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Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842.

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wjansk bei Bogoslowsk (II, 30). Die Körner sind ge- N002
wöhnlich nur klein, in dem letztgenannten Seifenwerke N003
sind sie jedoch bis zu einem Gewichte von andert- N004
halb Pfunden vorgekommen. Anstehend ist der Zin- N005
nober am Ural nicht bekannt.

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6. Eisenkies N002
ist, wie überall, so auch am Ural sehr verbreitet, N003
wenngleich er hier nirgends in sehr beträchtlichen N004
Massen vorkommt. Er findet sich krystallisirt in auf- N005
und eingewachsenen Krystallen, derb und eingesprengt. N006
Am ausgezeichnetsten ist er auf den Goldgängen von N007
Beresowsk (I 193), vorgekommen. Die Krystalle sind N008
hier gewöhnlich Hexaeder oder Combinationen des N009
Hexaeders und Pyritoeders, in der Regel aber auf N010
den Hexaederflächen, parallel den Combinationskanten N011
mit dem Pyritoeder stark gestreift. Sie sind von ver- N012
schiedener, oft sehr beträchtlicher Grösse; es kommen N013
Krystalle vor, die bis 6 Zoll im Durchmesser haben, N014
sie sind aber sehr häufig nicht mehr frisch, sondern N015
mit Beibehaltung der Form in Eisenoxydhydrat um- N016
geändert. Die Krystalle sind auf derben Massen auf- N017
gewachsen. Das Gold dieser Gänge ist vorzugsweise N018
in dem Eisenkies eingewachsen. -- Nächst dem findet N019
sich der Eisenkies in der grössten Menge in den N020
Kupfergruben von Bogoslowsk (I, 415); hier gewöhn- N021
lich derb, doch auch in Hexaedern, die in Kalkspath N022
eingewachsen sind, ferner in kleinen Parthien derb N023
und in Drusen krystallisirt in dem Magneteisenerz von N024
Blagodat (I, 345) und den übrigen Magneteisenlagern.

N001
In eingewachsenen Krystallen und eingesprengt N002
kommt der Eisenkies in vielen Gebirgsgesteinen vor; N003
besonders häufig ist er in dem Granite (Beresite), in N004
welchem die Goldgänge von Beresowsk aufsetzen (I, N005
187). Die Krystalle sind gestreifte Hexaeder, haben N006
zuweilen 5 Linien im Durchmesser und kommen be- N007
sonders in der Nähe der Goldgänge angehäuft vor, N008
sind aber, wie der Eisenkies der Gänge, gewöhnlich

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wjansk bei Bogoslowsk (II, 30). Die Körner sind ge- N002
wöhnlich nur klein, in dem letztgenannten Seifenwerke N003
sind sie jedoch bis zu einem Gewichte von andert- N004
halb Pfunden vorgekommen. Anstehend ist der Zin- N005
nober am Ural nicht bekannt.

N001
6. Eisenkies N002
ist, wie überall, so auch am Ural sehr verbreitet, N003
wenngleich er hier nirgends in sehr beträchtlichen N004
Massen vorkommt. Er findet sich krystallisirt in auf- N005
und eingewachsenen Krystallen, derb und eingesprengt. N006
Am ausgezeichnetsten ist er auf den Goldgängen von N007
Beresowsk (I 193), vorgekommen. Die Krystalle sind N008
hier gewöhnlich Hexaëder oder Combinationen des N009
Hexaëders und Pyritoëders, in der Regel aber auf N010
den Hexaëderflächen, parallel den Combinationskanten N011
mit dem Pyritoëder stark gestreift. Sie sind von ver- N012
schiedener, oft sehr beträchtlicher Grösse; es kommen N013
Krystalle vor, die bis 6 Zoll im Durchmesser haben, N014
sie sind aber sehr häufig nicht mehr frisch, sondern N015
mit Beibehaltung der Form in Eisenoxydhydrat um- N016
geändert. Die Krystalle sind auf derben Massen auf- N017
gewachsen. Das Gold dieser Gänge ist vorzugsweise N018
in dem Eisenkies eingewachsen. — Nächst dem findet N019
sich der Eisenkies in der grössten Menge in den N020
Kupfergruben von Bogoslowsk (I, 415); hier gewöhn- N021
lich derb, doch auch in Hexaëdern, die in Kalkspath N022
eingewachsen sind, ferner in kleinen Parthien derb N023
und in Drusen krystallisirt in dem Magneteisenerz von N024
Blagodat (I, 345) und den übrigen Magneteisenlagern.

