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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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[Spaltenumbruch]

Ter
part gestreckt, doch aber nicht gantz
gerade liegt.

Tertian,

Ein Orgel-Register, dessen grös-
seste Pfeiffen von zwey Fuß eine
Tertiam majorem, und die kleine-
ste eine Qvint angiebt.

Terz, Tertia,

Jn der Music ist ein Jntervall
verschiedener Gattungen: 1) die
grosse, Ditonus, befindet sich im
übertheiligen Verhalt wie 1 1/5 ge-
gen 1, oder wie 4 gegen 5. Sol-
che Beschaffenheit der Klänge,
man schlage sie mit oder nach ein-
ander an, auf einer Saite vorzu-
stellen, theile man dieselbe in 9
Abschnitte, lasse 4 davon zur rech-
ten Hand des Steges, und fünf
zur lincken, berühren, oder umge-
kehrt, so läßt sich die grosse Terz
z. E. a-cis deutlich vernehmen. 2)
Die kleine Terz, Semiditionus, ist
gleichfalls im übertheiligen Ver-
halt, wie 1 1/6 gegen 1, oder wie 5
gegen 6. Wer den Beweis auf
zwey Saiten versuchen will, der
halte die blosse Saite für 6 Thei-
le, und ziehe von der andern
gleich-langen und gestimmten Sai-
te, durch Unterstellung des Ste-
ges, ein Sechstel ab, daß daselbst
nur 5 zum Anschlage übrig blei-
ben, so giebt die gantze freye Sai-
te das untere Ende, die verkürtz-
te aber das obere Ende einer klei-
nen Terz zu vernehmen, und das
heissen die beyden Enden eines
klingenden Jntervalles oder Zwi-
schen-Raumes, z. E. a-c. 3) Die
verkleinerte oder mangelhaffte
Terz, z. E. gis-b. 4) Die über-
mäßige Terz, z. E. f-a dur.

Testament,

Dispositions Testamentaires de
[Spaltenumbruch]

Tes
quelqu'un touchant ses chevaux
apres son Trepas,
die Erbge-
mächtniß oder iemandes letzter
Wille über seine hinterlassene Pfer-
de nach seinem Tode, das ist eine
Abtheilung nachgelassener Erben.
z. E. zwey Brüder als der ältere
und jüngere, haben von ihrem Va-
ter zwey Pferde unter sich zu thei-
len, nachdem aber des jüngern
Pferd für mangelhaft nachgehends
befunden worden, hat sich die
Frage ereignet: Ob von dieser
Theilung der jüngere Bruder ab-
stehen und das Pferd wieder zu-
rück geben könte? Antwort: Ja.
Rat. decidendi, weil dafür so viel
Geld an stat des Werthes den
Mit-Erben muß ersetzet, oder des
ältern Bruders Pferd zu Gelde
gemacht, und solches zwischen ih-
nen vertheilet werden.

Teste, Tete,

Das obere Theil an Lauten,
Violinen, Violdigamben u. d. g.
Jnstrumenten, worinne die Wir-
bel stecken.

Teste, la Tete du cheval,

Der Kopf des Pferds ist gleich-
sam der animalischen Facultäts-
Sitz, der Gelernigkeit und Phan-
ta sie Ursprung, wie auch der Be-
wegung und Ruhe Ursach, also
ist er ohne Wider-Rede das schön-
ste und edelste Glied eines Pferds;
derselbe bestehet aus unterschiedli-
chen Theilen, aus welchen, so sie
in rechter Proportion mit einan-
der übereinstimmen, die schöne
Gestalt und Vortrefflichkeit des-
selben entspringet, absonderlich
wenn derselbe auf der Stirn sein
hoch erhaben, dabey klein, kurtz,
schmal, dünn und mager, welcher
einem kleinen Pferd sowol als ei-
nem grossen wohl anständig ist.

Teste,

[Spaltenumbruch]

Ter
part geſtreckt, doch aber nicht gantz
gerade liegt.

Tertian,

Ein Orgel-Regiſter, deſſen groͤſ-
ſeſte Pfeiffen von zwey Fuß eine
Tertiam majorem, und die kleine-
ſte eine Qvint angiebt.

