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Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704.

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gebrauchet/ weßwegen es auch unter die Contrebande oder verbottene Waaren gehöret / so anders nicht/ als incognito, in andere Länder dörffen verführet werden/ absonderlich in Kriegs-Zeiten/ wo das Verführen scharff verbotten ist.

§. 6.

Gleiche Bewandtnuß hat es mit dem Hartz-Pech selbsten/ welches auch unterschiedlich ist. Das schönste und sauberste ist das obbemeldte

Weise Hartz /

oder

RESINA PINA,

welches entweder von sich selbsten/ oder durch Ritzung und Durchbohren der Thannen und Fichten außfliesset/ bald wie ein schönes clares Gummi erhärtet und gleichsam wie der Weyrauch außsihet/ weswegen es auch THUS ALBUM und gemeiner Weyrauch genennet wird: Muß schön weiß / sauber und recht trucken seyn; Dafern aber die Schalen/ Späne der Bäume und dergleichen sich im außfliessen darinnen mischen/ wird es gleichsam wie der Benzoin (wofür es die Betrüger offt verkauffen) marmolirt/ welches sonsten

das Schell-Hartz

genennet und von den Bier-Schencken in das Bier gethan wird.

§. 7.

Das erstere wird nachmahlen weiters mit gemeinem Terpenthin und Terpenthin-Oehl vermischet / und alsdann

Spiegel-Hartz /

oder

PIX LIQUIDA

geheissen/ welches gemeiniglich von Straßburg und auß Holland kommet; Weswegen es auch Terebinthina Argentoratensis genennet werden soll/ wie Sam. Dale in seiner Phytolog. pag. 354. schreibet: Muß schön weiß gelb/ fett und nicht zuflüssig seyn/ auch nicht zuviel Wässerichtes bey sich haben/ und wird zu vielen Hand-Arbeiten und Feuer-Wercken gebrauchet/ auch von einigen eusserlich zur Artzney an statt der Zug-Pflaster gebrauchet/ welches aber gar ein beschwerlich Pflaster ist/ so ungern wider von der Haut gehet und mit warmen Oehl muß abgehoben werden.

§. 8.

Wann aber das weise Hartz oder Resina Pini ohne Zusatz zu einer dickeren Consistentz gekochet und entweder in grosse Stücker oder Kuchen von 50. biß 100. [unleserliches Material]. oder in Kübeln gegossen wird / entstehet das harte Hartz /

oder

RESINA

darauß/ welches sonsten auch Schuster-Pech/ und Kübel - Hartz genennet wird: Muß schön drucken/ gelb und nicht voll Sand/ Gewässer und andern Unrath seyn: Wird von den Blechschlägern und Kesselschmieden zum überzinnen/ von den Schuhmachern/ Kiefern und andern zu ihren Arbeiten gesuchet/ auch von den Barbierern zu vielen Pflastern verthan.

§. 9.

Auff gleiche Weise wurde vor diesem durch längeres Kochen auß dem Galipot oder weisen Kienhartz das bekandte

Geigen-Hartz

oder

COLOPHONIUM

verfertiget/ welches deswegen auch das umbgeschmeltzte Hartz und vor diesem Griechisch-Pech genennet worden/ dieweilen es anfangs auß Griechenland (wo es ein See außwerffen soll) gekommen/ wie Schurzius in seiner Material-Kammer pag. 22. schreibet. Heut zu Tag aber wird es meistens von Terpenthin gemacht und ist nichts anderst/ als was nach Destillirung des Terpenthin-Oehls zurück bleibet; wann es aber von dem Terpenthin selbsten gekochet wird / heisset es TEREBINTHINA COCTA, worauß die Terpenthin-Pillen bestehen: Muß fein/ an grossen Stücken/ gelbicht und durchsichtig seyn: Klein kan man es nicht wohl brauchen; derowegen wann viel kleines oder geröricht vorhanden/ es allgemählich zerlassen/ in ein Gefäß zu einem Stück gegossen und alsdann außgestürtzt zum andern gethan werden kan: wird gleichfals von vielen Künstlern gebraucht.

§. 10.

Diesem Griechischen Pech/ welches die Frantzosen Arcancon nennen/ gibt man in Norden einen Zusatz von Teer/ daß es davon schwartz werde/ und wird alsdann

Schwartz-Pech

oder

PIX NIGRA

geheissen wird/ davon man zwey Sorten hat/ so doch nicht anderst unterschieden/ als daß eines etwas härter/ als das ander ist. Das beste komt auß Norwegen und Schweden/ absonderlich von Stockholm/ welches recht schwartz und spiegelend seyn muß/ und dem Juden-Leim sehr nahe kommen soll: Wird meistens die Schiffe damit zu pichen gebraucht/ auch ein röthlich Oehl davon destilliret/ welches wegen

gebrauchet/ weßwegen es auch unter die Contrebande oder verbottene Waaren gehöret / so anders nicht/ als incognitò, in andere Länder dörffen verführet werden/ absonderlich in Kriegs-Zeiten/ wo das Verführen scharff verbotten ist.

