Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.
sondern sie vns von Hertzen lassen leid seyn / vnd vns fleissig dafür hüten. Syr. 21. Fleuch für der Sünden wie für einer Schlangen / etc. 3. In solchen nöthen kömpt eins zum andern / außwendig setzen einem die Feinde zu / inwendig plagt die Hertzen Angst / da ziehen auch die Freunde die Hand ab. 4. Wir sollen aber in solchen nöthen / da wir schon gleich keinen Trost fühlen / nicht verzagen / sondern diesem Psalm folgen / zu Gott schreyen / vnd gleich mit Vngestüm anhalten / vnd nicht ablassen. 5. Es ist aber sehr tröstlich / daß sich der Psalm allein gründet auff Gottes Gnad vnd Barmhertzigkeit / daß er kein gefallen habe an dem Tod des Gottlosen / Ezech. 33. sondern habe lust zum Leben / auff daß man errettet jhn ewig loben vnd preisen möge. Psal. 6. Im Tod gedencket man dein nicht. Psal. 30. Was ist nütz an meinem Blut / etc. 6. Vnd weil nicht allein grosse Heiligen / sondern auch der Sohn Gottes selber in diese Anfechtung gerathen / Psal. 22. v. 1. vnd sie vberwunden / sollen wir nicht verzweifflen / sondern vns solcher Exempel trösten / Gott tödtet vnd macht lebendig / Er führet zwar in die Helle / aber führet wieder heraus / wie Hanna / die in gleicher Anfechtung gewesen / 1. Sam. 2. rühmet. Der LXXXIX. Psalm. Ein Vnterweisung Ethan / des Eßrahiten. IN diesem Psalm dancket David frölich für die gnädige Verheissung / die Gott jhm gethan / von dem Heyland der Welt / vnsern sondern sie vns von Hertzen lassen leid seyn / vnd vns fleissig dafür hüten. Syr. 21. Fleuch für der Sünden wie für einer Schlangen / etc. 3. In solchen nöthen kömpt eins zum andern / außwendig setzen einem die Feinde zu / inwendig plagt die Hertzen Angst / da ziehen auch die Freunde die Hand ab. 4. Wir sollen aber in solchen nöthen / da wir schon gleich keinen Trost fühlen / nicht verzagen / sondern diesem Psalm folgen / zu Gott schreyen / vnd gleich mit Vngestüm anhalten / vnd nicht ablassen. 5. Es ist aber sehr tröstlich / daß sich der Psalm allein gründet auff Gottes Gnad vnd Barmhertzigkeit / daß er kein gefallen habe an dem Tod des Gottlosen / Ezech. 33. sondern habe lust zum Leben / auff daß man errettet jhn ewig loben vnd preisen möge. Psal. 6. Im Tod gedencket man dein nicht. Psal. 30. Was ist nütz an meinem Blut / etc. 6. Vnd weil nicht allein grosse Heiligen / sondern auch der Sohn Gottes selber in diese Anfechtung gerathen / Psal. 22. v. 1. vnd sie vberwunden / sollen wir nicht verzweifflen / sondern vns solcher Exempel trösten / Gott tödtet vnd macht lebendig / Er führet zwar in die Helle / aber führet wieder heraus / wie Hanna / die in gleicher Anfechtung gewesen / 1. Sam. 2. rühmet. Der LXXXIX. Psalm. Ein Vnterweisung Ethan / des Eßrahiten. IN diesem Psalm dancket David frölich für die gnädige Verheissung / die Gott jhm gethan / von dem Heyland der Welt / vnsern <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0395" n="367"/> sondern sie vns von Hertzen lassen leid seyn / vnd vns fleissig dafür hüten. Syr. 21. Fleuch für der Sünden wie für einer Schlangen / etc.</p> <p>3. In solchen nöthen kömpt eins zum andern / außwendig setzen einem die Feinde zu / inwendig plagt die Hertzen Angst / da ziehen auch die Freunde die Hand ab.</p> <p>4. Wir sollen aber in solchen nöthen / da wir schon gleich keinen Trost fühlen / nicht verzagen / sondern diesem Psalm folgen / zu Gott schreyen / vnd gleich mit Vngestüm anhalten / vnd nicht ablassen.</p> <p>5. Es ist aber sehr tröstlich / daß sich der Psalm allein gründet auff Gottes Gnad vnd Barmhertzigkeit / daß er kein gefallen habe an dem Tod des Gottlosen / Ezech. 33. sondern habe lust zum Leben / auff daß man errettet jhn ewig loben vnd preisen möge. Psal. 6. Im Tod gedencket man dein nicht. Psal. 30. Was ist nütz an meinem Blut / etc.</p> <p>6. Vnd weil nicht allein grosse Heiligen / sondern auch der Sohn Gottes selber in diese Anfechtung gerathen / Psal. 22. v. 1. vnd sie vberwunden / sollen wir nicht verzweifflen / sondern vns solcher Exempel trösten / Gott tödtet vnd macht lebendig / Er führet zwar in die Helle / aber führet wieder heraus / wie Hanna / die in gleicher Anfechtung gewesen / 1. Sam. 2. rühmet.</p> </div> <div> <head>Der LXXXIX. Psalm. Ein Vnterweisung Ethan / des Eßrahiten.</head><lb/> <p>IN diesem Psalm dancket David frölich für die gnädige Verheissung / die Gott jhm gethan / von dem Heyland der Welt / vnsern </p> </div> </body> </text> </TEI> [367/0395]
sondern sie vns von Hertzen lassen leid seyn / vnd vns fleissig dafür hüten. Syr. 21. Fleuch für der Sünden wie für einer Schlangen / etc.
3. In solchen nöthen kömpt eins zum andern / außwendig setzen einem die Feinde zu / inwendig plagt die Hertzen Angst / da ziehen auch die Freunde die Hand ab.
4. Wir sollen aber in solchen nöthen / da wir schon gleich keinen Trost fühlen / nicht verzagen / sondern diesem Psalm folgen / zu Gott schreyen / vnd gleich mit Vngestüm anhalten / vnd nicht ablassen.
5. Es ist aber sehr tröstlich / daß sich der Psalm allein gründet auff Gottes Gnad vnd Barmhertzigkeit / daß er kein gefallen habe an dem Tod des Gottlosen / Ezech. 33. sondern habe lust zum Leben / auff daß man errettet jhn ewig loben vnd preisen möge. Psal. 6. Im Tod gedencket man dein nicht. Psal. 30. Was ist nütz an meinem Blut / etc.
6. Vnd weil nicht allein grosse Heiligen / sondern auch der Sohn Gottes selber in diese Anfechtung gerathen / Psal. 22. v. 1. vnd sie vberwunden / sollen wir nicht verzweifflen / sondern vns solcher Exempel trösten / Gott tödtet vnd macht lebendig / Er führet zwar in die Helle / aber führet wieder heraus / wie Hanna / die in gleicher Anfechtung gewesen / 1. Sam. 2. rühmet.
Der LXXXIX. Psalm. Ein Vnterweisung Ethan / des Eßrahiten.
IN diesem Psalm dancket David frölich für die gnädige Verheissung / die Gott jhm gethan / von dem Heyland der Welt / vnsern
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| Zitationshilfe: | Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 367. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/395>, abgerufen am 26.04.2024. |
