Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914.

Bild:
<< vorherige Seite

Magnete. Ein I. mit 6 Magneten ist in Abb. 173 dargestellt.

Bei den Fernsprechinduktoren und Blockinduktoren kommen die erzeugten Wechsel ströme unmittelbar zur Verwendung, in besonderen Fällen auch unter Fortlassung der Stromstöße einer Richtung, so daß dann nicht Wechselströme, sondern unterbrochene Ströme gleicher Richtung ausgegeben werden. Bei den Läuteinduktoren werden die Wechselströme mittels Kommutator - Stromwender - gleichgerichtet. Diesen Kommutator wie überhaupt den Stromabgeber veranschaulichen die Abb. 174 a und b. Während bei Abgabe von Wechselstrom, wie unter a dargestellt, die beiden Enden der Ankerbewicklung an zwei voneinander isolierten vollen Schleifringen c und k befestigt sind, von denen die Schleiffedern f1 und f2 den Strom abnehmen, sind sie bei Abgabe von gleichgerichteten Strömen, wie unter b dargestellt, an zwei von einander isolierten Ringhälften c und k befestigt, die abwechselnd mit den Schleiffedern f1 und f2 in Berührung kommen. Wenn z. B. bei der ersten halben Umdrehung des Ankers bei c positiver, bei k negativer Strom austritt, dann bedingt der bei jeder halben Umdrehung eintretende Richtungswechsel der Induktionsströme (s. d.), daß bei der zweiten halben Umdrehung bei c negativer, bei k positiver Strom austritt; in der Darstellung a gelangen diese Ströme unverändert, also in wechselnder Richtung, in die Leitung, in der Darstellung b wechselt bei jeder halben Umdrehung des Ankers, also bei jedem Wechsel der Stromrichtung, auch die den Strom abnehmende Schleiffeder (f1 f2), so daß an jeder Feder immer nur Strom der gleichen Richtung austreten kann. - Wenn am Stromabgeber für Wechselstrom (Darstellung a) statt des vollen Schleifringes c nur eine Hälfte aufgesetzt wird, und zwar so, daß immer nur ein voller Stromstoß der gleichen Richtung von der Schleiffeder f1 aufgenommen werden kann, während bei der fehlenden Ringhälfte die Schleiffeder keine Berührung mit dem Strom abgeber hat, dann gibt der I. unterbrochene Ströme gleicher Richtung.

Fink.


Industriegleise, Schienenwege, die Stationen mit größeren industriellen Fabrikanlagen verbinden und ausschließlich den Zwecken derselben dienen (s. Privatanschlußgleise).


Injektoren, s. Dampfstrahlpumpen.


Innenrahmenlokomotiven, Lokomotiven, bei denen die Rahmen innerhalb der Räder angeordnet sind.


Innenzylinderlokomotiven (inside cylinder engines; locomotives a cylindres interieurs; locomotive con cilindri interni), Lokomotiven, deren Dampfzylinder innerhalb der Rahmen liegen.


Innerer (interner) Verkehr, s. Binnenverkehr.


Inselbahnhof (island station; gare eilot; stazione a isola) heißt ein Personenbahnhof, bei dem das Empfangsgebäude allseitig von Gleisen umschlossen ist (Halle a. S., Pilsen, Edinburgh). Der Zugang vom Ort erfolgt dabei in der Regel durch Straßenunter- oder Überführungen. Man kann zu den I. auch die Personenbahnhöfe rechnen, bei denen zwischen den Gleisen lediglich ein größeres Wartesaalgebäude sich befindet, während die Eintrittshalle nebst Fahrkarten- u. Gepäckabfertigung seitlich liegt (Düsseldorf, Salzburg) (s. Empfangsgebäude). Die I. wurden in früherer Zeit vielfach am Kreuzungspunkt zweier Bahnlinien ausgeführt. Die Hauptgleise waren entweder nach dem Grundsatz des Linienbetriebs oder des Richtungsbetriebs angeordnet (s. Bahnhöfe). Durch die Lage des Empfangsgebäudes zwischen den Gleisen werden die Wege der zu- und abgehenden Reisenden kurz, die der umsteigenden dagegen z. T. recht weit. Ebenso ist der Abstand zwischen den Bahnsteiggleisen beider Bahnhofseiten recht bedeutend; er muß wenigstens an einem Ende meist auf eine längere Strecke beibehalten werden, um den Vorplatz und die Zufahrstraße unterbringen zu können. Infolgedessen liegen die Kreuzverbindungen der Hauptgleise, an dem Ende, das dem Vorplatz zugekehrt ist, sehr weit von den Bahnsteigen ab, können also zum Umsetzen von Kurswagen schlecht benutzt werden.

