Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675.

Bild:
<< vorherige Seite

[Spaltenumbruch] Dienste aufgenommen/ und bey Ihro Majest. so beliebet worden/ daß selbige nach tödtlichen Hintrit des weitberuffnen Heinzens ihm die Wittib zur Ehe neben andern Käyserlichen Gnaden gegeben. Als aber der grausame Lebens-Mäder der Tod bey dieses hohen Monarchen Thür angeklopfet/ und ihme das zeitliche Leben abgeschnitten/ gieng es dieser köstlichen Kunst-Schule/ wie einer Heerde Schaafe/ die ihres treuen Hirten beraubet wird/ so daß die Künstlere allenthalben hin zerstreuet worden/ da ein jeder einen besondern Weg gesuchet; Also hat sich Gondolach in Augstburg seßhaft gemacht/ und daselbst viele schöne Werke/ als die Historien von Carolo Quinto, auf das weitberühmte Rahthaus und an andere Oerter mehr verfärtiget/ würde auch ohne Zweifel seine Tugend und fürtrefliche Wißenschaft noch mehr an Tag gegeben haben/ wann nicht theils selbiger Zeiten betrübter Zustand/ theils sein schon reifes Alter/ ihme den Lauf längeren Lebens und fernerer Arbeit gesperret/ und seine Seele der seligen Ewigkeit Anno 1653. überschicket hätte. Seine Leichpredigt ware die allererste in der neu-erbauten Evangelischen Creutz-Kirchen allda: Sein Contrafät ist in der Kupferblatte MM.

JOhann Kornmann/ nach dem er ein berühmter CCXL. Johann Kornmann von Augstburg. Goldschmied gewesen/ wolte auch die Kunst des Wachspoßirens untergreiffen/ und hielte sich dernthalben lang zu Venedig auf/ allwo er allerley zierliche Werke von Figuren in Gold/ Eisen/ Stahl und Stein/ sich aber zugleich sehr berühmt gemacht/ absonderlich durch etliche in Stahl flach erhobne Figuren und Historien/ nach Art und Manier der Basso Rilieuen, zu dem Welt-berühmten und mit Kunst-erfüllten Tisch des großen Liebhabers Daniel Nyß allda/ worzu er sehr verwunderlich/ aus dem ungehorsamen harten Stahl/ überaus rare und vormalen nie gesehene Bilder heraus gebracht/ und deshalben in Medaglien/ Poßiren und Schneiden für den bästen Meister gepriesen worden; zumal weil er zu Rom die Antichen mit sonderbarem Fleiß betrachtet/ denselben gefolget/ auch in denen Medaglien Papst Urbano und unterschiedlichen Cardinälen und Herren lobwürdig gedienet/ wordurch er sich große Güter würde gesamlet haben/ wofern er sich selbst nicht mit seinen Licentiosen Reden starke Feinde auf den Hals gezogen hätte/ derenthalben er in der Inquisition lange Zeit viel Ubels ausgestanden/ und dardurch um all das Seinige kommen/ welches die Kunst-Erfahrne höchlich bedauret/ und ihm wol bäßeres Glück gewünschet hätten.

MAtthias Kager war von Mönchen bürtig/CCXLI. Matthias Kager/ von Augstburg. und zu seiner Zeit in der Mahl-Kunst hoch berühmt/ wurde auch viel in der Architectur gebraucht. Er setzte sich endlichen zu Augstburg/ und wurde daselbst in den Raht gezogen/ zu welchem hochgepriesenen Rahthaus er unterschiedliche herrliche Werke/ wie auch Seine Werke. den großen Altar bey den Patribus Dominicanis, und darauf das Jüngste Gericht/ neben dem Stuck/ so außen an der Kirchen [Spaltenumbruch] zu sehen / gemacht: So erhebet auch sein Lob neben andern vielen Werken/ das ansehliche heilig Creutzer-Thor / und das schöne Weberhaus/ so er auswendig herum sehr zierlich bemahlt/ dahero seiner mit nachfolgender herrlichen Grabschrift rühmlich gedacht worden:

Sein Grabschrift.Heic MATTHAEI KAGERI domo Monacensis Reipubl. August. Pictoris, quam Nobilis & docti, manus & tabulae loquantur, pii manes siti. Vixit Anno Christi CI) I) LXVI. MD.

