Bahngebiet wegen der möglicherweise entstehenden Überlastung des Zuges nicht in Frage gestellt wird. Endlich werden auch für die Zwecke der Postverwaltung außer den regelmäßig im Zuge laufenden Postwagen erforderlichenfalls Postbeiwagen gestellt.

Breusing.


Beklebetafel, Blechtafel an der Kastenlängswand oder am Langträger der Güterwagen zum Aufkleben der Stations- und Übergangszettel. Statt der B. werden häufig Beklebeflächen, die durch ihren Anstrich von der übrigen Wagenfläche abstechen, vorgesehen. Durch die Anordnung von B. wird bei den Kastenwagen eine Schonung der Holzverschalung erzielt, da das häufige Abtrennen der bloß auf Beklebeflächen angebrachten Zettel mit der Zeit zu Beschädigungen des Holzanstriches und der Holzverschalungsteile führt. Die T. V. des VDEV. schreiben für Güterwagen, die nicht ausschließlich für den inneren Verkehr der eigenen Bahn dienen, vor, daß die für die Übergangszettel bestimmten B. oder abgegrenzten Beklebeflächen an beiden Langseiten in der Nähe der linken unteren Ecke, vom Standpunkte des Ablesenden aus gesehen, in einer für das Aufkleben von mindestens 6 Übergangszetteln hinreichenden Größe, anzubringen und mit der Überschrift "Nur für Übergangszettel" zu versehen sind. Hierdurch wird den Bahnbediensteten das Auffinden dieser Zettel erleichtert. Die B. oder Beklebeflächen sollen leicht zugänglich sein und sonstige Anschriften nicht verdecken. Die T. V. empfehlen die B. oder Beklebeflächen bei Wagen mit festen Seitenwänden an diesen, wo dies nicht ausführbar und bei Wagen ohne Seitenwände an den Langträgern, Rungenhaltern u. s. w. anzubringen. Außerdem empfehlen sie, die B. oder Beklebeflächen mit Regenleisten zu versehen.

Cimonetti.


Beklebezettel, Anklebezettel (adhesives, gum labels; etiquettes; cartelli incollati, etichette) werden von den Eisenbahnen an Gepäckstücken, Stückgütern und beladenen Eisenbahnwagen zu verschiedenen Zwecken angebracht. In der Regel kommen bei. Gepäck- und Stückgütern sog. Stationszettel zur Verwendung, die Versand- und Bestimmungsstation angeben.

Außerdem bestehen noch B. mit Wegevorschrift, für Güter mit Interessedeklaration, für Expreßgüter, explosionsgefährliche Gegenstände, selbstentzündliche Stoffe, brennbare Flüssigkeiten und andere feuergefährliche Güter, Zollgüter u. s. w.


Bekohlungsanlagen (locomotive coaling plants; installations de chargement de charbon pour locomotives; impianti pel rifornimento di carbone) Einrichtungen zur Versorgung der Lokomotiven und Tender mit Kohle.

Nach dem Umfange der Kohlenausgabe in den einzelnen Ausrüstestationen ergibt sich die Größe sowie die Art des Betriebs der B.; dort, wo geringe Mengen Kohle zur Ausgabe gelangen, und billige Arbeitskräfte erhältlich sind, genügt der Handbetrieb, während bei wichtigen B. mechanischer Antrieb gewählt wird.

Dienstgewicht und etwa 10.200 kg Zugkraft, auf der Strecke Muallakah nach Damaskus mit Reibungslokomotiven von 40 t Dienstgewicht statt.

Die größte Fahrgeschwindigkeit beträgt auf den Reibungsstrecken etwa 35 km/St, auf den Zahnstrecken höchstens 12 km/St.

Die Bahn wurde später von Damaskus nach Mzerib (etwa 100 km) ausgebaut.

Die Gesamtkosten der Bahn, ausschließlich der Plan-, Verwaltungs- und Geldbeschaffungskosten, werden mit 15·5 Mill. Fr., d. s. 106.000 Fr. für 1 km angegeben. Die Einnahmen betrugen 1909 einschließlich Hafenbahn Beirut-Meer (2·2 km) 4,600.647 Fr.

Außerdem betreibt die Gesellschaft ein neueres, normalspuriges Netz (Rayak-Hamah-Aleppo) von 331·5 km Ausdehnung.

Literatur: Abt, Bahn Beirut-Damaskus. Schweiz. Bauzeitung. 1896. – Blanche, Le chemin de fer de Beyrouth. – Damas-Hauran. Rev. gen. des chemins de fer. 1896. – Brückmann, Neuere Zahnbahnen. Ztschr. des Vereines deutscher Ingenieure. 1898. – Archiv für Eisenbahnwesen. 1912, S. 246 ff.

Dolezalek.