Literatur: Hb. d. Ing. W. V, 4, 2.

Oder.


Inselbahnsteig, s. Bahnsteig.


Inselbetrieb, s. Inselbahnhof.


Inspektionslokomotive, Revisionslokomotive (inspection-locomotive), Lokomotive von besonderer Bauart, die ausschließlich für Fahrten zur Vornahme von Besichtigungen (Revisionen) und unter Umständen auch von Reparaturen auf der Strecke dient.

I. werden in Amerika häufig verwendet, nachdem die große Länge der Bahnen und die Entfernung der Stationen voneinander eine Überwachung und Untersuchung der Bahn und ihrer Objekte mit den fahrplanmäßigen Zügen für das Bahnpersonal unmöglich macht.

I. werden im allgemeinen nach folgender Anordnung gebaut: der Rahmenbau trägt in der Mitte die Treibräder (meist zwei gekuppelte Achsen, hie und da - Ausführungen von Baldwin - nur eine Achse); am vorderen und rückwärtigen Rahmenende befindet sich ein

Magnete. Ein I. mit 6 Magneten ist in Abb. 173 dargestellt.

Bei den Fernsprechinduktoren und Blockinduktoren kommen die erzeugten Wechsel ströme unmittelbar zur Verwendung, in besonderen Fällen auch unter Fortlassung der Stromstöße einer Richtung, so daß dann nicht Wechselströme, sondern unterbrochene Ströme gleicher Richtung ausgegeben werden. Bei den Läuteinduktoren werden die Wechselströme mittels Kommutator – Stromwender – gleichgerichtet. Diesen Kommutator wie überhaupt den Stromabgeber veranschaulichen die Abb. 174 a und b. Während bei Abgabe von Wechselstrom, wie unter a dargestellt, die beiden Enden der Ankerbewicklung an zwei voneinander isolierten vollen Schleifringen c und k befestigt sind, von denen die Schleiffedern f1 und f2 den Strom abnehmen, sind sie bei Abgabe von gleichgerichteten Strömen, wie unter b dargestellt, an zwei von einander isolierten Ringhälften c und k befestigt, die abwechselnd mit den Schleiffedern f1 und f2 in Berührung kommen. Wenn z. B. bei der ersten halben Umdrehung des Ankers bei c positiver, bei k negativer Strom austritt, dann bedingt der bei jeder halben Umdrehung eintretende Richtungswechsel der Induktionsströme (s. d.), daß bei der zweiten halben Umdrehung bei c negativer, bei k positiver Strom austritt; in der Darstellung a gelangen diese Ströme unverändert, also in wechselnder Richtung, in die Leitung, in der Darstellung b wechselt bei jeder halben Umdrehung des Ankers, also bei jedem Wechsel der Stromrichtung, auch die den Strom abnehmende Schleiffeder (f1 f2), so daß an jeder Feder immer nur Strom der gleichen Richtung austreten kann. – Wenn am Stromabgeber für Wechselstrom (Darstellung a) statt des vollen Schleifringes c nur eine Hälfte aufgesetzt wird, und zwar so, daß immer nur ein voller Stromstoß der gleichen Richtung von der Schleiffeder f1 aufgenommen werden kann, während bei der fehlenden Ringhälfte die Schleiffeder keine Berührung mit dem Strom abgeber hat, dann gibt der I. unterbrochene Ströme gleicher Richtung.

Fink.


Industriegleise, Schienenwege, die Stationen mit größeren industriellen Fabrikanlagen verbinden und ausschließlich den Zwecken derselben dienen (s. Privatanschlußgleise).


Injektoren, s. Dampfstrahlpumpen.