Terz, Tertia,

Jn der Muſic iſt ein Jntervall
verſchiedener Gattungen: 1) die
groſſe, Ditonus, befindet ſich im
uͤbertheiligen Verhalt wie 1⅕ ge-
gen 1, oder wie 4 gegen 5. Sol-
che Beſchaffenheit der Klaͤnge,
man ſchlage ſie mit oder nach ein-
ander an, auf einer Saite vorzu-
ſtellen, theile man dieſelbe in 9
Abſchnitte, laſſe 4 davon zur rech-
ten Hand des Steges, und fuͤnf
zur lincken, beruͤhren, oder umge-
kehrt, ſo laͤßt ſich die groſſe Terz
z. E. a-cis deutlich vernehmen. 2)
Die kleine Terz, Semiditionus, iſt
gleichfalls im uͤbertheiligen Ver-
halt, wie 1⅙ gegen 1, oder wie 5
gegen 6. Wer den Beweis auf
zwey Saiten verſuchen will, der
halte die bloſſe Saite fuͤr 6 Thei-
le, und ziehe von der andern
gleich-langen und geſtimmten Sai-
te, durch Unterſtellung des Ste-
ges, ein Sechſtel ab, daß daſelbſt
nur 5 zum Anſchlage uͤbrig blei-
ben, ſo giebt die gantze freye Sai-
te das untere Ende, die verkuͤrtz-
te aber das obere Ende einer klei-
nen Terz zu vernehmen, und das
heiſſen die beyden Enden eines
klingenden Jntervalles oder Zwi-
ſchen-Raumes, z. E. a-c. 3) Die
verkleinerte oder mangelhaffte
Terz, z. E. gis-b. 4) Die uͤber-
maͤßige Terz, z. E. f-a dur.

Teſtament,

Diſpoſitions Teſtamentaires de
[Spaltenumbruch]

Teſ
quelqu’un touchant ſes chevaux
après ſon Trepas,
die Erbge-
maͤchtniß oder iemandes letzter
Wille uͤber ſeine hinterlaſſene Pfer-
de nach ſeinem Tode, das iſt eine
Abtheilung nachgelaſſener Erben.
z. E. zwey Bruͤder als der aͤltere
und juͤngere, haben von ihrem Va-
ter zwey Pferde unter ſich zu thei-
len, nachdem aber des juͤngern
Pferd fuͤr mangelhaft nachgehends
befunden worden, hat ſich die
Frage ereignet: Ob von dieſer
Theilung der juͤngere Bruder ab-
ſtehen und das Pferd wieder zu-
ruͤck geben koͤnte? Antwort: Ja.
Rat. decidendi, weil dafuͤr ſo viel
Geld an ſtat des Werthes den
Mit-Erben muß erſetzet, oder des
aͤltern Bruders Pferd zu Gelde
gemacht, und ſolches zwiſchen ih-
nen vertheilet werden.

Teſte, Tête,

Das obere Theil an Lauten,
Violinen, Violdigamben u. d. g.
Jnſtrumenten, worinne die Wir-
bel ſtecken.

Teſte, la Tête du cheval,

Der Kopf des Pferds iſt gleich-
ſam der animaliſchen Facultaͤts-
Sitz, der Gelernigkeit und Phan-
ta ſie Urſprung, wie auch der Be-
wegung und Ruhe Urſach, alſo
iſt er ohne Wider-Rede das ſchoͤn-
ſte und edelſte Glied eines Pferds;
derſelbe beſtehet aus unterſchiedli-
chen Theilen, aus welchen, ſo ſie
in rechter Proportion mit einan-
der uͤbereinſtimmen, die ſchoͤne
Geſtalt und Vortrefflichkeit deſ-
ſelben entſpringet, abſonderlich
wenn derſelbe auf der Stirn ſein
hoch erhaben, dabey klein, kurtz,
ſchmal, duͤnn und mager, welcher
einem kleinen Pferd ſowol als ei-
nem groſſen wohl anſtaͤndig iſt.