Beiwagen (trailers, trail cars; voitures de remorque; rimorchi, vetture rimorchiate). Verstärkungswagen, die einem Zug beigegeben werden, falls die für einen bestimmten Zweck in einen Güter- oder Personenzug eingestellten Wagen nicht ausreichen. Am häufigsten kommen B. vor bei Bildung von Kurswagen (s. d.) für den Fracht-, Stückgut- und Eilgutverkehr. Nach § 14 der Beförderungsvorschriften des VDEV. sind B. zu bilden, wenn die im Kurswagenverzeichnis vorgesehenen Wagen zur Aufnahme des Gutes nicht ausreichen. Dies kann sowohl auf der Station, die den Kurswagen einstellt, als unter gewissen Einschränkungen auch auf Unterwegsstationen geschehen. Auch zu den Gepäckwagen der Personenzüge werden erforderlichenfalls B. gestellt, die dann zur Beschleunigung der Zugabfertigung wohl durch einen besonderen Fahrladebeamten begleitet werden. Ebenso werden bei Überfüllung von Kurswagen in den Personenzügen B. eingestellt, doch bedarf dies in der Regel der Zustimmung der beteiligten Verwaltungen, damit ihre Durchführung beim Übergang in ein anderes Bahngebiet wegen der möglicherweise entstehenden Überlastung des Zuges nicht in Frage gestellt wird. Endlich werden auch für die Zwecke der Postverwaltung außer den regelmäßig im Zuge laufenden Postwagen erforderlichenfalls Postbeiwagen gestellt.

Breusing.


Beklebetafel, Blechtafel an der Kastenlängswand oder am Langträger der Güterwagen zum Aufkleben der Stations- und Übergangszettel. Statt der B. werden häufig Beklebeflächen, die durch ihren Anstrich von der übrigen Wagenfläche abstechen, vorgesehen. Durch die Anordnung von B. wird bei den Kastenwagen eine Schonung der Holzverschalung erzielt, da das häufige Abtrennen der bloß auf Beklebeflächen angebrachten Zettel mit der Zeit zu Beschädigungen des Holzanstriches und der Holzverschalungsteile führt. Die T. V. des VDEV. schreiben für Güterwagen, die nicht ausschließlich für den inneren Verkehr der eigenen Bahn dienen, vor, daß die für die Übergangszettel bestimmten B. oder abgegrenzten Beklebeflächen an beiden Langseiten in der Nähe der linken unteren Ecke, vom Standpunkte des Ablesenden aus gesehen, in einer für das Aufkleben von mindestens 6 Übergangszetteln hinreichenden Größe, anzubringen und mit der Überschrift „Nur für Übergangszettel“ zu versehen sind. Hierdurch wird den Bahnbediensteten das Auffinden dieser Zettel erleichtert. Die B. oder Beklebeflächen sollen leicht zugänglich sein und sonstige Anschriften nicht verdecken. Die T. V. empfehlen die B. oder Beklebeflächen bei Wagen mit festen Seitenwänden an diesen, wo dies nicht ausführbar und bei Wagen ohne Seitenwände an den Langträgern, Rungenhaltern u. s. w. anzubringen. Außerdem empfehlen sie, die B. oder Beklebeflächen mit Regenleisten zu versehen.

Cimonetti.


Beklebezettel, Anklebezettel (adhesives, gum labels; étiquettes; cartelli incollati, etichette) werden von den Eisenbahnen an Gepäckstücken, Stückgütern und beladenen Eisenbahnwagen zu verschiedenen Zwecken angebracht. In der Regel kommen bei. Gepäck- und Stückgütern sog. Stationszettel zur Verwendung, die Versand- und Bestimmungsstation angeben.

Außerdem bestehen noch B. mit Wegevorschrift, für Güter mit Interessedeklaration, für Expreßgüter, explosionsgefährliche Gegenstände, selbstentzündliche Stoffe, brennbare Flüssigkeiten und andere feuergefährliche Güter, Zollgüter u. s. w.


Bekohlungsanlagen (locomotive coaling plants; installations de chargement de charbon pour locomotives; impianti pel rifornimento di carbone) Einrichtungen zur Versorgung der Lokomotiven und Tender mit Kohle.

Nach dem Umfange der Kohlenausgabe in den einzelnen Ausrüstestationen ergibt sich die Größe sowie die Art des Betriebs der B.; dort, wo geringe Mengen Kohle zur Ausgabe gelangen, und billige Arbeitskräfte erhältlich sind, genügt der Handbetrieb, während bei wichtigen B. mechanischer Antrieb gewählt wird.