Innenrahmenlokomotiven, Lokomotiven, bei denen die Rahmen innerhalb der Räder angeordnet sind.


Innenzylinderlokomotiven (inside cylinder engines; locomotives à cylindres intérieurs; locomotive con cilindri interni), Lokomotiven, deren Dampfzylinder innerhalb der Rahmen liegen.


Innerer (interner) Verkehr, s. Binnenverkehr.


Inselbahnhof (island station; gare îlot; stazione a isola) heißt ein Personenbahnhof, bei dem das Empfangsgebäude allseitig von Gleisen umschlossen ist (Halle a. S., Pilsen, Edinburgh). Der Zugang vom Ort erfolgt dabei in der Regel durch Straßenunter- oder Überführungen. Man kann zu den I. auch die Personenbahnhöfe rechnen, bei denen zwischen den Gleisen lediglich ein größeres Wartesaalgebäude sich befindet, während die Eintrittshalle nebst Fahrkarten- u. Gepäckabfertigung seitlich liegt (Düsseldorf, Salzburg) (s. Empfangsgebäude). Die I. wurden in früherer Zeit vielfach am Kreuzungspunkt zweier Bahnlinien ausgeführt. Die Hauptgleise waren entweder nach dem Grundsatz des Linienbetriebs oder des Richtungsbetriebs angeordnet (s. Bahnhöfe). Durch die Lage des Empfangsgebäudes zwischen den Gleisen werden die Wege der zu- und abgehenden Reisenden kurz, die der umsteigenden dagegen z. T. recht weit. Ebenso ist der Abstand zwischen den Bahnsteiggleisen beider Bahnhofseiten recht bedeutend; er muß wenigstens an einem Ende meist auf eine längere Strecke beibehalten werden, um den Vorplatz und die Zufahrstraße unterbringen zu können. Infolgedessen liegen die Kreuzverbindungen der Hauptgleise, an dem Ende, das dem Vorplatz zugekehrt ist, sehr weit von den Bahnsteigen ab, können also zum Umsetzen von Kurswagen schlecht benutzt werden.

Literatur: Hb. d. Ing. W. V, 4, 2.

Oder.


Inselbahnsteig, s. Bahnsteig.


Inselbetrieb, s. Inselbahnhof.


Inspektionslokomotive, Revisionslokomotive (inspection-locomotive), Lokomotive von besonderer Bauart, die ausschließlich für Fahrten zur Vornahme von Besichtigungen (Revisionen) und unter Umständen auch von Reparaturen auf der Strecke dient.

I. werden in Amerika häufig verwendet, nachdem die große Länge der Bahnen und die Entfernung der Stationen voneinander eine Überwachung und Untersuchung der Bahn und ihrer Objekte mit den fahrplanmäßigen Zügen für das Bahnpersonal unmöglich macht.

I. werden im allgemeinen nach folgender Anordnung gebaut: der Rahmenbau trägt in der Mitte die Treibräder (meist zwei gekuppelte Achsen, hie und da – Ausführungen von Baldwin – nur eine Achse); am vorderen und rückwärtigen Rahmenende befindet sich ein

