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Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702.

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ARTIC. I. DISTINCT. III. SECT. XXII.
Ein sehr Christlicher gottseliger mann/ so aber vor ihm todes verblichen/ und
sich einige recht singularia bey seinem tode zugetragen haben sollen. Dieser
Johann Samuel Kriegsmann hat einen sohn und eine tochter/ der Cam-
merrath aber kein kind hinterlassen: Dieses witwe hat die tochter und sohn des
schwagers bey sich/ beklagt sich aber/ daß es ihr zu schwer fallen wolle/ und ver-
langte/ ob sich iemand des knabens annehmen möchte. Jch hätte selbst mich
verstanden/ denselben zu mir zu nehmen/ und ihn samt meinen kindern aufzuzie-
hen/ wo ich nicht schon bereits ein solches armes kind zu solchem zweck bey mir
hätte. Daher wünschte ich von hertzen/ iemand zu finden/ der sich dieses from-
men mannes kindes nachdrücklich annehmen möchte. Solte nicht vielleicht Jh.
Hochfürstl. Durchl in dero lande einiges orts/ wo junge knaben erzogen würden/
eine barmhertzigkeit GOttes an solchem kinde (dessen vatern und vettern schriff-
ten sie in einiger gnädiger recommendation haben) zu erweisen gelegenheit fin-
den? Was meinen widersacher zu Nordhausen Herr Dilfelden anlanget/
will ich hoffen/ er werde allgemach in sich gehen/ und wo nicht dem Heiligen Geist/
der ihn zum erkänntnüß der wahrheit gern leiten wolte/ wahrhafftig platz geben/
so ich ihm hertzlich wünsche/ aufs wenigste erkennen/ daß er keine ehre in solcher
sache erjagen werde. Herr D. Museus, an den er solte einigen aufsatz einer ant-
wort gesandt haben/ hat ihm/ wie ich berichtet worden/ weitläufftig geantwortet/
und ihn seines irrthums überführet. Jedoch befehl ichs GOtt/ wo er ihn noch
weiter zu lästern/ und die offenbahre wahrheit zu widerfechten verhengen möchte:
ob mir wohl leid ist/ da ich der stein des anstosses seyn soll/ daran sich einiger zu
seinem schaden stösset. Jm übrigen weiß ich/ daß die sache/ welche ich verthei-
dige/ wahrhafftig eine Göttliche wahrheit ist/ und dero erkänntnüß dem reich des
Satans einen empfindlichen schaden thun mag/ als man von einer solchen dem
ansehen nach in die theorie allein lauffende materie erwarten solte. Daher nicht
mügl ist/ daß der Teufel darinn ruhen könte/ sondern muß sich auf ein oder andere
art derselben widersetzen/ oder doch dero frucht nach vermögen abzuwenden suchen.
Jm übrigen wird durch GOttes gnade kürtzlich auch die antwort gegen unsern
widersacher vor den S. Cammerrath Kriegsmann/ so ein lieber Christlicher
freund ihm zu ehren ausgefertiget in den druck kommen/ und sein gedächtniß retten.
Der HErr gebe/ daß auch solches nicht ohne vielen nutzen geschehe Daß mir Gott
nach seiner güte in Jena unter den Herren Professoren so sonderliche freunde er-
wecket/ dancke ich ihm demüthig/ so viel mehr/ weil fast weniger correspondentz
an solchen orten bißher gehabt/ als auf andern universitäten. Vor wenig tagen
versicherte mich auch ein anderer hier durchreisender Professor, daß Herr Doctor
Beyer mir auch sehr gewogen seye. Jch erkenne solches billich als eine sonder-
bahre gnade des grossen GOttes/ der die hertzen in seinen händen hat; und durch
ansehung dieser seiner leitung mich auch so viel mehr stärcket und aufmuntert/ weil
er ja unsere schwachheit kennet/ und weiß/ wie das ansehen einiger zustimmender

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ARTIC. I. DISTINCT. III. SECT. XXII.