§. 6.

Gleiche Bewandtnuß hat es mit dem Hartz-Pech selbsten/ welches auch unterschiedlich ist. Das schönste und sauberste ist das obbemeldte

Weise Hartz /

oder

RESINA PINA,

welches entweder von sich selbsten/ oder durch Ritzung und Durchbohren der Thannen und Fichten außfliesset/ bald wie ein schönes clares Gummi erhärtet und gleichsam wie der Weyrauch außsihet/ weswegen es auch THUS ALBUM und gemeiner Weyrauch genennet wird: Muß schön weiß / sauber und recht trucken seyn; Dafern aber die Schalen/ Späne der Bäume und dergleichen sich im außfliessen darinnen mischen/ wird es gleichsam wie der Benzoin (wofür es die Betrüger offt verkauffen) marmolirt/ welches sonsten

das Schell-Hartz

genennet und von den Bier-Schencken in das Bier gethan wird.

§. 7.

Das erstere wird nachmahlen weiters mit gemeinem Terpenthin und Terpenthin-Oehl vermischet / und alsdann

Spiegel-Hartz /

oder

PIX LIQUIDA

geheissen/ welches gemeiniglich von Straßburg und auß Holland kommet; Weswegen es auch Terebinthina Argentoratensis genennet werden soll/ wie Sam. Dale in seiner Phytolog. pag. 354. schreibet: Muß schön weiß gelb/ fett und nicht zuflüssig seyn/ auch nicht zuviel Wässerichtes bey sich haben/ und wird zu vielen Hand-Arbeiten und Feuer-Wercken gebrauchet/ auch von einigen eusserlich zur Artzney an statt der Zug-Pflaster gebrauchet/ welches aber gar ein beschwerlich Pflaster ist/ so ungern wider von der Haut gehet und mit warmen Oehl muß abgehoben werden.

§. 8.

Wann aber das weise Hartz oder Resina Pini ohne Zusatz zu einer dickeren Consistentz gekochet und entweder in grosse Stücker oder Kuchen von 50. biß 100. [unleserliches Material]. oder in Kübeln gegossen wird / entstehet das harte Hartz /

oder

RESINA

darauß/ welches sonsten auch Schuster-Pech/ und Kübel - Hartz genennet wird: Muß schön drucken/ gelb und nicht voll Sand/ Gewässer und andern Unrath seyn: Wird von den Blechschlägern und Kesselschmieden zum überzinnen/ von den Schuhmachern/ Kiefern und andern zu ihren Arbeiten gesuchet/ auch von den Barbierern zu vielen Pflastern verthan.

§. 9.

Auff gleiche Weise wurde vor diesem durch längeres Kochen auß dem Galipot oder weisen Kienhartz das bekandte

Geigen-Hartz

oder

COLOPHONIUM

verfertiget/ welches deswegen auch das umbgeschmeltzte Hartz und vor diesem Griechisch-Pech genennet worden/ dieweilen es anfangs auß Griechenland (wo es ein See außwerffen soll) gekommen/ wie Schurzius in seiner Material-Kammer pag. 22. schreibet. Heut zu Tag aber wird es meistens von Terpenthin gemacht und ist nichts anderst/ als was nach Destillirung des Terpenthin-Oehls zurück bleibet; wann es aber von dem Terpenthin selbsten gekochet wird / heisset es TEREBINTHINA COCTA, worauß die Terpenthin-Pillen bestehen: Muß fein/ an grossen Stücken/ gelbicht und durchsichtig seyn: Klein kan man es nicht wohl brauchen; derowegen wann viel kleines oder geröricht vorhanden/ es allgemählich zerlassen/ in ein Gefäß zu einem Stück gegossen und alsdann außgestürtzt zum andern gethan werden kan: wird gleichfals von vielen Künstlern gebraucht.

§. 10.

Diesem Griechischen Pech/ welches die Frantzosen Arcançon nennen/ gibt man in Norden einen Zusatz von Teer/ daß es davon schwartz werde/ und wird alsdann

Schwartz-Pech

oder

PIX NIGRA

geheissen wird/ davon man zwey Sorten hat/ so doch nicht anderst unterschieden/ als daß eines etwas härter/ als das ander ist. Das beste komt auß Norwegen und Schweden/ absonderlich von Stockholm/ welches recht schwartz und spiegelend seyn muß/ und dem Juden-Leim sehr nahe kommen soll: Wird meistens die Schiffe damit zu pichen gebraucht/ auch ein röthlich Oehl davon destilliret/ welches wegen