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><pb facs="#f0285" n="270"/>
Magnete. Ein I. mit 6 Magneten ist in Abb. 173 dargestellt.</p><lb/>
          <p>Bei den Fernsprechinduktoren und Blockinduktoren kommen die erzeugten Wechsel ströme unmittelbar zur Verwendung, in besonderen Fällen auch unter Fortlassung der Stromstöße einer Richtung, so daß dann nicht Wechselströme, sondern unterbrochene Ströme gleicher Richtung ausgegeben werden. Bei den Läuteinduktoren werden die Wechselströme mittels Kommutator &#x2013; Stromwender &#x2013; gleichgerichtet. Diesen Kommutator wie überhaupt den <hi rendition="#g">Stromabgeber</hi> veranschaulichen die Abb. 174 a und b. Während bei Abgabe von Wechselstrom, wie unter <hi rendition="#i">a</hi> dargestellt, die beiden Enden der Ankerbewicklung an zwei voneinander isolierten vollen Schleifringen <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">k</hi> befestigt sind, von denen die Schleiffedern <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sub">2</hi> den Strom abnehmen, sind sie bei Abgabe von gleichgerichteten Strömen, wie unter <hi rendition="#i">b</hi> dargestellt, an zwei von einander isolierten Ring<hi rendition="#g">hälften</hi> <hi rendition="#i">c</hi> und <hi rendition="#i">k</hi> befestigt, die <hi rendition="#g">abwechselnd</hi> mit den Schleiffedern <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sub">1</hi> und <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sub">2</hi> in Berührung kommen. Wenn z. B. bei der ersten halben Umdrehung des Ankers bei <hi rendition="#i">c</hi> positiver, bei <hi rendition="#i">k</hi> negativer Strom austritt, dann bedingt der bei jeder halben Umdrehung eintretende Richtungswechsel der Induktionsströme (s. d.), daß bei der zweiten halben Umdrehung bei <hi rendition="#i">c</hi> negativer, bei <hi rendition="#i">k</hi> positiver Strom austritt; in der Darstellung a gelangen diese Ströme unverändert, also in wechselnder Richtung, in die Leitung, in der Darstellung <hi rendition="#i">b</hi> wechselt bei jeder halben Umdrehung des Ankers, also bei jedem Wechsel der Stromrichtung, auch die den Strom abnehmende Schleiffeder (<hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sub">1</hi> <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sub">2</hi>), so daß an jeder Feder immer nur Strom der gleichen Richtung austreten kann. &#x2013; Wenn am Stromabgeber für Wechselstrom (Darstellung <hi rendition="#i">a</hi>) statt des vollen Schleifringes <hi rendition="#i">c</hi> nur eine Hälfte aufgesetzt wird, und zwar so, daß immer nur ein voller Stromstoß der gleichen Richtung von der Schleiffeder <hi rendition="#i">f</hi><hi rendition="#sub">1</hi> aufgenommen werden kann, während bei der fehlenden Ringhälfte die Schleiffeder keine Berührung mit dem Strom abgeber hat, dann gibt der I. <hi rendition="#g">unterbrochene Ströme gleicher Richtung</hi>.</p><lb/>
          <p rendition="#right">Fink.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Industriegleise,</hi> Schienenwege, die Stationen mit größeren industriellen Fabrikanlagen verbinden und ausschließlich den Zwecken derselben dienen (s. Privatanschlußgleise).</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Injektoren,</hi> s. Dampfstrahlpumpen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Innenrahmenlokomotiven,</hi> Lokomotiven, bei denen die Rahmen innerhalb der Räder angeordnet sind.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Innenzylinderlokomotiven</hi><hi rendition="#i">(inside cylinder engines; locomotives à cylindres intérieurs; locomotive con cilindri interni)</hi>, Lokomotiven, deren Dampfzylinder innerhalb der Rahmen liegen.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Innerer (interner) Verkehr,</hi> s. Binnenverkehr.