Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695.

Bild:
<< vorherige Seite

Die dreyssig Silberling
Leben verbliebene Männer/ daß sie werden nachfolgen der be-
scheidenen und bescheidenen Abigail, welche alle Mittel ange-
wendt/ kein einigem Unkosten gespart/ damit sie nur das Ubel
von ihrem obschon groben Mann möchte abwenden/ so ihme
von David gedrohet wäre; also werden sie gleicher Gestalten
in allweg suchen/ wie doch das grosse Elend/ worinn sie allbe-
reits stecken/ einmahl von ihnen können wenden.

Cedunt candida nigris.
[Abbildung]

COnfilio inito emerunt ex illis agrem figuli in Sepulturam pere-
grinorum, &c. Invenit tandem Mens caeca remedium, S. P. Au-
gust. Serm. 121. de Temp.

Sie funden aber keinen Rath (verstehe die Juden wegen des Gelts/
mit dem der Heyland verkaufft worden) und kaufften darum eines Haff-
ners Ackers/ zur Begräbnuß der Frembden/ etc. Matth. 28. Dißfalls ha-
ben die verblendte Gesellen gleichwol noch etwas gefunden/ spricht der
Heil. Vatter Augustinus, wormit sie sich aus allem Ubel/ dafern sie
nur gewolt hätten/ hätten können herauß helffen.

DEr erste Willkomm/ welchen der Engel den dreyen an-
dächtigen Frauen hat geben/ als sie mit kostbahren Sal-
ben das Grab des HErrn besuchten/ war diser: Nolite
Matth.
28.
timere, Förchtet euch nicht/ etc. Allen den jenigen/ so die Grä-
ber der verstorbenen Christglaubigen verehren/ und der Tod-

ten

Die dreyſſig Silberling
Leben verbliebene Maͤnner/ daß ſie werden nachfolgen der be-
ſcheidenen und beſcheidenen Abigail, welche alle Mittel ange-
wendt/ kein einigem Unkoſten geſpart/ damit ſie nur das Ubel
von ihrem obſchon groben Mann moͤchte abwenden/ ſo ihme
von David gedrohet waͤre; alſo werden ſie gleicher Geſtalten
in allweg ſuchen/ wie doch das groſſe Elend/ worinn ſie allbe-
reits ſtecken/ einmahl von ihnen koͤnnen wenden.

Cedunt candida nigris.
[Abbildung]

COnfilio inito emerunt ex illis agrem figuli in Sepulturam pere-
grinorum, &c. Invenit tandem Mens cæca remedium, S. P. Au-
guſt. Serm. 121. de Temp.

Sie funden aber keinen Rath (verſtehe die Juden wegen des Gelts/
mit dem der Heyland verkaufft worden) und kaufften darum eines Haff-
ners Ackers/ zur Begraͤbnuß der Frembden/ ꝛc. Matth. 28. Dißfalls ha-
ben die verblendte Geſellen gleichwol noch etwas gefunden/ ſpricht der
Heil. Vatter Auguſtinus, wormit ſie ſich aus allem Ubel/ dafern ſie
nur gewolt haͤtten/ haͤtten koͤnnen herauß helffen.

DEr erſte Willkomm/ welchen der Engel den dreyen an-
daͤchtigen Frauen hat geben/ als ſie mit koſtbahren Sal-
ben das Grab des HErrn beſuchten/ war diſer: Nolite
Matth.
28.
timere, Foͤrchtet euch nicht/ ꝛc. Allen den jenigen/ ſo die Graͤ-
ber der verſtorbenen Chriſtglaubigen verehren/ und der Tod-