Ein ſehr Chriſtlicher gottſeliger mann/ ſo aber vor ihm todes verblichen/ und
ſich einige recht ſingularia bey ſeinem tode zugetragen haben ſollen. Dieſer
Johann Samuel Kriegsmann hat einen ſohn und eine tochter/ der Cam-
merrath aber kein kind hinterlaſſen: Dieſes witwe hat die tochter und ſohn des
ſchwagers bey ſich/ beklagt ſich aber/ daß es ihr zu ſchwer fallen wolle/ und ver-
langte/ ob ſich iemand des knabens annehmen moͤchte. Jch haͤtte ſelbſt mich
verſtanden/ denſelben zu mir zu nehmen/ und ihn ſamt meinen kindern aufzuzie-
hen/ wo ich nicht ſchon bereits ein ſolches armes kind zu ſolchem zweck bey mir
haͤtte. Daher wuͤnſchte ich von hertzen/ iemand zu finden/ der ſich dieſes from-
men mannes kindes nachdruͤcklich annehmen moͤchte. Solte nicht vielleicht Jh.
Hochfuͤrſtl. Durchl in dero lande einiges orts/ wo junge knaben erzogen wuͤrden/
eine barmhertzigkeit GOttes an ſolchem kinde (deſſen vatern und vettern ſchriff-
ten ſie in einiger gnaͤdiger recommendation haben) zu erweiſen gelegenheit fin-
den? Was meinen widerſacher zu Nordhauſen Herr Dilfelden anlanget/
will ich hoffen/ er werde allgemach in ſich gehen/ und wo nicht dem Heiligen Geiſt/
der ihn zum erkaͤnntnuͤß der wahrheit gern leiten wolte/ wahrhafftig platz geben/
ſo ich ihm hertzlich wuͤnſche/ aufs wenigſte erkennen/ daß er keine ehre in ſolcher
ſache erjagen werde. Herr D. Muſeus, an den er ſolte einigen aufſatz einer ant-
wort geſandt haben/ hat ihm/ wie ich berichtet worden/ weitlaͤufftig geantwortet/
und ihn ſeines irrthums uͤberfuͤhret. Jedoch befehl ichs GOtt/ wo er ihn noch
weiter zu laͤſtern/ und die offenbahre wahrheit zu widerfechten verhengen moͤchte:
ob mir wohl leid iſt/ da ich der ſtein des anſtoſſes ſeyn ſoll/ daran ſich einiger zu
ſeinem ſchaden ſtoͤſſet. Jm uͤbrigen weiß ich/ daß die ſache/ welche ich verthei-
dige/ wahrhafftig eine Goͤttliche wahrheit iſt/ und dero erkaͤnntnuͤß dem reich des
Satans einen empfindlichen ſchaden thun mag/ als man von einer ſolchen dem
anſehen nach in die theorie allein lauffende materie erwarten ſolte. Daher nicht
muͤgl iſt/ daß der Teufel darinn ruhen koͤnte/ ſondern muß ſich auf ein oder andere
art derſelben widerſetzen/ odeꝛ doch dero frucht nach veꝛmoͤgen abzuwenden ſuchen.
Jm uͤbrigen wird durch GOttes gnade kuͤrtzlich auch die antwort gegen unſern
widerſacher vor den S. Cammerrath Kriegsmann/ ſo ein lieber Chriſtlicher
freund ihm zu ehren ausgefertiget in den druck kom̃en/ und ſein gedaͤchtniß retten.
