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Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679.

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[Spaltenumbruch] von dem er sehr viel hielte/ und ihm anvertraute die Gesetze und Rechte der Stadt. Ausser derselben aber hatte er einen/ solche zu handhaben/ genannt Thalus/ den man vom Kupffer zunamte/ dieweiln er die Gesetze/ welche man/ das Land zu erhalten/ in küpfferne Platten gestochen hatte/ und bey sich zu führen pflegte. Minos hatte drey Söhne/ und zwo Töchter: Androgeos/ Glaucus und Deucalion. Der erste war eben der/ um welches willen der Krieg/ wider die Athenienser entstunde/ welche/ nach dem sie vom Minos/ in einem blutigen Kriege/ viel erlitten/ eine Zeit hero/ ihme zur Schmach/ wie sie dann darinnen sehr künstliche und grosse Meister waren/ allerley spöttliche Gedichte fingirt und erdichtet hatten; also/ daß ihre Schau- und Spiel-Plätze/ wie auch ihre Bücher/ mit den bösen Aergernussen seines Hauses/ überall angefüllt waren. Seine Töchter hiessen Phaedra und Ariadne. Man sagt/ daß/ als Minos den Daedalus/ bis in Sicilien/ verfolgt/ er/ verrähterischer Weise/ von des Cocali/ Königs in Sicilien/ Töchtern/ in einer Badstube/ mit heissen Wasser/ dergestalt begossen worden/ daß er darüber sterben müssen. Minos/ Rhadamantus und Aeacus wurden (wie die Poeten dichten) nach ihrem Tode in der Hölle zu Richtern verordnet. Rhadamantus hegte das Seelen-Gericht über Asien/ Aeacus über Europa: Minos aber muste die Mishelligkeiten/ Spähn und Zwiespalten/ so sie untereinander selbst hatten/ richten/ schlichten/ und beylegen. Solcher Gestalt solten alsdenn/ nach ihrem Urtheil/ und Ausspruch/ die Seelen/ iede an ihren gehörigen Ort/ geführet werden. Rhadamantus ward auch/ für einen Sohn des Jupiters und der Europa gehalten/ und/ wegen seines wunderbaren Verstandes/ Mässigkeit/ und Gerechtigkeit/ sehr gerühmt; gleichwie die von Creta berühmt waren/ wegen ihres guten Rechts/ das sie unterhielten: also war dieser verordnet zu einem Seelen-Richter in der Hölle; mit Aeacus/ dem Sohn des Jupiters/ und der Aegina. Welche Aegina der Jupiter brachte in das Eyland Delos: auf daß er ihrer Buhlschafft desto heimlicher pflegen möchte. Nachdem sie nun schwanger worden/ und die Juno solches vernommen: ergrimmete sie dermassen wider dieselbe/ daß sie eine grosse Schlange ins Bad schickte/ die alle Wasser verderbte und vergifftete/ worvon dann endlich die vorberührte Pest entstanden; Und weil Aeacus hierdurch seiner Unterthanen beraubt ward/ nahm er das Ameisen-Volck an/ welches/ nach dem Griechischem Wort Myrmex, Murmex, so eine Ameis bedeutet/ Myrmidones genennet wurde. Nach seiner Mutter wird auch das Land Aegina geheissen. Neben dem/ was wir anietzo kürtzlich von den Myrmidonen erzehlet haben/ sagen einige/ das Eyland Aegina sey darum so übel bevolckt gewest/ weil es stetigs von den Seeraubern/ aus verschiedenen Ländern/ angefallen worden/ und die Inwohner desselben sich deswegen/ als die Ameisen in den Hölen/ unter der Erden/ aufhalten und verbergen müssen: weil sie nicht mächtig und mutig gnug waren/ sich ihnen zu widersetzen: Aeacus aber habe sie aus den Hölen hervor gezogen/ sie gelehrt Schiffe ausrüsten/ und ihr Land mit Krieg beschirmen; dahero [Spaltenumbruch] man gesprochen/ sein Volck wäre aus Ameisen zu Menschen worden. Andere wollen/ der Name des Ameisen-Volcks komme ihnen daher/ daß sie/ allerley Früchte zu bekommen/ wie die Ameisen/ in der Erden gegraben. Unter welchen letztern auch Strabo einer ist/ der gleichfalls saget/ daß sie in Klippen und Hölen gewohnt/ damit sie weder Kosten noch Mühe/ aufs Bauen/ wenden dörffen.

