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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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[Spaltenumbruch]

Tan
Tacte und Cadence der Music
nachzuahmen und vorzustellen
suchen.

Tantz-Kunst,

Jst die erste unter den Ritterli-
chen Exercitiis, welche den übri-
gen die Thüre auf- und zuschließt,
und durch deren wohlgeordnete
Ausübung der menschliche Leib zu
allen Verrichtungen agil und ge-
schickt gemacht, das Gemüth re-
creiret und gestärcket, die Lebens-
Geister ermuntert, und zu allen
wichtigen Geschäfften gleichsam
auf das neue befeelet werden.
Sie zeiget I) das niedrige Cam-
mer-Tantzen, la belle Danse oder
la Danse par terre, dessen man
sich bey Assembleen, Balls etc. be-
dienet, und zwar 1) in prosa, wie
man sich manierlich kleiden, pro-
portionirlich stellen, nette gehen
und bey allen Begebenheiten eine
galaute Reverence machen, oder
eines beliebten Exterieur und ge-
fälligmachenden Aufführung sich
befleißigen solle; 2) in theoria,
wie man den Grund zur Tantz-
Kunst legen, das ist, die verschie-
dene Pas regelrecht machen und
verbinden solle, und zwar nach
der Cadence und mit dem bon
Air
und Porte les bras vergesell-
schafftet; 3) in praxi, wie man auf
diesem Grunde die drey Funda-
mental-Täntze, Courante, Me-
nuet
und Bourree, als aus wel-
chen die übrigen alle fliessen, wohl
fassen und zierlich tantzen solle.
Sodenn lehret sie II) das hohe
oder theatralische Tantzen la haut
Danse,
welches auf Ballets serieu-
ses
und comiques ankömmt, wo-
von der vorhergehende Artickel
zu sehen.

[Spaltenumbruch]
Tan
Tantzmeister, Saltationis Ma-
gister, Maeitre de dance
,

Müssen nicht allein selbst
wohl tantzen, sondern auch gut
informiren können, die Music,
und sonderlich den Tact wohl ver-
stehen, und so sie an Höfen Tantz-
Concert- und Ballets-Meister
agiren wollen, wohl gereist, und
auch etwas studiret, oder doch viel
gelesen und gesehen haben, damit
sie bey den Beylagern, Festinen,
Kind-Tauffen, Gebuhrts-Tägen
und dergleichen Solennitäten,
die von ihnen begehrten Balletten,
Entreen, Theatralischen Täntze,
Aufzüge und Masqveraden mit
anzuordnen wissen. Jn der Pri-
vat Information
muß ein Tantz-
meister erstlich höflich, manierlich,
freundlich, bescheiden, unverdros-
sen, fleißig, aufwartsam, modest,
reinlich in Kleidern, und com-
plaisant
seyn, vor allen dahin se-
hen, seines Scholaren Leib zu ei-
ner guten Positur und Stellung,
manierlichen Schritt, Gang und
Reverence zu bringen. Die ein-
zelen Schritte und Vorbereitun-
gen zu den Täntzen, als da sind
die Pas, Coupeen, Fleuretten &c.
und dergleichen ihnen vorgänglich
wohl beybringen, und so dann
ferner zur Courant, Bouree, Me-
nuet, Passepied,
auch, so es der
Lernenden humeur, Leibes-Con-
stitution,
Stand und Vermögen
zuläst, zu einer Sarabande, Gi-
que, Entree &c.
mit ihnen schreiten,
zuweilen mit honetter Leute Kin-
dern einen Ball anstellen, damit
solche dasjenige, was sie privatim
bey ihm gelernet, in Compagnie
ausüben, und darüber behertzt
und unerschrocken vor ansehnli-

cher
Z z z 4

[Spaltenumbruch]

Tan
Tacte und Cadence der Muſic
nachzuahmen und vorzuſtellen
ſuchen.