Heic LIBIA MAGDALENA Salvatonia chara castaque conjunx, expectat vitam meliorem. Vixit Anno CI) I) LXVI. MD.

Heic dulces Nati & Nepotes quiescent, donec a coelesti praecone ad ultimum tribunal citemur omnes. Tu mite nobis vove hospes & expecta.

Una domum totam tegit urna, precamur
ut olim

Judicis hanc totam vox beet una domum.

CCXLII. Johannes Fischer von Augstburg. EBen um selbige Zeit lebte zu Augstburg ein fürtreflicher Goldschmied/ Namens Johannes Fischer/ der sich durch sonderbare wol-ersonnene Arbeit allda sehr berühmt gemacht/ und weil ihn sein kluger Geist durch innerlichen Trieb immer zu höhern Künsten anreitzte/ begab er sich aus seinem Vatterland/ auf die damalige universale Künsten-Academie Prag/ da er einen guten Grund in der Mahlkunst geleget/ auf welchen er hernach in Italien und andern Ländern einen beständigen Bau gesetzt: Mit solchem Reichtum kehrte er wieder nach Haus/ und ließ durch unterschiedliche wolgleichende Contrafäte/ sinnreiche Historien/ und schöne Inventionen/ meistentheils in den berühmtisten Gebäuden ob dem Weinmark/ gleich als in einem Spiegel/ seinen Kunst-reichen Geist sehen: Absonderlich aber erlangte er/ durch die Wißenschaft den Farben einen langwürigen Bestand zu geben/ großen Ruhm. Endlich verschied er allda im Jahr 1643. nach löblich-abgelegtem Lebens- und Tugend-Wandel/ im 63ten Jahr seines Alters/ aus deßen Aschen/ wie von einem Phoenix, nicht allein eine Kunst-reiche Tochter; sondern auch ein gleichförmiger Enkel erwachsen/ deren Ruhm und Tugend ich in nachfolgendem Capitel beschreiben will.

CCXLIII. Franciscus Leux/ von Antorf.FRanciscus Leux von Antorf wurde Käyserlicher Hof-Mahler zu Wien/ und arbeitete nach Rubens Manier/ damit er aber seine Kunst noch bäßer ergreiffen möchte/ begabe er sich in Italien/ hielte sich daselbst etliche Jahr auf/ und kehrte von dannen wieder zuruck in Käysers Ferdinandi II. Dienste/ darinnen er auch biß an sein Ende verharret: In Contrafäten war er sehr gut/ mahlte dieselbe meist in Lebens-Größe/ ganz gleichend und frölich/ und zwar fast unzahlbar viele für Ihro Käyserl.Majestät und die sieben Churfürsten. Von Historien mahlte er wenig/ weil er sich niemalen

[Spaltenumbruch] Dienste aufgenommen/ und bey Ihro Majest. so beliebet worden/ daß selbige nach tödtlichen Hintrit des weitberuffnen Heinzens ihm die Wittib zur Ehe neben andern Käyserlichen Gnaden gegeben. Als aber der grausame Lebens-Mäder der Tod bey dieses hohen Monarchen Thür angeklopfet/ und ihme das zeitliche Leben abgeschnitten/ gieng es dieser köstlichen Kunst-Schule/ wie einer Heerde Schaafe/ die ihres treuen Hirten beraubet wird/ so daß die Künstlere allenthalben hin zerstreuet worden/ da ein jeder einen besondern Weg gesuchet; Also hat sich Gondolach in Augstburg seßhaft gemacht/ und daselbst viele schöne Werke/ als die Historien von Carolo Quinto, auf das weitberühmte Rahthaus und an andere Oerter mehr verfärtiget/ würde auch ohne Zweifel seine Tugend und fürtrefliche Wißenschaft noch mehr an Tag gegeben haben/ wann nicht theils selbiger Zeiten betrübter Zustand/ theils sein schon reifes Alter/ ihme den Lauf längeren Lebens und fernerer Arbeit gesperret/ und seine Seele der seligen Ewigkeit Anno 1653. überschicket hätte. Seine Leichpredigt ware die allererste in der neu-erbauten Evangelischen Creutz-Kirchen allda: Sein Contrafät ist in der Kupferblatte MM.