N001
In eingewachsenen Krystallen und eingesprengt N002
kommt der Eisenkies in vielen Gebirgsgesteinen vor; N003
besonders häufig ist er in dem Granite (Beresite), in N004
welchem die Goldgänge von Beresowsk aufsetzen (I, N005
187). Die Krystalle sind gestreifte Hexaëder, haben N006
zuweilen 5 Linien im Durchmesser und kommen be- N007
sonders in der Nähe der Goldgänge angehäuft vor, N008
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[461/0479] N001 wjansk bei Bogoslowsk (II, 30). Die Körner sind ge- N002 wöhnlich nur klein, in dem letztgenannten Seifenwerke N003 sind sie jedoch bis zu einem Gewichte von andert- N004 halb Pfunden vorgekommen. Anstehend ist der Zin- N005 nober am Ural nicht bekannt. N001 6. Eisenkies N002 ist, wie überall, so auch am Ural sehr verbreitet, N003 wenngleich er hier nirgends in sehr beträchtlichen N004 Massen vorkommt. Er findet sich krystallisirt in auf- N005 und eingewachsenen Krystallen, derb und eingesprengt. N006 Am ausgezeichnetsten ist er auf den Goldgängen von N007 Beresowsk (I 193), vorgekommen. Die Krystalle sind N008 hier gewöhnlich Hexaëder oder Combinationen des N009 Hexaëders und Pyritoëders, in der Regel aber auf N010 den Hexaëderflächen, parallel den Combinationskanten N011 mit dem Pyritoëder stark gestreift. Sie sind von ver- N012 schiedener, oft sehr beträchtlicher Grösse; es kommen N013 Krystalle vor, die bis 6 Zoll im Durchmesser haben, N014 sie sind aber sehr häufig nicht mehr frisch, sondern N015 mit Beibehaltung der Form in Eisenoxydhydrat um- N016 geändert. Die Krystalle sind auf derben Massen auf- N017 gewachsen. Das Gold dieser Gänge ist vorzugsweise N018 in dem Eisenkies eingewachsen. — Nächst dem findet N019 sich der Eisenkies in der grössten Menge in den N020 Kupfergruben von Bogoslowsk (I, 415); hier gewöhn- N021 lich derb, doch auch in Hexaëdern, die in Kalkspath N022 eingewachsen sind, ferner in kleinen Parthien derb N023 und in Drusen krystallisirt in dem Magneteisenerz von N024 Blagodat (I, 345) und den übrigen Magneteisenlagern. N001 In eingewachsenen Krystallen und eingesprengt N002 kommt der Eisenkies in vielen Gebirgsgesteinen vor; N003 besonders häufig ist er in dem Granite (Beresite), in N004 welchem die Goldgänge von Beresowsk aufsetzen (I, N005 187). Die Krystalle sind gestreifte Hexaëder, haben N006 zuweilen 5 Linien im Durchmesser und kommen be- N007 sonders in der Nähe der Goldgänge angehäuft vor, N008 sind aber, wie der Eisenkies der Gänge, gewöhnlich

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Zitationshilfe: Gustav Rose: Reise nach dem Ural, dem Altai und dem Kaspischen Meere. Band 2. Berlin, 1842, S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rose_ural02_1842/479>, abgerufen am 26.04.2024.