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Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742.

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[Spaltenumbruch]

Gra
gern Schwantz haben, länger,
als dieselben aus, wiewol auch
die von der grössern Art etwas
grösser und an der Brust dicker,
übrigens aber dem Schnabel und
der Gabel am Schwantze nach
allerdings den Zeisigen gleich ge-
staltet sind. Dieser Vogel hat
kurtze Füsse; solche sind, wenn
man sie fänget, kohlschwartz, sie
werden aber, wie bey allen Vö-
geln, die schwartze Füsse haben,
geschiehet, im Vogel-Haus ie mehr
und mehr weißlicht, und ist dar-
an sogleich zu kennen, ob der Vo-
gel schon lang oder erst neu ge-
fangen sey. Er hat keinen Ge-
sang, und ist als ein fremder Vo-
gel in unsern Landen nicht alle
Jahr zu sehen; manche Jahre aber
kommt er in unzehlicher Menge,
und wird alsdenn bey hunderten
auf den Herden und mit Leim ge-
fangen: Denn sie halten dermas-
sen eiferig zusammen, daß keiner
von der Schaar sich trennen läs-
set, sondern wo eines, das etwan
voran flieget, hin will, da folget
sobalden der gantze Hauffen hin-
nach. Wenn die Gräslein hiesi-
ger Landen durchstreichen, so ge-
schiehet solches im October und
November; Mitten im Monat
Januario aber kommen sie mit so
grossen Hauffen wieder zurück,
als sie im October und Novem-
ber durchgestrichen sind, bis sie im
Februario ihren Wieder-Strich
beschliessen. Jn der Freyheit be-
stehet ihre Nahrung in Erlen- und
allerhand andern Baum-Saa-
men, im Vogelbauer aber lassen
sie sich gar leicht mit gedrucktem
Hanff, oder weil sie bey diesem
Futter zu fetr werden, mit Lein-
Dotter und Rübe-Saat lange
Zeit erhalten, doch behalten sie
[Spaltenumbruch]
Gra
ihre Schönheit nicht, denn da sie
anfänglich auf die Art, wie die
Hänfflinge, an der Brust und am
Kopff vortreflich roth sind, wer-
den sie in Zeit von einem Viertel-
Jahr, auch ehe sie sich vermauset,
gantz abfärbig; daher, und weil
sie überdis schon gedachter massen,
keinen Gesang haben, selten lang
in den Vogelbauren ernähret, son-
dern meistentheils, wenn man sie-
het, daß sie die schöne Farbe ver-
lohren, wieder ausgelassen wer-
den.

Grafeneck,

Ein Reichs-Gräfliches Ge-
schlecht, zur Schwäbischen Banck
gehörig, dessen Residentz Eglin-
gen, ohnweit Nördlingen, wel-
ches die Gräfliche Würde entwe-
der erneuert oder erhalten den 12
Mart. 1664, und im Wappen ei-
ne silberne Raute im rothen Felde
führet, oben auf derselben zeiget
sich ein gekrönter Helm, darauf
eine rothe und mit Gold gezierte
Bischoffs-Mütze zwischen 2 rothen
Flügeln.

Graisse d' un cheval,

Die Fettigkeit eines Pferds.
Die allzu viele Fettigkeit ist den
Pferden an der Gesundheit nicht
viel minder schädlich, als wenn
sie mager sind; denn 1) wird ih-
nen die Lufft-Röhre mit solcher
Fettigkeit angefüllet, daß der
Athem keinen freyen Ausgang
haben, sondern sich darzwischen
verschlagen kan, wodurch sein
Herr in Lebens-Gefahr in gefähr-
lichen Handlungen gerathen kan;
2) Entstehen aus solchem schweren
Athem verschiedene gefährliche
Kranckheiten. 3) Kommt daraus
die Haupt-Ursach des Verdrusses,
der Faulheit und beschwerlichen

Uibung

[Spaltenumbruch]