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[1126] Ter Teſ part geſtreckt, doch aber nicht gantz gerade liegt. Tertian, Ein Orgel-Regiſter, deſſen groͤſ- ſeſte Pfeiffen von zwey Fuß eine Tertiam majorem, und die kleine- ſte eine Qvint angiebt. Terz, Tertia, Jn der Muſic iſt ein Jntervall verſchiedener Gattungen: 1) die groſſe, Ditonus, befindet ſich im uͤbertheiligen Verhalt wie 1⅕ ge- gen 1, oder wie 4 gegen 5. Sol- che Beſchaffenheit der Klaͤnge, man ſchlage ſie mit oder nach ein- ander an, auf einer Saite vorzu- ſtellen, theile man dieſelbe in 9 Abſchnitte, laſſe 4 davon zur rech- ten Hand des Steges, und fuͤnf zur lincken, beruͤhren, oder umge- kehrt, ſo laͤßt ſich die groſſe Terz z. E. a-cis deutlich vernehmen. 2) Die kleine Terz, Semiditionus, iſt gleichfalls im uͤbertheiligen Ver- halt, wie 1⅙ gegen 1, oder wie 5 gegen 6. Wer den Beweis auf zwey Saiten verſuchen will, der halte die bloſſe Saite fuͤr 6 Thei- le, und ziehe von der andern gleich-langen und geſtimmten Sai- te, durch Unterſtellung des Ste- ges, ein Sechſtel ab, daß daſelbſt nur 5 zum Anſchlage uͤbrig blei- ben, ſo giebt die gantze freye Sai- te das untere Ende, die verkuͤrtz- te aber das obere Ende einer klei- nen Terz zu vernehmen, und das heiſſen die beyden Enden eines klingenden Jntervalles oder Zwi- ſchen-Raumes, z. E. a-c. 3) Die verkleinerte oder mangelhaffte Terz, z. E. gis-b. 4) Die uͤber- maͤßige Terz, z. E. f-a dur. Teſtament, Diſpoſitions Teſtamentaires de quelqu’un touchant ſes chevaux après ſon Trepas, die Erbge- maͤchtniß oder iemandes letzter Wille uͤber ſeine hinterlaſſene Pfer- de nach ſeinem Tode, das iſt eine Abtheilung nachgelaſſener Erben. z. E. zwey Bruͤder als der aͤltere und juͤngere, haben von ihrem Va- ter zwey Pferde unter ſich zu thei- len, nachdem aber des juͤngern Pferd fuͤr mangelhaft nachgehends befunden worden, hat ſich die Frage ereignet: Ob von dieſer Theilung der juͤngere Bruder ab- ſtehen und das Pferd wieder zu- ruͤck geben koͤnte? Antwort: Ja. Rat. decidendi, weil dafuͤr ſo viel Geld an ſtat des Werthes den Mit-Erben muß erſetzet, oder des aͤltern Bruders Pferd zu Gelde gemacht, und ſolches zwiſchen ih- nen vertheilet werden. Teſte, Tête, Das obere Theil an Lauten, Violinen, Violdigamben u. d. g. Jnſtrumenten, worinne die Wir- bel ſtecken. Teſte, la Tête du cheval, Der Kopf des Pferds iſt gleich- ſam der animaliſchen Facultaͤts- Sitz, der Gelernigkeit und Phan- ta ſie Urſprung, wie auch der Be- wegung und Ruhe Urſach, alſo iſt er ohne Wider-Rede das ſchoͤn- ſte und edelſte Glied eines Pferds; derſelbe beſtehet aus unterſchiedli- chen Theilen, aus welchen, ſo ſie in rechter Proportion mit einan- der uͤbereinſtimmen, die ſchoͤne Geſtalt und Vortrefflichkeit deſ- ſelben entſpringet, abſonderlich wenn derſelbe auf der Stirn ſein hoch erhaben, dabey klein, kurtz, ſchmal, duͤnn und mager, welcher einem kleinen Pferd ſowol als ei- nem groſſen wohl anſtaͤndig iſt. Teſte,

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/1126>, abgerufen am 29.04.2024.