JOhann Kornmann/ nach dem er ein berühmter CCXL. Johann Kornmann von Augstburg. Goldschmied gewesen/ wolte auch die Kunst des Wachspoßirens untergreiffen/ und hielte sich dernthalben lang zu Venedig auf/ allwo er allerley zierliche Werke von Figuren in Gold/ Eisen/ Stahl und Stein/ sich aber zugleich sehr berühmt gemacht/ absonderlich durch etliche in Stahl flach erhobne Figuren und Historien/ nach Art und Manier der Basso Rilieuen, zu dem Welt-berühmten und mit Kunst-erfüllten Tisch des großen Liebhabers Daniel Nyß allda/ worzu er sehr verwunderlich/ aus dem ungehorsamen harten Stahl/ überaus rare und vormalen nie gesehene Bilder heraus gebracht/ und deshalben in Medaglien/ Poßiren und Schneiden für den bästen Meister gepriesen worden; zumal weil er zu Rom die Antichen mit sonderbarem Fleiß betrachtet/ denselben gefolget/ auch in denen Medaglien Papst Urbano und unterschiedlichen Cardinälen und Herren lobwürdig gedienet/ wordurch er sich große Güter würde gesamlet haben/ wofern er sich selbst nicht mit seinen Licentiosen Reden starke Feinde auf den Hals gezogen hätte/ derenthalben er in der Inquisition lange Zeit viel Ubels ausgestanden/ und dardurch um all das Seinige kommen/ welches die Kunst-Erfahrne höchlich bedauret/ und ihm wol bäßeres Glück gewünschet hätten.

MAtthias Kager war von Mönchen bürtig/CCXLI. Matthias Kager/ von Augstburg. und zu seiner Zeit in der Mahl-Kunst hoch berühmt/ wurde auch viel in der Architectur gebraucht. Er setzte sich endlichen zu Augstburg/ und wurde daselbst in den Raht gezogen/ zu welchem hochgepriesenen Rahthaus er unterschiedliche herrliche Werke/ wie auch Seine Werke. den großen Altar bey den Patribus Dominicanis, und darauf das Jüngste Gericht/ neben dem Stuck/ so außen an der Kirchen [Spaltenumbruch] zu sehen / gemacht: So erhebet auch sein Lob neben andern vielen Werken/ das ansehliche heilig Creutzer-Thor / und das schöne Weberhaus/ so er auswendig herum sehr zierlich bemahlt/ dahero seiner mit nachfolgender herrlichen Grabschrift rühmlich gedacht worden:

Sein Grabschrift.Heic MATTHAEI KAGERI domo Monacensis Reipubl. August. Pictoris, quàm Nobilis & docti, manus & tabulae loquantur, pii manes siti. Vixit Anno Christi CIↃ IↃ LXVI. MD.

Heic LIBIA MAGDALENA Salvatonia chara castaque conjunx, expectat vitam meliorem. Vixit Anno CIↃ IↃ LXVI. MD.

Heic dulces Nati & Nepotes quiescent, donec à coelesti praecone ad ultimum tribunal citemur omnes. Tu mite nobis vove hospes & expecta.

Una domum totam tegit urna, precamur
ut olim

Judicis hanc totam vox beet una domum.

CCXLII. Johannes Fischer von Augstburg. EBen um selbige Zeit lebte zu Augstburg ein fürtreflicher Goldschmied/ Namens Johannes Fischer/ der sich durch sonderbare wol-ersonnene Arbeit allda sehr berühmt gemacht/ und weil ihn sein kluger Geist durch innerlichen Trieb immer zu höhern Künsten anreitzte/ begab er sich aus seinem Vatterland/ auf die damalige universale Künsten-Academie Prag/ da er einen guten Grund in der Mahlkunst geleget/ auf welchen er hernach in Italien und andern Ländern einen beständigen Bau gesetzt: Mit solchem Reichtum kehrte er wieder nach Haus/ und ließ durch unterschiedliche wolgleichende Contrafäte/ sinnreiche Historien/ und schöne Inventionen/ meistentheils in den berühmtisten Gebäuden ob dem Weinmark/ gleich als in einem Spiegel/ seinen Kunst-reichen Geist sehen: Absonderlich aber erlangte er/ durch die Wißenschaft den Farben einen langwürigen Bestand zu geben/ großen Ruhm. Endlich verschied er allda im Jahr 1643. nach löblich-abgelegtem Lebens- und Tugend-Wandel/ im 63ten Jahr seines Alters/ aus deßen Aschen/ wie von einem Phoenix, nicht allein eine Kunst-reiche Tochter; sondern auch ein gleichförmiger Enkel erwachsen/ deren Ruhm und Tugend ich in nachfolgendem Capitel beschreiben will.

