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Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587.

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straffen / vnd entlich wie Luc. 13. stehet / vns als den vnfruchtbaren Feigenbaum vmbhawen. Es ist schon die Axt dem Baum an die Wurtzel gelegt. GOtt hat vns lang gnug zugesehen / vnd gedrewet / Er hat auch den Feigenbaum getünget / vnd vns viel guts erzeiget / vnd an jhme nichts erwinden lassen. Darumb ists hohe zeit / das wir Buß thun.

Der Dritte Teil.

YEben der Lehr vnd Warnung / die wir aus dieser Predigt des Propheten Jesaiae nemen sollen / wie bishero angezeigt ist / sollen wir sie auch zu vnserm Trost gebrauchen / das wir vns desto besser erholen / vnd zufrieden geben können / wenn GOtt die vns lieb sein / zu sich fordert / Oder / wenn wir selbst aus dieser Welt scheiden sollen / damit wir also nicht trawrig sein / wie die andern / die keine hoffnung haben.

Es gehet aber dieser Trost nicht auff alle Menschen / sondern allein auff die Bußfertigen vud Gleubigen / Oder wie der Prophet redet / Die Gerechten vnd Heiligen / die richtig für sich gewandelt haben. Denn was die GOttlosen belanget / haben sie so lang sie nicht Buß thun / nichts anders zugewarten / als was Christus vom Reichen Man saget / das er sein Gut in seinem leben empfangen habe / vnd die ewige Pein vnd qual leiden müsse. Die Bußfertigen vnd Gleubigen aber haben hie einen herrlichen / jha dreyfachen Trost.

straffen / vnd entlich wie Luc. 13. stehet / vns als den vnfruchtbaren Feigenbaum vmbhawen. Es ist schon die Axt dem Baum an die Wurtzel gelegt. GOtt hat vns lang gnug zugesehen / vnd gedrewet / Er hat auch den Feigenbaum getünget / vnd vns viel guts erzeiget / vnd an jhme nichts erwinden lassen. Darumb ists hohe zeit / das wir Buß thun.

Der Dritte Teil.

YEben der Lehr vnd Warnung / die wir aus dieser Predigt des Propheten Jesaiae nemen sollen / wie bishero angezeigt ist / sollen wir sie auch zu vnserm Trost gebrauchen / das wir vns desto besser erholen / vnd zufrieden geben können / wenn GOtt die vns lieb sein / zu sich fordert / Oder / wenn wir selbst aus dieser Welt scheiden sollen / damit wir also nicht trawrig sein / wie die andern / die keine hoffnung haben.

Es gehet aber dieser Trost nicht auff alle Menschen / sondern allein auff die Bußfertigen vud Gleubigen / Oder wie der Prophet redet / Die Gerechten vnd Heiligen / die richtig für sich gewandelt haben. Denn was die GOttlosen belanget / haben sie so lang sie nicht Buß thun / nichts anders zugewarten / als was Christus vom Reichen Man saget / das er sein Gut in seinem leben empfangen habe / vnd die ewige Pein vnd qual leiden müsse. Die Bußfertigen vnd Gleubigen aber haben hie einen herrlichen / jha dreyfachen Trost.

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                     Christus vom Reichen Man saget / das er sein Gut in seinem leben empfangen habe
                     / vnd die ewige Pein vnd qual leiden müsse. Die Bußfertigen vnd Gleubigen aber
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[0060] straffen / vnd entlich wie Luc. 13. stehet / vns als den vnfruchtbaren Feigenbaum vmbhawen. Es ist schon die Axt dem Baum an die Wurtzel gelegt. GOtt hat vns lang gnug zugesehen / vnd gedrewet / Er hat auch den Feigenbaum getünget / vnd vns viel guts erzeiget / vnd an jhme nichts erwinden lassen. Darumb ists hohe zeit / das wir Buß thun. Der Dritte Teil. YEben der Lehr vnd Warnung / die wir aus dieser Predigt des Propheten Jesaiae nemen sollen / wie bishero angezeigt ist / sollen wir sie auch zu vnserm Trost gebrauchen / das wir vns desto besser erholen / vnd zufrieden geben können / wenn GOtt die vns lieb sein / zu sich fordert / Oder / wenn wir selbst aus dieser Welt scheiden sollen / damit wir also nicht trawrig sein / wie die andern / die keine hoffnung haben. Es gehet aber dieser Trost nicht auff alle Menschen / sondern allein auff die Bußfertigen vud Gleubigen / Oder wie der Prophet redet / Die Gerechten vnd Heiligen / die richtig für sich gewandelt haben. Denn was die GOttlosen belanget / haben sie so lang sie nicht Buß thun / nichts anders zugewarten / als was Christus vom Reichen Man saget / das er sein Gut in seinem leben empfangen habe / vnd die ewige Pein vnd qual leiden müsse. Die Bußfertigen vnd Gleubigen aber haben hie einen herrlichen / jha dreyfachen Trost.

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Zitationshilfe: Sattler, Basilius: Zwo Predigten, gehalten uber der Leich weiland der durchleuchtigen hochgebornen Fürstin und Frawen, Frawen Dorothea, gebornen zu Sachsen, Hertzogin zu Braunschweig und Lüneburg etc. Wolfenbüttel, 1587, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/sattler_predigten_1587/60>, abgerufen am 26.04.2024.