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Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679.

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Von der Natur.
ter Stadt Tafixa, schauet man einen andern
Brunnen/ der giebt den gantzen Sommer über
fliessend Wasser; des Winters aber vertrucknet
er. Idem.

27. Also in der Provintz Chuluteca, er-
eignet sich ein Quell-Brunnen/ der fliesset täg-
lich von Morgen/ bis gegen Mittag; und so
dann vertrucknet er/ bis des andern Tags gegen
Morgen. Idem.

28. Deme zu entgegen/ zeiget sich in der
Landschafft S. Salvator, ein Brunnen/ unfern
Nixapa, der fliesset die gantze Nacht/ bis gegen
Morgen/ da er zwischen sieben und acht Uhr sich
verlieret/ und des Tags über trocken bleibt. I-
dem.

29. So ist auch unweit der Stadt Nova
Segovia,
ein Bach/ Rio Claro genandt/ welcher
nicht gar ferne von seinem Ursprung/ sich hin-
wiederum in die Erde verkriechet. Dieser/ den
gantzen Sommer in der grösten Hitze/ führet
über flüssig Wasser/ also/ daß auch die angelege-
ne Felder dadurch befeuchtet werden. Des
Winters aber/ in den Regen-Zeiten/ verlieret er
sich gäntzlich. Idem.

30. Endlich/ so hat auch Peru, auf dem
Gebürg Pira, einen berühmten Brunnen Puquilo.
Dieser fliesset alle Nächt des gantzen Jahrs mit
genugsamen Wasser; des Tags über/
ist er trocken. Idem.

Das
S ij

Von der Natur.
ter Stadt Tafixa, ſchauet man einen andern
Brunnen/ der giebt den gantzen Sommer über
flieſſend Waſſer; des Winters aber vertrucknet
er. Idem.

27. Alſo in der Provintz Chuluteca, er-
eignet ſich ein Quell-Brunnen/ der flieſſet täg-
lich von Morgen/ bis gegen Mittag; und ſo
dann vertrucknet er/ bis des andern Tags gegen
Morgen. Idem.

28. Deme zu entgegen/ zeiget ſich in der
Landſchafft S. Salvator, ein Brunnen/ unfern
Nixapa, der flieſſet die gantze Nacht/ bis gegen
Morgen/ da er zwiſchen ſieben und acht Uhr ſich
verlieret/ und des Tags über trocken bleibt. I-
dem.

29. So iſt auch unweit der Stadt Nova
Segovia,
ein Bach/ Rio Claro genandt/ welcher
nicht gar ferne von ſeinem Urſprung/ ſich hin-
wiederum in die Erde verkriechet. Dieſer/ den
gantzen Sommer in der gröſten Hitze/ führet
über flüſſig Waſſer/ alſo/ daß auch die angelege-
ne Felder dadurch befeuchtet werden. Des
Winters aber/ in den Regen-Zeiten/ verlieret er
ſich gäntzlich. Idem.

30. Endlich/ ſo hat auch Peru, auf dem
Gebüꝛg Pira, einen beꝛühmten Brunnen Puquilo.
Dieſer flieſſet alle Nächt des gantzen Jahrs mit
genugſamen Waſſer; des Tags über/
iſt er trocken. Idem.

Das
S ij
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[275/0377] Von der Natur. ter Stadt Tafixa, ſchauet man einen andern Brunnen/ der giebt den gantzen Sommer über flieſſend Waſſer; des Winters aber vertrucknet er. Idem. 27. Alſo in der Provintz Chuluteca, er- eignet ſich ein Quell-Brunnen/ der flieſſet täg- lich von Morgen/ bis gegen Mittag; und ſo dann vertrucknet er/ bis des andern Tags gegen Morgen. Idem. 28. Deme zu entgegen/ zeiget ſich in der Landſchafft S. Salvator, ein Brunnen/ unfern Nixapa, der flieſſet die gantze Nacht/ bis gegen Morgen/ da er zwiſchen ſieben und acht Uhr ſich verlieret/ und des Tags über trocken bleibt. I- dem. 29. So iſt auch unweit der Stadt Nova Segovia, ein Bach/ Rio Claro genandt/ welcher nicht gar ferne von ſeinem Urſprung/ ſich hin- wiederum in die Erde verkriechet. Dieſer/ den gantzen Sommer in der gröſten Hitze/ führet über flüſſig Waſſer/ alſo/ daß auch die angelege- ne Felder dadurch befeuchtet werden. Des Winters aber/ in den Regen-Zeiten/ verlieret er ſich gäntzlich. Idem. 30. Endlich/ ſo hat auch Peru, auf dem Gebüꝛg Pira, einen beꝛühmten Brunnen Puquilo. Dieſer flieſſet alle Nächt des gantzen Jahrs mit genugſamen Waſſer; des Tags über/ iſt er trocken. Idem. Das S ij

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Zitationshilfe: Seyfried, Johann Heinrich: Medulla Mirabilium Naturae. Nürnberg, 1679, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/seyfried_medulla_1679/377>, abgerufen am 27.04.2024.