CCXLIII. Franciscus Leux/ von Antorf.FRanciscus Leux von Antorf wurde Käyserlicher Hof-Mahler zu Wien/ und arbeitete nach Rubens Manier/ damit er aber seine Kunst noch bäßer ergreiffen möchte/ begabe er sich in Italien/ hielte sich daselbst etliche Jahr auf/ und kehrte von dannen wieder zuruck in Käysers Ferdinandi II. Dienste/ darinnen er auch biß an sein Ende verharret: In Contrafäten war er sehr gut/ mahlte dieselbe meist in Lebens-Größe/ ganz gleichend und frölich/ und zwar fast unzahlbar viele für Ihro Käyserl.Majestät und die sieben Churfürsten. Von Historien mahlte er wenig/ weil er sich niemalen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <div>
            <p xml:id="p547.6"><pb facs="#f0134" xml:id="pb-548" n="[II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 322]"/><cb/>
Dienste aufgenommen/ und bey Ihro <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-571 http://d-nb.info/gnd/118603701 http://viaf.org/viaf/15562150">Majest</persName>. so beliebet worden/ daß selbige nach tödtlichen Hintrit des weitberuffnen <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2163 http://d-nb.info/gnd/118709917 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500004495 http://viaf.org/viaf/3265420">Heinzens</persName> ihm die <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5417">Wittib</persName> zur Ehe neben andern Käyserlichen Gnaden gegeben. Als aber der grausame Lebens-Mäder der Tod bey dieses hohen Monarchen Thür angeklopfet/ und ihme das zeitliche Leben abgeschnitten/ gieng es dieser köstlichen Kunst-Schule/ wie einer Heerde Schaafe/ die ihres treuen Hirten beraubet wird/ so daß die Künstlere allenthalben hin zerstreuet worden/ da ein jeder einen besondern Weg gesuchet; Also hat sich <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-633 http://d-nb.info/gnd/119482231 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500001252 http://viaf.org/viaf/12576722">Gondolach</persName> in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-145 http://www.geonames.org/2954172/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7004324">Augstburg</placeName> seßhaft gemacht/ und daselbst viele schöne Werke/ als die <name type="artificialWork" ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-3062">Historien von <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-576 http://d-nb.info/gnd/118560093 http://viaf.org/viaf/88598818"><hi rendition="#aq">Carolo Quinto</hi></persName></name>, auf das weitberühmte <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1193 http://www.geonames.org/8334593/">Rahthaus</placeName> und an andere Oerter mehr verfärtiget/ würde auch ohne Zweifel seine Tugend und fürtrefliche Wißenschaft noch mehr an Tag gegeben haben/ wann nicht theils selbiger Zeiten betrübter Zustand/ theils sein schon reifes Alter/ ihme den Lauf längeren Lebens und fernerer Arbeit gesperret/ und seine Seele der seligen Ewigkeit <date when="1653">Anno 1653.</date> überschicket hätte. Seine Leichpredigt ware die allererste in der neu-erbauten Evangelischen <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-931">Creutz-Kirchen</placeName> allda: <name type="artificialWork" ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-3944">Sein Contrafät ist in der <ref target="http://ta.sandrart.net/de/text/555#figure-0555.1">Kupferblatte <hi rendition="#aq">MM</hi></ref></name>.</p>
            <p xml:id="p0548.1"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-635 http://d-nb.info/gnd/129127086 http://viaf.org/viaf/33068197">JOhann Kornmann</persName>/ nach dem er ein berühmter <note place="right"><hi rendition="#aq">CCXL</hi>. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-635 http://d-nb.info/gnd/129127086 http://viaf.org/viaf/33068197">Johann Kornmann</persName> von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-145 http://www.geonames.org/2954172/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7004324">Augstburg</placeName>.