König Aeacus war/ zu seiner Zeit/ für einen sehr frommen/ tugendhafften und verständigen Mann gehalten/ also/ daß er auch zu einen Seelen-Richter gesetzt wurde. Hier von aber mehrern Bescheid zu haben/ ist zu wissen/ daß sie/ bey den alten Heyden/ drey Göttinnen/ die Parcae genannt/ glaubten/ welche Töchter seyn solten des Jupiters und der Themis/ das ist/ Gottes und der Gerechtigkeit: dardurch anzudeuten/ daß die Gerichte und Urtheile GOttes alle gerecht zu seyn pflegen. Einige meinen/ sie seyn Töchter des Pans/ und des dunckeln Chaos/ darinen sie sich auch aufhielten. Ingleichen werden sie auch gehalten für Töchter der Nacht/ und des Erebus: dieweiln Gottes Gerichte oder Urtheile den Menschen verborgen seyn. Etliche nennen sie Töchter der Nohtwendigkeit; weil die Gerichte GOttes über die Bösen nohtwendig geschehen müssen/ die/ wie schnell sie auch seyn/ der Straffe dannoch nicht entfliehen können. Orpheus nennet sie unendlich: weil Gottes gerechte Gerichte und Vorsehung von Ewigkeit zu Ewigkeit ihren Lauff beständig fortsetzen. Hieraus erscheinet gnugsam/ daß die verständige Heyden nicht alle Dinge dem ungefehren Glücke zugeschrieben; sondern erkannt und bekannt haben/ daß Gott alles aus seiner allweisen Vorsehung thue/ auch alles nach seinem Willen ausführe. Die Namen der Schick-Göttinnen sind: Clotho/ Lachesis und Atropos. Clotho führet den Spinnrocken: Lachesis spinnt/ umcirket oder bestimmt das Ziel des menschlichen Lebens: und Atropos schneidet den Faden ab/ das ist/ sie endigt das Leben zu seiner/ oder der von GOtt bestimmter/ Zeit. Darum werden sie/ von denen Poeten/ genennet Spinnerinnen.

Aber zu unserm Vornehmen und hinterlassener Erzehlung wieder zu kommen/ nemlich von denen Seelen-Richtern/ so ist es kürtzlich also zu verstehen und zu begreiffen: daß/ wann diese Spinnerinnen des Menschen Lebens-Faden zum Ende gebracht/ und die Sterbens-Zeit vorhanden ist/ alsdann der Mensch überlieffert werde den Richtern der Höllen. Das ist: alsdann wird vorgegangenes Leben/ durch seine Gedancken erforschet/ beschuldiget und entschuldiget oder gerichtet. Da dann darzwischen kommt ein Mittler eines zuversichtigen Trostes; wann man das Gemüht nur/ mit gemeinen Gebrechen/ beladen findet/ also/ daß man in die Elysischen Felder/ darvon wir oben geredet haben/ kommet. Findet man aber sein Gemühte befleckt/ und gantz beschwert mit leichtfertigen und bösen Lastern oder Bubenstücken/ und Greuel-Sünden/ das sind dem Gemühte viel tausend Tartari, (oder Höllen-Schlünde/) Phlegetontes, Styges, Acherontes, schwere Waltzen/ mühselige Räder/ und Leber-fressende Geyer/ etc.

Ende des siebenden Buchs.

