Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Von den Würkungs-Craysen
gen, wo der Vorwurf in das Wesen selbst
eingeht, das heißt Helmont intelligere intel-
lectualiter,
wie ich es von der Centralerkännt-
niß in dem Leben der Maria de la S. Therese
bewiesen.

Einen solchen Verstand hat Swedenborg
von den himmlischen Dingen gehabt, und
Helmont hat ihn gehabt von dem Wesen der
Kräuter und anderer chemischen Vorwürfe.

Nun auf Swedenborgs Sphaeram acti-
vitatis
zu kommen, so wäre zwar fast unnö-
thig, etwas mathematisches hier einzurücken,
weil aber die ganze gelehrte Welt nunmehr
sich durch die Mathematik oder Bestimmung
der Grösse versichern will, ob etwas gewiß
und intelligibel seye, so will ich mich hier auch
in der Prüfung himmlischer Philosophie nach
dem Geschmak dieses Zeitlaufs richten.

Es hat Herr Divisch aus Mähren, von
dessen Electricite ich ein Büchlein edirt, Tit.
Theorie
der meteorologischen Electricite, mit
seiner electrischen Machine dem Wetter auf
zwey und drey Stunden weit seine Feuer-
kraft entzogen, daß es, wann es vom Hori-
zont
heraufstieg, und in die Nähe seiner Ma-
chine
kam, ohne Blitz und Donner resolvirt
wurde, und in starken Regengüssen sich ge-
endigt.

Hier-

Von den Wuͤrkungs-Crayſen
gen, wo der Vorwurf in das Weſen ſelbſt
eingeht, das heißt Helmont intelligere intel-
lectualiter,
wie ich es von der Centralerkaͤnnt-
niß in dem Leben der Maria de la S. Thereſe
bewieſen.

Einen ſolchen Verſtand hat Swedenborg
von den himmliſchen Dingen gehabt, und
Helmont hat ihn gehabt von dem Weſen der
Kraͤuter und anderer chemiſchen Vorwuͤrfe.

Nun auf Swedenborgs Sphæram acti-
vitatis
zu kommen, ſo waͤre zwar faſt unnoͤ-
thig, etwas mathematiſches hier einzuruͤcken,
weil aber die ganze gelehrte Welt nunmehr
ſich durch die Mathematik oder Beſtimmung
der Groͤſſe verſichern will, ob etwas gewiß
und intelligibel ſeye, ſo will ich mich hier auch
in der Pruͤfung himmliſcher Philoſophie nach
dem Geſchmak dieſes Zeitlaufs richten.

Es hat Herr Diviſch aus Maͤhren, von
deſſen Electricité ich ein Buͤchlein edirt, Tit.
Theorie
der meteorologiſchen Electricité, mit
ſeiner electriſchen Machine dem Wetter auf
zwey und drey Stunden weit ſeine Feuer-
kraft entzogen, daß es, wann es vom Hori-
zont
heraufſtieg, und in die Naͤhe ſeiner Ma-
chine
kam, ohne Blitz und Donner reſolvirt
wurde, und in ſtarken Regenguͤſſen ſich ge-
endigt.

Hier-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0258" n="258"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von den Wu&#x0364;rkungs-Cray&#x017F;en</hi></fw><lb/>
gen, wo der Vorwurf in das We&#x017F;en &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
eingeht, das heißt <hi rendition="#aq">Helmont intelligere intel-<lb/>
lectualiter,</hi> wie ich es von der Centralerka&#x0364;nnt-<lb/>
niß in dem Leben der <hi rendition="#aq">Maria de la S. There&#x017F;e</hi><lb/>
bewie&#x017F;en.</p><lb/>
          <p>Einen &#x017F;olchen Ver&#x017F;tand hat <hi rendition="#fr">Swedenborg</hi><lb/>
von den himmli&#x017F;chen Dingen gehabt, und<lb/><hi rendition="#fr">Helmont</hi> hat ihn gehabt von dem We&#x017F;en der<lb/>
Kra&#x0364;uter und anderer chemi&#x017F;chen Vorwu&#x0364;rfe.</p><lb/>
          <p>Nun auf <hi rendition="#fr">Swedenborgs</hi> <hi rendition="#aq">Sphæram acti-<lb/>
vitatis</hi> zu kommen, &#x017F;o wa&#x0364;re zwar fa&#x017F;t unno&#x0364;-<lb/>
thig, etwas mathemati&#x017F;ches hier einzuru&#x0364;cken,<lb/>
weil aber die ganze gelehrte Welt nunmehr<lb/>
&#x017F;ich durch die Mathematik oder Be&#x017F;timmung<lb/>
der Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e ver&#x017F;ichern will, ob etwas gewiß<lb/>
und <hi rendition="#aq">intelligibel</hi> &#x017F;eye, &#x017F;o will ich mich hier auch<lb/>
in der Pru&#x0364;fung himmli&#x017F;cher Philo&#x017F;ophie nach<lb/>
dem Ge&#x017F;chmak die&#x017F;es Zeitlaufs richten.</p><lb/>
          <p>Es hat Herr <hi rendition="#aq">Divi&#x017F;ch</hi> aus Ma&#x0364;hren, von<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Electricité</hi> ich ein Bu&#x0364;chlein edirt, <hi rendition="#aq">Tit.<lb/>
Theorie</hi> der meteorologi&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Electricité,</hi> mit<lb/>
&#x017F;einer electri&#x017F;chen <hi rendition="#aq">Machine</hi> dem Wetter auf<lb/>
zwey und drey Stunden weit &#x017F;eine Feuer-<lb/>
kraft entzogen, daß es, wann es vom <hi rendition="#aq">Hori-<lb/>
zont</hi> herauf&#x017F;tieg, und in die Na&#x0364;he &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Ma-<lb/>
chine</hi> kam, ohne Blitz und Donner re&#x017F;olvirt<lb/>
wurde, und in &#x017F;tarken Regengu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich ge-<lb/>
endigt.</p><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">Hier-</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[258/0258] Von den Wuͤrkungs-Crayſen gen, wo der Vorwurf in das Weſen ſelbſt eingeht, das heißt Helmont intelligere intel- lectualiter, wie ich es von der Centralerkaͤnnt- niß in dem Leben der Maria de la S. Thereſe bewieſen. Einen ſolchen Verſtand hat Swedenborg von den himmliſchen Dingen gehabt, und Helmont hat ihn gehabt von dem Weſen der Kraͤuter und anderer chemiſchen Vorwuͤrfe. Nun auf Swedenborgs Sphæram acti- vitatis zu kommen, ſo waͤre zwar faſt unnoͤ- thig, etwas mathematiſches hier einzuruͤcken, weil aber die ganze gelehrte Welt nunmehr ſich durch die Mathematik oder Beſtimmung der Groͤſſe verſichern will, ob etwas gewiß und intelligibel ſeye, ſo will ich mich hier auch in der Pruͤfung himmliſcher Philoſophie nach dem Geſchmak dieſes Zeitlaufs richten. Es hat Herr Diviſch aus Maͤhren, von deſſen Electricité ich ein Buͤchlein edirt, Tit. Theorie der meteorologiſchen Electricité, mit ſeiner electriſchen Machine dem Wetter auf zwey und drey Stunden weit ſeine Feuer- kraft entzogen, daß es, wann es vom Hori- zont heraufſtieg, und in die Naͤhe ſeiner Ma- chine kam, ohne Blitz und Donner reſolvirt wurde, und in ſtarken Regenguͤſſen ſich ge- endigt. Hier-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/258
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften04_1776/258>, abgerufen am 26.04.2024.