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Inselbahnhof</hi><hi rendition="#i">(island station; gare îlot; stazione a isola)</hi> heißt ein Personenbahnhof, bei dem das Empfangsgebäude allseitig von Gleisen umschlossen ist (Halle a. S., Pilsen, Edinburgh). Der Zugang vom Ort erfolgt dabei in der Regel durch Straßenunter- oder Überführungen. Man kann zu den I. auch die Personenbahnhöfe rechnen, bei denen zwischen den Gleisen lediglich ein größeres Wartesaalgebäude sich befindet, während die Eintrittshalle nebst Fahrkarten- u. Gepäckabfertigung seitlich liegt (Düsseldorf, Salzburg) (s. Empfangsgebäude). Die I. wurden in früherer Zeit vielfach am Kreuzungspunkt zweier Bahnlinien ausgeführt. Die Hauptgleise waren entweder nach dem Grundsatz des Linienbetriebs oder des Richtungsbetriebs angeordnet (s. Bahnhöfe). Durch die Lage des Empfangsgebäudes zwischen den Gleisen werden die Wege der zu- und abgehenden Reisenden kurz, die der umsteigenden dagegen z. T. recht weit. Ebenso ist der Abstand zwischen den Bahnsteiggleisen beider Bahnhofseiten recht bedeutend; er muß wenigstens an einem Ende meist auf eine längere Strecke beibehalten werden, um den Vorplatz und die Zufahrstraße unterbringen zu können. Infolgedessen liegen die Kreuzverbindungen der Hauptgleise, an dem Ende, das dem Vorplatz zugekehrt ist, sehr weit von den Bahnsteigen ab, können also zum Umsetzen von Kurswagen schlecht benutzt werden.</p><lb/>
          <p rendition="#smaller"><hi rendition="#i">Literatur:</hi> Hb. d. Ing. W. V, 4, 2.</p><lb/>
          <p rendition="#right">Oder.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Inselbahnsteig,</hi> s. Bahnsteig.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Inselbetrieb,</hi> s. Inselbahnhof.</p><lb/>
        </div>
        <div type="lexiconEntry" n="2">
          <p><hi rendition="#b">Inspektionslokomotive,</hi> Revisionslokomotive <hi rendition="#i">(inspection-locomotive)</hi>, Lokomotive von besonderer Bauart, die ausschließlich für Fahrten zur Vornahme von Besichtigungen (Revisionen) und unter Umständen auch von Reparaturen auf der Strecke dient.</p><lb/>
          <p>I. werden in Amerika häufig verwendet, nachdem die große Länge der Bahnen und die Entfernung der Stationen voneinander eine Überwachung und Untersuchung der Bahn und ihrer Objekte mit den fahrplanmäßigen Zügen für das Bahnpersonal unmöglich macht.</p><lb/>
          <p>I. werden im allgemeinen nach folgender Anordnung gebaut: der Rahmenbau trägt in der Mitte die Treibräder (meist zwei gekuppelte Achsen, hie und da &#x2013; Ausführungen von Baldwin &#x2013; nur eine Achse); am vorderen und rückwärtigen Rahmenende befindet sich ein
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[270/0285] Magnete. Ein I. mit 6 Magneten ist in Abb. 173 dargestellt. Bei den Fernsprechinduktoren und Blockinduktoren kommen die erzeugten Wechsel ströme unmittelbar zur Verwendung, in besonderen Fällen auch unter Fortlassung der Stromstöße einer Richtung, so daß dann nicht Wechselströme, sondern unterbrochene Ströme gleicher Richtung ausgegeben werden. Bei den Läuteinduktoren werden die Wechselströme mittels Kommutator – Stromwender – gleichgerichtet. Diesen Kommutator wie überhaupt den Stromabgeber veranschaulichen die Abb. 174 a und b. Während bei Abgabe von Wechselstrom, wie unter a dargestellt, die beiden Enden der Ankerbewicklung an zwei voneinander isolierten vollen Schleifringen c und k befestigt sind, von denen die Schleiffedern f1 und f2 den Strom abnehmen, sind sie bei Abgabe von gleichgerichteten Strömen, wie unter b dargestellt, an zwei von einander isolierten Ringhälften c und k befestigt, die abwechselnd mit den Schleiffedern f1 und f2 in Berührung kommen. Wenn z. B. bei der ersten halben Umdrehung des Ankers bei c positiver, bei k negativer Strom austritt, dann bedingt der bei jeder halben Umdrehung eintretende Richtungswechsel der Induktionsströme (s. d.), daß bei der zweiten halben Umdrehung bei c negativer, bei k positiver Strom austritt; in der Darstellung a gelangen diese Ströme unverändert, also in wechselnder Richtung, in die Leitung, in der Darstellung b wechselt bei jeder halben Umdrehung des Ankers, also bei jedem Wechsel der Stromrichtung, auch die den Strom abnehmende Schleiffeder (f1 f2), so daß an jeder Feder immer nur Strom der gleichen Richtung austreten kann. – Wenn am Stromabgeber für