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[409/0455] gebrauchet/ weßwegen es auch unter die Contrebande oder verbottene Waaren gehöret / so anders nicht/ als incognitò, in andere Länder dörffen verführet werden/ absonderlich in Kriegs-Zeiten/ wo das Verführen scharff verbotten ist. §. 6. Gleiche Bewandtnuß hat es mit dem Hartz-Pech selbsten/ welches auch unterschiedlich ist. Das schönste und sauberste ist das obbemeldte Weise Hartz / oder RESINA PINA, welches entweder von sich selbsten/ oder durch Ritzung und Durchbohren der Thannen und Fichten außfliesset/ bald wie ein schönes clares Gummi erhärtet und gleichsam wie der Weyrauch außsihet/ weswegen es auch THUS ALBUM und gemeiner Weyrauch genennet wird: Muß schön weiß / sauber und recht trucken seyn; Dafern aber die Schalen/ Späne der Bäume und dergleichen sich im außfliessen darinnen mischen/ wird es gleichsam wie der Benzoin (wofür es die Betrüger offt verkauffen) marmolirt/ welches sonsten das Schell-Hartz genennet und von den Bier-Schencken in das Bier gethan wird. §. 7. Das erstere wird nachmahlen weiters mit gemeinem Terpenthin und Terpenthin-Oehl vermischet / und alsdann Spiegel-Hartz / oder PIX LIQUIDA geheissen/ welches gemeiniglich von Straßburg und auß Holland kommet; Weswegen es auch Terebinthina Argentoratensis genennet werden soll/ wie Sam. Dale in seiner Phytolog. pag. 354. schreibet: Muß schön weiß gelb/ fett und nicht zuflüssig seyn/ auch nicht zuviel Wässerichtes bey sich haben/ und wird zu vielen Hand-Arbeiten und Feuer-Wercken gebrauchet/ auch von einigen eusserlich zur Artzney an statt der Zug-Pflaster gebrauchet/ welches aber gar ein beschwerlich Pflaster ist/ so ungern wider von der Haut gehet und mit warmen Oehl muß abgehoben werden. §. 8. Wann aber das weise Hartz oder Resina Pini ohne Zusatz zu einer dickeren Consistentz gekochet und entweder in grosse Stücker oder Kuchen von 50. biß 100. _ . oder in Kübeln gegossen wird / entstehet das harte Hartz / oder RESINA darauß/ welches sonsten auch Schuster-Pech/ und Kübel - Hartz genennet wird: Muß schön drucken/ gelb und nicht voll Sand/ Gewässer und andern Unrath seyn: Wird von den Blechschlägern und Kesselschmieden zum überzinnen/ von den Schuhmachern/ Kiefern und andern zu ihren Arbeiten gesuchet/ auch von den Barbierern zu vielen Pflastern verthan. §. 9. Auff gleiche Weise wurde vor diesem durch längeres Kochen auß dem Galipot oder weisen Kienhartz das bekandte Geigen-Hartz oder COLOPHONIUM verfertiget/ welches deswegen auch das umbgeschmeltzte Hartz und vor diesem Griechisch-Pech genennet worden/ dieweilen es anfangs auß Griechenland (wo es ein See außwerffen soll) gekommen/ wie Schurzius in seiner Material-Kammer pag. 22. schreibet. Heut zu Tag aber wird es meistens von Terpenthin gemacht und ist nichts anderst/ als was nach Destillirung des Terpenthin-Oehls zurück bleibet; wann es aber von dem Terpenthin selbsten gekochet wird / heisset es TEREBINTHINA COCTA, worauß die Terpenthin-Pillen bestehen: Muß fein/ an grossen Stücken/ gelbicht und durchsichtig seyn: Klein kan man es nicht wohl brauchen; derowegen wann viel kleines oder geröricht vorhanden/ es allgemählich zerlassen/ in ein Gefäß zu einem Stück gegossen und alsdann außgestürtzt zum andern gethan werden kan: wird gleichfals von vielen Künstlern gebraucht. §. 10. Diesem Griechischen Pech/ welches die Frantzosen Arcançon nennen/ gibt man in Norden einen Zusatz von Teer/ daß es davon schwartz werde/ und wird alsdann Schwartz-Pech oder PIX NIGRA geheissen wird/ davon man zwey Sorten hat/ so doch nicht anderst unterschieden/ als daß eines etwas härter/ als das ander ist. Das beste komt auß Norwegen und Schweden/ absonderlich von Stockholm/ welches recht schwartz und spiegelend seyn muß/ und dem Juden-Leim sehr nahe kommen soll: Wird meistens die Schiffe damit zu pichen gebraucht/ auch ein röthlich Oehl davon destilliret/ welches wegen

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Zitationshilfe: Valentini, Michael Bernhard: Museum Museorum [...] Schau-Bühne Aller Materialien und Specereyen. Frankfurt (Main), 1704, S. 409. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/valentini_museum_1704/455>, abgerufen am 26.04.2024.