</note> Goldschmied gewesen/ wolte auch die Kunst des Wachspoßirens untergreiffen/ und hielte sich dernthalben lang zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1 http://www.geonames.org/3164603/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7018159">Venedig</placeName> auf/ allwo er allerley zierliche Werke von Figuren in Gold/ Eisen/ Stahl und Stein/ sich aber zugleich sehr berühmt gemacht/ absonderlich durch etliche in Stahl flach erhobne Figuren und Historien/ nach Art und Manier der <hi rendition="#aq">Basso Rilieuen,</hi> zu dem Welt-berühmten und mit Kunst-erfüllten Tisch des großen Liebhabers <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2892">Daniel Nyß</persName> allda/ worzu er sehr verwunderlich/ aus dem ungehorsamen harten Stahl/ überaus rare und vormalen nie gesehene Bilder heraus gebracht/ und deshalben in Medaglien/ Poßiren und Schneiden für den bästen Meister gepriesen worden; zumal weil er zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-6 http://www.geonames.org/3169070/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7000874">Rom</placeName> die <hi rendition="#aq">Antichen</hi> mit sonderbarem Fleiß betrachtet/ denselben gefolget/ auch in denen Medaglien <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-2 http://d-nb.info/gnd/118625586 http://viaf.org/viaf/96062867">Papst <hi rendition="#aq">Urbano</hi></persName> und unterschiedlichen Cardinälen und Herren lobwürdig gedienet/ wordurch er sich große Güter würde gesamlet haben/ wofern er sich selbst nicht mit seinen <hi rendition="#aq">Licentio</hi>sen Reden starke Feinde auf den Hals gezogen hätte/ derenthalben er in der <hi rendition="#aq">Inquisition</hi> lange Zeit viel Ubels ausgestanden/ und dardurch um all das Seinige kommen/ welches die Kunst-Erfahrne höchlich bedauret/ und ihm wol bäßeres Glück gewünschet hätten.</p>
            <p xml:id="p0548.2"><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-636 http://d-nb.info/gnd/118559273 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500016013 http://viaf.org/viaf/54422376">MAtthias Kager</persName> war von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-234 http://www.geonames.org/2867714/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7004333">Mönchen</placeName> bürtig/<note place="right"><hi rendition="#aq">CCXLI</hi>. <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-636 http://d-nb.info/gnd/118559273 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500016013 http://viaf.org/viaf/54422376">Matthias Kager</persName>/ von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-145 http://www.geonames.org/2954172/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7004324">Augstburg</placeName>.</note> und zu seiner Zeit in der Mahl-Kunst hoch berühmt/ wurde auch viel in der <hi rendition="#aq">Architectur</hi> gebraucht. Er setzte sich endlichen zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-145 http://www.geonames.org/2954172/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7004324">Augstburg</placeName>/ und wurde daselbst in den Raht gezogen/ zu welchem hochgepriesenen <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1193 http://www.geonames.org/8334593/">Rahthaus</placeName> er unterschiedliche herrliche Werke/ wie auch <note place="right">Seine Werke.</note> den großen Altar <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1194">bey den <hi rendition="#aq">Patribus Dominicanis,</hi></placeName> und darauf das Jüngste Gericht/ neben dem Stuck/ so außen an der Kirchen <cb/>
zu sehen / gemacht: So erhebet auch sein Lob neben andern vielen Werken/ das ansehliche <name type="artificialWork" ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-3646"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1895">heilig Creutzer-Thor</placeName></name> / und das schöne <name type="artificialWork" ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-3353"><placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1832">Weberhaus</placeName></name>/ so er auswendig herum sehr zierlich bemahlt/ dahero seiner mit nachfolgender herrlichen Grabschrift rühmlich gedacht worden:</p>
            <p>
              <note place="right">Sein Grabschrift.</note> <hi rendition="#aq">
                <foreign xml:lang="lat">Heic <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-636 http://d-nb.info/gnd/118559273 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500016013 http://viaf.org/viaf/54422376">MATTHAEI KAGERI</persName> domo Monacensis Reipubl. August. Pictoris, quàm Nobilis &amp; docti, manus &amp; tabulae loquantur, pii manes siti. Vixit <date when="1566">Anno Christi CI&#x2183; I&#x2183; LXVI.</date> MD.</foreign>