Wechselstrom (Darstellung a) statt des vollen Schleifringes c nur eine Hälfte aufgesetzt wird, und zwar so, daß immer nur ein voller Stromstoß der gleichen Richtung von der Schleiffeder f1 aufgenommen werden kann, während bei der fehlenden Ringhälfte die Schleiffeder keine Berührung mit dem Strom abgeber hat, dann gibt der I. unterbrochene Ströme gleicher Richtung. Fink. Industriegleise, Schienenwege, die Stationen mit größeren industriellen Fabrikanlagen verbinden und ausschließlich den Zwecken derselben dienen (s. Privatanschlußgleise). Injektoren, s. Dampfstrahlpumpen. Innenrahmenlokomotiven, Lokomotiven, bei denen die Rahmen innerhalb der Räder angeordnet sind. Innenzylinderlokomotiven (inside cylinder engines; locomotives à cylindres intérieurs; locomotive con cilindri interni), Lokomotiven, deren Dampfzylinder innerhalb der Rahmen liegen. Innerer (interner) Verkehr, s. Binnenverkehr. Inselbahnhof (island station; gare îlot; stazione a isola) heißt ein Personenbahnhof, bei dem das Empfangsgebäude allseitig von Gleisen umschlossen ist (Halle a. S., Pilsen, Edinburgh). Der Zugang vom Ort erfolgt dabei in der Regel durch Straßenunter- oder Überführungen. Man kann zu den I. auch die Personenbahnhöfe rechnen, bei denen zwischen den Gleisen lediglich ein größeres Wartesaalgebäude sich befindet, während die Eintrittshalle nebst Fahrkarten- u. Gepäckabfertigung seitlich liegt (Düsseldorf, Salzburg) (s. Empfangsgebäude). Die I. wurden in früherer Zeit vielfach am Kreuzungspunkt zweier Bahnlinien ausgeführt. Die Hauptgleise waren entweder nach dem Grundsatz des Linienbetriebs oder des Richtungsbetriebs angeordnet (s. Bahnhöfe). Durch die Lage des Empfangsgebäudes zwischen den Gleisen werden die Wege der zu- und abgehenden Reisenden kurz, die der umsteigenden dagegen z. T. recht weit. Ebenso ist der Abstand zwischen den Bahnsteiggleisen beider Bahnhofseiten recht bedeutend; er muß wenigstens an einem Ende meist auf eine längere Strecke beibehalten werden, um den Vorplatz und die Zufahrstraße unterbringen zu können. Infolgedessen liegen die Kreuzverbindungen der Hauptgleise, an dem Ende, das dem Vorplatz zugekehrt ist, sehr weit von den Bahnsteigen ab, können also zum Umsetzen von Kurswagen schlecht benutzt werden. Literatur: Hb. d. Ing. W. V, 4, 2. Oder. Inselbahnsteig, s. Bahnsteig. Inselbetrieb, s. Inselbahnhof. Inspektionslokomotive, Revisionslokomotive (inspection-locomotive), Lokomotive von besonderer Bauart, die ausschließlich für Fahrten zur Vornahme von Besichtigungen (Revisionen) und unter Umständen auch von Reparaturen auf der Strecke dient. I. werden in Amerika häufig verwendet, nachdem die große Länge der Bahnen und die Entfernung der Stationen voneinander eine Überwachung und Untersuchung der Bahn und ihrer Objekte mit den fahrplanmäßigen Zügen für das Bahnpersonal unmöglich macht. I. werden im allgemeinen nach folgender Anordnung gebaut: der Rahmenbau trägt in der Mitte die Treibräder (meist zwei gekuppelte Achsen, hie und da – Ausführungen von Baldwin – nur eine Achse); am vorderen und rückwärtigen Rahmenende befindet sich ein

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-06-17T17:32:44Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-06-17T17:32:44Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: nicht übernommen; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): gekennzeichnet; Hervorhebungen I/J in Fraktur: keine Angabe; i/j in Fraktur: keine Angabe; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): keine Angabe; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein

Spaltenumbrüche sind nicht markiert. Wiederholungszeichen (") wurden aufgelöst. Komplexe Formeln und Tabellen sind als Grafiken wiedergegeben.

Die Abbildungen im Text stammen von zeno.org – Contumax GmbH & Co. KG.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/285
Zitationshilfe: Röll, [Victor] von (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens. 2. Aufl. Bd. 6. Berlin, Wien, 1914, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/roell_eisenbahnwesen06_1914/285>, abgerufen am 09.05.2024.