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Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

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im ersten Gebot zusagt / Ich bin der HErr dein Gott: Also sollen wir vnser Gelübd auch halten / daß wir jhn dafür erkennen / halten vnd ehren.

7. Wir sollen Gott nicht allein mit worten danckbar seyn / sondern jhm auch Geschenck bringen / das ist / mit Wercken jhm danckbarkeit beweisen / die Diener seines Worts vnterhalten / Matth. 10. das geschicht jhm selber. Wie auch die Armen speisen vnd trencken / Matth. 25. So bringen wir jhm Gaben.

8. Wenn wir Gott auff vnser Seiten haben / dürffen wir vns für niemand fürchten / Jesa. 8. vnd Rom. 8. Ist Gott für vns / wer mag wider vns seyn?

Der LXXVII. Psalm. Ein Psalm Assaph / für Jeduthun / vorzusingen.

IN diesem Psalm klagt Assaph vber das hohe leiden vnd die schwere Anfechtung der Sünden / vnd des Gewissens Angst / da er anders nicht fühlet / als daß Gott vber jhn also zürne / als wenn er gar keine Gnade einwenden wolte: Aber er wendet sich zu Gott / vnd rufft jhn von Hertzen an / er sey selber der / der den seinen solche Anfechtung zuschickt / der hiebevor jhn auch erhöret / vnd guts bey jhm gethan. Darumb schleust er / Gott werde jetzund auch jhn nicht gäntzlich / wie sich Fleisch vnd Blut einbildet / verlassen / denn solches gleich wider Gottes Natur sey: Sondern weil er einen Allmächtigen Arm hat / könne er vnd werde diß grosse leyden endern / daß es wieder gut mit jhm werde. Vnd den Trostnimbt er daher / daß er zu rücke gedenck et / vnd sich erinnert / was Gott vormals bey jhm vnd andern gläubigen gethan / wie gewaltig er endlich geholffen / ob er sich schon eine zeitlang hart gestellet / vnd es sich

im ersten Gebot zusagt / Ich bin der HErr dein Gott: Also sollen wir vnser Gelübd auch halten / daß wir jhn dafür erkennen / halten vnd ehren.

7. Wir sollen Gott nicht allein mit worten danckbar seyn / sondern jhm auch Geschenck bringen / das ist / mit Wercken jhm danckbarkeit beweisen / die Diener seines Worts vnterhalten / Matth. 10. das geschicht jhm selber. Wie auch die Armen speisen vnd trencken / Matth. 25. So bringen wir jhm Gaben.

8. Wenn wir Gott auff vnser Seiten haben / dürffen wir vns für niemand fürchten / Jesa. 8. vnd Rom. 8. Ist Gott für vns / wer mag wider vns seyn?

Der LXXVII. Psalm. Ein Psalm Assaph / für Jeduthun / vorzusingen.

IN diesem Psalm klagt Assaph vber das hohe leiden vnd die schwere Anfechtung der Sünden / vnd des Gewissens Angst / da er anders nicht fühlet / als daß Gott vber jhn also zürne / als wenn er gar keine Gnade einwenden wolte: Aber er wendet sich zu Gott / vnd rufft jhn von Hertzen an / er sey selber der / der den seinen solche Anfechtung zuschickt / der hiebevor jhn auch erhöret / vnd guts bey jhm gethan. Darumb schleust er / Gott werde jetzund auch jhn nicht gäntzlich / wie sich Fleisch vnd Blut einbildet / verlassen / denn solches gleich wider Gottes Natur sey: Sondern weil er einen Allmächtigen Arm hat / könne er vnd werde diß grosse leyden endern / daß es wieder gut mit jhm werde. Vnd den Trostnimbt er daher / daß er zu rücke gedenck et / vnd sich erinnert / was Gott vormals bey jhm vnd andern gläubigen gethan / wie gewaltig er endlich geholffen / ob er sich schon eine zeitlang hart gestellet / vnd es sich

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[314/0342] im ersten Gebot zusagt / Ich bin der HErr dein Gott: Also sollen wir vnser Gelübd auch halten / daß wir jhn dafür erkennen / halten vnd ehren. 7. Wir sollen Gott nicht allein mit worten danckbar seyn / sondern jhm auch Geschenck bringen / das ist / mit Wercken jhm danckbarkeit beweisen / die Diener seines Worts vnterhalten / Matth. 10. das geschicht jhm selber. Wie auch die Armen speisen vnd trencken / Matth. 25. So bringen wir jhm Gaben. 8. Wenn wir Gott auff vnser Seiten haben / dürffen wir vns für niemand fürchten / Jesa. 8. vnd Rom. 8. Ist Gott für vns / wer mag wider vns seyn? Der LXXVII. Psalm. Ein Psalm Assaph / für Jeduthun / vorzusingen. IN diesem Psalm klagt Assaph vber das hohe leiden vnd die schwere Anfechtung der Sünden / vnd des Gewissens Angst / da er anders nicht fühlet / als daß Gott vber jhn also zürne / als wenn er gar keine Gnade einwenden wolte: Aber er wendet sich zu Gott / vnd rufft jhn von Hertzen an / er sey selber der / der den seinen solche Anfechtung zuschickt / der hiebevor jhn auch erhöret / vnd guts bey jhm gethan. Darumb schleust er / Gott werde jetzund auch jhn nicht gäntzlich / wie sich Fleisch vnd Blut einbildet / verlassen / denn solches gleich wider Gottes Natur sey: Sondern weil er einen Allmächtigen Arm hat / könne er vnd werde diß grosse leyden endern / daß es wieder gut mit jhm werde. Vnd den Trostnimbt er daher / daß er zu rücke gedenck et / vnd sich erinnert / was Gott vormals bey jhm vnd andern gläubigen gethan / wie gewaltig er endlich geholffen / ob er sich schon eine zeitlang hart gestellet / vnd es sich

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/342>, abgerufen am 26.04.2024.