Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

Das andere Buch.
(von dem hernach ein mehres/) in den Canari
Jnsulen/ unter dieser Art Berge/ nicht der ge-
ringste.

In Asia.

Werden dieser brennenden Berge hin- und
wieder gefunden/ besonders/ in den Königreichen
Indostan, Tibet, und Camboja.

Jn China, in der Provintz Honan, bey der
Stadt Hoayquin, zeiget sich der Berg Tay.
Dieser hat in vorigen Zeiten mit erschröcklichem
Gethön/ auf 300. Ruten breit sich vonein ander
gethan/ und lange Zeit gebrandt; Nunmalen aber/
fliesset aus solcher Oeffnung ein dück und fettes
Wasser heraus/ welches von den Land-Leuten an
statt andern Oeles gebrauchet wird.

Jn Japan, unter denen umher gelegenen
Jnsulen/ sind solcher Feuer-Berge auch eine
ziemliche Anzahl: Und zwar wie einige melden/
sind deren acht wißlich. Unter diesen ist merck-
würdig/ daß in der Flamm des stets brennenden
Bergs/ im Königreich Jetchu, ein erschröcklich
spectrum oder Geist/ sichtbar erscheinet.

Die Jnsulen Philippinae, und alle andere
dieser Gegend/ in dem so genandten Arcipelago
S. Lazari, in Menge liegender Eyländer/ haben
nicht allein brennende Berge/ sondern auch gar
viel Feuer-Schlünd/ und stets rauchende Hö-
len.

Jn der Jnsul Java Majori, unfern der

Stadt

Das andere Buch.
(von dem hernach ein mehres/) in den Canari
Jnſulen/ unter dieſer Art Berge/ nicht der ge-
ringſte.

In Aſia.

Werden dieſer brennenden Berge hin- und
wieder gefunden/ beſonders/ in den Königreichen
Indoſtan, Tibet, und Camboja.

Jn China, in der Provintz Honan, bey der
Stadt Hoayquin, zeiget ſich der Berg Tay.
Dieſer hat in vorigen Zeiten mit erſchröcklichem
Gethön/ auf 300. Ruten breit ſich vonein ander
gethan/ und lange Zeit gebrandt; Nunmalen aber/
flieſſet aus ſolcher Oeffnung ein dück und fettes
Waſſer heraus/ welches von den Land-Leuten an
ſtatt andern Oeles gebrauchet wird.

Jn Japan, unter denen umher gelegenen
Jnſulen/ ſind ſolcher Feuer-Berge auch eine
ziemliche Anzahl: Und zwar wie einige melden/
ſind deren acht wißlich. Unter dieſen iſt merck-
würdig/ daß in der Flamm des ſtets brennenden
Bergs/ im Königreich Jetchu, ein erſchröcklich
ſpectrum oder Geiſt/ ſichtbar erſcheinet.

Die Jnſulen Philippinæ, und alle andere
dieſer Gegend/ in dem ſo genandten Arcipelago
S. Lazari, in Menge liegender Eyländer/ haben
nicht allein brennende Berge/ ſondern auch gar
viel Feuer-Schlünd/ und ſtets rauchende Hö-
len.