              </hi> </p>
            <p> <hi rendition="#aq">
                <foreign xml:lang="lat">Heic <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-5632">LIBIA MAGDALENA</persName> Salvatonia chara <reg>castaque</reg> conjunx, expectat vitam meliorem. Vixit <date when="1566">Anno CI&#x2183; I&#x2183; LXVI.</date> MD.</foreign>
              </hi> </p>
            <p> <hi rendition="#aq">
                <foreign xml:lang="lat">Heic dulces Nati &amp; Nepotes quiescent, donec à coelesti praecone ad ultimum tribunal citemur omnes. Tu mite nobis vove hospes &amp; expecta.</foreign>
              </hi> </p>
            <lg rendition="#aq #c" type="poem">
              <l>
                <foreign xml:lang="lat">Una domum totam tegit urna, precamur<lb/>
ut olim</foreign>
              </l><lb/>
              <l>
                <foreign xml:lang="lat">Judicis hanc totam vox beet una domum.</foreign>
              </l><lb/>
            </lg>
            <p xml:id="p0548.3"><note place="right"><hi rendition="#aq">CCXLII.</hi><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-638 http://d-nb.info/gnd/12945446X http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500001630 http://viaf.org/viaf/40456167">Johannes Fischer</persName> von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-145 http://www.geonames.org/2954172/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7004324">Augstburg</placeName>.</note>  EBen um selbige Zeit lebte zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-145 http://www.geonames.org/2954172/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7004324">Augstburg</placeName> ein fürtreflicher Goldschmied/ Namens <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-638 http://d-nb.info/gnd/12945446X http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500001630 http://viaf.org/viaf/40456167">Johannes Fischer</persName>/ der sich durch sonderbare wol-ersonnene Arbeit allda sehr berühmt gemacht/ und weil ihn sein kluger Geist durch innerlichen Trieb immer zu höhern Künsten anreitzte/ begab er sich aus seinem Vatterland/ auf die damalige <hi rendition="#aq">universale</hi> Künsten-<hi rendition="#aq">Academie</hi> <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-229 http://www.geonames.org/3067696/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7006464">Prag</placeName>/ da er einen guten Grund in der Mahlkunst geleget/ auf welchen er hernach in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-352 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=1000080">Italien</placeName> und andern Ländern einen beständigen Bau gesetzt: Mit solchem Reichtum kehrte er wieder nach Haus/ und ließ durch unterschiedliche <name type="artificialWork" ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-5343">wolgleichende Contrafäte</name>/ <name type="artificialWork" ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-5344">sinnreiche Historien</name>/ und <name type="artificialWork" ref="http://ta.sandrart.net/-artwork-5345">schöne <hi rendition="#aq">Invention</hi>en/ meistentheils in den berühmtisten Gebäuden ob dem <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-1195">Weinmark</placeName></name>/ gleich als in einem Spiegel/ seinen Kunst-reichen Geist sehen: Absonderlich aber erlangte er/ durch die Wißenschaft den Farben einen langwürigen Bestand zu geben/ großen Ruhm. Endlich verschied er allda im <date when="1643">Jahr 1643.</date> nach löblich-abgelegtem Lebens- und Tugend-Wandel/ im 63ten Jahr seines Alters/ aus deßen Aschen/ wie von einem <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-3073 http://d-nb.info/gnd/109987241 http://viaf.org/viaf/90773452"><hi rendition="#aq">Phoenix</hi></persName>, nicht allein eine Kunst-reiche Tochter; sondern auch ein gleichförmiger Enkel erwachsen/ deren Ruhm und Tugend <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-836">ich</persName> in nachfolgendem Capitel beschreiben will.</p>
