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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816.

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Fortunat.
Und nimm sie, Herbert, und ich denke sie
Als Freund und König reichlich auszustatten.
Herbert.
Mein hoher Herr, die königliche Gnade
Erfüllt nur meiner Sehnsucht schönsten Traum.
König.
Was sagt die Wittfrau denn zu meiner Bitte?
Lady.
Befehl ist, was ein König also bittet,
Es wäre undankbar, nicht zu gehorchen.
Nur werdet Ihr der Trauernden vergönnen
Ein züchtig Jahr, vor Leumund sie zu wahren.
König.
Doch tretet ein zu meiner Königinn,
In ihrer Gegenwart Euch zu verloben.

(sie gehn ab.)


Fortunat.
Und nimm ſie, Herbert, und ich denke ſie
Als Freund und Koͤnig reichlich auszuſtatten.
Herbert.
Mein hoher Herr, die koͤnigliche Gnade
Erfuͤllt nur meiner Sehnſucht ſchoͤnſten Traum.
Koͤnig.
Was ſagt die Wittfrau denn zu meiner Bitte?
Lady.
Befehl iſt, was ein Koͤnig alſo bittet,
Es waͤre undankbar, nicht zu gehorchen.
Nur werdet Ihr der Trauernden vergoͤnnen
Ein zuͤchtig Jahr, vor Leumund ſie zu wahren.
Koͤnig.
Doch tretet ein zu meiner Koͤniginn,
In ihrer Gegenwart Euch zu verloben.

(ſie gehn ab.)


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[107/0117] Fortunat. Und nimm ſie, Herbert, und ich denke ſie Als Freund und Koͤnig reichlich auszuſtatten. Herbert. Mein hoher Herr, die koͤnigliche Gnade Erfuͤllt nur meiner Sehnſucht ſchoͤnſten Traum. Koͤnig. Was ſagt die Wittfrau denn zu meiner Bitte? Lady. Befehl iſt, was ein Koͤnig alſo bittet, Es waͤre undankbar, nicht zu gehorchen. Nur werdet Ihr der Trauernden vergoͤnnen Ein zuͤchtig Jahr, vor Leumund ſie zu wahren. Koͤnig. Doch tretet ein zu meiner Koͤniginn, In ihrer Gegenwart Euch zu verloben. (ſie gehn ab.)

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/117>, abgerufen am 26.04.2024.