Jn der Jnſul Java Majori, unfern der

Stadt
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0480" n="374"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das andere Buch.</hi></fw><lb/>
(von dem hernach ein mehres/) in den <hi rendition="#aq">Canari</hi><lb/>
Jn&#x017F;ulen/ unter die&#x017F;er Art Berge/ nicht der ge-<lb/>
ring&#x017F;te.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq">In A&#x017F;ia.</hi> </head><lb/>
            <p>Werden die&#x017F;er brennenden Berge hin- und<lb/>
wieder gefunden/ be&#x017F;onders/ in den Königreichen<lb/><hi rendition="#aq">Indo&#x017F;tan, Tibet,</hi> und <hi rendition="#aq">Camboja.</hi></p><lb/>
            <p>Jn <hi rendition="#aq">China,</hi> in der Provintz <hi rendition="#aq">Honan,</hi> bey der<lb/>
Stadt <hi rendition="#aq">Hoayquin,</hi> zeiget &#x017F;ich der Berg <hi rendition="#aq">Tay.</hi><lb/>
Die&#x017F;er hat in vorigen Zeiten mit er&#x017F;chröcklichem<lb/>
Gethön/ auf 300. Ruten breit &#x017F;ich vonein ander<lb/>
gethan/ und lange Zeit gebrandt; Nunmalen aber/<lb/>
flie&#x017F;&#x017F;et aus &#x017F;olcher Oeffnung ein dück und fettes<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er heraus/ welches von den Land-Leuten an<lb/>
&#x017F;tatt andern Oeles gebrauchet wird.</p><lb/>
            <p>Jn <hi rendition="#aq">Japan,</hi> unter denen umher gelegenen<lb/>
Jn&#x017F;ulen/ &#x017F;ind &#x017F;olcher Feuer-Berge auch eine<lb/>
ziemliche Anzahl: Und zwar wie einige melden/<lb/>
&#x017F;ind deren acht wißlich. Unter die&#x017F;en i&#x017F;t merck-<lb/>
würdig/ daß in der Flamm des &#x017F;tets brennenden<lb/>
Bergs/ im Königreich <hi rendition="#aq">Jetchu,</hi> ein er&#x017F;chröcklich<lb/><hi rendition="#aq">&#x017F;pectrum</hi> oder Gei&#x017F;t/ &#x017F;ichtbar er&#x017F;cheinet.</p><lb/>
            <p>Die Jn&#x017F;ulen <hi rendition="#aq">Philippinæ,</hi> und alle andere<lb/>
die&#x017F;er Gegend/ in dem &#x017F;o genandten <hi rendition="#aq">Arcipelago<lb/>
S. Lazari,</hi> in Menge liegender Eyländer/ haben<lb/>
nicht allein brennende Berge/ &#x017F;ondern auch gar<lb/>
viel Feuer-Schlünd/ und &#x017F;tets rauchende Hö-<lb/>
len.</p><lb/>
            <p>Jn der Jn&#x017F;ul <hi rendition="#aq">Java Majori,</hi> unfern der<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Stadt</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[374/0480] Das andere Buch. (von dem hernach ein mehres/) in den Canari Jnſulen/ unter dieſer Art Berge/ nicht der ge- ringſte. In Aſia. Werden dieſer brennenden Berge hin- und wieder gefunden/ beſonders/ in den Königreichen Indoſtan, Tibet, und Camboja. Jn China, in der Provintz Honan, bey der Stadt Hoayquin, zeiget ſich der Berg Tay. Dieſer hat in vorigen Zeiten mit erſchröcklichem Gethön/ auf 300. Ruten breit ſich vonein ander gethan/ und lange Zeit gebrandt; Nunmalen aber/ flieſſet aus ſolcher Oeffnung ein dück und fettes Waſſer heraus/ welches von den Land-Leuten an ſtatt andern Oeles gebrauchet wird. Jn Japan, unter denen umher gelegenen Jnſulen/ ſind ſolcher Feuer-Berge auch eine ziemliche Anzahl: Und zwar wie einige melden/ ſind deren acht wißlich. Unter dieſen iſt merck- würdig/ daß in der Flamm des ſtets brennenden Bergs/ im Königreich Jetchu, ein erſchröcklich ſpectrum oder Geiſt/ ſichtbar erſcheinet. Die Jnſulen Philippinæ, und alle andere dieſer Gegend/ in dem ſo genandten Arcipelago S. Lazari, in Menge liegender Eyländer/ haben nicht allein brennende Berge/ ſondern auch gar viel Feuer-Schlünd/ und ſtets rauchende Hö- len. Jn der Jnſul Java Majori, unfern der Stadt

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/480
Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 374. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/480>, abgerufen am 26.04.2024.