            <p xml:id="p0548.4"><note place="right"><hi rendition="#aq">CCXLIII.</hi><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-823 http://d-nb.info/gnd/124013759 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500014615 http://viaf.org/viaf/13231274">Franciscus Leux</persName>/ von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-66 http://www.geonames.org/2803138/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7007856">Antorf</placeName>.</note><persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-823 http://d-nb.info/gnd/124013759 http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500014615 http://viaf.org/viaf/13231274">FRanciscus Leux</persName> von <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-66 http://www.geonames.org/2803138/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7007856">Antorf</placeName> wurde Käyserlicher Hof-Mahler zu <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-232 http://www.geonames.org/2761369/ http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=7003321">Wien</placeName>/ und arbeitete nach <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-61 http://d-nb.info/gnd/11860354X http://www.getty.edu/vow/ULANFullDisplay?find=&amp;role=&amp;nation=&amp;subjectid=500002921 http://viaf.org/viaf/56647196">Rubens</persName> Manier/ damit er aber seine Kunst noch bäßer ergreiffen möchte/ begabe er sich in <placeName ref="http://ta.sandrart.net/-place-352 http://www.getty.edu/vow/TGNFullDisplay?find=&amp;place=&amp;nation=&amp;subjectid=1000080">Italien</placeName>/ hielte sich daselbst etliche Jahr auf/ und kehrte von dannen wieder zuruck in Käysers <hi rendition="#aq">Ferdinandi II.</hi> Dienste/ darinnen er auch biß an sein Ende verharret: In Contrafäten war er sehr gut/ mahlte dieselbe meist in Lebens-Größe/ ganz gleichend und frölich/ und zwar fast unzahlbar viele für <persName ref="http://ta.sandrart.net/-person-586 http://d-nb.info/gnd/118532529 http://viaf.org/viaf/76507935">Ihro Käyserl.Majestät</persName> und die sieben Churfürsten. Von Historien mahlte er wenig/ weil er sich niemalen
</p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 322]/0134] Dienste aufgenommen/ und bey Ihro Majest. so beliebet worden/ daß selbige nach tödtlichen Hintrit des weitberuffnen Heinzens ihm die Wittib zur Ehe neben andern Käyserlichen Gnaden gegeben. Als aber der grausame Lebens-Mäder der Tod bey dieses hohen Monarchen Thür angeklopfet/ und ihme das zeitliche Leben abgeschnitten/ gieng es dieser köstlichen Kunst-Schule/ wie einer Heerde Schaafe/ die ihres treuen Hirten beraubet wird/ so daß die Künstlere allenthalben hin zerstreuet worden/ da ein jeder einen besondern Weg gesuchet; Also hat sich Gondolach in Augstburg seßhaft gemacht/ und daselbst viele schöne Werke/ als die Historien von Carolo Quinto, auf das weitberühmte Rahthaus und an andere Oerter mehr verfärtiget/ würde auch ohne Zweifel seine Tugend und fürtrefliche Wißenschaft noch mehr an Tag gegeben haben/ wann nicht theils selbiger Zeiten betrübter Zustand/ theils sein schon reifes Alter/ ihme den Lauf längeren Lebens und fernerer Arbeit gesperret/ und seine Seele der seligen Ewigkeit Anno 1653. überschicket hätte. Seine Leichpredigt ware die allererste in der neu-erbauten Evangelischen Creutz-Kirchen allda: Sein Contrafät ist in der Kupferblatte MM. JOhann Kornmann/ nach dem er ein berühmter Goldschmied gewesen/ wolte auch die Kunst des Wachspoßirens untergreiffen/ und hielte sich dernthalben lang zu Venedig auf/ allwo er allerley zierliche Werke von Figuren in Gold/ Eisen/ Stahl und Stein/ sich aber zugleich sehr berühmt gemacht/ absonderlich durch etliche in Stahl flach erhobne Figuren und Historien/ nach Art und Manier der Basso Rilieuen, zu dem Welt-berühmten und mit Kunst-erfüllten Tisch des großen Liebhabers Daniel Nyß allda/ worzu er sehr verwunderlich/ aus dem ungehorsamen harten Stahl/ überaus rare und vormalen nie gesehene Bilder heraus gebracht/ und deshalben in Medaglien/ Poßiren und Schneiden für den bästen Meister gepriesen worden; zumal weil er zu Rom die Antichen mit sonderbarem Fleiß betrachtet/ denselben gefolget/ auch in denen Medaglien Papst Urbano und unterschiedlichen Cardinälen und Herren lobwürdig gedienet/ wordurch er sich große Güter würde gesamlet haben/ wofern er sich selbst nicht mit