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Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837.

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113.
Das ist mein Wunsch, daß gut und glücklich mögen werden,
Und all mit ihnen ich, die Menschen all auf Erden.
Und wenn ich selbst nicht viel zum allgemeinen Heil
Beitragen kann, so trag' ich bei mit Lust mein Theil.
Die aber nichts dazu bei wollen, können tragen,
Verklagen kann ich sie darum nicht, doch beklagen.
Wer sieht auf andrem Weg als ich das Heil gelegen,
Der geh' ihn nur! es geht dahin auf vielen Wegen.
Das Streben für die That nimmt Gott vom Menschen an;
Wir haben viel gewollt, zuletzt hat er's gethan.

113.
Das iſt mein Wunſch, daß gut und gluͤcklich moͤgen werden,
Und all mit ihnen ich, die Menſchen all auf Erden.
Und wenn ich ſelbſt nicht viel zum allgemeinen Heil
Beitragen kann, ſo trag' ich bei mit Luſt mein Theil.
Die aber nichts dazu bei wollen, koͤnnen tragen,
Verklagen kann ich ſie darum nicht, doch beklagen.
Wer ſieht auf andrem Weg als ich das Heil gelegen,
Der geh' ihn nur! es geht dahin auf vielen Wegen.
Das Streben fuͤr die That nimmt Gott vom Menſchen an;
Wir haben viel gewollt, zuletzt hat er's gethan.

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[208/0218] 113. Das iſt mein Wunſch, daß gut und gluͤcklich moͤgen werden, Und all mit ihnen ich, die Menſchen all auf Erden. Und wenn ich ſelbſt nicht viel zum allgemeinen Heil Beitragen kann, ſo trag' ich bei mit Luſt mein Theil. Die aber nichts dazu bei wollen, koͤnnen tragen, Verklagen kann ich ſie darum nicht, doch beklagen. Wer ſieht auf andrem Weg als ich das Heil gelegen, Der geh' ihn nur! es geht dahin auf vielen Wegen. Das Streben fuͤr die That nimmt Gott vom Menſchen an; Wir haben viel gewollt, zuletzt hat er's gethan.

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Zitationshilfe: Rückert, Friedrich: Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 3. Leipzig, 1837, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/rueckert_brahmane03_1837/218>, abgerufen am 26.04.2024.