Tantz-Kunſt,

Jſt die erſte unter den Ritterli-
chen Exercitiis, welche den uͤbri-
gen die Thuͤre auf- und zuſchließt,
und durch deren wohlgeordnete
Ausuͤbung der menſchliche Leib zu
allen Verrichtungen agil und ge-
ſchickt gemacht, das Gemuͤth re-
creiret und geſtaͤrcket, die Lebens-
Geiſter ermuntert, und zu allen
wichtigen Geſchaͤfften gleichſam
auf das neue befeelet werden.
Sie zeiget I) das niedrige Cam-
mer-Tantzen, la belle Danſe oder
la Danſe par terre, deſſen man
ſich bey Aſſembleen, Balls ꝛc. be-
dienet, und zwar 1) in proſa, wie
man ſich manierlich kleiden, pro-
portionirlich ſtellen, nette gehen
und bey allen Begebenheiten eine
galaute Reverence machen, oder
eines beliebten Exterieur und ge-
faͤlligmachenden Auffuͤhrung ſich
befleißigen ſolle; 2) in theoria,
wie man den Grund zur Tantz-
Kunſt legen, das iſt, die verſchie-
dene Pas regelrecht machen und
verbinden ſolle, und zwar nach
der Cadence und mit dem bon
Air
und Porte les bras vergeſell-
ſchafftet; 3) in praxi, wie man auf
dieſem Grunde die drey Funda-
mental-Taͤntze, Courante, Me-
nuet
und Bourrée, als aus wel-
chen die uͤbrigen alle flieſſen, wohl
faſſen und zierlich tantzen ſolle.
Sodenn lehret ſie II) das hohe
oder theatraliſche Tantzen la haut
Danſe,
welches auf Ballets ſerieu-
ſes
und comiques ankoͤmmt, wo-
von der vorhergehende Artickel
zu ſehen.

[Spaltenumbruch]
Tan
Tantzmeiſter, Saltationis Ma-
giſter, Maître de dance
,

Muͤſſen nicht allein ſelbſt
wohl tantzen, ſondern auch gut
informiren koͤnnen, die Muſic,
und ſonderlich den Tact wohl ver-
ſtehen, und ſo ſie an Hoͤfen Tantz-
Concert- und Ballets-Meiſter
agiren wollen, wohl gereiſt, und
auch etwas ſtudiret, oder doch viel
geleſen und geſehen haben, damit
ſie bey den Beylagern, Feſtinen,
Kind-Tauffen, Gebuhrts-Taͤgen
und dergleichen Solennitaͤten,
die von ihnen begehrten Balletten,
Entrêen, Theatraliſchen Taͤntze,
Aufzuͤge und Maſqveraden mit
anzuordnen wiſſen. Jn der Pri-
vat Information
muß ein Tantz-
meiſter erſtlich hoͤflich, manierlich,
freundlich, beſcheiden, unverdroſ-
ſen, fleißig, aufwartſam, modeſt,
reinlich in Kleidern, und com-
plaiſant
ſeyn, vor allen dahin ſe-
hen, ſeines Scholaren Leib zu ei-
ner guten Poſitur und Stellung,
manierlichen Schritt, Gang und
Reverence zu bringen. Die ein-
zelen Schritte und Vorbereitun-
gen zu den Taͤntzen, als da ſind
die Pas, Coupéen, Fleuretten &c.
und dergleichen ihnen vorgaͤnglich
wohl beybringen, und ſo dann
ferner zur Courant, Bourée, Me-
nuet, Paſſepied,
auch, ſo es der
Lernenden humeur, Leibes-Con-
ſtitution,
Stand und Vermoͤgen
zulaͤſt, zu einer Sarabande, Gi-
que, Entrée &c.
mit ihnen ſchreiten,
zuweilen mit honetter Leute Kin-
dern einen Ball anſtellen, damit
ſolche dasjenige, was ſie privatim
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und unerſchrocken vor anſehnli-

