Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Spitzer, Daniel: Das Herrenrecht. Eine Novelle in Briefen. Wien, 1877.

Bild:
<< vorherige Seite
FÜNFTER BRIEF.
Derselbe an Denselben.
Lieber Paul!

Severin ist, seitdem ihn der Himmel mit einem verdorbenen Magen heimgesucht hat, noch um zwei Centimeter magerer und um ebenso viele Rosenkränze täglich frömmer geworden. Er scheint sich gewissen geheimnissvollen Anspielungen nach zu urtheilen, die er manchmal in die Gespräche einfliessen lässt, der Ansicht hinzugeben, dass der Versucher sich ihm in der Gestalt jenes Arztes, von dessen haarsträubenden Aeusserungen

FÜNFTER BRIEF.
Derselbe an Denselben.
Lieber Paul!

Severin ist, seitdem ihn der Himmel mit einem verdorbenen Magen heimgesucht hat, noch um zwei Centimeter magerer und um ebenso viele Rosenkränze täglich frömmer geworden. Er scheint sich gewissen geheimnissvollen Anspielungen nach zu urtheilen, die er manchmal in die Gespräche einfliessen lässt, der Ansicht hinzugeben, dass der Versucher sich ihm in der Gestalt jenes Arztes, von dessen haarsträubenden Aeusserungen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0056" n="54"/>
      <div n="1">
        <head> <hi rendition="#i">FÜNFTER BRIEF.</hi> </head><lb/>
        <head>Derselbe an Denselben.</head><lb/>
        <dateline> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#i">St. Lambrecht Ende August.</hi> </hi> </dateline>
        <salute> <hi rendition="#c">Lieber Paul!</hi> </salute>
        <p>Severin ist, seitdem ihn der Himmel mit einem verdorbenen Magen heimgesucht hat, noch um zwei Centimeter magerer und um ebenso viele Rosenkränze täglich frömmer geworden. Er scheint sich gewissen geheimnissvollen Anspielungen nach zu urtheilen, die er manchmal in die Gespräche einfliessen lässt, der Ansicht hinzugeben, dass der Versucher sich ihm in der Gestalt jenes Arztes, von dessen haarsträubenden Aeusserungen
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[54/0056] FÜNFTER BRIEF. Derselbe an Denselben. St. Lambrecht Ende August. Lieber Paul! Severin ist, seitdem ihn der Himmel mit einem verdorbenen Magen heimgesucht hat, noch um zwei Centimeter magerer und um ebenso viele Rosenkränze täglich frömmer geworden. Er scheint sich gewissen geheimnissvollen Anspielungen nach zu urtheilen, die er manchmal in die Gespräche einfliessen lässt, der Ansicht hinzugeben, dass der Versucher sich ihm in der Gestalt jenes Arztes, von dessen haarsträubenden Aeusserungen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax. (2012-10-29T10:30:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2012-10-29T10:30:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/spitzer_herrenrecht_1877
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/spitzer_herrenrecht_1877/56
Zitationshilfe: Spitzer, Daniel: Das Herrenrecht. Eine Novelle in Briefen. Wien, 1877, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/spitzer_herrenrecht_1877/56>, abgerufen am 26.04.2024.