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Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625.

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Segen des HErrn sey vber euch / Wir segenen euch im Namen des HErrn.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Die Christliche Kirch mit jhren Gliedern hat von anbegin grossen Widerstand gehabt / derowegen wenn es noch geschicht / es vns nicht frembd fürkommen noch schwere Gedancken machen sol.

2. Die Kirche mit jhren Gliedern werden die Pforten der Hellen nicht vberweltigen können / Psal. 87. Matth. 16.

3. Daß Gott den seinen / wenn sie in Noth vnd Gefahr gerathen / zu hülffe komme / vnd der Gottlosen Anschläge zu rück treibe.

4. Ob wol die Gottlosen eine zeitlang blühen wie das Graß / Psal. 92. so hat es doch mit jhnen / wie mit dem Graß auff den Dächern / keinen bestand / darumb mögen sie Buß thun.

5. Bey den Gottlosen ist kein Glück noch Segen / denn nicht für sie / sondern wider sie gebetet wird.

Der CXXX. Psalm. Ein Lied im höhern Chor.

IST ein hertzlich hefftig Gebet vmb vergebung der Sünden / vnd helt er Gott für seine grosse Angst vnd Noth / darin er gleich ersauffen vnd vntergehen wil. 2. Führet er Gott zu Gemüth / daß alle Menschen Sünder seind / vnd keiner bestehen könne / wenn er sie straffen wolte / müsten sie alle verdampt werden. 3. Helt er Gott für seine grosse Güte. Vnd ob wol die Anfechtung so bald nicht nach lesst /

Segen des HErrn sey vber euch / Wir segenen euch im Namen des HErrn.

Lehr aus diesem Psalm.

1. Die Christliche Kirch mit jhren Gliedern hat von anbegin grossen Widerstand gehabt / derowegen wenn es noch geschicht / es vns nicht frembd fürkommen noch schwere Gedancken machen sol.

2. Die Kirche mit jhren Gliedern werden die Pforten der Hellen nicht vberweltigen können / Psal. 87. Matth. 16.

3. Daß Gott den seinen / wenn sie in Noth vnd Gefahr gerathen / zu hülffe komme / vnd der Gottlosen Anschläge zu rück treibe.

4. Ob wol die Gottlosen eine zeitlang blühen wie das Graß / Psal. 92. so hat es doch mit jhnen / wie mit dem Graß auff den Dächern / keinen bestand / darumb mögen sie Buß thun.

5. Bey den Gottlosen ist kein Glück noch Segen / denn nicht für sie / sondern wider sie gebetet wird.

Der CXXX. Psalm. Ein Lied im höhern Chor.

IST ein hertzlich hefftig Gebet vmb vergebung der Sünden / vnd helt er Gott für seine grosse Angst vnd Noth / darin er gleich ersauffen vnd vntergehen wil. 2. Führet er Gott zu Gemüth / daß alle Menschen Sünder seind / vnd keiner bestehen könne / wenn er sie straffen wolte / müsten sie alle verdampt werden. 3. Helt er Gott für seine grosse Güte. Vnd ob wol die Anfechtung so bald nicht nach lesst /

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[558/0586] Segen des HErrn sey vber euch / Wir segenen euch im Namen des HErrn. Lehr aus diesem Psalm. 1. Die Christliche Kirch mit jhren Gliedern hat von anbegin grossen Widerstand gehabt / derowegen wenn es noch geschicht / es vns nicht frembd fürkommen noch schwere Gedancken machen sol. 2. Die Kirche mit jhren Gliedern werden die Pforten der Hellen nicht vberweltigen können / Psal. 87. Matth. 16. 3. Daß Gott den seinen / wenn sie in Noth vnd Gefahr gerathen / zu hülffe komme / vnd der Gottlosen Anschläge zu rück treibe. 4. Ob wol die Gottlosen eine zeitlang blühen wie das Graß / Psal. 92. so hat es doch mit jhnen / wie mit dem Graß auff den Dächern / keinen bestand / darumb mögen sie Buß thun. 5. Bey den Gottlosen ist kein Glück noch Segen / denn nicht für sie / sondern wider sie gebetet wird. Der CXXX. Psalm. Ein Lied im höhern Chor. IST ein hertzlich hefftig Gebet vmb vergebung der Sünden / vnd helt er Gott für seine grosse Angst vnd Noth / darin er gleich ersauffen vnd vntergehen wil. 2. Führet er Gott zu Gemüth / daß alle Menschen Sünder seind / vnd keiner bestehen könne / wenn er sie straffen wolte / müsten sie alle verdampt werden. 3. Helt er Gott für seine grosse Güte. Vnd ob wol die Anfechtung so bald nicht nach lesst /

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Medulla Davidica das ist Gründliche und summarische Außlegung uber die Psalmen des Königlichen Propheten Davids. Wolfenbüttel, 1625, S. 558. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_medulla_1625/586>, abgerufen am 26.04.2024.