[Spaltenumbruch] von dem er sehr viel hielte/ und ihm anvertraute die Gesetze und Rechte der Stadt. Ausser derselben aber hatte er einen/ solche zu handhaben/ genannt Thalus/ den man vom Kupffer zunamte/ dieweiln er die Gesetze/ welche man/ das Land zu erhalten/ in küpfferne Platten gestochen hatte/ und bey sich zu führen pflegte. Minos hatte drey Söhne/ und zwo Töchter: Androgeos/ Glaucus und Deucalion. Der erste war eben der/ um welches willen der Krieg/ wider die Athenienser entstunde/ welche/ nach dem sie vom Minos/ in einem blutigen Kriege/ viel erlitten/ eine Zeit hero/ ihme zur Schmach/ wie sie dann darinnen sehr künstliche und grosse Meister waren/ allerley spöttliche Gedichte fingirt und erdichtet hatten; also/ daß ihre Schau- und Spiel-Plätze/ wie auch ihre Bücher/ mit den bösen Aergernussen seines Hauses/ überall angefüllt waren. Seine Töchter hiessen Phaedra und Ariadne. Man sagt/ daß/ als Minos den Daedalus/ bis in Sicilien/ verfolgt/ er/ verrähterischer Weise/ von des Cocali/ Königs in Sicilien/ Töchtern/ in einer Badstube/ mit heissen Wasser/ dergestalt begossen worden/ daß er darüber sterben müssen. Minos/ Rhadamantus und Aeacus wurden (wie die Poeten dichten) nach ihrem Tode in der Hölle zu Richtern verordnet. Rhadamantus hegte das Seelen-Gericht über Asien/ Aeacus über Europa: Minos aber muste die Mishelligkeiten/ Spähn und Zwiespalten/ so sie untereinander selbst hatten/ richten/ schlichten/ und beylegen. Solcher Gestalt solten alsdenn/ nach ihrem Urtheil/ und Ausspruch/ die Seelen/ iede an ihren gehörigen Ort/ geführet werden. Rhadamantus ward auch/ für einen Sohn des Jupiters und der Europa gehalten/ und/ wegen seines wunderbaren Verstandes/ Mässigkeit/ und Gerechtigkeit/ sehr gerühmt; gleichwie die von Creta berühmt waren/ wegen ihres guten Rechts/ das sie unterhielten: also war dieser verordnet zu einem Seelen-Richter in der Hölle; mit Aeacus/ dem Sohn des Jupiters/ und der Aegina. Welche Aegina der Jupiter brachte in das Eyland Delos: auf daß er ihrer Buhlschafft desto heimlicher pflegen möchte. Nachdem sie nun schwanger worden/ und die Juno solches vernommen: ergrimmete sie dermassen wider dieselbe/ daß sie eine grosse Schlange ins Bad schickte/ die alle Wasser verderbte und vergifftete/ worvon dann endlich die vorberührte Pest entstanden; Und weil Aeacus hierdurch seiner Unterthanen beraubt ward/ nahm er das Ameisen-Volck an/ welches/ nach dem Griechischem Wort Myrmex, Μύρμηξ, so eine Ameis bedeutet/ Myrmidones genennet wurde. Nach seiner Mutter wird auch das Land Aegina geheissen. Neben dem/ was wir anietzo kürtzlich von den Myrmidonen erzehlet haben/ sagen einige/ das Eyland Aegina sey darum so übel bevolckt gewest/ weil es stetigs von den Seeraubern/ aus verschiedenen Ländern/ angefallen worden/ und die Inwohner desselben sich deswegen/ als die Ameisen in den Hölen/ unter der Erden/ aufhalten und verbergen müssen: weil sie nicht mächtig und mutig gnug waren/ sich ihnen zu widersetzen: Aeacus aber habe sie aus den Hölen hervor gezogen/ sie gelehrt Schiffe ausrüsten/ und ihr Land mit Krieg beschirmen; dahero [Spaltenumbruch] man gesprochen/ sein Volck wäre aus Ameisen zu Menschen worden. Andere wollen/ der Name des Ameisen-Volcks komme ihnen daher/ daß sie/ allerley Früchte zu bekommen/ wie die Ameisen/ in der Erden gegraben. Unter welchen letztern auch Strabo einer ist/ der gleichfalls saget/ daß sie in Klippen und Hölen gewohnt/ damit sie weder Kosten noch Mühe/ aufs Bauen/ wenden dörffen.