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[118/0127] Dienstgewicht und etwa 10.200 kg Zugkraft, auf der Strecke Muallakah nach Damaskus mit Reibungslokomotiven von 40 t Dienstgewicht statt. Die größte Fahrgeschwindigkeit beträgt auf den Reibungsstrecken etwa 35 km/St, auf den Zahnstrecken höchstens 12 km/St. Die Bahn wurde später von Damaskus nach Mzerib (etwa 100 km) ausgebaut. Die Gesamtkosten der Bahn, ausschließlich der Plan-, Verwaltungs- und Geldbeschaffungskosten, werden mit 15·5 Mill. Fr., d. s. 106.000 Fr. für 1 km angegeben. Die Einnahmen betrugen 1909 einschließlich Hafenbahn Beirut-Meer (2·2 km) 4,600.647 Fr. Außerdem betreibt die Gesellschaft ein neueres, normalspuriges Netz (Rayak-Hamah-Aleppo) von 331·5 km Ausdehnung. Literatur: Abt, Bahn Beirut-Damaskus. Schweiz. Bauzeitung. 1896. – Blanche, Le chemin de fer de Beyrouth. – Damas-Hauran. Rev. gen. des chemins de fer. 1896. – Brückmann, Neuere Zahnbahnen. Ztschr. des Vereines deutscher Ingenieure. 1898. – Archiv für Eisenbahnwesen. 1912, S. 246 ff. Dolezalek. Beiwagen (trailers, trail cars; voitures de remorque; rimorchi, vetture rimorchiate). Verstärkungswagen, die einem Zug beigegeben werden, falls die für einen bestimmten Zweck in einen Güter- oder Personenzug eingestellten Wagen nicht ausreichen. Am häufigsten kommen B. vor bei Bildung von Kurswagen (s. d.) für den Fracht-, Stückgut- und Eilgutverkehr. Nach § 14 der Beförderungsvorschriften des VDEV. sind B. zu bilden, wenn die im Kurswagenverzeichnis vorgesehenen Wagen zur Aufnahme des Gutes nicht ausreichen. Dies kann sowohl auf der Station, die den Kurswagen einstellt, als unter gewissen Einschränkungen auch auf Unterwegsstationen geschehen. Auch zu den Gepäckwagen der Personenzüge werden erforderlichenfalls B. gestellt, die dann zur Beschleunigung der Zugabfertigung wohl durch einen besonderen Fahrladebeamten begleitet werden. Ebenso werden bei Überfüllung von Kurswagen in den Personenzügen B. eingestellt, doch bedarf dies in der Regel der Zustimmung der beteiligten Verwaltungen, damit ihre Durchführung beim Übergang in ein anderes Bahngebiet wegen der möglicherweise entstehenden Überlastung des Zuges nicht in Frage gestellt wird. Endlich werden auch für die Zwecke der Postverwaltung außer den regelmäßig im Zuge laufenden Postwagen erforderlichenfalls Postbeiwagen gestellt. Breusing. Beklebetafel, Blechtafel an der Kastenlängswand oder am Langträger der Güterwagen zum Aufkleben der Stations- und Übergangszettel. Statt der B. werden häufig Beklebeflächen, die durch ihren Anstrich von der übrigen Wagenfläche abstechen, vorgesehen. Durch die Anordnung von B. wird bei den Kastenwagen eine Schonung der Holzverschalung erzielt, da das häufige Abtrennen der bloß auf Beklebeflächen angebrachten Zettel mit der Zeit zu Beschädigungen des Holzanstriches und der Holzverschalungsteile führt. Die T. V. des VDEV. schreiben für Güterwagen, die nicht ausschließlich für den inneren Verkehr der eigenen Bahn dienen, vor, daß die für die Übergangszettel bestimmten B. oder abgegrenzten Beklebeflächen an beiden Langseiten in der Nähe der linken unteren Ecke, vom Standpunkte des Ablesenden aus gesehen, in einer für das Aufkleben von mindestens 6 Übergangszetteln hinreichenden Größe, anzubringen und mit der Überschrift „Nur für Übergangszettel“ zu versehen sind. Hierdurch wird den Bahnbediensteten das Auffinden dieser Zettel erleichtert. Die B. oder Beklebeflächen sollen leicht zugänglich sein und sonstige Anschriften nicht verdecken. Die T. V. empfehlen die B. oder Beklebeflächen bei Wagen mit festen Seitenwänden an diesen, wo dies nicht ausführbar und bei Wagen ohne Seitenwände an den Langträgern, Rungenhaltern u. s. w. anzubringen. Außerdem empfehlen sie, die B. oder Beklebeflächen mit Regenleisten zu versehen. Cimonetti. Beklebezettel, Anklebezettel (adhesives, gum labels; étiquettes; cartelli incollati, etichette) werden von den Eisenbahnen an Gepäckstücken, Stückgütern und beladenen Eisenbahnwagen zu verschiedenen Zwecken angebracht. In der Regel kommen bei. Gepäck- und Stückgütern sog. Stationszettel zur Verwendung, die Versand- und Bestimmungsstation angeben. Außerdem bestehen noch B. mit Wegevorschrift, für Güter mit Interessedeklaration, für Expreßgüter, explosionsgefährliche Gegenstände, selbstentzündliche Stoffe, brennbare Flüssigkeiten und andere feuergefährliche Güter, Zollgüter u. s. w. Bekohlungsanlagen (locomotive coaling plants; installations de chargement de charbon pour locomotives; impianti pel rifornimento di carbone) Einrichtungen zur Versorgung der Lokomotiven und Tender mit Kohle. Nach dem Umfange der Kohlenausgabe in den einzelnen Ausrüstestationen ergibt sich die Größe sowie die Art des Betriebs der B.; dort, wo geringe Mengen Kohle zur Ausgabe gelangen, und billige Arbeitskräfte erhältlich sind, genügt der Handbetrieb, während bei wichtigen B. mechanischer Antrieb gewählt wird.

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Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 2. Berlin, Wien, 1912, S. 118. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen02_1912/127>, abgerufen am 09.05.2024.