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Thomasius, Christian: Von der Kunst Vernünfftig und Tugendhafft zu lieben. Halle (Saale), 1692.

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Ursprung aller menschl. Glückseel.
Mensch schuldig sey GOTT äusserlich zu dienen
wenn es GOit von ihm begehre n. 37. sondern ob
man aus blosser Vernunfft erweisen könne/ das Gott
einen äusserlichen Gottesdienst von dem Menschen
verlange? n. 38. welches geläugnet wird. n. 39 Man
kan keinen Beweiß n. 40. weder aus der göttlichen
Natur n. 41. noch aus der menschlichen n. 42. her-
nehmen/ vielweniger aus dem Stande der Unschuld/
oder aus der Gleichförmigkeit mit göttlicher Hei-
ligkeit n. 43. Alle Lästerung und Vrachtung GOt-
tes ist der Vernunfft zuwieder. n. 44. So siehet auch
die Vernunfft/ daß es besser sey GOtt äusserlich zu
ehren/ als diese Ehre zu unterlassen n. 45. aber sie
kan doch die Nothwendigkeit des äusserlichen GOt-
tesdienstes nicht begreiffen/ weder des äusserlichen
Gebets n. 46. noch des lobens n. 47. noch des dan-
ckens n. 48. weder in Ansehen GOttes n. 49. noch
in Ansehen anderer Menschen. 50. 51. Andere
Einwürffe wider diesen unser m Lehrsatz n. 52. Die
Heyden haben den äusserlichen Gottesdienst aus der
Offenbahrung erkennet. n. 53. Die Glückseeligkeit
des gemeinen Wesens kan der wahre Zweck des äus-
serlichen Gottesdienstes nicht seyn. 54. 55. 56. Man
kan noch vielweniger den absonderlichen und unter-
schiedenen Gottesdienst aus der Natur erkennen.
n. 57. Alle Religion gründen sich auff eine Offen-
bahrung. n. 58. Und GOtt hat niemahls einen aus
der Vernunfft erfundenen Gottesdienst approbiret.
n. 59. Die zwey Haupt-Jrrthümer in der Erkänt-
niß GOttes sind die Atheisterey und ein abgötti-
scher Aberglauben. n. 60. Was ein Atheiste sey. n.
61. 62. Die Atheisterey ist eine der elendensten Thor-
heiten. n. 63. Was ein Abgöttischer und Abergläu-
bischer Mensch sey? n. 64. Die Abgötterey die mit
denen himmlichen Cörpern getrieben wird/ gehöret
zur Theologie n. 65. Denn es ist entweder eine
raiso-
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Urſprung aller menſchl. Gluͤckſeel.
Menſch ſchuldig ſey GOTT aͤuſſerlich zu dienen
wenn es GOit von ihm begehre n. 37. ſondern ob
man aus bloſſer Vernunfft erweiſen koͤnne/ das Gott
einen aͤuſſerlichen Gottesdienſt von dem Menſchen
verlange? n. 38. welches gelaͤugnet wird. n. 39 Man
kan keinen Beweiß n. 40. weder aus der goͤttlichen
Natur n. 41. noch aus der menſchlichen n. 42. her-
nehmen/ vielweniger aus dem Stande der Unſchuld/
oder aus der Gleichfoͤrmigkeit mit goͤttlicher Hei-
ligkeit n. 43. Alle Laͤſterung und Vrachtung GOt-
tes iſt der Vernunfft zuwieder. n. 44. So ſiehet auch
die Vernunfft/ daß es beſſer ſey GOtt aͤuſſerlich zu
ehren/ als dieſe Ehre zu unterlaſſen n. 45. aber ſie
kan doch die Nothwendigkeit des aͤuſſerlichen GOt-
tesdienſtes nicht begreiffen/ weder des aͤuſſerlichen
Gebets n. 46. noch des lobens n. 47. noch des dan-
ckens n. 48. weder in Anſehen GOttes n. 49. noch
in Anſehen anderer Menſchen. 50. 51. Andere
Einwuͤrffe wider dieſen unſer m Lehrſatz n. 52. Die
Heyden haben den aͤuſſerlichen Gottesdienſt aus der
Offenbahrung erkennet. n. 53. Die Gluͤckſeeligkeit
des gemeinen Weſens kan der wahre Zweck des aͤuſ-
ſerlichen Gottesdienſtes nicht ſeyn. 54. 55. 56. Man
kan noch vielweniger den abſonderlichen und unter-
ſchiedenen Gottesdienſt aus der Natur erkennen.