ten
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0358" n="340[346]"/><fw place="top" type="header">Die drey&#x017F;&#x017F;ig Silberling</fw><lb/>
Leben verbliebene <hi rendition="#fr">M</hi>a&#x0364;nner/ daß &#x017F;ie werden nachfolgen der be-<lb/>
&#x017F;cheidenen und be&#x017F;cheidenen <hi rendition="#aq">Abigail,</hi> welche alle Mittel ange-<lb/>
wendt/ kein einigem <hi rendition="#fr">U</hi>nko&#x017F;ten ge&#x017F;part/ damit &#x017F;ie nur das <hi rendition="#fr">U</hi>bel<lb/>
von ihrem ob&#x017F;chon groben Mann mo&#x0364;chte abwenden/ &#x017F;o ihme<lb/>
von David gedrohet wa&#x0364;re; al&#x017F;o werden &#x017F;ie gleicher <hi rendition="#fr">G</hi>e&#x017F;talten<lb/>
in allweg &#x017F;uchen/ wie doch das gro&#x017F;&#x017F;e Elend/ worinn &#x017F;ie allbe-<lb/>
reits &#x017F;tecken/ einmahl von ihnen ko&#x0364;nnen wenden.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#aq">Cedunt candida nigris.</hi> </head><lb/>
          <figure/>
          <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#in">C</hi>Onfilio inito emerunt ex illis agrem figuli in Sepulturam pere-<lb/>
grinorum, &amp;c. Invenit tandem Mens cæca remedium, <hi rendition="#i">S. P. Au-<lb/>
gu&#x017F;t. Serm. 121. de Temp.</hi></hi> </p><lb/>
          <p>Sie funden aber keinen Rath (ver&#x017F;tehe die Juden wegen des Gelts/<lb/>
mit dem der Heyland verkaufft worden) und kaufften darum eines Haff-<lb/>
ners Ackers/ zur Begra&#x0364;bnuß der Frembden/ &#xA75B;c. <hi rendition="#aq">Matth.</hi> 28. Dißfalls ha-<lb/>
ben die verblendte Ge&#x017F;ellen gleichwol noch etwas gefunden/ &#x017F;pricht der<lb/>
Heil. Vatter <hi rendition="#aq">Augu&#x017F;tinus,</hi> wormit &#x017F;ie &#x017F;ich aus allem Ubel/ dafern &#x017F;ie<lb/>
nur gewolt ha&#x0364;tten/ ha&#x0364;tten ko&#x0364;nnen herauß helffen.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>Er er&#x017F;te Willkomm/ welchen der Engel den dreyen an-<lb/>
da&#x0364;chtigen Frauen hat geben/ als &#x017F;ie mit ko&#x017F;tbahren Sal-<lb/>
ben <hi rendition="#fr">d</hi>as Grab des HErrn be&#x017F;uchten/ war di&#x017F;er: <hi rendition="#aq">Nolite</hi><lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Matth.</hi><lb/>
28.</note><hi rendition="#aq">timere,</hi> Fo&#x0364;rchtet euch nicht/ &#xA75B;c. Allen den jenigen/ &#x017F;o die Gra&#x0364;-<lb/>
ber der ver&#x017F;torbenen Chri&#x017F;tglaubigen verehren/ und der Tod-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ten</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[340[346]/0358] Die dreyſſig Silberling Leben verbliebene Maͤnner/ daß ſie werden nachfolgen der be- ſcheidenen und beſcheidenen Abigail, welche alle Mittel ange- wendt/ kein einigem Unkoſten geſpart/ damit ſie nur das Ubel von ihrem obſchon groben Mann moͤchte abwenden/ ſo ihme von David gedrohet waͤre; alſo werden ſie gleicher Geſtalten in allweg ſuchen/ wie doch das groſſe Elend/ worinn ſie allbe- reits ſtecken/ einmahl von ihnen koͤnnen wenden. Cedunt candida nigris. [Abbildung] COnfilio inito emerunt ex illis agrem figuli in Sepulturam pere- grinorum, &c. Invenit tandem Mens cæca remedium, S. P. Au- guſt. Serm. 121. de Temp. Sie funden aber keinen Rath (verſtehe die Juden wegen des Gelts/ mit dem der Heyland verkaufft worden) und kaufften darum eines Haff- ners Ackers/ zur Begraͤbnuß der Frembden/ ꝛc. Matth. 28. Dißfalls ha- ben die verblendte Geſellen gleichwol noch etwas gefunden/ ſpricht der Heil. Vatter Auguſtinus, wormit ſie ſich aus allem Ubel/ dafern ſie nur gewolt haͤtten/ haͤtten koͤnnen herauß helffen. DEr erſte Willkomm/ welchen der Engel den dreyen an- daͤchtigen Frauen hat geben/ als ſie mit koſtbahren Sal- ben das Grab des HErrn beſuchten/ war diſer: Nolite timere, Foͤrchtet euch nicht/ ꝛc. Allen den jenigen/ ſo die Graͤ- ber der verſtorbenen Chriſtglaubigen verehren/ und der Tod- ten Matth. 28.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas04_1695
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas04_1695/358
Zitationshilfe: Clara, Abraham a Sancta: Judas Der Ertz-Schelm. Bd. 4. Salzburg, 1695, S. 340[346]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/santa_judas04_1695/358>, abgerufen am 26.04.2024.