Gra
gern Schwantz haben, laͤnger,
als dieſelben aus, wiewol auch
die von der groͤſſern Art etwas
groͤſſer und an der Bruſt dicker,
uͤbrigens aber dem Schnabel und
der Gabel am Schwantze nach
allerdings den Zeiſigen gleich ge-
ſtaltet ſind. Dieſer Vogel hat
kurtze Fuͤſſe; ſolche ſind, wenn
man ſie faͤnget, kohlſchwartz, ſie
werden aber, wie bey allen Voͤ-
geln, die ſchwartze Fuͤſſe haben,
geſchiehet, im Vogel-Haus ie mehr
und mehr weißlicht, und iſt dar-
an ſogleich zu kennen, ob der Vo-
gel ſchon lang oder erſt neu ge-
fangen ſey. Er hat keinen Ge-
ſang, und iſt als ein fremder Vo-
gel in unſern Landen nicht alle
Jahr zu ſehen; manche Jahre aber
kommt er in unzehlicher Menge,
und wird alsdenn bey hunderten
auf den Herden und mit Leim ge-
fangen: Denn ſie halten dermaſ-
ſen eiferig zuſammen, daß keiner
von der Schaar ſich trennen laͤſ-
ſet, ſondern wo eines, das etwan
voran flieget, hin will, da folget
ſobalden der gantze Hauffen hin-
nach. Wenn die Graͤslein hieſi-
ger Landen durchſtreichen, ſo ge-
ſchiehet ſolches im October und
November; Mitten im Monat
Januario aber kommen ſie mit ſo
groſſen Hauffen wieder zuruͤck,
als ſie im October und Novem-
ber durchgeſtrichen ſind, bis ſie im
Februario ihren Wieder-Strich
beſchlieſſen. Jn der Freyheit be-
ſtehet ihre Nahrung in Erlen- und
allerhand andern Baum-Saa-
men, im Vogelbauer aber laſſen
ſie ſich gar leicht mit gedrucktem
Hanff, oder weil ſie bey dieſem
Futter zu fetr werden, mit Lein-
Dotter und Ruͤbe-Saat lange
Zeit erhalten, doch behalten ſie
[Spaltenumbruch]
Gra
ihre Schoͤnheit nicht, denn da ſie
anfaͤnglich auf die Art, wie die
Haͤnfflinge, an der Bruſt und am
Kopff vortreflich roth ſind, wer-
den ſie in Zeit von einem Viertel-
Jahr, auch ehe ſie ſich vermauſet,
gantz abfaͤrbig; daher, und weil
ſie uͤberdis ſchon gedachter maſſen,
keinen Geſang haben, ſelten lang
in den Vogelbauren ernaͤhret, ſon-
dern meiſtentheils, wenn man ſie-
het, daß ſie die ſchoͤne Farbe ver-
lohren, wieder ausgelaſſen wer-
den.

Grafeneck,

Ein Reichs-Graͤfliches Ge-
ſchlecht, zur Schwaͤbiſchen Banck
gehoͤrig, deſſen Reſidentz Eglin-
gen, ohnweit Noͤrdlingen, wel-
ches die Graͤfliche Wuͤrde entwe-
der erneuert oder erhalten den 12
Mart. 1664, und im Wappen ei-
ne ſilberne Raute im rothen Felde
fuͤhret, oben auf derſelben zeiget
ſich ein gekroͤnter Helm, darauf
eine rothe und mit Gold gezierte
Biſchoffs-Muͤtze zwiſchen 2 rothen
Fluͤgeln.