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Z z z 4
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[1119] Tan Tan Tacte und Cadence der Muſic nachzuahmen und vorzuſtellen ſuchen. Tantz-Kunſt, Jſt die erſte unter den Ritterli- chen Exercitiis, welche den uͤbri- gen die Thuͤre auf- und zuſchließt, und durch deren wohlgeordnete Ausuͤbung der menſchliche Leib zu allen Verrichtungen agil und ge- ſchickt gemacht, das Gemuͤth re- creiret und geſtaͤrcket, die Lebens- Geiſter ermuntert, und zu allen wichtigen Geſchaͤfften gleichſam auf das neue befeelet werden. Sie zeiget I) das niedrige Cam- mer-Tantzen, la belle Danſe oder la Danſe par terre, deſſen man ſich bey Aſſembleen, Balls ꝛc. be- dienet, und zwar 1) in proſa, wie man ſich manierlich kleiden, pro- portionirlich ſtellen, nette gehen und bey allen Begebenheiten eine galaute Reverence machen, oder eines beliebten Exterieur und ge- faͤlligmachenden Auffuͤhrung ſich befleißigen ſolle; 2) in theoria, wie man den Grund zur Tantz- Kunſt legen, das iſt, die verſchie- dene Pas regelrecht machen und verbinden ſolle, und zwar nach der Cadence und mit dem bon Air und Porte les bras vergeſell- ſchafftet; 3) in praxi, wie man auf dieſem Grunde die drey Funda- mental-Taͤntze, Courante, Me- nuet und Bourrée, als aus wel- chen die uͤbrigen alle flieſſen, wohl faſſen und zierlich tantzen ſolle. Sodenn lehret ſie II) das hohe oder theatraliſche Tantzen la haut Danſe, welches auf Ballets ſerieu- ſes und comiques ankoͤmmt, wo- von der vorhergehende Artickel zu ſehen. Tantzmeiſter, Saltationis Ma- giſter, Maître de dance, Muͤſſen nicht allein ſelbſt wohl tantzen, ſondern auch gut informiren koͤnnen, die Muſic, und ſonderlich den Tact wohl ver- ſtehen, und ſo ſie an Hoͤfen Tantz- Concert- und Ballets-Meiſter agiren wollen, wohl gereiſt, und auch etwas ſtudiret, oder doch viel geleſen und geſehen haben, damit ſie bey den Beylagern, Feſtinen, Kind-Tauffen, Gebuhrts-Taͤgen und dergleichen Solennitaͤten, die von ihnen begehrten Balletten, Entrêen, Theatraliſchen Taͤntze, Aufzuͤge und Maſqveraden mit anzuordnen wiſſen. Jn der Pri- vat Information muß ein Tantz- meiſter erſtlich hoͤflich, manierlich, freundlich, beſcheiden, unverdroſ- ſen, fleißig, aufwartſam, modeſt, reinlich in Kleidern, und com- plaiſant ſeyn, vor allen dahin ſe- hen, ſeines Scholaren Leib zu ei- ner guten Poſitur und Stellung, manierlichen Schritt, Gang und Reverence zu bringen. Die ein- zelen Schritte und Vorbereitun- gen zu den Taͤntzen, als da ſind die Pas, Coupéen, Fleuretten &c. und dergleichen ihnen vorgaͤnglich wohl beybringen, und ſo dann ferner zur Courant, Bourée, Me- nuet, Paſſepied, auch, ſo es der Lernenden humeur, Leibes-Con- ſtitution, Stand und Vermoͤgen zulaͤſt, zu einer Sarabande, Gi- que, Entrée &c. mit ihnen ſchreiten, zuweilen mit honetter Leute Kin- dern einen Ball anſtellen, damit ſolche dasjenige, was ſie privatim bey ihm gelernet, in Compagnie ausuͤben, und daruͤber behertzt und unerſchrocken vor anſehnli- cher Z z z 4

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/1119>, abgerufen am 29.04.2024.