Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

Bild:
<< vorherige Seite

Das andere Buch.
Landes Chili auf diesem Gebürge also erstarret/
und in so langer Zeit unverweset auch ohne allen
Gestanck da ligen/ anders nicht/ als ob sie schlief-
fen. Idem.

32. An dem Gestade des mächtigst- und
grösten Flusses in der Welt Rio d' Amazones,
wo derselbe sich ins Meer ergiesset/ wird unter
dem Wasser eine grünlichte Erde gefunden/
welche gantz weich ist; so bald sie aber an die
Lufft kömpt/ nimmt sie eine solche Härte an sich/
daß sie auch keinem Diamant weichet. Die
Jndianer dieser Gegend bevor sie Eisen haben
konten/ machten aus dieser Erde ihre Segen/
wormit sie ihr Holtz entzwey geseget haben.
Neben dem/ wann diese Erde also zum Stein er-
härtet/ ist sie ein gar bewehrt Mittel/ wider die
schwere Noth. Acta, Soc. Reg. in Anglia.

Das IX. Capitel.
Etlicher Menschen/ und
Völcker Unter-Jrrdische
Wohnung.
In Europa.

JN dem Westlichen Theil Engellands/ bey
vier oder fünff Meilen von dem Kloster
des Königs und Martyrers St. Edmunds/ hat

es

Das andere Buch.
Landes Chili auf dieſem Gebürge alſo erſtarret/
und in ſo langer Zeit unverweſet auch ohne allen
Geſtanck da ligen/ anders nicht/ als ob ſie ſchlief-
fen. Idem.

32. An dem Geſtade des mächtigſt- und
gröſten Fluſſes in der Welt Rio d’ Amazones,
wo derſelbe ſich ins Meer ergieſſet/ wird unter
dem Waſſer eine grünlichte Erde gefunden/
welche gantz weich iſt; ſo bald ſie aber an die
Lufft kömpt/ nimmt ſie eine ſolche Härte an ſich/
daß ſie auch keinem Diamant weichet. Die
Jndianer dieſer Gegend bevor ſie Eiſen haben
konten/ machten aus dieſer Erde ihre Segen/
wormit ſie ihr Holtz entzwey geſeget haben.
Neben dem/ wann dieſe Erde alſo zum Stein er-
härtet/ iſt ſie ein gar bewehrt Mittel/ wider die
ſchwere Noth. Acta, Soc. Reg. in Anglia.

Das IX. Capitel.
Etlicher Menſchen/ und
Völcker Unter-Jrꝛdiſche
Wohnung.
In Europa.

JN dem Weſtlichen Theil Engellands/ bey
vier oder fünff Meilen von dem Kloſter
des Königs und Martyrers St. Edmunds/ hat

es
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0666" n="532"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Das andere Buch.</hi></fw><lb/>
Landes <hi rendition="#aq">Chili</hi> auf die&#x017F;em Gebürge al&#x017F;o er&#x017F;tarret/<lb/>
und in &#x017F;o langer Zeit unverwe&#x017F;et auch ohne allen<lb/>
Ge&#x017F;tanck da ligen/ anders nicht/ als ob &#x017F;ie &#x017F;chlief-<lb/>
fen. <hi rendition="#aq">Idem.</hi></p><lb/>
            <p>32. An dem Ge&#x017F;tade des mächtig&#x017F;t- und<lb/>
grö&#x017F;ten Flu&#x017F;&#x017F;es in der Welt <hi rendition="#aq">Rio d&#x2019; Amazones,</hi><lb/>
wo der&#x017F;elbe &#x017F;ich ins Meer ergie&#x017F;&#x017F;et/ wird unter<lb/>
dem Wa&#x017F;&#x017F;er eine grünlichte Erde gefunden/<lb/>
welche gantz weich i&#x017F;t; &#x017F;o bald &#x017F;ie aber an die<lb/>
Lufft kömpt/ nimmt &#x017F;ie eine &#x017F;olche Härte an &#x017F;ich/<lb/>
daß &#x017F;ie auch keinem Diamant weichet. Die<lb/>
Jndianer die&#x017F;er Gegend bevor &#x017F;ie Ei&#x017F;en haben<lb/>
konten/ machten aus die&#x017F;er Erde ihre Segen/<lb/>
wormit &#x017F;ie ihr Holtz entzwey ge&#x017F;eget haben.<lb/>
Neben dem/ wann die&#x017F;e Erde al&#x017F;o zum Stein er-<lb/>
härtet/ i&#x017F;t &#x017F;ie ein gar bewehrt Mittel/ wider die<lb/>
&#x017F;chwere Noth. <hi rendition="#aq">Acta, Soc. Reg. in Anglia.</hi></p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Das</hi> <hi rendition="#aq">IX.</hi> <hi rendition="#fr">Capitel.</hi><lb/> <hi rendition="#b">Etlicher Men&#x017F;chen/ und<lb/>
Völcker Unter-Jr&#xA75B;di&#x017F;che<lb/>
Wohnung.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">In Europa.</hi> </hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">J</hi>N dem We&#x017F;tlichen Theil Engellands/ bey<lb/>
vier oder fünff Meilen von dem Klo&#x017F;ter<lb/>
des Königs und Martyrers St. Edmunds/ hat<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">es</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[532/0666] Das andere Buch. Landes Chili auf dieſem Gebürge alſo erſtarret/ und in ſo langer Zeit unverweſet auch ohne allen Geſtanck da ligen/ anders nicht/ als ob ſie ſchlief- fen. Idem. 32. An dem Geſtade des mächtigſt- und gröſten Fluſſes in der Welt Rio d’ Amazones, wo derſelbe ſich ins Meer ergieſſet/ wird unter dem Waſſer eine grünlichte Erde gefunden/ welche gantz weich iſt; ſo bald ſie aber an die Lufft kömpt/ nimmt ſie eine ſolche Härte an ſich/ daß ſie auch keinem Diamant weichet. Die Jndianer dieſer Gegend bevor ſie Eiſen haben konten/ machten aus dieſer Erde ihre Segen/ wormit ſie ihr Holtz entzwey geſeget haben. Neben dem/ wann dieſe Erde alſo zum Stein er- härtet/ iſt ſie ein gar bewehrt Mittel/ wider die ſchwere Noth. Acta, Soc. Reg. in Anglia. Das IX. Capitel. Etlicher Menſchen/ und Völcker Unter-Jrꝛdiſche Wohnung. In Europa. JN dem Weſtlichen Theil Engellands/ bey vier oder fünff Meilen von dem Kloſter des Königs und Martyrers St. Edmunds/ hat es

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/666
Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 532. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/666>, abgerufen am 04.05.2024.