Der HErr gebe/ daß auch ſolches nicht ohne vielen nutzen geſchehe Daß mir Gott
nach ſeiner guͤte in Jena unter den Herren Profeſſoren ſo ſonderliche freunde er-
wecket/ dancke ich ihm demuͤthig/ ſo viel mehr/ weil faſt weniger correſpondentz
an ſolchen orten bißher gehabt/ als auf andern univerſitaͤten. Vor wenig tagen
verſicherte mich auch ein anderer hier durchreiſender Profeſſor, daß Herr Doctor
Beyer mir auch ſehr gewogen ſeye. Jch erkenne ſolches billich als eine ſonder-
bahre gnade des groſſen GOttes/ der die hertzen in ſeinen haͤnden hat; und durch
anſehung dieſer ſeiner leitung mich auch ſo viel mehr ſtaͤrcket und aufmuntert/ weil
er ja unſere ſchwachheit kennet/ und weiß/ wie das anſehen einiger zuſtimmender

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[427/0445] ARTIC. I. DISTINCT. III. SECT. XXII. Ein ſehr Chriſtlicher gottſeliger mann/ ſo aber vor ihm todes verblichen/ und ſich einige recht ſingularia bey ſeinem tode zugetragen haben ſollen. Dieſer Johann Samuel Kriegsmann hat einen ſohn und eine tochter/ der Cam- merrath aber kein kind hinterlaſſen: Dieſes witwe hat die tochter und ſohn des ſchwagers bey ſich/ beklagt ſich aber/ daß es ihr zu ſchwer fallen wolle/ und ver- langte/ ob ſich iemand des knabens annehmen moͤchte. Jch haͤtte ſelbſt mich verſtanden/ denſelben zu mir zu nehmen/ und ihn ſamt meinen kindern aufzuzie- hen/ wo ich nicht ſchon bereits ein ſolches armes kind zu ſolchem zweck bey mir haͤtte. Daher wuͤnſchte ich von hertzen/ iemand zu finden/ der ſich dieſes from- men mannes kindes nachdruͤcklich annehmen moͤchte. Solte nicht vielleicht Jh. Hochfuͤrſtl. Durchl in dero lande einiges orts/ wo junge knaben erzogen wuͤrden/ eine barmhertzigkeit GOttes an ſolchem kinde (deſſen vatern und vettern ſchriff- ten ſie in einiger gnaͤdiger recommendation haben) zu erweiſen gelegenheit fin- den? Was meinen widerſacher zu Nordhauſen Herr Dilfelden anlanget/ will ich hoffen/ er werde allgemach in ſich gehen/ und wo nicht dem Heiligen Geiſt/ der ihn zum erkaͤnntnuͤß der wahrheit gern leiten wolte/ wahrhafftig platz geben/ ſo ich ihm hertzlich wuͤnſche/ aufs wenigſte erkennen/ daß er keine ehre in ſolcher ſache erjagen werde. Herr D. Muſeus, an den er ſolte einigen aufſatz einer ant- wort geſandt haben/ hat ihm/ wie ich berichtet worden/ weitlaͤufftig geantwortet/ und ihn ſeines irrthums uͤberfuͤhret. Jedoch befehl ichs GOtt/ wo er ihn noch weiter zu laͤſtern/ und die offenbahre wahrheit zu widerfechten verhengen moͤchte: ob mir wohl leid iſt/ da ich der ſtein des anſtoſſes ſeyn ſoll/ daran ſich einiger zu ſeinem ſchaden ſtoͤſſet. Jm uͤbrigen weiß ich/ daß die ſache/ welche ich verthei- dige/ wahrhafftig eine Goͤttliche wahrheit iſt/ und dero erkaͤnntnuͤß dem reich des Satans einen empfindlichen ſchaden thun mag/ als man von einer ſolchen dem anſehen nach in die theorie allein lauffende materie erwarten ſolte. Daher nicht muͤgl iſt/ daß der Teufel darinn ruhen koͤnte/ ſondern muß ſich auf ein oder andere art derſelben widerſetzen/ odeꝛ doch dero frucht nach veꝛmoͤgen abzuwenden ſuchen. Jm uͤbrigen wird durch GOttes gnade kuͤrtzlich auch die antwort gegen unſern widerſacher vor den S. Cammerrath Kriegsmann/ ſo ein lieber Chriſtlicher freund ihm zu ehren ausgefertiget in den druck kom̃en/ und ſein gedaͤchtniß retten. Der HErr gebe/ daß auch ſolches nicht ohne vielen nutzen geſchehe Daß mir Gott nach ſeiner guͤte in Jena unter den Herren Profeſſoren ſo ſonderliche freunde er- wecket/ dancke ich ihm demuͤthig/ ſo viel mehr/ weil faſt weniger correſpondentz an ſolchen orten bißher gehabt/ als auf andern univerſitaͤten. Vor wenig tagen verſicherte mich auch ein anderer hier durchreiſender Profeſſor, daß Herr Doctor Beyer mir auch ſehr gewogen ſeye. Jch erkenne ſolches billich als eine ſonder- bahre gnade des groſſen GOttes/ der die hertzen in ſeinen haͤnden hat; und durch anſehung dieſer ſeiner leitung mich auch ſo viel mehr ſtaͤrcket und aufmuntert/ weil er ja unſere ſchwachheit kennet/ und weiß/ wie das anſehen einiger zuſtimmender men- Hhh 2

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Zitationshilfe: Spener, Philipp Jakob: Theologische Bedencken. Bd. 3. Halle (Saale), 1702, S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spener_bedencken03_1702/445>, abgerufen am 26.04.2024.