König Aeacus war/ zu seiner Zeit/ für einen sehr frommen/ tugendhafften und verständigen Mann gehalten/ also/ daß er auch zu einen Seelen-Richter gesetzt wurde. Hier von aber mehrern Bescheid zu haben/ ist zu wissen/ daß sie/ bey den alten Heyden/ drey Göttinnen/ die Parcae genannt/ glaubten/ welche Töchter seyn solten des Jupiters und der Themis/ das ist/ Gottes und der Gerechtigkeit: dardurch anzudeuten/ daß die Gerichte und Urtheile GOttes alle gerecht zu seyn pflegen. Einige meinen/ sie seyn Töchter des Pans/ und des dunckeln Chaos/ darinen sie sich auch aufhielten. Ingleichen werden sie auch gehalten für Töchter der Nacht/ und des Erebus: dieweiln Gottes Gerichte oder Urtheile den Menschen verborgen seyn. Etliche nennen sie Töchter der Nohtwendigkeit; weil die Gerichte GOttes über die Bösen nohtwendig geschehen müssen/ die/ wie schnell sie auch seyn/ der Straffe dannoch nicht entfliehen können. Orpheus nennet sie unendlich: weil Gottes gerechte Gerichte und Vorsehung von Ewigkeit zu Ewigkeit ihren Lauff beständig fortsetzen. Hieraus erscheinet gnugsam/ daß die verständige Heyden nicht alle Dinge dem ungefehren Glücke zugeschrieben; sondern erkannt und bekannt haben/ daß Gott alles aus seiner allweisen Vorsehung thue/ auch alles nach seinem Willen ausführe. Die Namen der Schick-Göttinnen sind: Clotho/ Lachesis und Atropos. Clotho führet den Spinnrocken: Lachesis spinnt/ umcirket oder bestimmt das Ziel des menschlichen Lebens: und Atropos schneidet den Faden ab/ das ist/ sie endigt das Leben zu seiner/ oder der von GOtt bestimmter/ Zeit. Darum werden sie/ von denen Poeten/ genennet Spinnerinnen.

Aber zu unserm Vornehmen und hinterlassener Erzehlung wieder zu kommen/ nemlich von denen Seelen-Richtern/ so ist es kürtzlich also zu verstehen und zu begreiffen: daß/ wann diese Spinnerinnen des Menschen Lebens-Faden zum Ende gebracht/ und die Sterbens-Zeit vorhanden ist/ alsdann der Mensch überlieffert werde den Richtern der Höllen. Das ist: alsdann wird vorgegangenes Leben/ durch seine Gedancken erforschet/ beschuldiget und entschuldiget oder gerichtet. Da dann darzwischen kommt ein Mittler eines zuversichtigen Trostes; wann man das Gemüht nur/ mit gemeinen Gebrechen/ beladen findet/ also/ daß man in die Elysischen Felder/ darvon wir oben geredet haben/ kommet. Findet man aber sein Gemühte befleckt/ und gantz beschwert mit leichtfertigen und bösen Lastern oder Bubenstücken/ und Greuel-Sünden/ das sind dem Gemühte viel tausend Tartari, (oder Höllen-Schlünde/) Phlegetontes, Styges, Acherontes, schwere Waltzen/ mühselige Räder/ und Leber-fressende Geyer/ etc.

Ende des siebenden Buchs.