Graiſſe d’ un cheval,

Die Fettigkeit eines Pferds.
Die allzu viele Fettigkeit iſt den
Pferden an der Geſundheit nicht
viel minder ſchaͤdlich, als wenn
ſie mager ſind; denn 1) wird ih-
nen die Lufft-Roͤhre mit ſolcher
Fettigkeit angefuͤllet, daß der
Athem keinen freyen Ausgang
haben, ſondern ſich darzwiſchen
verſchlagen kan, wodurch ſein
Herr in Lebens-Gefahr in gefaͤhr-
lichen Handlungen gerathen kan;
2) Entſtehen aus ſolchem ſchweren
Athem verſchiedene gefaͤhrliche
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Uibung
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[0496] Gra Gra gern Schwantz haben, laͤnger, als dieſelben aus, wiewol auch die von der groͤſſern Art etwas groͤſſer und an der Bruſt dicker, uͤbrigens aber dem Schnabel und der Gabel am Schwantze nach allerdings den Zeiſigen gleich ge- ſtaltet ſind. Dieſer Vogel hat kurtze Fuͤſſe; ſolche ſind, wenn man ſie faͤnget, kohlſchwartz, ſie werden aber, wie bey allen Voͤ- geln, die ſchwartze Fuͤſſe haben, geſchiehet, im Vogel-Haus ie mehr und mehr weißlicht, und iſt dar- an ſogleich zu kennen, ob der Vo- gel ſchon lang oder erſt neu ge- fangen ſey. Er hat keinen Ge- ſang, und iſt als ein fremder Vo- gel in unſern Landen nicht alle Jahr zu ſehen; manche Jahre aber kommt er in unzehlicher Menge, und wird alsdenn bey hunderten auf den Herden und mit Leim ge- fangen: Denn ſie halten dermaſ- ſen eiferig zuſammen, daß keiner von der Schaar ſich trennen laͤſ- ſet, ſondern wo eines, das etwan voran flieget, hin will, da folget ſobalden der gantze Hauffen hin- nach. Wenn die Graͤslein hieſi- ger Landen durchſtreichen, ſo ge- ſchiehet ſolches im October und November; Mitten im Monat Januario aber kommen ſie mit ſo groſſen Hauffen wieder zuruͤck, als ſie im October und Novem- ber durchgeſtrichen ſind, bis ſie im Februario ihren Wieder-Strich beſchlieſſen. Jn der Freyheit be- ſtehet ihre Nahrung in Erlen- und allerhand andern Baum-Saa- men, im Vogelbauer aber laſſen ſie ſich gar leicht mit gedrucktem Hanff, oder weil ſie bey dieſem Futter zu fetr werden, mit Lein- Dotter und Ruͤbe-Saat lange Zeit erhalten, doch behalten ſie ihre Schoͤnheit nicht, denn da ſie anfaͤnglich auf die Art, wie die Haͤnfflinge, an der Bruſt und am Kopff vortreflich roth ſind, wer- den ſie in Zeit von einem Viertel- Jahr, auch ehe ſie ſich vermauſet, gantz abfaͤrbig; daher, und weil ſie uͤberdis ſchon gedachter maſſen, keinen Geſang haben, ſelten lang in den Vogelbauren ernaͤhret, ſon- dern meiſtentheils, wenn man ſie- het, daß ſie die ſchoͤne Farbe ver- lohren, wieder ausgelaſſen wer- den. Grafeneck, Ein Reichs-Graͤfliches Ge- ſchlecht, zur Schwaͤbiſchen Banck gehoͤrig, deſſen Reſidentz Eglin- gen, ohnweit Noͤrdlingen, wel- ches die Graͤfliche Wuͤrde entwe- der erneuert oder erhalten den 12 Mart. 1664, und im Wappen ei- ne ſilberne Raute im rothen Felde fuͤhret, oben auf derſelben zeiget ſich ein gekroͤnter Helm, darauf eine rothe und mit Gold gezierte Biſchoffs-Muͤtze zwiſchen 2 rothen Fluͤgeln. Graiſſe d’ un cheval, Die Fettigkeit eines Pferds. Die allzu viele Fettigkeit iſt den Pferden an der Geſundheit nicht viel minder ſchaͤdlich, als wenn ſie mager ſind; denn 1) wird ih- nen die Lufft-Roͤhre mit ſolcher Fettigkeit angefuͤllet, daß der Athem keinen freyen Ausgang haben, ſondern ſich darzwiſchen verſchlagen kan, wodurch ſein Herr in Lebens-Gefahr in gefaͤhr- lichen Handlungen gerathen kan; 2) Entſtehen aus ſolchem ſchweren Athem verſchiedene gefaͤhrliche Kranckheiten. 3) Kommt daraus die Haupt-Urſach des Verdruſſes, der Faulheit und beſchwerlichen Uibung

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Zitationshilfe: Trichter, Valentin: Curiöses Reit- Jagd- Fecht- Tantz- oder Ritter-Exercitien-Lexicon. Leipzig, 1742, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/trichter_ritterexercitienlexikon_1742/496>, abgerufen am 26.04.2024.