seinen Licentiosen Reden starke Feinde auf den Hals gezogen hätte/ derenthalben er in der Inquisition lange Zeit viel Ubels ausgestanden/ und dardurch um all das Seinige kommen/ welches die Kunst-Erfahrne höchlich bedauret/ und ihm wol bäßeres Glück gewünschet hätten. CCXL. Johann Kornmann von Augstburg. MAtthias Kager war von Mönchen bürtig/ und zu seiner Zeit in der Mahl-Kunst hoch berühmt/ wurde auch viel in der Architectur gebraucht. Er setzte sich endlichen zu Augstburg/ und wurde daselbst in den Raht gezogen/ zu welchem hochgepriesenen Rahthaus er unterschiedliche herrliche Werke/ wie auch den großen Altar bey den Patribus Dominicanis, und darauf das Jüngste Gericht/ neben dem Stuck/ so außen an der Kirchen zu sehen / gemacht: So erhebet auch sein Lob neben andern vielen Werken/ das ansehliche heilig Creutzer-Thor / und das schöne Weberhaus/ so er auswendig herum sehr zierlich bemahlt/ dahero seiner mit nachfolgender herrlichen Grabschrift rühmlich gedacht worden: CCXLI. Matthias Kager/ von Augstburg. Seine Werke. Heic MATTHAEI KAGERI domo Monacensis Reipubl. August. Pictoris, quàm Nobilis & docti, manus & tabulae loquantur, pii manes siti. Vixit Anno Christi CIↃ IↃ LXVI. MD. Sein Grabschrift. Heic LIBIA MAGDALENA Salvatonia chara castaque conjunx, expectat vitam meliorem. Vixit Anno CIↃ IↃ LXVI. MD. Heic dulces Nati & Nepotes quiescent, donec à coelesti praecone ad ultimum tribunal citemur omnes. Tu mite nobis vove hospes & expecta. Una domum totam tegit urna, precamur ut olim Judicis hanc totam vox beet una domum. EBen um selbige Zeit lebte zu Augstburg ein fürtreflicher Goldschmied/ Namens Johannes Fischer/ der sich durch sonderbare wol-ersonnene Arbeit allda sehr berühmt gemacht/ und weil ihn sein kluger Geist durch innerlichen Trieb immer zu höhern Künsten anreitzte/ begab er sich aus seinem Vatterland/ auf die damalige universale Künsten-Academie Prag/ da er einen guten Grund in der Mahlkunst geleget/ auf welchen er hernach in Italien und andern Ländern einen beständigen Bau gesetzt: Mit solchem Reichtum kehrte er wieder nach Haus/ und ließ durch unterschiedliche wolgleichende Contrafäte/ sinnreiche Historien/ und schöne Inventionen/ meistentheils in den berühmtisten Gebäuden ob dem Weinmark/ gleich als in einem Spiegel/ seinen Kunst-reichen Geist sehen: Absonderlich aber erlangte er/ durch die Wißenschaft den Farben einen langwürigen Bestand zu geben/ großen Ruhm. Endlich verschied er allda im Jahr 1643. nach löblich-abgelegtem Lebens- und Tugend-Wandel/ im 63ten Jahr seines Alters/ aus deßen Aschen/ wie von einem Phoenix, nicht allein eine Kunst-reiche Tochter; sondern auch ein gleichförmiger Enkel erwachsen/ deren Ruhm und Tugend ich in nachfolgendem Capitel beschreiben will. CCXLII. Johannes Fischer von Augstburg. FRanciscus Leux von Antorf wurde Käyserlicher Hof-Mahler zu Wien/ und arbeitete nach Rubens Manier/ damit er aber seine Kunst noch bäßer ergreiffen möchte/ begabe er sich in Italien/ hielte sich daselbst etliche Jahr auf/ und kehrte von dannen wieder zuruck in Käysers Ferdinandi II. Dienste/ darinnen er auch biß an sein Ende verharret: In Contrafäten war er sehr gut/ mahlte dieselbe meist in Lebens-Größe/ ganz gleichend und frölich/ und zwar fast unzahlbar viele für Ihro Käyserl.Majestät und die sieben Churfürsten. Von Historien mahlte er wenig/ weil er sich niemalen CCXLIII. Franciscus Leux/ von Antorf.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Sandrart.net: Bereitstellung der Texttranskription in XML/TEI. (2013-05-21T09:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus sandrart.net entsprechen muss.
Sandrart.net: Bereitstellung der Bilddigitalisate. (2013-05-21T09:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-05-21T09:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Der Zeilenfall wurde nicht übernommen.
  • Bei Worttrennungen am Spalten- oder Seitenumbruch, steht das gesamte Wort auf der vorhergehenden Spalte bzw. Seite.
  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675/134
Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 1,3. Nürnberg, 1675, S. [II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 322]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0103_1675/134>, abgerufen am 13.05.2024.