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[[Metamorphosis, S. 96]/0272] von dem er sehr viel hielte/ und ihm anvertraute die Gesetze und Rechte der Stadt. Ausser derselben aber hatte er einen/ solche zu handhaben/ genannt Thalus/ den man vom Kupffer zunamte/ dieweiln er die Gesetze/ welche man/ das Land zu erhalten/ in küpfferne Platten gestochen hatte/ und bey sich zu führen pflegte. Minos hatte drey Söhne/ und zwo Töchter: Androgeos/ Glaucus und Deucalion. Der erste war eben der/ um welches willen der Krieg/ wider die Athenienser entstunde/ welche/ nach dem sie vom Minos/ in einem blutigen Kriege/ viel erlitten/ eine Zeit hero/ ihme zur Schmach/ wie sie dann darinnen sehr künstliche und grosse Meister waren/ allerley spöttliche Gedichte fingirt und erdichtet hatten; also/ daß ihre Schau- und Spiel-Plätze/ wie auch ihre Bücher/ mit den bösen Aergernussen seines Hauses/ überall angefüllt waren. Seine Töchter hiessen Phaedra und Ariadne. Man sagt/ daß/ als Minos den Daedalus/ bis in Sicilien/ verfolgt/ er/ verrähterischer Weise/ von des Cocali/ Königs in Sicilien/ Töchtern/ in einer Badstube/ mit heissen Wasser/ dergestalt begossen worden/ daß er darüber sterben müssen. Minos/ Rhadamantus und Aeacus wurden (wie die Poeten dichten) nach ihrem Tode in der Hölle zu Richtern verordnet. Rhadamantus hegte das Seelen-Gericht über Asien/ Aeacus über Europa: Minos aber muste die Mishelligkeiten/ Spähn und Zwiespalten/ so sie untereinander selbst hatten/ richten/ schlichten/ und beylegen. Solcher Gestalt solten alsdenn/ nach ihrem Urtheil/ und Ausspruch/ die Seelen/ iede an ihren gehörigen Ort/ geführet werden. Rhadamantus ward auch/ für einen Sohn des Jupiters und der Europa gehalten/ und/ wegen seines wunderbaren Verstandes/ Mässigkeit/ und Gerechtigkeit/ sehr gerühmt; gleichwie die von Creta berühmt waren/ wegen ihres guten Rechts/ das sie unterhielten: also war dieser verordnet zu einem Seelen-Richter in der Hölle; mit Aeacus/ dem Sohn des Jupiters/ und der Aegina. Welche Aegina der Jupiter brachte in das Eyland Delos: auf daß er ihrer Buhlschafft desto heimlicher pflegen möchte. Nachdem sie nun schwanger worden/ und die Juno solches vernommen: ergrimmete sie dermassen wider dieselbe/ daß sie eine grosse Schlange ins Bad schickte/ die alle Wasser verderbte und vergifftete/ worvon dann endlich die vorberührte Pest entstanden; Und weil Aeacus hierdurch seiner Unterthanen beraubt ward/ nahm er das Ameisen-Volck an/ welches/ nach dem Griechischem Wort Myrmex, Μύρμηξ, so eine Ameis bedeutet/ Myrmidones genennet wurde. Nach seiner Mutter wird auch das Land Aegina geheissen. Neben dem/ was wir anietzo kürtzlich von den Myrmidonen erzehlet haben/ sagen einige/ das Eyland Aegina sey darum so übel bevolckt gewest/ weil es stetigs von den Seeraubern/ aus verschiedenen Ländern/ angefallen worden/ und die Inwohner desselben sich deswegen/ als die Ameisen in den Hölen/ unter der Erden/ aufhalten und verbergen müssen: weil sie nicht mächtig und mutig gnug waren/ sich ihnen zu widersetzen: Aeacus aber habe sie aus den Hölen hervor gezogen/ sie gelehrt Schiffe ausrüsten/ und ihr Land mit Krieg beschirmen; dahero man gesprochen/ sein Volck wäre aus Ameisen zu Menschen worden. Andere wollen/ der Name des Ameisen-Volcks komme