n. 57. Alle Religion gruͤnden ſich auff eine Offen-
bahrung. n. 58. Und GOtt hat niemahls einen aus
der Vernunfft erfundenen Gottesdienſt approbiret.
n. 59. Die zwey Haupt-Jrrthuͤmer in der Erkaͤnt-
niß GOttes ſind die Atheiſterey und ein abgoͤtti-
ſcher Aberglauben. n. 60. Was ein Atheiſte ſey. n.
61. 62. Die Atheiſterey iſt eine der elendenſten Thor-
heiten. n. 63. Was ein Abgoͤttiſcher und Aberglaͤu-
biſcher Menſch ſey? n. 64. Die Abgoͤtterey die mit
denen himmlichen Coͤrpern getrieben wird/ gehoͤret
zur Theologie n. 65. Denn es iſt entweder eine
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[117/0149] Urſprung aller menſchl. Gluͤckſeel. Menſch ſchuldig ſey GOTT aͤuſſerlich zu dienen wenn es GOit von ihm begehre n. 37. ſondern ob man aus bloſſer Vernunfft erweiſen koͤnne/ das Gott einen aͤuſſerlichen Gottesdienſt von dem Menſchen verlange? n. 38. welches gelaͤugnet wird. n. 39 Man kan keinen Beweiß n. 40. weder aus der goͤttlichen Natur n. 41. noch aus der menſchlichen n. 42. her- nehmen/ vielweniger aus dem Stande der Unſchuld/ oder aus der Gleichfoͤrmigkeit mit goͤttlicher Hei- ligkeit n. 43. Alle Laͤſterung und Vrachtung GOt- tes iſt der Vernunfft zuwieder. n. 44. So ſiehet auch die Vernunfft/ daß es beſſer ſey GOtt aͤuſſerlich zu ehren/ als dieſe Ehre zu unterlaſſen n. 45. aber ſie kan doch die Nothwendigkeit des aͤuſſerlichen GOt- tesdienſtes nicht begreiffen/ weder des aͤuſſerlichen Gebets n. 46. noch des lobens n. 47. noch des dan- ckens n. 48. weder in Anſehen GOttes n. 49. noch in Anſehen anderer Menſchen. 50. 51. Andere Einwuͤrffe wider dieſen unſer m Lehrſatz n. 52. Die Heyden haben den aͤuſſerlichen Gottesdienſt aus der Offenbahrung erkennet. n. 53. Die Gluͤckſeeligkeit des gemeinen Weſens kan der wahre Zweck des aͤuſ- ſerlichen Gottesdienſtes nicht ſeyn. 54. 55. 56. Man kan noch vielweniger den abſonderlichen und unter- ſchiedenen Gottesdienſt aus der Natur erkennen. n. 57. Alle Religion gruͤnden ſich auff eine Offen- bahrung. n. 58. Und GOtt hat niemahls einen aus der Vernunfft erfundenen Gottesdienſt approbiret. n. 59. Die zwey Haupt-Jrrthuͤmer in der Erkaͤnt- niß GOttes ſind die Atheiſterey und ein abgoͤtti- ſcher Aberglauben. n. 60. Was ein Atheiſte ſey. n. 61. 62. Die Atheiſterey iſt eine der elendenſten Thor- heiten. n. 63. Was ein Abgoͤttiſcher und Aberglaͤu- biſcher Menſch ſey? n. 64. Die Abgoͤtterey die mit denen himmlichen Coͤrpern getrieben wird/ gehoͤret zur Theologie n. 65. Denn es iſt entweder eine raiſo- H 3

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Von der Kunst Vernünfftig und Tugendhafft zu lieben. Halle (Saale), 1692, S. 117. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungsittenlehre_1692/149>, abgerufen am 26.04.2024.