ihnen daher/ daß sie/ allerley Früchte zu bekommen/ wie die Ameisen/ in der Erden gegraben. Unter welchen letztern auch Strabo einer ist/ der gleichfalls saget/ daß sie in Klippen und Hölen gewohnt/ damit sie weder Kosten noch Mühe/ aufs Bauen/ wenden dörffen. König Aeacus war/ zu seiner Zeit/ für einen sehr frommen/ tugendhafften und verständigen Mann gehalten/ also/ daß er auch zu einen Seelen-Richter gesetzt wurde. Hier von aber mehrern Bescheid zu haben/ ist zu wissen/ daß sie/ bey den alten Heyden/ drey Göttinnen/ die Parcae genannt/ glaubten/ welche Töchter seyn solten des Jupiters und der Themis/ das ist/ Gottes und der Gerechtigkeit: dardurch anzudeuten/ daß die Gerichte und Urtheile GOttes alle gerecht zu seyn pflegen. Einige meinen/ sie seyn Töchter des Pans/ und des dunckeln Chaos/ darinen sie sich auch aufhielten. Ingleichen werden sie auch gehalten für Töchter der Nacht/ und des Erebus: dieweiln Gottes Gerichte oder Urtheile den Menschen verborgen seyn. Etliche nennen sie Töchter der Nohtwendigkeit; weil die Gerichte GOttes über die Bösen nohtwendig geschehen müssen/ die/ wie schnell sie auch seyn/ der Straffe dannoch nicht entfliehen können. Orpheus nennet sie unendlich: weil Gottes gerechte Gerichte und Vorsehung von Ewigkeit zu Ewigkeit ihren Lauff beständig fortsetzen. Hieraus erscheinet gnugsam/ daß die verständige Heyden nicht alle Dinge dem ungefehren Glücke zugeschrieben; sondern erkannt und bekannt haben/ daß Gott alles aus seiner allweisen Vorsehung thue/ auch alles nach seinem Willen ausführe. Die Namen der Schick-Göttinnen sind: Clotho/ Lachesis und Atropos. Clotho führet den Spinnrocken: Lachesis spinnt/ umcirket oder bestimmt das Ziel des menschlichen Lebens: und Atropos schneidet den Faden ab/ das ist/ sie endigt das Leben zu seiner/ oder der von GOtt bestimmter/ Zeit. Darum werden sie/ von denen Poeten/ genennet Spinnerinnen. Aber zu unserm Vornehmen und hinterlassener Erzehlung wieder zu kommen/ nemlich von denen Seelen-Richtern/ so ist es kürtzlich also zu verstehen und zu begreiffen: daß/ wann diese Spinnerinnen des Menschen Lebens-Faden zum Ende gebracht/ und die Sterbens-Zeit vorhanden ist/ alsdann der Mensch überlieffert werde den Richtern der Höllen. Das ist: alsdann wird vorgegangenes Leben/ durch seine Gedancken erforschet/ beschuldiget und entschuldiget oder gerichtet. Da dann darzwischen kommt ein Mittler eines zuversichtigen Trostes; wann man das Gemüht nur/ mit gemeinen Gebrechen/ beladen findet/ also/ daß man in die Elysischen Felder/ darvon wir oben geredet haben/ kommet. Findet man aber sein Gemühte befleckt/ und gantz beschwert mit leichtfertigen und bösen Lastern oder Bubenstücken/ und Greuel-Sünden/ das sind dem Gemühte viel tausend Tartari, (oder Höllen-Schlünde/) Phlegetontes, Styges, Acherontes, schwere Waltzen/ mühselige Räder/ und Leber-fressende Geyer/ etc. Ende des siebenden Buchs.

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Zitationshilfe: Sandrart, Joachim von: L’Academia Todesca. della Architectura, Scultura & Pittura: Oder Teutsche Academie der Edlen Bau- Bild- und Mahlerey-Künste. Bd. 2,3. Nürnberg, 1679, S. [Metamorphosis, S. 96]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sandrart_academie0203_1679/272>, abgerufen am 26.04.2024.